Continental MTB Reifen

Die alten Contis (Protection Apex, z.B. Baron) waren relativ leicht und beim Pannenschutz bezogen auf ihr Gewicht ganz weit vorn. Das ist bei Specialized nach meiner Erfahrung genau umgekehrt. Ein Eliminator Grid Trail ist genauso schwer wie ein Baron, deutlich schmaler und pannenanfälliger. Der Durchstichswert vom Butcher in einem Test war auch in der entsprechenden Kategorie weit unterdurchschnittlich.
Hast du dazu Testdaten?
 
Hast du dazu Testdaten?
Zum Beispiel hier bester Wert im Durchstichtest und sehr guter Durchschlagswert im Verhältnis zum Gewicht:
https://www.bike-magazin.de/komponenten/reifen-schlaeuche/reifen-test-6-enduro-reifen-im-vergleich/
Bei den Tests muss man den Vergleich zu den getesteten Reifen berücksichtigen. Man kann die Werte leider nicht mit anderen Tests vergleichen, u.a.:
Baron: nur 935g / 800 mm Durchschlag / 185 N Durchstich
Hellkat 1172 g / >1050 mm Durchschlag / 180 N Durchstich
Minion DHF (Gravity) 1185g / 963 mm Durchschlag / 117 N Durchstich

Der Butcher war in einem Test der Bike 9/2022 drin, das Testergebnis ist nicht öffentlich. Nach meiner Erinnerung hatte er einen der schlechtesten Durchstichwerte im ganzen Testfeld AM.
 
Warum der Baron so beliebt war, erschließt sich mir nicht. Den habe ich relativ schnell verschenkt und mein Kumpel fand ihn dann auch nur sehr durchschnittlich. Und der Mountainking erst…..

Da sind doch alle aktuellen Reifen besser.

Na ja, alles Geschmacksache.
Welcher aktuelle Reifen wäre danach für vorne als Ganzjahresreifen fürs Enduro in der Gewichtsklasse um 930g in 27,5 mit Apex-Pannenschutz oder ähnliches besser?
Es gibt ja durchaus gute Reifen, wie MM ST Ultrasoft, aber alle deutlich schwerer.
Oder was wäre der bessere Reifen für vorne als Ganzjahresreifen, bis ca. 1.100 g?
Wie gesagt, bin ich auf Nachfolgesuche.
 
Welcher aktuelle Reifen wäre danach für vorne als Ganzjahresreifen fürs Enduro in der Gewichtsklasse um 930g in 27,5 mit Apex-Pannenschutz oder ähnliches besser?
Es gibt ja durchaus gute Reifen, wie MM ST Ultrasoft, aber alle deutlich schwerer.
Oder was wäre der bessere Reifen für vorne als Ganzjahresreifen, bis ca. 1.100 g?
Wie gesagt, bin ich auf Nachfolgesuche.

Find den Hillbilly T9 sehr gut, Butcher hinten von den fahreigenschaften überragend, super bremsgrip. Nen durchstich von nem fetten dornenast hatte ich bisher 1x. Milch dichtete ab 👍

Snap Trail ist vorn auch zu gebrauchen.
 
Der Butcher war in einem Test der Bike 9/2022 drin, das Testergebnis ist nicht öffentlich. Nach meiner Erinnerung hatte er einen der schlechtesten Durchstichwerte im ganzen Testfeld AM.
Hab den Test angeschaut. Der Butcher ist in etwa auf dem Niveau der kryptos im Test.

Durchschlag gleich/etwas besser, Stich auf der Lauffläche schlechter aber besser an den Seiten.

Evtl verwechselt du das mit dem onzas.
 
Das sind doch die Kryptos Trail, die haben keinen besonderen Pannenschutz. Im gleichen Test ist auch ein Nobby Nic Superground, selbst der hat einen besseren Pannenschutz und ist sogar noch deutlich leichter als Krypto Trail und Butcher.
 
Das sind doch die Kryptos Trail, die haben keinen besonderen Pannenschutz. Im gleichen Test ist auch ein Nobby Nic Superground, selbst der hat einen besseren Pannenschutz und ist sogar noch deutlich leichter als Krypto Trail und Butcher.
Ein nobby nic hat ja auch viel kleinere stollen und entsprechend weniger grip als ein butcher. das wiegt natürlich weniger.

