20.09. 21:00 Casa de Ciclista in La Paz, 2600m
Nach einer Nacht in Sorata lass ich mich am Morgen vom freundlichen Minibus zurück an die Ufer des Titicacasees bringen. Anstatt rechtzeitig auszusteigen um den EFI-Regeln gerecht zu werden, erschummle ich mir faulerweise gleich noch vierzig Kilometer auf der langweiligen, brettflachen, schnurgeraden, verkehrigen Hauptstrasse nach La Paz. Psst, nicht der Spionin weitersagen! Die ist hier schon gestern langgeradelt, weil sie mit den Singletrails von Sorata nix am Hut haben wollte.
In "El Alto" am oberen Rand Riesenschüssel rollen Specki und ich dann wieder auf eigenen Füßen das letzte Stück...
...hinab in die quirlige Hauptstadt Boliviens.
Zeit für ein paar Reinigungsarbeiten...
... und eine Stadtbesichtigung. Die Hutmode hat sich ein wenig verändert verglichen mit Peru, aber auch in Bolivien gilt: Oben ohne ist für Indio-Frauen undenkbar. Die Tragetücher sind ebenfalls noch allgegenwärtig. Ob sich darin ein Kind... oder Gemüse... oder Brennholz...
... oder Nachschub für die kleinen Popcorn-Tüten befindet, sieht man dabei nie so genau.
Vielleicht transportiert die Lady auch grad getrocknete Lama-Embryos?
Die gibt's hier in allen Formen und Farben und Altersklassen. Wozu man die wohl braucht?
Abends im "Casa de Ciclista": Man kennt sich mittlerweile auf "der Tour" und trifft bekannte Gesichter. Jeder fährt irgendwie anders nach Süden runter, aber ein paar gemeinsamen Punkte gibt's dann doch. Und La Paz lässt wohl niemand aus.