Andix - von Kolumbien nach Feuerland

23.09. 12:30 Auf dem Choro Trek, 1900m


Zweiter Tag des Choro-Treks: Auf dem hängenden Brückli übers gurgelnde Flüssli.


Drüben ein Stück hoch schieben, dann isohypsig und ewig lang über dem Dschungeltäli dahinqueren.


Unsere zu klein geratenen Essensvorräte stellen auch kein besonders Problem dar. Alle paar Stunden finden sich kleine Hüttli am Wegesrand. Deren Bewohner sind höchst erfreut, ein paar Turistas zu bewirten. Keine Ahnung, womit man hier sonst sein Geld verdienen sollte. Der Weg zum nächsten Markt ist einfach viel zu weit, um irgendwelche angebauten Früchte verkaufen zu können. Läuft wohl eher auf Selbstversorger hinaus.


Weiter im Text und weiter bergab: Der Dschungel wird immer grüner und immer dichter...


... und die Brücken werden immer morscher.


Gar seltsame Gewächse zieren den Wegesrand.


Bäume wachsen auf Blättern? Sollte das nicht eher umgekehrt sein?


Dschungelnetz.


Dschungeltier.
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Noch ein Virgin Post ;)

Sagt mal, was sind das denn für EFI - Regeln von denen hier gesprochen wird? Ich hab selbst mit sehr spezieller Google Suche nichts mit Bezug aufs Mountainbiking gefunden. Hat mal jemand einen Link?

Danke!
Chris
 
What exactly is EFI?

EFI (Every Fucking Inch) is a very short abbreviation for a very big achievement. You receive EFI status when you have cycled every inch of the road of a tour, for every single day of the tour, without getting on the support vehicle and by making it to the night’s accommodation before the appointed cut-off time. Sounds easy? Not really. Some of our tougher tours last 4 months and at times you will cycle more than 200km in a day or spend long hours spinning along rutted or muddy roads. The possibility of falling sick, if only for one day or afternoon, due to dehydration, diarrhea, or exhaustion, is high – and then you lose your EFI status. Our EFI’ers have worked very hard to achieve this status and now with 7 Epics they, and other aspirational EFI’ers, have the opportunity to keep testing their endurance.
Quelle: http://7epics.com/faq/

Hat der Trip evtl. wirklich was mit den 7epics zu tun?
 
Also das Bild von eurem Rastplatz find ich ja mal richtig genial, da kann man es sich schmecken lassen bei so einem Ausblick. Wie sieht es eigentlich mit dem Ketten und Ritzelverschleiß aus bei dir? Ich hab bei weitem nicht die Kilometerlaufleistung auf meinem Bike aber meine Kette rutscht scheinbar durch wenn ich richtig rein trete und es ist alles neu also nix einzeln gewechselt.
Grüße
 
Mit welcher Apk überlagerst Du eigentlich die Serienbilder? die Fotos schauen Spitze aus!
Die APP meiner Wahl heißt PhotoEditor: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.iudesk.android.photo.editor

Geht mehr in Richtung Photoshop, anstelle der dreihundert anderen Klickibuntirähmchenmitlustigeneffektenbilderverzierungsapps, die man sonst im Play Store findet. Die Mehrfachbelichtungen aus Einzelaufnahmen funktionierten mittlerweile recht einfach mit ein paar Taps, wenn das Stativ ruhig steht und noch irgendwelche Bäume oder Gräser durch Wind oä rumfuchteln. Ist aber trotzdem Handarbeit, dh ich füge manuell Bild in Bild ein.
 
Wie sieht es eigentlich mit dem Ketten und Ritzelverschleiß aus bei dir?
Hab gestern die dritte Kette drauf seit Cartagena, wenn ich mich richtig erinnere. Ritzel ist das eineinhalbte, in Huaraz von der Spionin geerbt. Die bekam ein neues (danke Canyon!) mit Chickenring. Hatte meines zuvor ja schon durch Kalifornien und Arizona getreten, das war halbwegs fertig. Normalerweise fahr ich immer alles bis zum bitteren Ende, aber in Südamerika plant man das Equipment besser ein bisserl voraus.
 
Ja glaub ich dir das da die Planung etwas anders aussehen muss und dritte Kette klingt jetzt dann für mich auch schon anders. Dann muss das Problem bei mir wohl wo anders liegen. Aber eine Frage dann doch noch, was ist ein "Chickenring"???
 
Etwa sowas:
2014.01.11_Zahnrad_1_3_1.jpg
 
23.09. 16:00 Choro Trek Ende bei Choico in den Yungas, 1250m


Mehr Dschungeltiere.


Dschungelblume.


Wasserzorro.


Dschungelzorro.


Schiebezorro.


Blick zurück ins endlose Grün, irgendwo von dort hinten kommt der Weg.