Vergleichbar wäre da ehr eine superground marry. aber die ist dann nicht mehr so leicht
 
Es geht ja auch um die Karkasse Superground, die eher Downcountry ist und trotzdem einen besseren Pannenschutz hat.
Der getestete Butcher als auch der Ibex haben halt eine Papierkarkasse. Damit sind sie auf dem Untergrund flexibler, was auch zu höherem Grip führt. Im Test sind sie wohl mit 1,2 Bar vorne und 1,4 Bar hinten gefahren. Im wahren Leben wird wohl niemand diese Reifen mit so wenig Druck im anspruchsvollen Gelände fahren können?
Das werden schon gute Reifen sein, aber die Karkassen sind halt nicht besonders pannensicher.
Das ist ja auch die Schwierigkeit der Reifenhersteller, den Sweetpoint zwischen genügend flexibler und trotzdem stabiler Karkasse zu finden. Dem Baron wurde teilweise eine hölzerne Karkasse nachgesagt, aber man kann und wahrscheinlich für den Grip muss man auch den mit niedrigen Druck fahren und hat trotzdem genug Pannenschutz. Und das war ja der Einstieg in die Diskussion.

@DOKK_Mustang
Danke für die tolle Tabelle, zum Pannenschutz muss man aber dann die Tests raussuche, wenn es welche gibt.

Meine aktuellen Favoriten für den Baron-Nachfolger als Ganzjahresreifen und Allrounder sind MM ST Ultrasoft oder Argotal Enduro Supersoft, wenn dieser irgendwann kommt. Sind aber beide deutlich schwerer als der Baron. Der Butcher Grid Gravity T9 wäre vielleicht auch eine Variante, dazu habe ich aber bisher keinen Vergleichstest gefunden. Bisher habe ich aber leider mit Specialized-Reifen nur schlechte Erfahrung mit dem Pannenschutz gemacht, werde ich wahrscheinlich nicht noch einmal probieren.
 
Es geht ja auch um die Karkasse Superground, die eher Downcountry ist und trotzdem einen besseren Pannenschutz hat.
das mag sein, ich wollte nur darauf hinweisen das in dem vergleich der Nobby nic nicht der richtige vergleichspartner ist. das wäre um das gewicht in relation zu setzten die marry und die ist dann wieder ca 100g schwerer als der butcher. das erklärt den besseren pannenschutz.


Das werden schon gute Reifen sein, aber die Karkassen sind halt nicht besonders pannensicher.
Das stimmt. Ich bezweifele allerdings das ein Baron mit 900g da einen nennenswerten unterschied gemacht hätte.
Erfahren werden wir es nie weil der Baron wohl nicht im vergleich zu aktuellen reifen getestet werden wird.
 
das mag sein, ich wollte nur darauf hinweisen das in dem vergleich der Nobby nic nicht der richtige vergleichspartner ist. das wäre um das gewicht in relation zu setzten die marry und die ist dann wieder ca 100g schwerer als der butcher. das erklärt den besseren pannenschutz.



Das stimmt. Ich bezweifele allerdings das ein Baron mit 900g da einen nennenswerten unterschied gemacht hätte.
Erfahren werden wir es nie weil der Baron wohl nicht im vergleich zu aktuellen reifen getestet werden wird.
Das sieht man doch schon im Quervergleich. Im alten Test von damals waren bekannte und deutlich schwere Gravity-Reifen vertreten: Hellkat (Gravity) 1172 g, Minion DHF (Gravity) 1185g, MM Super Gravity 1116g.
Da war der Baron aufgrund des Apex-Schutzes beim Durchschlag nicht schlecht und lag deutlich über den Maxxis Aggressor Exo-Protection. Beim Durchstich sogar besser als alle anderen, teilweise mit Abstand. Ich denke der Baron liegt beim Durchschlag zwischen ST und SG bei Schwalbe und auf ähnlichem Niveau wie Conti Enduro, wahrscheinlich beim Durchstichtest besser als alle. Daher kann ich gut nachvollziehen, dass sich einige den leichten Baron zurückwünschen, zumal sich der Verschleiß auch in Grenzen hält.
Aber ich denke, das führt hier zu nichts. Baron ist Geschichte, muss eine Alternative her.
Die MM ST Ultrasoft mit 1134g liegt schon als Nachfolger bereit.
 
