Biken am Rathsberg verboten??

Servus! Ich finde das Engagement von Euch super. Bin totaler Fan der "Erlanger Berge" als Heimrevier und sehr stark an dem Bestehen und Schilder-freiem Biken interessiert ..... bin bisher hunderte km dort konfliktfrei gefahren und gerast!
Seit langem habe ich aber immer eine primitive Idee, die neben dem ganzen rechtlichen Dingen aus meiner Sicht doch ein nettes Entgegenkommen wäre:
Unumstritten verursacht das Befahren unserer teils (zu) gut ausgefahrenen Downhills/Trails diverse Ausschwemmungen/Erosionen (toller Begriff, habe ich mal in Erdkunde gelernt ;-))
Dies würde mich als Waldbesitzer oder Öko auch stören und sollte durch Maßnahmen gestoppt werden.
==> 2-3 Aktionstage / freiwillige Arbeitseinsatzsamstage im Jahr - organisiert und gemanagt von dieser Behörde - wo mit Schaufel, Schotter, Pflocken usw. solche Stellen repariert / abgesichert / gesperrt / aufgeforstet werden.
Meine Kinder gehen auch mit der Schule u. dem KiGa Müll sammeln, warum soll sowas nicht funktionieren?
Somit wäre das doch ein sozialer Freiwiligendienst light und die Stadt oder das Forstamt auch einen finanziellen Nutzen ziehen.

Ich wäre auf jeden Fall dabei ... mittags Grillen und ein Bier .... Biker unter sich .... bassd!
 
@sebastin* Finde ich auch immer wieder einen sehr guten Ansatz und würde das am Montag auch gerne mit einbringen.
Wir haben das vorerst aus dem Paper rausgelassen, da Reparatur schon wieder ein Eingriff am Weg und im Naturraum ist. Ich gehe davon aus, dass es kein Problem ist, aber das lässt sich sicherlich am Montag rasch klären. Ich nehme es als Erinnerungsstütze aber auch noch mit auf, dann haben wir alles beisammen.
Es kristallisiert sich sowieso langsam heraus, dass es sinnvoll wäre eine IG zu gründen. So gäbe es für die Stadt einfach auch einen Ansprechpartner, der die MTB Angelegenheiten dann mit DAV, ADFC, RC50 und den Mountainbikern koordinieren könnte. Der DAV beispielsweise würde das sehr positiv sehen.
 
Bezüglich Treffen am Montag, den 13. Januar: Ich denke, die meisten sind sich einig, dass ein möglichst vollzähliges Erscheinen sehr sinnvoll ist. Gar nicht um durch Masse zu bestechen und einzuschüchtern, sondern einfach um zu zeigen, dass Mountainbiker in Erlangen ein ganz normales Gesellschaftsbild abgeben. Ich habe gestern noch mit dem Vorsitzenden vom DAV telefoniert, die sind auch sehr zuversichtlich, dass es ein offenes und produktives Gespräch wird.
Wir haben zwischen den Feiertagen ein Paper erarbeitet, in welchem die rechtliche Situation recht umfassend beleuchtet wird und auch auf die möglichen Vorwürfe und Konfliktfelder eingegangen wird. Darüber hinaus haben wir die verwendeten Studien, Gesetze und Statistiken in einem Dropbox Ordner gesammelt. Die ersten 8 Seiten des Word Dokuments sind die aufgearbeiteten Infos, die folgenden Zusammenfassungen der beigefügten Texte. Ziel ist es einfach, dass wir als Mountainbiker am Montag direkt sehr fundiert diskutieren können und unseren Standpunkt auch belegen können. Wir hoffen, dass das Paper und die Sammlung dazu beiträgt. Die Lösungsansätze sind einfach mal persönliche Vorschläge.
https://www.dropbox.com/sh/bc04vxoj86iyxi6/VmdRP7kZva

Hallo Norman,
super Zusammenfassung! Aus Deinen Dokumenten habe ich viel über die Wegebenutzung (auch beim Hiking/Biking) gelernt. Bei gegenseitiger Rücksichtnahme sollte eigentlich die gleichzeitige Nutzung der Wege durch alle Interessensgruppen kein Problem sein. Ggf. gibt es abweichende Meinungen darüber, was unter "geeigneten Wegen" zu verstehen ist. Ich hoffe, daß die Studien helfen, die Diskussion am 13. auf einem rationalen Niveau zu halten.