Blick nach vorn: Irgendwo dort hin geht der Weg. Bolivien ist zwar nur ein kleines Land, aber zum Bergradeln sicher groß genug.


Auch der längste Teil geht mal zu Ende. Aber die letzten sechshundert Höhenmeter hinab zum Talboden in den Ort Choico sind nochmal allererste Dschungelsahne: Der Weg ist tunnelartig zugewachsen, aber immer perfekt auf Lenkerbreite pluz zehn Zentimeter getrimmt. Highspeedspaß in einer grünen zum Abschluss!


Darauf ein bis drei Eiersandwhiches und ein Colafake in Choico.

Fazit zum Choro-Trek: 2700m bergab und 250m bergauf am ersten Tag, 1600m bergab und 550m bergauf heute, jeweils ca. 25km Singletrack. Von den Schneebergen der Cordillera Real auf fast 5000 Metern tief hinab in den bolivianischen Dschungel. Keine Straßen, keine Pisten, keine Autos, kein Strom, kein Telefon, keine Gringos ausser uns. Ein kleines Dorf unterwegs und einige Holzhütterl, sonst pure Wildnis. Viertausenddreihundert Meter Downhill in zwei Tagen mit ein bisserl hoch schieben zwischendrin. Choro war ist ganz sicher eins der besten Bike-Erlebnisse des Andix... und überhaupt :).
 
Hallo Stuntzi,
Respekt und Anerkennung für Eure Leistung!
Ihr macht das sowas von richtig :cool:

Eine Frage zum Equipment:
Welche Oberrohrtasche fürs Smartphone verwendet ihr bei der Spionin? Ist das eine von Miholi-Sport? http://miholi-sport.de/Miholi-Oberrohr-Smartphonetasche-Tour
Und kannst Du ev. kurz was zur Qualität, insbesondere Wasserfestigkeit sagen - ich ziehe die nämlich zur Unterbringung des Forumsladers in einer größeren (nicht Steuerrohr-tauglichen) Variante in Betracht. Sollte man die noch extra abdichten?
Donkschen und ride on!
shushuk
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung bzgl der Tasche. Sieht mit eher aus wie ein Billigdings. Wasserdicht ists eher nicht. Aber wenn man den Forumslader gescheit einschrumpft, gehts ja nur noch um die Buchsen. Da tuts dann auch ne Ziplocktüte oder sowas.
 
24.09. 16:00 Gravity Bolivia Workshop in La Paz, 3500m


Eine letzte Nacht im Dschungel bei Choico. Wollten eigentlich am Nachmittag noch rauswandern bzw rausradeln, aber der bolivianische Himmel öffnet alle seine Schleusen und hört damit auch nachts nicht auf. Tarptent hält dicht.


Am nächsten Morgen radeln bzw trampen wir dann die letzten Kilometer zur Dschungelhauptstraße und fahren mit Colectivo für zwei Euro zurück nach La Paz. Hier wäre parallel auch die berühmt-berüchtigte "Deathroad"-Piste, Boliviens Touristenattraktion Nummer Eins. Hatte mit dem Gedanken gespielt, die knuddligen dreieinhalbtausend Höhenmeter als Uphill für die Rückfahrt zu verwenden. Naja... nicht bei diesen Wetter. Vernebelter Starkregen, sehen tut man gar nix. Dann eben nicht... Warmduscherzorro. Wäre wahrscheinlich sowieso Quar, dort rauf zu radeln, wo die Touristen im Dutzenderpack und Minutentakt runtergerollt werden.


Frühstück in La Paz. Offensichtlich wird in Bolivien etwas mehr Wert auf Brot gelegt, als in Peru. Jedenfalls gibt's auf der Straße deutlich mehr Auswahl.


Den restlichen Tag verbringt Specki in der Klinik von Gravity Bolivia: Endlich neue Dichtungen und ein kompletter Federgabelservice, dazu noch ne neue Kette. Das alles zum Gesamtpreis von 35 Euro, da kann man nicht mosern ;-).

Neue Füße bekommt Specki auch gleich verpasst, Maxxis Minion für 15E pro Stück. Fehlen nur noch die Singletracks dafür, da wirds in nächster Zeit etwas dürftiger aussehen. Aber ich freu mich auch auf Vulkane im Sajama-Nationalpark und brettflache Salzseedurchquerungen, da schadet mehr Grip auch nicht.
 
25.09. 13:50 El Alto, La Paz, 4050m


Letztes Abendessen...


... und letztes Frühstück in La Paz.


