Änderung Forstgesetz Hessen

Also - Nichtmitglieder als potentielle "Spinner" zu bezeichnen ist ja schon ein bisschen dreist...

So habe ich das ganz und gar nicht gemeint!! :heul:
Ich würde niemals jemanden als Spinner bezeichnen, weil er nicht irgendwo Mitglied ist und ich will auch auf keinen Fall irgendwelche Nichtmitglieder des DIMB als "Spinner" bezeichnen.

Das könnten die "Gegner" sagen, um uns zu diskreditieren. Und da ist es m.A. nach wichtig zu zeigen, dass der DIMB eben keine "Spinner" als Mitglieder hat, sondern Menschen wie du und ich und der Nachbar!
 
Ohne micha555 verteidigen zu wollen, kann man die zitierte Passage auch einfach anders verstehen und so wird sie wohl auch anders gemeint gewesen sein. Das ist halt das Kreuz mit den Foren... (nicht immer gelingt es einem alles so rüber zu bringen, wie man es sich gedacht hatte).
Ansonsten verläuft der Threat ja genau im Sinne von swe68.
 
Danke!!!!!

Protest ist nötig, egal von wem!
Ich halte es eben für sinnvoll eine Interessenvertretung zu haben, die eine große Masse von Betroffenen repräsentiert und da bietet sich nun einfach der DIMB an. Heißt nicht, dass Proteste von Nichtmitgliedern nichts bringen. Wenn 10.000 MTBler (mit allen Untergattungen) in Wiesbaden Demonstrieren, isses wurscht, ob die wo Mitglied sind.
Wenn aber die politischen vetreter einen Partner suchen, mit dem sie reden können, sollte der ordentlich gewichtig sein....das wollte ich ausdrücken!

ich sag jetzt einfach nix mehr und schliese mich den aktiven Protesten an ;-)
 
Also - Nichtmitglieder als potentielle "Spinner" zu bezeichnen ist ja schon ein bisschen dreist...
Ohne micha555 jetzt zu kennen: für mich ist "Spinner auf Kinderfahrrädern und in Bunten Klamotten" ausreichend überzeichnet um es nicht als Beleidigung aufzufassen. Im Kontext
[...] bringt u.U. einige Abgeordnete zum Nachdenken, wenn nicht ein paar "Spinner auf Kinderfahrrädern und in Bunten Klamotten" protestieren, sondern ein Verband/Verein etc. mit Hundertausenden Mitgliedern
ist es für mich der Versuch deutlich zu machen, warum ein Verein mehr Chancen in der Politik hat als einzelne. Ein Verein tritt eben geschlossen auf, weil nur einige wenige mit einer Meinung auftreten.
Prinzipiell ist die Politische Macht vieler nicht über einen Verein organisierter MTBler genaus hoch; aber nur wenn sie genauso geschlossen auftreten. Und das ist die Gefahr. Da bilden sich dann Untergruppen mit mehr/weniger Forderungen bzw. mit härterer oder weniger harter Gangart. Wenn das passiert haben die Politiker doch leichtes Spiel alle Forderungen abzulehnen, weil es dann lauter kleine Gruppen mit "unterschiedlichen Anliegen" sind und nicht mehr viele die das gleiche wollen. Dann kommt sogar für die genügsame Fraktion u. U. weniger heraus, als bei einer gemeinsamen Meinung.

just my 2 Cent
Ulrich

P.S. ach ja: statt mehrerer Meinungen gibt's dann auch noch die Variante (wie's gerade hier passiert), dass die Leute, die eigentlich in eine Richtung ziehen wollen, sich untereinander nicht grün sind, weil sie "im Eifer des Gefechts" zu heftig formulieren (?) oder zu heftig auf harmlose Formulierungen (?) reagieren - und Politiker formulieren in Debatten sicher auch nicht immer mit der Goldwaage. Also :D keep smiling!

P.P.S.: da war ich wohl der langsamste beim Antworten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn wir alle einer Meinung sind, ist ja prima.
Ich denke, dass ein Verein, also DIMB hier ruhig eine organisatorische Rolle übernehmen kann (das bringt euch eventuell auch viele neue Mitglieder....), aber letzten Endes braucht ihr auch die Masse der Mountainbiker. Insofern ist es in aller Interesse, wenn auch die Leute mitmachen, die nicht organisiert sind. Und das sind keine Spinner :)
 
Wenn man alleine in diesem Thread hier betrachtet welchen Aufwand es bedeutet die unorganisierten Mountainbiker zu erreichen, wäre es insgesamt viel effektiver unser Organisationsgrad wäre höher.
 
