Liebe Radsportfreunde,
in den letzten Tagen bin ich mit Mails zugemüllt worden, nur weil
offensichtlich ein völlig desinformierter Verbandsfunktionär des BDR oder
eines Mountain-Bike-Verbandes Sie verunsichert hat.
Auf welche Informationen sich dieser Funktionär stützt blieb auch deshalb
unklar, weil er meiner Bitte mich zurückzurufen bisher nicht gefolgt ist.
Vermutlich stammen seine Informationen aus Rheinland-Pfalz, nicht aber aus
Baden-Württemberg.
Die vorgesehene Neuregelung dient dem Ausgleich der Interessen der
verschiedenen Freizeitnutzer. Das von den Vertretern der Radfahrer vorgebracht
Argument, mit der Neuregelung wurde eine Verschlechterung der Situation für
die Radfahrer eintreten und quasi eine 3,5 Meter Regelung festgeschrieben,
trifft nicht zu.
Vielmehr wird künftig keine Mindestbreite mehr vorgegeben. Stattdessen erfolgt
die Definition über den Ausbauzustand. Das Radfahren ist damit künftig auch auf
den ausreichend festen Maschinenwegen und solchen Wirtschaftswegen, die als
Wanderwege ausgezeichnet sind, erlaubt. Die Regelung berücksichtigt auch die
Anliegen der Mountainbiker in angemessener Weise. Gegenüber der bisherigen
Regelung ergeben sich für diese Gruppe der Freizeitnutzer keine Einschränkungen.
Der weitergehenden Forderung der Radfahrer zur Öffnung aller "geeigneten"
Wege - dies würde auch schmale Fußwege und Pfade beinhalten - kann jedoch
nicht gefolgt werden. Allein schon aufgrund der höheren Geschwindigkeit in der
Fortbewegung und der damit verbundenen potentiellen Gefährdung anderer
Waldbesucher sind Radfahrer anders zu behandeln als Wanderer. Auf schmalen
Pfaden ist ein gefahrloses Nebeneinander von Fußgängern und Radfahrern durch
die teilweise Unübersichtlichkeit des Wegeverlaufes und die oftmals sehr steile
Anlage nicht möglich.
Auch nach der neuen Regelung besteht weiterhin die Möglichkeit, zusätzlich
Radwege "nach Anhörung der beteiligten Waldeigentümer und Betroffener" für das
Radfahren auszuweisen. Somit können auch die bereits ausgewiesenen Wege
beibehalten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Alfred Haas, MdL
[email protected]