Änderung Forstgesetz Hessen

Ich war auch dort (kam leider wegen eines langen Staus genau vor der AB-Abfahrt Eberstadt eine halbe Stunde zu spät :mad:).

Das meiste hat Gonzo schon treffend geschildert.

Meine Eindrücke:

Herr Strojec vom BUND bleibt weiter der Hardliner - für ihn ist nach wie vor die Wegebreite das Maß der waldschützenden Dinge. Unverschämt fand ich zusätzlich, daß er seine Thesen zur "Natur-Erlebnis-Ethik" als allgemeingültig und richtungsweisend darstellt. Für ihn hat Mountainbiken nichts mit Natur erleben zu tun, dieser Anspruch gebührt nur den "stillen Erholungsformen" im Wald. :kotz:

Die FDP machte eigentlich ihrer auf die Fahnen geschriebenen Gesinnung als liberale Partei alle Ehre, agierte vermittelnd und mäßigend und gab (so kam es bei mir an) gegenseitiger Rücksichtnahme Vorrang vor einer Wegbreitenregelung.

Genervt hat mich (obwohl ich selbst jahrelang geritten bin und ein eigenes Pferd hatte) die Vertreterin der Freizeitreiter mit ihren Aussagen, daß man Pferde doch deutlich von Mountainbikes abgrenzen müsse - nach dem Motto, Pferde sind Bestandteil der Menschheitsgeschichte, sind Tiere, vor denen andere Tiere kaum Angst haben/bekommen, machen weniger kaputt, sind nur langsam im Wald unterwegs (ach, die traben/galoppieren nie?) und weniger gefährlich für andere Waldbesucher als Mountainbiker! :rolleyes:

Der Herr vom ADFC hat seine Sache sehr gut gemacht und die Radfahrer sympathisch und kompetent vertreten.

Unter den Publikum waren wieder etliche "ewig Gestrige", da kamen dann Sprüche, daß (in Bezug auf die Rechte der Waldeigentümer und die Bewirtschaftung des Waldes) wir (die MTBer) in Zukunft unser Holz aus dem Ausland importieren müßten (weil wir ja die Bewirtschaftung stören). :rolleyes: Herr, laß Hirn vom Himmel regnen (und nimm diesen Leuten vorher die Regenschirme weg)!

Schade fand ich, daß nicht mehr Mountainbiker vor Ort waren und daß es die FDP wohl nicht für nötig gehalten hat, einen offiziellen Vertreter der Mountainbiker (als Hauptbetroffene des Geseztesentwurfes) als Podiumsgast zu laden. Bestimmt hätte sich doch jemand von der DIMB zur Teilnahme bereit erklärt. Ich hatte Herrn May von der FDP zweimal gemailt deshalb. :(

Ich habe den Eindruck, daß der runde Tisch zwar ein guter Anfang war, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Auch wenn anscheinend eine Beruhigung der Gemüter erreicht wurde, befürchte ich, daß gerade der BUND (weiter) auf Konfrontationskurs bleiben wird.

Auf keinen Fall sollten wir in unseren Bemühungen nachlassen - nicht eher, bis ein für uns positives Gesetz unter Dach und Fach ist!
 
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Gestern stand eine Spendeneintreiberin, ich korrigiere mich, Fördermitgliedschaftverkäuferin des BUND vor meiner Tür.
Ich hab sie gleich selbiger verwiesen.
 
Ich war auch dort (kam leider wegen eines langen Staus genau vor der AB-Abfahrt Eberstadt eine halbe Stunde zu spät :mad:). (....) Bestimmt hätte sich doch jemand von der DIMB zur Teilnahme bereit erklärt. Ich hatte Herrn May von der FDP zweimal gemailt deshalb. :(

Ich hatte auch gemailt und wäre einfach so hingegangen, aber da der Runde Tisch für hinreichend Klarheit gesorgt hatte, war mir, wie ich schon schrieb, eine AG Sitzung im Landtag wichtiger (war dann auch tatsächlich wichtig). Ich dachte mir allerdings schon, daß einige ewig Gestrige nicht mitbekommen haben (wollen), daß der Runde Tisch inzwischen eine neue Diskussionsgrundlage geschaffen hatte.

Der Herr Strojek ist doch da auf politischer Geisterfahrt unterwegs, wenn er in dem Interview schon wieder ("hart und stark") eine Mindestbreite fordert. Die war doch längst vom Tisch und macht auch aus bereits vielfach benannten Gründen keinen Sinn.

Was soll der Zeitaufwand, sich über Rolf Strojec aufzuregen? Wenn der keine Zeitungen liest oder auf dpa-Zeitungsenten ´reinfällt, ist das etwa unser Problem? Ist das unsere Geisterfahrt oder die von Strojec?