Da könnte man auch nochmal drüber nachdenken:

Vielen Dank für alle bisherigen Angebote zur Unterstützung; das werden wir alles notieren und berücksichtigen.

Vielen Dank auch an alle, die sich in den letzten Wochen entschlossen haben, die Arbeit der DIMB auch mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Auch wenn wir vieles mit Eurer Unterstützung ehrenamtlich schaffen können, so brauchen wir auch Mitglieder, um der Politik - zugegebenermaßen häufig auch im Hinterzimmer - zu zeigen, dass wir keine Randgruppe sind, und wir brauchen Beitragseinnahmen, um auch Flyer und andere Dinge finanzieren zu können (die Branche hauen wir natürlich auch an).

Aber es gibt noch weitere Dinge, mit denen Ihr uns unterstützen könnt. Gebt uns Facebook Likes und schreibt auf http://www.facebook.com/pages/Dimb-eV/145461577009 (ok, die DIMB Facebook Seite ist "sch...e", aber wir gehen das bei nächster Gelegenheit an) und nutzt auch Eure eigenen Facebookseiten, um auf Hessens Generalangriff auf das Mountainbiken aufmerksam zu machen. Politiker haben vielleicht nicht viel Ahnung vom Netz und Sozialen Netzwerken, aber die meisten haben schon einmal davon gehört, dass ihnen auch von dort Ungemach drohen könnte. Also helft uns, auch dort präsenter zu werden.
 
oder auch darüber:
Den Zusammenhang zwischen Schlagkraft und Professionalität einer Organisation auf der einen Seite und Mitgliederzahl und Finanzkraft auf der anderen Seite sollte man auch nicht ganz aus den Augen lassen.

Man kann an der DIMB Kritik üben und ihr deshalb fernbleiben und/oder sie deshalb nicht unterstützen, aber dann wird die DIMB auch nur langsam oder gar nicht als Interessenvertretung vorankommen. Oder man unterstützt die DIMB z. B., damit sie besser wird, was ich - befangen wie ich bin - derzeit als die sinnvollste Option ansehe. Wir würden durchaus gerne mehr und vor allem auch professioneller machen, aber wenn die Mountainbiker - aus welchen Gründen auch immer - überwiegend der DIMB fern bleiben, dann bleiben die Möglichkeiten beschränkt, ganz abgesehen davon, dass dann auch die Bereitschaft der Bikebranche an einem finanziell attraktivem Sponsoring weiterhin bescheiden ausfällt. Und die DIMB freut sich auch über Mitglieder, die mehr machen wollen als nur ihre Mitgliedsbeiträge zu zahlen. Aber das ehrenamtliche "Mehr" in einer Organisation findet in halt erst mit dritter Priorität nach Beruf und Familie statt. Auch das spricht für eine Professionalisierung, für die man aber auch Geld haben muss. Andere Organisationen, die aber auch andere Interessen verfolgen, sind den Mountainbikern mit ihrer "Allergie" gegen Organisationen und Vereinsmeierei da leider weit voraus; aber das kann man auch ändern, wenn man will:

Mit mehr Mitgliedern

https://www.mein-zugang.com/verein/...?MANDANT_KEY=005e0b7f54c76299bcf32f7ade170d44

oder mehr Spenden

Bankverbindung DIMB e.V.:
Sparkasse Freiburg
Kto. 226 4253
BLZ 680 501 01

kann auch eine DIMB mehr anfangen und vor allem auch mehr professionell (= gegen Bezahlung von Profis) machen lassen.
 
Was mich - wie viele andere auch bewegt, sind die vorgeschobenen Argumente:

Wie kann man allenernstes die Bodenverdichtung durch Singletrails - die nicht mal 1 Promill der Taunusfläche ausmachen - als Argument anführen, wenn in den letzten 3 Jahren die Harvester den Taunus in eine abscheulich aussehende Holzindustriewüste verwandelt, bei der 1/3 der Fläche quasi unwiderbringlich hinüber ist.

Wenn Harvester bei durchfeuchtetem Boden (die letzzte Holzerntesaisons ja immer der Fall) in Gefällstücke einfährt, ist der Boden für mind. 30 Jahre hinüber. Z.B. gab es hierzu eine Greenpeace-Recherche auf SPO (glaube ich). Das mit dem 1/3 Fläche kann man ganz einfach nachvollziehen: Entweder einfach Augen auf im Wald oder einfach rechnen: Alle 20 Meter eine Einschlagschneise von 4-5 Meter Breite, dazu erhebliche Kollateralschäden und Querwege.