Die Diskussionsansätze hier im Forum finde ich auch vielversprechend. Ich würde bei einem Reperaturtag Grill und Schaufeln mitbringen!
 
@Yankee Doodle
Super Entwurf!
Ich denke, das ist eine hervorragende Argumentationshilfe und stellt unser Anliegen auf feste Beine.
Ansonsten sehe ich das Problem (ähnlich wie lowfat) am ehesten in der Definition "geeigneter Wege" und den existierenden "Bauwerken" auf dem Downhill und der zerfahrenen Strecke / Erosionsgefahr. Aber auch dafür liefert dein Dokument ja genug Informationen :)

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass wir am Montag auf ein paar offene Ohren stoßen, die auch für rationale Argumente zugänglich sind! Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und zuversichtlich!
 
@hawkwins Zwecks offener Ohren schaut es eigentlich recht gut aus. Sportamt ist involviert, der MTB Ausbilder der Uni, DAV,...
Die Geschichte mit "geeigneten Wegen" ist nach meiner Lesart unproblematisch, da im Grunde ja nur die Negativdefinition von ungeeigneten Wegen existiert. Die Strecke am Rathsberg wird aber sicherlich ein spannendes Thema, da der Weg natürlich nicht genehmigt, sondern bislang einfach nur geduldet wurde und wir da einfach auf Verständnis und Entgegenkommen angewiesen sind.
 
/ freiwillige Arbeitseinsatzsamstage im Jahr

Wenn das MTB im Wald "dekriminalisiert" wird, dann hätten die Meisten von uns auch kein Problem damit noch mehr Müll einzusammeln und Wege in gutem Zustand zu halten. Nur wenn man Angst haben muss, überhaupt mit dem MTB im Wald erwischt zu werden, dann hält sich meine Motivation in Grenzen den Müll aller (!) Waldbeteiligten überhaupt einzupacken. Ansonsten ist das Mülleinsammeln eine tolle Aktion und kann auch mal einfach so gemacht werden. Die Zigarettenrauchenden und Monster drinkenden Herrschaften an der Bank dürfen sich gerne angesprochen fühlen.

Als weitere Info: es gab mal eine Motocrossstrecke in Erlangen. War ziemlich bekannt und berühmt, ging hinten bei den Wildpferden lang. Nach einer Zuschüttung der Anlage hat sich die Natur da so ziemlich komplett erholt. So sehe ich das zumindest als Laie. Ich weiß nicht ob das sinnvoll ist anzubringen im Bezug zur Bodenerosion, da das Ganze ja manuell zugeschüttet wurde. Aber naja, eine Erwähnung hier ist es mal wert.
 
@Ketchyp Die Geschichte mit dem Müll haben wir genau aus dem von dir genannten Grund anfangs nicht mit aufgenommen.
Zur Erosionsgeschichte. Die Sache mit der Renaturierung geht tatsächlich meist rasch von statten, und andererseits muss man ganz klar sehen, dass es um Erosion auf Wegen geht. Also einem Boden ohne vorhandene Pflanzendecke. Auch wenn diese Erosion nicht schön ist und natürlich manchen optisch aufregen mag, von Seiten des Naturschutzes ist das relativ egal. Denn die zu schützende Pflanzendecke ist auf einem Weg sowieso schon nicht mehr vorhanden.
 
Hier mal der Link mit mehr Infos: http://www.motocross-dornberg.de/40573.html Hatte ich glaube ich bereits mal im Erlangen Thema gepostet gehabt. Wäre dann aufjedenfall ein praktisches und lokales Beispiel.


Edit: Kurze Anmerkung#2: @Yankee Doodle ich habe deinen Dropbox Link in FB in der "IG Mountainbike Erlangen" gepostet. Da sind auch ein paar die nicht hier verteten sind/selten reinschauen und am Termin kommen wollen.
 
