Nein. Das liegt daran, wie Ärzte und medizinische Hilfsmittel vergütet werden. Würdest du (und nicht die Solidargemeinschaft) deinen Arzt selbst zahlen, dann könntest du auch einen finden, der sich darum kümmert. Bei uns ist es halt so, dass es (nicht ganz zu unrecht) nicht die Sache einer Solidargemeinschaft ist, Sportlern beschwerdefreie Ausdauerleistungen zu ermöglichen. Dafür gibt es in unserer Kultur andere Profis, wie Personal Trainer und Physiotherapeuten (und Sportärzte, die privat abrechnen). Ziel der öffentlichen Gesundheitsversorgung ist es primär, deine Arbeitsfähigkeit zu erhalten.
Was die Ursachenforschung angeht höre ich seit 40 Jahren Orthopäden über die schlechten Schuhe schimpfen. Das hat aber bisher weder die Industrie noch die Kunden gestört.
Einlagen und Schmerzmittel kenne ich eigentlich auch nur mit dem mehr oder weniger deutlichen Hinweis auf Fußmuskeltraining und Barfußtraining (und zwar auch schon seit den 80ern, das ist nicht neu). Trainieren muss man als Patient selbst. Das kann man dem Gesundheitssystem nicht anlasten.
- Nein, das liegt an unserem profitorientierten Gesundheitssystem , das Ärzte dazu zwingt kurativ statt präventiv zu arbeiten, um eigene Lebensgrundlage zu sichern. Wenn du im Gesundheitswesen arbeiten würdest , dann würdest du das wissen. Allgemeinmediziner haben es da besonders schwer.
- Prävention hilft dem Patienten sich selbst zu helfen und langfristig gesund zu bleiben, das bringt aber keine Rendite. Gesunde Patienten bringen kein Geld , sondern nur die, die mit Symptomen und Einschränkungen wieder kommen. Deswegen kümmert sich unser Gesundheitssystem primär darum, um die Arbeitsfähigkeit der unteren und Mittelschicht zu erhalten, also die Majorität, um sie mit Kurzarbeit, irgendwelchen Teilzeitjobs oder Mindestlöhnen auszubeuten, was die Menschen wiederum krank macht und davon wieder Pharmaindustrien und Lobbies, dank denen unser korrumpierendes Gesundheitssystem lebt, profitieren können. Es ist ein geschlossener Kreis und ein Konzept des Marktradikalismus ( Neoliberalismus)
- Solidargemeinschaft hat im Kapitalismus keinen Stellenwert, das ist ein Oxymoron, da die Natur des Kapitalismus is die Akkumulation des Kapitals um zu existieren.
- Nur die wenigsten sind Profisportler oder Privatzahler. Die, die auf die langfristige Gesundheit angewiesen sind, also die armen Steuerzahler, die bekommen diese nicht.
- Trainieren muss man als Patient selbst , ja aber Patienten brauchen auch Aufklärung und fachliche Betreuung. Du siehst ja selber hier , Leute tragen unpassendes Schuhwerk und suchen nach Rechtfertigungen, weil sie sich nicht mehr vorstellen können, dass sie ihre Füße ruinieren....... Das ist traurig...
Und genau das passiert es eben nicht. Oder bewusst nicht. Weder was gesunde Ernährung oder Mobility betrifft. Die Krankenkassen übernehmen keine Kosten , nur kurative, medizinische Interventionen , die für Pharmaunternehmen profitabel sind.
- Das Wissen um das Thema Ursachenbekämpfung ist schon längst bekannt. Das hast du richtig erkannt. Komisch das unser Gesundheitssystem mit dem Wissen nicht arbeiten möchte oder ? ?
Ich empfehle dir sich mit der Geschichte unseres Finanzsystems zu beschäftigen. Kasino-Kapitalismus, Entwicklung und internationaler Durchbruch des Neoliberalismus in den 80er Jahren. Interessanterweise ziemlich zutreffend , da du die 80er Jahre erwähnt hast. ?
Dann wirst du verstehen warum Geld unsere Welt regiert und die öffentliche Meinung , seit Jahren ein Machtkausalfsktor darstellt.
Gerne stehe ich dir mit Quellen zur Verfügung wenn Interesse besteht. ( Über PM )