Sachsen zB hat eine Verordnung, unter welchen Bedingungen (Bodenfeuchte, Wetter) ein Harvester in welche Gefällstücke einfahren darf. Hier im Taunus wird immer eingefahren - egal wie die Bedingungen sind.

Neulich oberhalb Neroberg: Da steht doch allen Ernstes eine Tafel mit dem bekannten Nachhaltigkeitslabel (dem ich schon immer so getraut habe wie Biolabels auf halben Hähnchen zu 1,50 €). Dieses Waldstück wurde als besonders nachhaltig ausgezeichnet und es sah noch schlimmer aus als oberhalb der Platte. Alles komplett durchgewühlt, Fahrspuren der Höllengeräte 30 cm tief in den Boden gegraben, stehengelassene Laubbäume mit abgerissenen großen Ästen, die runterhingen (so kommen die Schädlinge besser rein) und so weiter... Ich hätte das filmen sollen und irgendeiner TV-Reportage-Sendung zukommen lassen sollen. Das Thema Etikettenschwindel greifen die ja gerne auf.

Damit das ganz klar ist: Ich bin absolut für Naturschutz - adnn aber konsequent und nicht verlogen. Wenn MTBer raus - dann auch Wanderer, Reiter, Förster und vor allem Harvester. Ansonsten halte ich da soviel von wie von Biosprit (jahrhundertealter Urwald wird gerodet, um Monokultur-Spritpflanzen anzubauen).

Soviel von mir dazu. Allen "Aktivisten" schon mal mein Dankeschön...
 
Nachhaltigkeit im Wald hat doch nichts mit Harvesterspuren oder allgemein Spuren von der Holzernte zu tun.
Da gehts rein darum, nur so viel Holz zu entnehmen wie nachwachsen kann und geerntete Flurstücke wieder aufzuforsten.

Als positivbeispiel:
Auf dem Heimweg kam ich an einem Trail vorbei bei dem die Kommune die ausfahrt auf den Weg freigeschnitten hat.
Auf nachfragen wurd bestätigt, dass nichts zurückgebaut/zerstört wird, sondern lediglich die Ausfahrt etwas freigeschnitten um etwaigen Konflikten vorzubeugen.
 
Bitte sehr: Wer hier nicht zuhaus ist und das Desaster im Taunus nicht gesehen hat - bitte einfach keine Statements dazu erlauben!!!

Die haben hier diesen Winter gefühlt jeden 3. Baum aus dem Wald geholt. Erzähl mir nicht, dass 40 Meter hohe Laubbäume in 3 Jahren nachwachsen. Abgesehen davon, dass 1/3 der Bodenfläche für immer zerstört ist.

Schau Dich bitte erst hier um und bild Dir dann deine Meinung.

Hier kannst Du mal nachlesen, was Harvester-Einsatz für den Boden bedeutet:
http://www.smul.sachsen.de/sbs/download/Holzerntetechnologien.pdf
Übrigens haben wir m.E. im Taunus fast überall die Bodenveränderung
"Plastische Deformation mit viskosem Bodenfließen", die jegliches vernünftiges Nachwachsen für die nächst Jahrzehnte nahezu ausschließt (Stichworte Porenverlauf und Gashaushalt).

Angehängtes Bild: So ungefähr sieht es im Taunus überall aus.

Sorry für die Emotionen - aber das Thema bringt mich auf die Palme...
 

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...liebe Leut', diese endlosen Harvester-Diskussionen bringen uns weder in der Sache noch ideel weiter!

Sinnlos, so sinnlos...
 
Die Harvesterdiskussion ist zwar berechtigt,aber bis die MTB ler darauf Einfluss haben,muss in Sachen DIMB Mitgliederzahlen noch richtig was passieren.

