Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Absolut Spitze! :daumen: Habe auf deinen Bildern mehr von La Paz und Umgebung kennengelernt, als 12/2000, als ich selber mal 3 Tage dort war. (Leider damals ohne Bike...:()
Jedenfalls ist das, was du da gefahren bist, auch trailtechnisch viel interessanter als der öde Weg zur Chacaltaya-Hütt`n, der u.a. von bolivianischen Bussen befahren wird (mit so Bike-losen Touris wie mir drin:D).
Hoffentlich paßt dann am Uturuncu das Wetter für deinen absoluten Bike-Höhenrekord.:daumen:
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
bruce0815lee schrieb:
Die Lamaembryos werden als Opfergaben gebraucht.

Mich würde das Popcorn interessieren...wer weiß was dazu? Wirklich Popcorn?
Ein Forum das kritische Meinungen nicht duldet und nicht alle Mitglieder gleich behandelt sollte besser schließen!
habe ich eben auf gmx gelesen...

"Popcorn spielte in der Kultur der Azteken eine wichtige Rolle: Das Popcorn wurde als Kopfschmuck oder Halskette getragen und diente als Dekor für religiöse Statuen. Bei einem Ritual wurde es auch als Gabe an die Götter ins Feuer geworfen. Durch die spanische Invasion sorgten die Azteken unbeabsichtigt für die Verbreitung des Puffmaises im Rest der Welt. Archäologen fanden übrigens 4.000 Jahre alte Maiskörner, die man heutzutage immer noch zum poppen bringen könnte."

@stefan Weiter so... :D Die Bike Bilder gefallen. Die Dame kann ruhig weiter wandern ;)
 
Weiß man eigentlich, wer so alles Kundschaft ist bei Gravity Bolivia? Also welche Nationen vor allem, oder bunt gemischt? Die müssen ja nen ordentlichen Andrang haben wenn du denen ständig übern Weg läufst :D Aber der nächste Weg isses ja ned gerade.
Und das macht ein Team aus bolivianischen Locals, richtig? Voll gut, wusste garned dass es in Bolivien da auch so ne Szene gibt.
 
Hab mich grad gefragt, ob die Kühe in den Alpen auch so rennen würden, wie die Rinder im Video :D? Glaub ich ja eher net. Unsere Muh's sind da wesentlich chilliger drauf :p.

Die Teufelszähne gefallen, sehen crazy aus. Der Trail ist top :daumen:.
 
22.09. 09:50 Trailhead zum "Choro Inka Trail" auf der Cordillera Real, 4900m


Obwohl ich von der lapazianischen Citytrailorgie gestern noch recht müde bin, gibt's heute früh keine Gnade. Um sieben wird schon wieder durch die bergige City gekurbelt: Zweihundert Höhenmeter bis zum Collectivo-Terminal, dann knappe tausend mit Motor-Unterstützung hinauf auf die "Cumbre".


Geplant: Der Choro Inka Trek. Schlappe siebzig Kilometer aus dem ewigen Eis hinab in die Yungas, dem bolivianischen Dschungel. Drei Tage sinds zu Fuß, wir wollens in zwei schaffen. Mit dem Radl sicher kein Problem, die Spionin muss dann halt etwas schneller laufen.


Erst mal gehts noch ein Stückerl vulkanpistig bergauf in die Cordillera Real. Noch scheint die Sonne halbwegs, aber die Wettervorhersage ist mies. Verfrühte Regenzeit halt... Grmbls.


4900 Meter über dem Meer fängt er dann so richtig an, der Choro Trek. Wolken hin oder her, das kann nur gut werden! Nur den Essensvorrat haben wie irgendwie etwas knapp bemessen, die Hälfte der Vorräte geht schon oben am Pass zum Frühstück drauf. Egal... wird schon schief gehen. Immerhin wird der Rucksack leichter, wenn man die Sandwhiches im Bauch transportiert.
 
So, ich hab jetzt 146 Seiten lang stumm mitgelesen und bin immer noch begeistert! Großes Kino Stuntzi und laß Dich vom Wetter nicht drausbringen! Aus aktuellem Anlass spendier ich dann mal eine Maß für euch beide, vielleicht gibts ja irgendwo eine Cerveca sobald wieder Zivilisation in Sicht ist.

Die Kühe können da schon ein bisserl mehr rennen ohne alpenländisches Monstereuter, die sollen ja wohl in erster Linie Fleisch liefern und keine Milch :p.
 
Jetzt bin ich aber extrem auf den nächsten Bilder-Post gespannt. Ich tippe mal, dass es einiges zu berichten und sehen gibt. Schneefelddurchquerungen bei schlechter Sicht waren ja schon auf einigen Reisen sehr spannend...
 
22.09. 15:20 Challapampa im Choro-Tal, 2850m


Rein in die Wolken.