Das sind doch die Kryptos Trail, die haben keinen besonderen Pannenschutz. Im gleichen Test ist auch ein Nobby Nic Superground, selbst der hat einen besseren Pannenschutz und ist sogar noch deutlich leichter als Krypto Trail und Butcher.
Ist die Frage wie aussagekräftig solche Testes sind :ka:

Gemäss diesem Test kann Conti Trail beim Durchschlag mit dem Schwalbe Superground mithalten.
Beim Durchstich sind sie ähnlich mit leichtem Vorteil Conti

https://www.bike-magazin.de/kompone...die-beste-reifenkombi-fur-enduro-bikes/#5uk1l


Continental Kryptotal Fr/Re Trail​

  • Durchschlag / -stich²: 313 mm / 702; 407 N - 313 mm / 657; 390 N
  • Gewicht / Rollwiderstand: 1033 g / 21,8 Watt - 1019 g / 18 Watt

Schwalbe Magic Mary Superground / Big Betty Supertrail​

  • Durchschlag / -stich²: 300 mm / 566; 366 N - 388 mm / 630; 395 N
  • Gewicht / Rollwiderstand: 1039 g / 24 Watt - 1120 g / 24,7 Watt
Spannend finde ich in dem Test ja die Betty in Supergravity.
150 Gramm mehr, Rollwiderstand fast gleich bei deutlich besserem Pannenschutz 🤔
  • Gewicht / Rollwiderstand: 1276 g / 25,5 Watt
  • Durchschlag / -stich²: 575 mm / 660; 854 N
 
Zuletzt bearbeitet:
Dito :ka:
Ich kann nur sagen, vom Conti Kryptotal Re Trail bin ich enttäuscht. Der Enduro ist sehr gut und kann alles außer Gewicht besser. Den angeblich besseren Rollwiderstand des Trail kann ich gar nicht nachvollziehen. Für mich rollt der Enduro besser bzw. zumindest nicht schlechter.
 
Dito :ka:
Ich kann nur sagen, vom Conti Kryptotal Re Trail bin ich enttäuscht. Der Enduro ist sehr gut und kann alles außer Gewicht besser. Den angeblich besseren Rollwiderstand des Trail kann ich gar nicht nachvollziehen. Für mich rollt der Enduro besser bzw. zumindest nicht schlechter.

Soft und Endurance ist ein Unterschied wie Tag und Nacht beim RoWi.
Wenn du das nicht merkst... - sei froh ;)
 
Dito :ka:
Ich kann nur sagen, vom Conti Kryptotal Re Trail bin ich enttäuscht. Der Enduro ist sehr gut und kann alles außer Gewicht besser. Den angeblich besseren Rollwiderstand des Trail kann ich gar nicht nachvollziehen. Für mich rollt der Enduro besser bzw. zumindest nicht schlechter.
RoWi ist halt auch vom Untergrund abhängig. Die Labortests sind Rolle und also harter, glatter Untergrund. Da ist das vor allem die Gummimischung wegen Walkarbeit; weicher ist da mehr RoWi. Wenn der Untergrund uneben wird, kann weicherer Gummi und/oder eine weichere Karkasse bzw. niedrigerer Luftdruck dazu führen, dass der Untergrund quasi glattgebügelt wird, was dann den RoWi verringert (hier ist der RoWi zum guten Teil auch durch ein Mikro-Hoch-und-runter bedingt). Zu beachten dabei auch, dass stabilere Reifen meist auch mit weniger Luftdruck gefahren werden. Wenn du also nicht nur Straße fährst, kann der RoWi von einschlägigen Laborwerten durchaus abweichen.
 
Wegen PhüSick und so...

Wie ist das eigentlich mit dem Gewicht und den rotierenden Massen? Manche Radfahrer sind ja mental total blockiert wenn der Reifen 100 Gramm mehr wiegt, dabei müsste doch gerade bei unebenen Untergrund ein schwerer Reifen wie ein Schwungrad wirken und für eine gleichmäßigere Fahrt sorgen, wenn er erstmal in Schwung gebracht ist, oder hab ich da einen Denkfehler?

M.
 
Wegen PhüSick und so...

Wie ist das eigentlich mit dem Gewicht und den rotierenden Massen? Manche Radfahrer sind ja mental total blockiert wenn der Reifen 100 Gramm mehr wiegt, dabei müsste doch gerade bei unebenen Untergrund ein schwerer Reifen wie ein Schwungrad wirken und für eine gleichmäßigere Fahrt sorgen, wenn er erstmal in Schwung gebracht ist, oder hab ich da einen Denkfehler?

