@Rad-und-Lauf
Die Durchmesser der Bolzen haben nichts mit dem Spiel zu tun. Würde man exakt 8mm Bolzen nehmen, würde man die fast unmöglich durch die Aufnahme stecken können. Ich hatte da in leicht anderem Zusammenhang schon mal
hier etwas dazu geschrieben - Stichwort Flächenpassung.
Wenn, aus welchen Gründen auch immer, zwischen den Buchsen und dem Bolzen Spiel entstanden ist, dann klemmt der Bolzen die Buchsen nicht fest genug in die Aufnahme, es entsteht also keine Flächenpassung und die Buchsen wandern auf den Bolzen auf und ab - das soll nicht sein. In den meisten Fällen ist es folgendes Szenario: Die Bolzen lockern sich oder werden nach dem Dämpfer Aus-/Einbau nicht ordentlich angezogen, dann beginnt das Ganze Spiel zu bekommen und durch die Drehbewegung, die nun nicht mehr durch de Gleitlager im Dämpferauge und den Buchsen, sondern vielmehr durch die Buchsen selbst auf dem Dämpferbolzen abgewickelt wird, nutzen sich die Buchsen (genauer: die Reducer aus Alu) ab. Diese sind dann geringfügig zu schmal um im stabilen Schmiedeteil an der hinteren Aufnahme noch die genannte Flächenpassung herzustellen, denn die Dämpferbolzen schaffen es nicht mehr die Aufnahme so weit zu verwinden. Die vordere Aufnahme ist nicht so massiv, so dass die Bolzen die Toleranzen besser ausgleichen können - wir reden hier ja nur über .10tel Milimeter.
Sofern also durch Anziehen der Bolzen keine Verbesserung eintritt, gibt es zwei Lösungen:
1. genannte Stahlausgleichscheiben verwenden. Das ist schnell, günstig und hält.
2. Innenmaß der Aufnahme genau abnehmen (Messschieber), wenn da noch alles maßhaltig ist (beim Contrail 24mm) einfach neue Standardbuchsen rein. Wenn es etwas Übermaß bekommen hat, die Buchsen passend anfertigen lassen (bei Fox z.B. Toxoholics, Huber Bushings, usw.). Das ist etwas teurer, aber noch überschaubar, hält dann genauso gut.
Persönlich würde ich immer Lösung 1. wählen, da man dann die Standardbuchsen verwendet, die leichter/günstiger erhältlich sind. Sollte es Bedenken geben, ob das eine technisch sauber Lösung ist: mit Stahlausgleichscheiben werden normalerweise die Toleranzen bei Lagern und Zahnrädern in Getrieben ausdistanziert...
Zum Schluss noch einen Tipp: wer die Klemmkraft der Bolzen erhöhen will (harter Einsatz oder schwere Fahrer), der kann statt der standard Dämpferbolzen auch M8er Schrauben mit Schaft nehmen - auch dazu steht was in dem verlinkten Beitrag - diese vertragen etwas mehr Drehmoment. Wichtig ist eine ausreichende Schaftlänge und bündiges Absägen wegen der Verleztungsgefahr. Einziger Nachteil ist die nicht ganz so gelungene Optik.