Über Geocaching weiß ich nicht so wahnsinnig viel,würde mich aber prinzipiell der Argumentation von Tilman anschließen (kommt ja auch nicht so oft vor).;)

Ich würde aber noch gerne einen Ansatzpunkt anbringen -der in meiner Wahrnehmung- etwas zu kurz gekommen ist:

Der Schulterschluss mit Tourismusorten.
Im Kontext z.B. Willingen.
Willingen gehört zu den Orten mit den stärksten Übernachtungzahlen in Hessen und ist ja unsbestritten Biker freundlich.
Die evtl. aus der Politik kommende Argumentation, das es die Strecken der Bikearena ggf. vom Verbot ausgesparrt werden,zählen nicht.
Nur ein fehlendes Schild und schon ist man illegal unterwegs.
Mit ins Boot könnte man da auch Winterberg holen, als 2. MTB Epizentrum der Region, mit starken Übernachtungszahlen.
Winterberg liegt zwar in NRW,aber in ein paar Bikekilometern ist man schon in Hessen,so das der MTB Tourismus auch in Winterberg betroffen wäre.
Das wären 2 starke Fürsprecher.

Wenn die Unterschriftenaktionen losgehen,sollte man auch in den niederländischen Foren dafür Werbung machen.
Die Niederländer sind auf jeden Fall im Sauerland eine extrem relevante wirtschaftliche Größe.
In Winterberg im speziellen als auch im Sauerland im allgemeinen,stellen die Niederländer die größte Tourismusgruppe und sind sehr MTB affin.
Denen würde es auch sauer aufstoßen,wenn mit Biken im hessischen Sauerland Schluß wäre.

Gruß M
 
Die haben hier diesen Winter gefühlt jeden 3. Baum aus dem Wald geholt. Erzähl mir nicht, dass 40 Meter hohe Laubbäume in 3 Jahren nachwachsen.

Soll man also keine Bäume mehr ernten, weil die so langsam nachwachsen? Wald ist Produktionsfläche!

Bitte sehr: Wer hier nicht zuhaus ist und das Desaster im Taunus nicht gesehen hat - bitte einfach keine Statements dazu erlauben!!!

Ich arbeite am und im Taunus.

Schau Dich bitte erst hier um und bild Dir dann deine Meinung.

Mach´ich am und im Taunus beruflich seit über 20 Jahren. Und im Taunus sieht es eben nicht überall so aus wie auf dem Bild.

Daß der Harvestereinsatz nicht ideal ist, weiß ich selber. Aber wer bezahlt Holzerntetechniken, die weniger bodenbeanspruchend sind? Ich würde das mal mit den zuständigen Förstern in Königstein und Weilrod bereden.
 
Zum teil sind es doch auch einfach nur Veraltete Maschienen die da im Einsatz sind und dementsprechend eine mittelschwere Sauerei hinterlassen.
Aus Erfahrung weiß ich das ein moderner Harvester solche Spuren NICHT hinterlässt. Zumal das befahren von nicht Standfesten Böden eh untersagt ist. Das sind imho Fingerzeige auf die Falschen Personen.
Solange die Verbraucher nicht mehr zahlen wollen, um mit Bodenschonenden Techniken arbeiten zu können, ist die diskussion eh sinnlos.
 
Hallo,

bezüglich des Betretungsrechts scheint mir der bloße Verweis auf die Schäden, die durch den Einsatz von Harvestern entstehen für unser Anliegen (Verhinderung einer Wegbreitenregelung) in der Tat wenig hilfreich, weil das Ziel der Wegbreitenregelung nicht ist, Bodenschäden durch Mountainbiker auf Wegen zu verhindern.

Hierfür wäre die aktuelle Regelung bereits ausreichend, die das Befahren fester Wege erlaubt. Die Bedeutung des Begriffs "fester Weg" liegt darin, dass durch das Befahren weder Schäden am Waldboden noch außergewöhnliche Schäden am Weg selbst entstehen, die für Eigentümer unzumutbar sind oder die Benutzung durch andere Erholungssuchenden beeinträchtigen.

Auf die Harvester bzw. die Maßnahmen zur Feinerschließung könnte man zu sprechen kommen, wenn man mit einem Waldbesitzer über die Anlage eines Trails verhandelt. Wer alle 20 - 30 m einen Rückeweg anlegt, dem sollte eine Bikespur nicht allzuviel ausmachen - könnte man meinen...

So wie ich die bisherige Argumentation in Hessen verfolgt habe, will man ja auf der einen Seite mit der Wegbreitenregelung eine restriktivere Handhabung des Betretungsrechts erreichen, um das Fahren abseits der Wege in den Griff zu bekommen und auf der anderen Seite den Trailbau in bestimmten Bereichen zulassen - sozusagen als Kompensation. Das Letztere könnte man aufgrund der aktuellen Gesetzeslage jetzt auch schon, so dass für uns eigentlich nichts gewonnen ist.