M.
Das ist eigentlich ganz sick… ;)

Also grundsätzlich musst du unterscheiden zwischen gleichmäßiger Bewegung und beschleunigter Bewegung, wobei man Bewegung bergauf physikalisch als beschleunigte Bewegung auffassen kann, weil nach unten die Gravitation wirkt, häufig ja durch die Erdbeschleunigung „g“ charakterisiert. Man kann das aber auch als gleichmäßige Bewegung auffassen, wobei aber ein Potential überwunden werden muss…

Bei der gleichmäßigen Bewegung muss man, wenn keine Verluste bestehen, keine Kraft aufbringen, um sich fortzubewegen (Impulserhaltung), sprich dafür braucht es keine Energie (Energie=Kraft x Weg). Leider gibt es aber Verluste, im wesentlichen die Rollreibung und den Luftwiderstand (Reibung im System Fahrrad kann man dagegen meist vernachlässigen). Man muss also fürs gleichmäßige Fortkommen die beiden Reibungskräfte (Reifen und Luft) mit einer entsprechenden Gegenkraft neutralisieren. Die Rollreibung ist dabei die Normalkraft (Kraft senkrecht zur Oberfläche, in der Ebene also einfach die Gewichtskraft) mal einen Reibungskoeffizient, der im Wesentlichen von Reifen und Untergrund abhängig ist, aber nicht von der Geschwindigkeit. Luftwiderstand ist dagegen sehr von der Geschwindigkeit abhängig (näherungsweise quadratisch für relevante Geschwindigkeiten) und bei geringen Geschwindigkeiten eher zu vernachlässigen. Insbesondere bergauf bleibt also die Rollreibung, die aber vom Gesamtgewicht abhängig ist, welches pi mal Daumen 100 kg für Fahrer und Rad beträgt. Bei 100 g Mehrgewicht haben wir also ein Promille Mehraufwand. Wer das spürt, Respekt! Bergauf kommt dann natürlich die Gewichtskraft dazu, wobei da eben ebenfalls das Gesamtgewicht relevant ist, wir also ebenfalls über ein Promille Mehraufwand bei 100 g Mehrgewicht sprechen.

Kommen wir jetzt zur beschleunigten Bewegung. Wenn ich eine Masse in Bewegung versetzen will, muss ich dazu eine Kraft aufbringen, und zwar ist die Kraft gleich Masse mal Beschleunigung. Wenn ich dazu etwas in Rotation versetzen will, dann muss man dazu das Trägkeitsmoment überwinden (Drehmoment, quasi das Kraftäquivalent, ist dann Trägkeitsmoment mal Winkelbeschleunigung). Man kann sich leicht ausrechnen, dass bei der Annahme, dass die gesamte Masse eines Reifens ganz außen sitzt, ein rollender Reifen genauso viel kinetische Energie aus der gleichmäßigen Fortbewegung des Schwerpunkts hat wie Rotationsenergie aus der Drehung des translatorisch unbewegten Rads. (Superpositionsprinzip). Sprich wenn deine 100 g Mehrgewicht im Reifen und damit im Prinzip ganz außen sitzen, ist es dasselbe, als würdest du 200 g Mehrgewicht etwa am Rahmen beschleunigen wollen. Zu bedenken ist aber, dass man wieder die Gesamtmasse beschleunigen muss. Wenn die 100 g im Reifen sitzen, dann ist der Mehraufwand also 2 Promille im Gegensatz zu 1 Promille, wenn das Mehrgewicht etwa in der Wasserflasche wäre.

Für die Gesamtbilanz ist es nun so, dass man sich überlegen muss, was mit der Energie passiert, die man durch die Beschleunigung in Form von kinetischer Energie (vor allem) und Rotationsenergie (weniger, weil sich beim Rad plus Fahrer nur ein kleiner Teil der Masse dreht) erzeugt. Man will sich ja eigentlich gleichmäßig fortbewegen, außer einer initialen Beschleunigung brauche ich daher eigentlich keine Kraft bis auf die Kraft, die wir schon kennengelernt haben (Rollreibung). Sonst verschwindet keine Energie, weil die gleichmäßige Bewegung keine intrinsischen Verluste hat (Impulserhaltung) und dasselbe gilt für die Rotation, wenn wir mal die Verluste durch Luftverwirbelungen an den Speichen oder in den Lagern vernachlässigen. Selbst wenn ich also „unrund“ fahre, sprich immer wieder etwas beschleunige, wenn ich optimal Kraft beim Treten übertrage, und dann leicht abgebremst werde, wenn man nicht so optimal tritt, hat man keinen Mehraufwand. Warum? Weil das, was uns abbremst, ist die Rollreibung. Die muss ich dann aber quasi nicht mehr überwinden, weil dafür die Energie aus der Bewegung verwandt wird, die ich davor aufgebracht habe. Es ist also ein Nullsummenspiel. Wenn ich nun mehr Gewicht, eventuell auch in Reifen, beschleunigen muss, habe ich zwar mehr Aufwand, aber dann auch mehr Potential in Form von Bewegungseneegie, von der ich profitiere. Das Mehrgewicht ist in dieser Hinsicht also irrelevant, wenn ich eine gleichmäßige Bewegung betrachte (abgesehen natürlich für den Aufwand für Überwindung von RoWi und Gravitation in der gleichmäßigen Bewegung, die eben vom Gesamtgewicht abhängig sind).