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@sebastin* Finde ich auch immer wieder einen sehr guten Ansatz und würde das am Montag auch gerne mit einbringen.
Wir haben das vorerst aus dem Paper rausgelassen, da Reparatur schon wieder ein Eingriff am Weg und im Naturraum ist. Ich gehe davon aus, dass es kein Problem ist, aber das lässt sich sicherlich am Montag rasch klären. Ich nehme es als Erinnerungsstütze aber auch noch mit auf, dann haben wir alles beisammen.
Es kristallisiert sich sowieso langsam heraus, dass es sinnvoll wäre eine IG zu gründen. So gäbe es für die Stadt einfach auch einen Ansprechpartner, der die MTB Angelegenheiten dann mit DAV, ADFC, RC50 und den Mountainbikern koordinieren könnte. Der DAV beispielsweise würde das sehr positiv sehen.
Hallo Norman,
ich bin hier bisher meistens nur lesenderweise in Erscheinung getreten. Tolle Arbeit die du hier geleistet hast. Ich hab mir vor 3 Jahren mal von Robert die Unterlagen bezüglich einer DIMB IG Gründung zuschicken lassen. Da steckt natürlich auch ein gewisser Aufwand dahinter. Vorteile sind eine noch direktere Unterstützung von der DIMB, aber auch eine weitgehende Autonomie innerhalb der Interessengemeinschaft. Ein gutes Thema, dass wir Montag eventuell nach der Sitzung einmal alle besprechen könnten. Wenn sich das über einige personen verteilt ist es am Ende keine große Angelegenheit mehr.
Grüße Xayok/Andre
 
@Xayok Hey Andre,
danke dir. Die Geschichte im Anschluss zu besprechen ist sicherlich am sinnvollsten. Nimmst du die Unterlagen bitte einfach mal mit. Die Bereitschaft dahingehend etwas zu machen ist auf jeden Fall bei vielen vorhanden.
 
@Xayok Hey Andre,
danke dir. Die Geschichte im Anschluss zu besprechen ist sicherlich am sinnvollsten. Nimmst du die Unterlagen bitte einfach mal mit. Die Bereitschaft dahingehend etwas zu machen ist auf jeden Fall bei vielen vorhanden.
Ich schaue mal, ob ich bis dahin aktuellere Unterlagen bekomme. Stelle die sonst auch noch online.

Hier erstmal die Unterlagen von 2010, so viel wird sich allerdings nicht geändert haben: https://www.dropbox.com/sh/9tp443xoeympnvo/ab0nuuYABE

Xayok
 
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==> 2-3 Aktionstage / freiwillige Arbeitseinsatzsamstage im Jahr
ich wär dabei!

Zur Erosionsgeschichte. Die Sache mit der Renaturierung geht tatsächlich meist rasch von statten, und andererseits muss man ganz klar sehen, dass es um Erosion auf Wegen geht. Also einem Boden ohne vorhandene Pflanzendecke. Auch wenn diese Erosion nicht schön ist und natürlich manchen optisch aufregen mag, von Seiten des Naturschutzes ist das relativ egal. Denn die zu schützende Pflanzendecke ist auf einem Weg sowieso schon nicht mehr vorhanden.
ich bin mir nicht sicher, ob das den kern trifft:
folgende aussage finde ich kritisch: "6 Auswirkungen auf Natur (Flora und Fauna) - Mountainbiken wird grundsätzlich auf Wegen ausgeübt, so dass die Verdrängung von Natur durch Wege, welche den größten direkten Natureinfluss darstellt, keinesfalls dem Mountainbiken zugerechnet werden kann."
das entspricht natürlich nicht der realität am rathsberg, und genau das kann nach hinten losgehen.
wenn die beiker sagen, dass sie keine schäden verursachen, und der waldmeister bilder von den tiefen gräben etc. rauszieht, machen wir uns nicht nur lächerlich, sondern auch unglaubwürdig.
 
soll ich mal paar bilder mitbringen, was die "waldmeister" da immer anrichten (meiner meinung nach mit vollem recht, ist ja ein nutzwald) und wie schnell das wieder von der Natur überwachsen wird.
Aber du hast schon recht, die Gräben an der DH sind nicht weg zu diskutieren. ist halt die Frage in wie weit das Gleihchgewicht im Wald durch diese paar quadratmeter gestört wird.
 