Ich bitte deshalb eindringlich darum das Betretungsrecht vom Trailbau konsequent zu trennen, da das eine rechtlich gesehen mit dem anderen nichts zu tun hat.

Sollte das Ziel der Wegbreitenregelung sein, das Querfeldeinfahren zu verhindern, ist das hierzu wohl ziemlich untauglich und daher rechtstaatlich eher sehr problematisch.

Interessant im Zusammenhang mit den Holzerntearbeiten ist allendings, dass es mittlerweile mehrere Studien und entsprechende Empfehlungen oder gar Regelungen staatlicher Seits zum Einsatz der Holzerntemaschinen und zu Maßnahmen der Feinerschließung gibt.

Und hier gibt es durchaus einen Ansatz, den man weiter verfolgen könnte, denn auch zum Mountainbiking gibt es staatliche Aussagen z. B. vom Bundesamt für Naturschutz.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist die wissenschaftliche Behörde des Bundes für den nationalen und internationalen Naturschutz. Es ist eine der Ressortforschungseinrichtungen des Bundes und gehört zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums.

Das BfN unterstützt das Bundesumweltministerium fachlich und wissenschaftlich in allen Fragen des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie bei der internationalen Zusammenarbeit. Zur Erfüllung seiner Aufgaben betreibt es wissenschaftliche Forschung auf diesen Gebieten und setzt verschiedene Förderprogramme um.

Dort heißt es zu den Auswirkungen auf die Natur (jetzt mal nur zum Boden):
Mountainbikes sind geländegängige Sportgeräte, welche im Prinzip auch ein Fahren abseits vorhandener Wegnetze ermöglichen. Dieses auch von Seiten der Biker verpönte Querfeldein-Fahren kann durch die mechanische Einwirkung der Reifen auf die Pflanzendecke der Natur erhebliche Schäden zufügen. Vor allem auf feuchtem Untergrund hinterlassen breite, stark profilierte Reifen häufig tiefe (Brems-)Spuren und fördern so die Bodenerosion.

Das Bundesamt für Naturschutz geht demnach davon aus, dass auf Wegen nicht mit Schäden durch Mountainbiker zu rechnen ist.

Im Weiteren bezieht sich das BfN auf ökologisch sensiblen Regionen. Nun ist der Wald aber nicht per se ökologisch sensibel...

Im Vergleich hierzu noch, was das Bundesamt für Naturschutz über die Auswirkungen des Reitens sagt:

Den Einfluss, welchen das Reiten selbst auf den Naturraum hat, hängt vor allem mit der Einwirkung der scharfkantigen Hufe auf die Vegetationsdecke und den damit verbundenen Schäden zusammen. Diese Beeinträchtigungen sind aber nur dann erheblich, wenn damit eine Störung von erhaltenswerter Vegetation bzw. schutzwürdiger Lebensräume von Flora und Fauna wie beispielsweise Feuchtgebieten und Dünenregionen erfolgt. Zu ökologischen Belastungen kommt es aber vor allem, wenn Reiter die Wege verlassen und in empfindliche Lebensräume vordringen.

Zum Abschluss darf ich Euch noch einen Blick in die Broschüre "Guten Morgen Natur" des BfN aus 2007 empfehlen.
Den Seiten 32 - 35 kann man entnehmen, dass das BfN im Mountainbiken keine Problem für die Natur sieht, solange es nach den Trail-Rules erfolgt:

Natursport Mountain Biking
Auf asphaltierten Straßen sind Mountainbiker
unterfordert. Schließlich sagt ja schon
der Name, dass Mountainbikes in die Berge
gehören. Wer die Erfahrung einmal macht,
auf autofreien Bergwegen mit dem Fahrrad
unterwegs zu sein, möchte dieses Naturerlebnis
nicht mehr missen. Dazu kommt die
sportliche Herausforderung. Auf Schotterpisten,
Waldwegen und Singletrails, können
Mountainbikefahrer ihr Können unter
Beweis stellen. Voraussetzung ist natürlich,
dass ein entsprechend guter Fahrer im Sattel
sitzt. Das Können eines Bikers zeichnet
sich nicht nur durch seine Fahrtechnik aus,
sondern auch durch sein Verhalten in der
Natur. ...


Vielen Dank für`s Durchhalten.