Etwas anderes ist es, wenn man sich das Wippen einer Federung ansieht - oder auch das kleine Auf und Ab beim Fahren auf unebenem Untergrund, was auf derselben Überlegung beruht. Wenn ich mich nach oben bewege, dann gewinne ich potentielle Energie im Schwerefeld, die wieder freigesetzt wird, wenn ich wieder runter gehe. Wäre nun die Federung eines Fullys eine perfekte Feder, oder auch ein Reifen eine perfekte Feder, würde die potentielle Energie der Gravitation in eine potentielle Energie der Feder überführt und würde ohne Verluste hin und her oszillieren und man hätte keinen Mehraufwand. Nun hat aber jedes Federelement eine Dämpfung und auch ein Reifen hat Dämpfung (die Dämpfung ist übrigens essentiell für Grip, weil sich der Reifen durch die Dämpfung länger an die Oberfläche anpasst, was auch erklärt, warum Grip im Widerspruch zu Leichtlauf steht) und deshalb geht Energie verloren - Dämpfung ist ja im Prinzip nichts anderes als Umwandlung kinetischer Energie in Wärme, die dann an die Umgebung verloren geht. Hier ist es also so, dass ein Mehrgewicht ein mehr an Aufwand bedeutet, weil es eben zur Rollreibung noch einen weiteren Verlust gibt, der aber auch wieder vom Gesamtgewicht abhängig ist. Wir sprechen also auch hier bei 100 g Mehrgewicht von einem Mehraufwand im Promillebereich.

Noch kurz abschließend eine Bemerkung, wann 100 g Gewicht eine Rolle spielen können:
Wenn ich eine einzelne Bewegung beim Radfahren betrachte, wo eventuell kurzzeitig nicht die Gesamtmasse beschleunigt werden muss, sondern nur das Rad an sich - man denke etwa an das Hochfahren über eine Treppenstufe, wo das Fahrergewicht sich eher gleichmäßiger bewegt und das Rad kurzzeitig unter dem Fahrer nach vorne oben beschleunigt wird - dann sind 100 g im Reifen (Äquivalent zu 200 g im Rahmen) bei einem 10kg Rad halt schon 2 Prozent und nicht mehr 2 Promille. Wenn man dann bedenkt, dass man vorne und hinten Reifen und Laufräder hat (wobei bei letzteren vor allem die Felgen wichtig sind wegen Trägheitsmoment), dann kann man schon in den zweistelligen Prozentbereich bei solchen Manövern zwischen leichten XC-Reifen mit passendem Laufrädern und dem Enduro-Äquivalent liegen. Für längere Betrachtungen, wo ja immer das Gesamtgewicht entscheidend ist - man will sich ja nicht von seinem Rad entfernen - sind Unterschiede aber sehr überwiegend durch unterschiedlichen RoWi von Reifen zu spüren und nicht durch Gewicht.

Hoffe die Ausführung ist erPhüllend genug. ;)
 
Unterschied von RaceKing zu Xyno Trail ist also geringer als Xyno Trail zu Xyno Soft - korrekt?
Wenn du es dir ausrechnest, dann sind es im ersten Fall 3% mehr an Leistung und im zweiten Fall 4%.