Es hilft ja nix. Augen zu und durch. Wenigstens liegt kein nennenswerter Neuschnee nach den Gewittern von gestern, nicht mal hier oben auf knapp fünftausend Metern. Kein Wunder, dass das Skigebiet drüben am Chakaltaya schon lange mehr oder weniger geschlossen ist.


Besonders viel Verkehr ist keiner auf dem alten Inkapfad. Nur ein paar Locals, ...


... ein Radler und ein Wanderer.


Alle zwei Stunden stehen ein paar Häuslein in dem einsamen Tal. Die Indios haben sich inzwischen auf Trekker eingestellt und bieten ein paar Leckerlis zum Kauf. Hab nix dagegen.


Challapampa, schon zweitausend Höhenmeter unter dem Startpunkt. Bis hier war der Trail recht einfach, beinahe schon zu leicht. Obere Hälfte flüssig und schnell, untere Hälfte holpriger Inkapflasterweg und fast noch schneller. Wenn's so weiter geht, bin ich in drei Stunden durch. Halt... geht nicht... muss ja noch auf die wandernde Spionin warten.


Dann les ich halt derweil ein Buch und lass mir von Maria ein bis drei Kaffee zubereiten. Die indianische Zopfmode wird auch immer komplizierter.


Immer zu einem Schwätzchen aufgelegt: Maria lebt hier ganz allein, kein Strom, kein Telefon. Ihre acht Kinder wohnen alle in La Paz und kommen nur noch selten vorbei. Sie selbst braucht zwei Tage in die Stadt: Zehn Stunden zu Fuß über den hohen Pass zur Straße und dann auf ein Auto warten.
 
22.09. 18:00 Dschungelcamp "Villa Loa", 2240m


Hinter Challapampa taucht der Inkatrail in den Dschungel ab...


... und wird deutlich spannender...


... und irgendwie viel cooler. Leider regnet's mittlerweile ab und zu, mal mehr, mal weniger, aber genug um den felsig/erdigen Pfad recht rutschig werden zu lassen.


Wenn man nicht ständig höllisch aufpasst, liegt man mir nix dir nix mit der Fresse im Gebüsch. Aber hier wächst so viel dichtes Grünzeug, da fällt man relativ weich. Hauptsache die Nase steckt nicht grad in nem Ameisenhaufen oder Skorpionnest.


Dschungelbrücke.


Dschungelfluss.


Dschungeldusche.


Dschungelcamp... nach über zweieinhalbtausend Metern und 25km Singletrack-Downhill. Die letzten zwei Stunden waren deutlich mühsamer und viel technischer als der Beginn. Trotzdem einfach genial, so ein Dscchungelpfad hat schon was.

Zum übernachten ist man hier im Tal auf die kleinen Minimalansiedlungen angewiesen, in "Villa Loa" wohnen genau zwei Leute. Für zwei Euro darf man sein Zelt in ihren Garten stellen. Anders gehts auch nicht, der bolivianische Dschungel ist ansonsten undurchdringlich dicht und hat keinerlei flachen, freien Stellen.

Wie auch immer... der erste Tag auf dem Choro-Trek hat schon mal geleistet. Und wir sind erst in der Mitte... morgen gehts weiter.
 
Ihr seid schon ein lustiges Paar. Einer zu Fuß, einer mit dem Rad.
Ich nehme an, dass das vor dem Start der Tour so besprochen wurde und es deswegen keine Diskussionen darüber gibt.
 
Ich finde das Foto von Maria und der Spionin in der Unterhaltung schön: Das strahlt gegenseitige Empathie aus, trotz der augenscheinlichen Unterschiede. Ist natürlich bloße Interpretation.

Und Du hast Dich extra fürs Foto, also für die werte Leserschaft lang gemacht?
 
choro-trail8.jpg
Bin immer wieder erstaunt, was du so alles mit diesem schmalen Lenker fährst. Wäre mir bei solchen Trails viel zu wenig Kontrolle. Der ist ja nur ein bisschen breiter als beim The Snake (mit dem ich vorgestern fertig geworden bin). Das Teil war ja noch extremer; dann noch mit dem langen Vorbau...
 
Die Lenkerbreite ist halt so angewöhnt... und ein Kompromiss zwischen bequemem Langstreckenradeln und Singletrack. Schmäler spart außerdem Gewicht :).
 
Das Anden-Ungeheuer lauert bereits mit dem Atem des Todes und Ihr habt es noch gar nicht bemerkt :eek: Check 1. Bild Challapampa. Wer hats gefunden?
Schon frappierend der Zufall. Selbst Ohren könnte man beidseitig noch erkennen :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wundert mich auch immer wieder wie die Spionin ihr Bike plötzlich wieder hat!
Hat da Canyon nen geheimen Shuttleservice eingerichtet?
Aber tolle Story und Bilder!!
Jedenfalls ist die Spionin sehr gut zu Fuß unterwegs!
 
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