Schöne Grüße

Roland
 
Ich gehe, was unsere Thematik angeht, von Aspekten aus

  • Unklar bleibt für die praktische Anwendung durch Biker, die weder Rechtsliteratur noch Wikpedia mit sich führen, die Wegedefinition (was ist denn nun ein Weg und was nicht?)
    .
  • "Bike-geeignete Wege" mit breiten festen Wegen gleichzusetzen, ist schlichtweg fachlich falsch, ....
    .
    ....es fehlen bis heute Begründungen hinsichtlich tatsächlich regelmäßiger bike-verursachter breitenabhängiger Wege-Schäden und hinsichtlich der Behauptung, daß nur breite Wege der sicheren Lenkung konkurrierender Besuchergruppen wie Wanderer, Reiter etc. dienen, zumal ggf. das Gegenteil der Fall sein kann.
    .
  • Nicht meßbare Wegebreiten (ob mit oder ohne Sinn) sind von vornherein rechtlich nicht haltbar.
    .
  • Es muß dabei bleiben, daß Wegesperrungen durchweg einer nachvollziehbaren (!) Begründung dessen bedarf, der Wege sperrt,....
    .
    ....ein seriöser Waldbesitzer wird damit keine Probleme haben.
    .
  • .Was die Harvester angeht, ist das ein guter Grund, Förster, die das Wort "Bike" vielleicht schon nicht mehr hören können, mal wegen nicht-bikebezogener Sachen anzusprechen :)
 
Ich finde die Harvester-Sensibilisierung schon wichtig, suche deswegen auch oft das Gespräch mit Wanderern, wie sie eigentlich diesen desolaten Waldzustand empfinden.

Wie schön öfter gesagt: Ich fahre seit 20 jahren MTB und erst die letzten beiden Jahre ist mir das so extrem aufgefallen: Täglich rücken diese Dinger auf völlig durchfeuchteten Böden ein.

Und wenn ein DIMB-Umweltreferent solche Statements wie oben raushaut (Wald ist Produktionsfläche) sollte die DIMB sich mal überlegen, wen sie da so alles als Sprachrohr nutzt. Das dem mit der Produktionsfläche leider so ist, will ich nicht abstreiten - aber wie kann man sich als Umweltreferent so dahinterstellen?

Übrigens hatte ich Dich mit meinem Posting gar nicht angesprochen! Warum Du da so reagierst, ist mir nicht erklärlich.

Also nochmal: Wie wäre es mit Info-Veranstaltungen mit Wanderern? Solidarisierung verleijht uns mehr Gewicht.
 
Leute, baut doch nicht solche Barrikaden in den Köpfen!

Das Harvester-Thema ist das eine und hat doch mit der freizeitlichen Nutzung des Waldes gar nichts zu tun!

Wald ist Wirtschaftsraum und Freizeitbereich, beides muss zu den gegebenen Bedingungen möglich sein, aber im Normalfall sind die Rückeschneisen keine Beeinträchtigung für das Fahren auf Wanderwegen.

Man kann die maschinelle Fortwirtschaft (zu Recht) kritisieren, man kann die Missstände durch die offensichtlich allerort zu beobachtenden Steigerungen im Waldeinschlag kritisieren. Aber kann mir jemand erklären, was das mit unserem Sport zu tun hat?

Es dürfte doch Konsens sein, wir bewegen uns auf trails - Pfaden und Wanderwegen, nicht quer durch den Wald.

Beim Thema Bodenverdichtung oder -errosion hilft es auch nicht weiter auf die größeren Verursacher dieser Probleme zu zeigen, das enthebt einen selbst nicht der Verantwortung sich entsprechend zu verhalten.

Die meisten Argumente aus der Naturschutzecke kann man elegant wiederlegen oder relativieren, kann so den Befürchtungen die offensichtlich bestehen ein Contra bieten. Auf Harvesterspuren zu zeigen ist Sandkastenverhalten - aber der hat doch auch Sand geworfen...
 
@Athabaske:

Agree :daumen:

Die Diskussion bzgl. Harvester, Bodenverdichtung, MTB, ... hatten wir im letzten Herbst auch bei der Infoveranstaltung am Gießener Schiffenberg. Das Thema war aber recht schnell beendet, weil beide Seiten einsehen mussten, dass diese Diskussion zu nichts führt. Zu jeder Studie gibt wieder eine andere Studie die das genaue Gegenteil besagt etc. pp.

Ich erkläre also hiermit das Harvester-Thema für beendet !


Konzentrieren wird uns lieber auf das Thema Wegbreite und warum man uns nicht auf schmalen Trails fahren lassen möchte.
 
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