Was wir aber nicht wissen, ist die Versuchsanordnung. Der gemessene Wert ist die Gesamtleistung. Wenn die Teststrecke bergauf geht und entsprechend die Geschwindigkeit nicht so hoch ist (-> Luftwiderstand wird vernachlässigt), dann ist die Gesamtleistung die Leistung zur Überwindung der Gravitation plus die Leistung zur Überwindung des RoWi. Wie da die Verteilung ist, könnten wir ausrechnen, wenn wir die Gesamtmasse und den gesamten Höhenunterschied wissen würden. Man kann aber annehmen, dass der Anteil zur Überwindung der Gravitation eher der größere ist, außerdem ist dieser weitestgehend konstant, weil die Gewichtsunterschiede der Reifen an der Gesamtmasse im Promillebereich spielen. Daraus folgt, dass der Unterschied in der Gesamtleistung auf den Unterschied im RoWi zurückzuführen ist und dass dann der RoWi zwischen RaceKing und Xyno Trail um mindestens 6% zunimmt (wäre 6%, wenn die Leistung zu gleichen Teilen für RoWi und Schwerkraft aufgewandt wird) und zwischen Xyno Trail und Xyno Enduro um 8%. Wenn der Anteil der Leistung, der für die Schwerkraft draufgeht, noch größer ist, dann wird entsprechend der Unterschied im RoWi größer. (Zusätzlich: der RoWi verteilt sich auf VR und HR, wobei bergauf der deutlich größere Anteil vom HR kommt; trotzdem, da der Beitrag des VR konstant ist, ist der Unterschied am HR nochmals größer. Wie genau, könnte man sagen, wenn man die Gewichtsverteilung zwischen VR und HR wüsste, wofür man Steigung und Schwerpunktlage wissen müsste.)
 
Unterschied von RaceKing zu Xyno Trail ist also geringer als Xyno Trail zu Xyno Soft - korrekt?
ist alles so wie es das gerät angibt.
anstiege sind variable steigungen und es wird auch mit variablen watt gefahren.
bei der methode ist nur die Trittfrequenz fest (nach musik) und die strecke mit start und stopptaste.
werte gelten natürlich nur für mich und diesen anstieg aber so weiss ich live und in farbe was ich plus minus treten muss. alle anderen müssen fühlen oder ausrechnen. oder leiten sich hier evtl. was ab.

anstieg.jpg
 
...alle anderen müssen fühlen ....
und dann kommen solche FakeNews raus:
... Für mich rollt der Enduro besser bzw. zumindest nicht schlechter.
Und wurde dann ja sogarvon anderen Usern im Conti-Reifen Thread schon als valide Quelle angeführt ....

Schönes Beispiel wie sich Fake-Behauptungen verbreiten können ....

Aber es behaupten ja auch heute noch User, dass Conti nicht tubeless geht, die Karkasse hölzern ist, etc.pp. und alles mit Bezug auf uralte Posts anderer User hier...
 
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Ich kann das ganze ja mal auf schotter durchspielen aber eine schotterstrasse ist so unglaublich individuell verschieden schnell. Gerichtlich zulässiges feuchte messgerät hätte ich aber. 😅
 
ist alles so wie es das gerät angibt.
anstiege sind variable steigungen und es wird auch mit variablen watt gefahren.
bei der methode ist nur die Trittfrequenz fest (nach musik) und die strecke mit start und stopptaste.
werte gelten natürlich nur für mich und diesen anstieg aber so weiss ich live und in farbe was ich plus minus treten muss. alle anderen müssen fühlen oder ausrechnen. oder leiten sich hier evtl. was ab.

Anhang anzeigen 1966791
Idealerweise würdest du vorher jedes Mal mit Bike auf die Waage steigen und das Gewicht dazu dokumentieren. So könnte man den Anteil fürs Gravitationspotential aus den Leistungen leicht ausrechnen und wüsste dann, was in den RoWi fließt.

Da RoWi und Schwerkraft unabhängig von der Geschwindigkeit sind und man den Luftwiderstand wahrscheinlich bei der Strecke ganz gut vernachlässigen kann (bzw. der ja auch immer ähnlich ist, solange du da nicht mit Bremsfallschirm rumfährst, und also keinen qualitativen Unterschied macht, wenn man davon ausgeht, dass er halt verhältnismäßig klein ist), ist das recht egal, wie die Leistung über die Strecke schwankt, der Mittelwert ist aussagekräftig. 👍

Was VR und HR angeht, würde ich denken, dass das VR bei der Strecke wahrscheinlich weniger als ein Fünftel zum RoWi beitragen sollte. Sprich selbst wenn man es nicht genau weiß, aber der Reifen vorne immer gleich ist, dann würde ich mal der Einfachheit halber so rechnen, dass der fragliche Reifen hinten 90% vom RoWi beiträgt und man macht keinen bedeutenden Fehler.

Jetzt wär es eigentlich nicht mehr weit zu genauen Werten für den RoWi der einzelnen Reifen. ;)
 
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