Noch schnell auf der Wand im Casa de Ciclista verewigen, dann geht die Reise weiter nach Süden. Nächstes Ziel: Sajama Nationalpark. Wer was drüber weiß, bitte jetzt sagen... nicht erst übermorgen. Gracias.
 
aus www.weltbummeln.de

Ein echter landschaftlicher Leckerbissen ist der eindrucksvolle Vulkan Sajama an der Grenze zu Chile, der unbedingt einen Abstecher lohnt, zumal die neue Teerstraße die Anreise erheblich erleichtert. Wer früh startet und einen langen Fahrtag nicht scheut, der kann dies sogar als Tagesausflug ab La Paz planen. Wer will, kann aber auch vor Ort an einem malerischen See zelten bzw. in der dortigen Militärkaserne um Asyl bitten (für ein paar Lebensmittel ohne weiteres möglich).

Der Vulkan Sajama, höchster Berg BoliviensVon La Paz aus fährt man Richtung Süden bis nach Patacamaya, wo am Ortsanfang die neue Straße nach Chile abbiegt und nach ca. 150 km am Vulkan Sajama vorbeiführt. Zunächst geht die Fahrt durchs herbe AlTipplano, aber schon bald bietet sich ein erster Blick zum schneebedeckten Vulkangipfel, der mit 6542 m der höchste Berg Boliviens ist. Nach und nach ändert sich die Landschaft und das rötliche Sedimentgestein, von Wind- und Regenerosion zerfressen, bildet hier eine bizarre Mondlandschaf, die tolle Fotomotive bietet. Bald gibt es jedoch nur noch ein Thema: den Sajama. Die Straße passiert links den Gipfel und führt durch den 1939 gegründeten Sajama-Nationalpark.

Nach rechts zweigt eine 12 km lange Piste ins gleichnamige Dorf ab, wo sich ein Verwaltungsposten des Nationalparks befindet. Hier kann man sich über die Möglichkeiten für die Besteigung des Gipfels informieren.Alte Kirche in Tomarapi Für erfahrene Bergsteiger bieten sich zwei Routen an, die jeweils vier Tage in Anspruch nehmen und wegen der enormen Höhe sehr anspruchsvoll sind.

Mit einem geländegängigen Fahrzeug ist jedoch auch eine Rundfahrt um den Vulkan möglich. Eine botanische Besonderheit dieser Gegend sind neben den yareta-Polstern, die an mit Moos bedeckte Felsen erinnern, die quenua-Bäume. Sie wachsen am Hang des Vulkans bis in Höhen von 5200 m und bilden dabei den vielleicht höchsten Wald der Welt. Ein weiteres tolles Fotomotiv bietet die hübsche, schneeweiße Kirche im Dorf Tomarapi. In dem See zu Füßen des Vulkans finden sich auch häufig große Gruppen von Flamingos ein und obendrein hat man einen atemberaubenden Blick auf die Doppelvulkane Parinacota und Pomerape, die sich bereits auf chilenischem Boden befinden.
 
Minion für 15 € ist ein Knaller.
In Deutschland sind eher 35,- oder mehr fällig.

Welche Version ist es denn?
2.35 oder 2.5er? DHF oder DHR oder evt. DHR II (dann 2.3 oder 2.4)?
60a hoffentlich für hinten, 42a sind vom Grip genial, aber rollen net gut.
Ich habe am VR einen Minion DHF 42a 2.5 mit 2500 km Laufleistung, davon 3.5 Wochen auf den Kanaren.

Ray
 
25.09. 19:00 Calamarca auf dem Altipiano, 4050m


Der Weg hinaus aus der Hauptstadt Boliviens ist nicht gerade mit Rosinen gepflastert. Immerhin wird die Straße grad vierspurig ausgebaut und ist noch nicht ganz fertig. Also haben wir vierzig schnurgerade Kilometer lang einen frisch asfaltierten und zehn Meter breiten Radweg für und allein. Gegen den Lärm hilft Musik auf den Ohren.


Servus Cordillera Real...


... und servus Illimani.


Zurück von dem bolivianischen Singletrackabenteuern ins Alltagsleben eines Reiseradlers: Kilometer fressen.


Gewittercamp mit Blitzableiter ;-).
 
Das ist ja Bolivien im Schnelldurchlauf - immerhin hattest du ein paar schöne Trails. Sind dir die Cocaplantagen aufgefallen? - du müsstest da an einigen vorbeigekommen sein.

Unglaublich was da gebaut wird/wurde. Bei meinem ersten Besuch 1994 in Bolivien war Asphalt echt rar, die Straße La Paz - Oruro war eine der wenigen. Auch wenn es langweilig ist, so kommst du wenigstens zügig voran.

Was mich noch interessieren würde: Auf den Trails wachsen ja jede Menge Kakteen und ähnliches. Außerdem ist das Gestein oft auch sehr scharfkantig (die Anden sehen aufgrund der Frostsprengung ja teilweise aus wie ein Scherbenhaufen) - hast du da nicht sehr oft platte Reifen? Fährst du dort mit Milch?
 
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