Wir sollten besseres zu tun haben, als uns durch Nebenkriegsschauplätzen dieser Art vom Wesentlichen ablenken zu lassen und dem auch noch Zeit zu opfern. Denn die brauchen wir für das Wesentliche, nämlich um die Ergebnisse des Runden Tisches in praktikables Recht unzusetzen.

Was den BUND angeht, er hat am Runden Tisch gesprochen, und das, was Norgall gesagt hat, war in der Zusammenfassung im O-Ton (HR) vernünftig. Fertig!

Ich verstehe es nicht, was immer gleich für eine Aufregung los ist, wenn irgendwo eine Kuh den Schwanz hebt!
 
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Ich war auch dort (kam leider wegen eines langen Staus genau vor der AB-Abfahrt Eberstadt eine halbe Stunde zu spät :mad:).

Ich habe den Eindruck, daß der runde Tisch zwar ein guter Anfang war, aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Auch wenn anscheinend eine Beruhigung der Gemüter erreicht wurde, befürchte ich, daß gerade der BUND (weiter) auf Konfrontationskurs bleiben wird.

Auf keinen Fall sollten wir in unseren Bemühungen nachlassen - nicht eher, bis ein für uns positives Gesetz unter Dach und Fach ist!

Ich konnte krankheitsbedingt leider nicht kommen und kann zur gestrigen Diskussion nix sagen.

Aber das Fazit der letzten Tage lautet für mich gleich.

Nicht nachlassen, bis die Kuh vom Eis ist!!!

Grundsätzlich gebe ich Tilman Recht, dass wir uns von Herrn Strojec (ein klassischer "Geisterfahrer") nicht die Nerven kaputt machen sollten. Wir sollten die Entwicklung beobachten und unsere Vertreter am Runden Tisch ihre Arbeit machen lassen.
Wenn sich dort abzeichnen sollte, dass man uns auf irgendeine Weise "hinter die Fichte führen will" (wie Tilman immer zu sagen pflegt), dann können wir unseren Protest auch wieder aufleben lassen. Darin sind wir ja jetzt geübt :p.
 
Genervt hat mich (obwohl ich selbst jahrelang geritten bin und ein eigenes Pferd hatte) die Vertreterin der Freizeitreiter mit ihren Aussagen, daß man Pferde doch deutlich von Mountainbikes abgrenzen müsse - nach dem Motto, Pferde sind Bestandteil der Menschheitsgeschichte, sind Tiere, vor denen andere Tiere kaum Angst haben/bekommen, machen weniger kaputt, sind nur langsam im Wald unterwegs (ach, die traben/galoppieren nie?) und weniger gefährlich für andere Waldbesucher als Mountainbiker! :rolleyes:
Einige Reiter leben eben auch hinter'm Mond und haben den Schuss nicht gehört. Ich hoffe nur, das war nicht die offizielle VFD Vertreterin, sonst hat die leider ihren Job verfehlt (angekündigt war Herr Kohring)

Historisch-kulturelle Argumente kann man durchaus ins Feld führen, aber nur Pro-Pferd. Gegen Biker gerichtet, kommen sie rückwärtsgewandt und elitär an.

Dem Gesetzgeber lässt sich nicht einreden, dass Pferde kein Risiko darstellen. Es passieren durchaus Unfälle mit Pferden, deswegen sind dafür auch extra Haftpflichtversicherungen nötig. Jeder der schon mal durch einen Wald galoppiert ist, weiß, dass Wild auch vor Pferden flüchtet, wenn die sich schnell bewegen. Nicht unbedingt in Panik vielleicht.

Es ist nicht zu erhoffen, dass die Reiter in einem neuen Gesetz irgendwie "bessergestellt" werden als die Biker - das war im bestehenden Gesetz auch nicht so.
Es ist im Gegenteil konkret zu befürchten dass alle Verbote, die Biker betreffen sollen, auch den Reitern übergestülpt werden (so wie im jetzt verhandelten Gesetzentwurf auch konkret nachzulesen).