@dubbel Darüber haben wir auch sehr ausführlich diskutiert. Das bezieht sich auf recht klare Aussagen einiger Studien und wir haben es so drin gelassen, da die ersten Punkte vor allem einen allgemeinen Überblick darstellen sollten. Bei den Lösungsansätzen wird dann ja auch auf die Strecke am Rathsberg eingegangen, die natürlich völlig diskussionslos auf nicht vorhandenen Wegen angelegt wurde.
Das wird sicherlich auch keiner dementieren. Die Erosion auf den vorhandenen Wegen ist teilweise sicherlich vorhanden, verdrängt dort aber keine weitere Natur und ist dem Nutzerdruck geschuldet. Würde also, wenn man den Studien glaubt, ebenso bei gleicher Fußgängernutzugn entstehen.
 
die erosion auf den wegen ist ja nicht das problem, so weit ich weiss.

und @ gandi85: den schwarzen peter rumzuschieben hilft nicht weiter.
 
ging ned um den schwarzen Peter (hab ja auch geschrieben, dass sie das mit vollem recht tun), ging drum zu zeigen, wie schnell solche "schäden" von der natur wieder beseitigt werden.
 
@dubbel Wie gesagt die Problematik bezüglich der DH Strecke ist allen Beteiligten hinreichend bekannt. Ich denke und hoffe, dass erkennbar ist, das die Aussage im Allgemeinen sehr gut haltbar ist und es um einen konstruktiven Umgang mit vorhandenen Problemfeldern geht.
 
Ohne tiefer einzusteigen, ergibt sich bereits aus dem Wortlaut des Art. 28 Abs. 1 Satz 1 BayNatSchG, dass man auf Wegen, die sich dafür eignen, Rad fahren darf. Auch wenn bisher Teile der Rechtsprechung und Literatur eine andere Ansicht vertreten, führt eine Diskussion um die Eignung bzw. die Eigenschaften von Wegen zu keinen brauchbaren Ergebnissen.
 
hab grad eure ausarbeitung gelesen. Top!!!:daumen:
habt ihr zufällig ein foto etc. vom "verhaltenskodex" im Vinschgau? da könnte man sich dann mal bissl besser vorstellen, wie die schilder etc. aussehen und dass sowas in anderen gebieten bereits erfolgreich ausgearbeitet wurde.

@gandi85 Roman hat mir die gesamte Präsentation geschickt. Die liegt nun auch im Ordner "Wegeprojekt Tarsch". Da sind Abbildungen der Schilder drin, aber auch allgemeine Hinweise zu ihrem Vorgehen. Ich habe als Beispiel am Montag auch mal zwei Exemplare dabei, die wir hier auf unserem Hometrail in Absprache mit dem Waldbesitzer angebracht haben.
 
images
 
Wo findet das gespräch mit der Stadt denn jetzt statt? In der Einladung steht 13.01.2014 (17.30 Uhr, Konferenzraum EG Schuhstraße 40).

Irgendwo hier im Forum steht aber, daß wegen der großen Teilnehmerzahl in einen Raum ins Rathaus ausgewichen wird.
Stimmt das?


@Ketchyp
der Link http://www.motocross-dornberg.de ist ja klasse!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo findet das gespräch mit der Stadt denn jetzt statt? In der Einladung steht 13.01.2014 (17.30 Uhr, Konferenzraum EG Schuhstraße 40).

Irgendwo hier im Forum steht aber, daß wegen der großen Teilnehmerzahl in einen Raum ins Rathaus ausgewichen wird.
Stimmt das?


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Bitte beachtet den neuen Veranstaltungsort: kleiner Sitzungssaal des Erlanger Rathauses (1. OG)
 
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