Der Weg wie man dagegen vorgeht, ist Schulter an Schulter, bzw. Huf neben Rad. Der klügere Teil der Reiter weiß das. Die Reiterorganisationen leider anscheinend nicht.
 
ich quote mich mal selbst:
diesen optimismus halte ich nach einem treffen am grünen tisch für arg verfrüht!
erreicht ist erst dann etwas in unserem sinne, wenn ein erneuter, deutlich verbesserter gesetzesentwurf die lesungen im parlament passiert hat. bis dahin heißt es am ball bleiben.

und möchte denjenigen widersprechen, welche all die falschmeldungen seit dem runden tisch als nebensächlich einschätzen.

diese dinge mögen vllt keinen einfluß auf das gesetzgebungsverfahren haben, die öffentliche meinung über uns prägen sie dennoch mit. noch immer wird teilweise wider besseres wissen und oftmals unwidersprochen in den medien über uns als naturzerstörer hergezogen. ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber mir stinkt das gewaltig!

ich will nicht erneut mit der bodenverdichtung kommen, aber wer sind eigentlich die leute, welche bergeweise ihren müll im wald hinterlassen?? oder wer wirft bauschutt, bierpullen und macdoof-menüreste in den wald? doch nicht wir, oder.
im gegenteil, es wird endlich zeit, die ökologische verträglichkeit des radelns im wald zu lobpreisen: kaum lärm und müll, dazu null emissionen.
 
Ich bin aus familiären Gründen bis Mitte nächster Woche etwas in der Kommunikation eingeschränkt. Daher verzeiht bitte, dass ich mich hier bis dahin nicht werde äußern können.

Nur soviel jetzt:

  • selbstverständlich bleiben wir am Ball
  • DIMB, ADFC und wohl auch der HRV werden vor dem nächsten Runden Tisch am 8.10. in einer Pressemitteilung noch einmal die aus unserer Sicht erforderlichen Regelungen aufgreifen und unsere Ziele insbesondere in Hinblick auf Naturschutz und Sozialverträglichkeit darstellen
  • am 8.10. wird sich herausstellen, inwieweit der BUND die Leitlinien weiterhin mitträgt oder der Verband jetzt dann doch die Position des HR. S. vertritt. Letzteres wäre in der Tat ein Rückschritt.
  • davor und danach werden Gespräche mit verschiedenen Gruppierungen stattfinden, um die Kommunikation auf lokaler / regionaler Ebene zu forcieren.
    Denn wir sollten schnellstmöglich anhand praktischer Beispiele in Konfliktzonen aufzeigen, wie auch in Hessen eine Besucherlenkung im Zusammenwirken der verschiedenen Interessenvertretungen installiert werden kann, die funktioniert, da sie auch die Interessen der Mountainbiker berücksichtigt. Umso besser dies gelingt, um so größer wird auch die Zustimmung zu dem Gesetz aus allen Reihen und auch aus der Öffentlichkeit sein.
 
"Besucherlenkung" - ein BEgriff den ich in diesem Zusammenhang zum ersten mal kennen lerne.

In der Praxis ist mir das aus "der Fränkischen" (Fränkische Schweiz) bekannt: hier werden vergleichsweise offensiv einige "MTB-Touren" in der Tourismuswerbung propagiert, welche auch entsprechend gut ausgeschildert sind.

Wenn man eine solche "MTB Tour" dann abfährt, bewegt man sich zu 85% auf für "nicht geländegängie Fahrzeuge" gut befahrbaren, z.T. befestigten Forstwegen und sogar Teerstraßen und wird damit zum Teil über blödsinnige Umwege von schönen Trails (auf denen sich auch nicht wirklich in nennenswerter ZAhl Wanderer befinden) fern gehalten.

Eingestreut dann einige kleine fahrtechnische Herausforderungen mit Strekkenlängen so um 500 m ...

Aber - Gott sei Dank - in der Fränkischen geht es noch ohne Bikeverbot und einträchtig mit Wanderern (manche mit Oberlehrermentalität ;), die meisten mit nett & Humor) nebeneinander, sogar am Sonntag Nachmittag.

Aber was ich sagen will: das muss das Ziel sein: solche "Besucherlenkungen" einführen um damit die Trails zu entlasten und somit um ein generelles Verbot herum zu kommen. Die Insider finden schon noch die schönen Ecken :D
 
ich quote mich mal selbst:

und möchte denjenigen widersprechen, welche all die falschmeldungen seit dem runden tisch als nebensächlich einschätzen.

diese dinge mögen vllt keinen einfluß auf das gesetzgebungsverfahren haben, die öffentliche meinung über uns prägen sie dennoch mit. noch immer wird teilweise wider besseres wissen und oftmals unwidersprochen in den medien über uns als naturzerstörer hergezogen. ich weiß nicht, wie es euch damit geht, aber mir stinkt das gewaltig!

ich will nicht erneut mit der bodenverdichtung kommen, aber wer sind eigentlich die leute, welche bergeweise ihren müll im wald hinterlassen?? oder wer wirft bauschutt, bierpullen und macdoof-menüreste in den wald? doch nicht wir, oder.
im gegenteil, es wird endlich zeit, die ökologische verträglichkeit des radelns im wald zu lobpreisen: kaum lärm und müll, dazu null emissionen.

Das ist ja alles richtig, nur gehört es bitte nicht in die (dadurch immer wieder unnötig ausufernde) Diskussion um das Waldgesetz.

Das Kapitel "Tratsch, Gerüchte, Mutmaßungen, Beschimpfungen ind Imagepflege" gehört in einen anderen Thread, weil uns das beim Waldgesetz nicht weiterbringt. Denn die dort Beteiligten wissen, was sie voneinander zu halten haben und das ist gut so.
 
Interessanter Beitrag. Aber warum reden eigentlich immer Nicht-Mountainbiker über das Mountainbiken? Nur weil dieser Mario S. so eine gewählte Ausdrucksweise hat und es sich so schön anhört, darf er jeden Mist erzählen?
…Gelände ist da wo kein Weg ist …wo kein Weg ist, muss man sich einen suchen, und genau das wollen Mountainbiker - sie sind knallharte Individualisten, verschmähen Wege und Touren, die andere sich ausgedacht habe und akzeptieren nur den jeweils eigenen Pfad …wunderbar funktioniert das natürlich im unwegsamen Gelände …
...

Ich finde es jetzt nicht so schlimm, wenn wir als Verlierer dargestellt werden solange wir unsere Ziele erreicht haben. Das heißt doch nur, dass sich die anderen als Gewinner fühlen dürfen und somit sich leichter tun den Änderungen in unserem Sinne zuzustimmen.
So und nicht anders funktioniert es in der Politik!
Ob das nun Gut oder Schlecht ist liegt im Auge des Betrachters ;)
Es wird gemunkelt, dass viele gute Ehen ähnlich funktionieren. ;)

Hoffentlich ein verzerrtes Zitat? Polarisiert haben ja wohl die Anderen!
Schau dir doch mal das Video auf der von dir zitierten Seite an (letzte halbe Minute).

@ Gonzo_MB und MissQuax
Vielen Dank für eure Teilnahme gestern Abend und eure Berichte! :daumen:
Die geringe Beteiligung kann natürlich viele Gründe haben (wobei Radfahrer doch ganz gut vertreten waren) – von unzureichender Werbung für die Veranstaltung bis hin zu einem schlichtweg nicht vorhandenem Diskussionsbedarf, da es ja zu 99% im Wald friedlich zugeht und keine neuen Regeln gebraucht werden… ;)

Gestern stand eine Spendeneintreiberin, ich korrigiere mich, Fördermitgliedschaftverkäuferin des BUND vor meiner Tür.
Ich hab sie gleich selbiger verwiesen.
:lol: Hast du ihr wenigstens noch ein paar Worte mit auf den Weg gegeben? ;) Also vor meiner Tür sollte von denen jetzt besser niemand auftauchen! :aufreg:
 
:lol: Hast du ihr wenigstens noch ein paar Worte mit auf den Weg gegeben? ;) Also vor meiner Tür sollte von denen jetzt besser niemand auftauchen! :aufreg:
Das nutzt nichts, denn die Werber sind i.d.R. sog. "Ranger/ Cityapachen/ Drücker". Die verkaufen heute BUND, morgen Telekom und übermorgen Staubsauger ...
Denen geht das am Allerwertesten vorbei was sie verkaufen. Hauptsache Unterschrift.

Sry für OT, aber das Thema ist schon ernst genug ...
 
Das ist ja alles richtig, nur gehört es bitte nicht in die (dadurch immer wieder unnötig ausufernde) Diskussion um das Waldgesetz.

Das Kapitel "Tratsch, Gerüchte, Mutmaßungen, Beschimpfungen ind Imagepflege" gehört in einen anderen Thread, weil uns das beim Waldgesetz nicht weiterbringt. Denn die dort Beteiligten wissen, was sie voneinander zu halten haben und das ist gut so.

sehe ich anders. wäre unser image besser, wären wir nicht die sündenböcke, auf die sich alle stürzen, wenn ihnen die sachlichen argumente fehlen. und wir müßten uns nicht mit diesem hanebüchenen mist von waldgesetz befassen. und es gäbe nicht diese eskalationen wie in dem podcast beschrieben. und ihr hättet euch nicht sage und schreibe 5h zusammensetzen müssen. schön, daß es so konstruktiv gelaufen ist.

den HR2 podcast habe ich mit großem interesse angehört. das beste und ausgewogenste, was ich bisher zu diesem thema rezipieren konnte. höchst empfehlenswert! und jetzt benutzt fr. puttrich sogar den begriff "entflechtung" der waldnutzer. das geht in die richtige richtung. danke für den link!
 
Zuletzt bearbeitet:
aber auch nicht, wenn wir die äußerungen des herrn strojek, der von "kampfmaschinen" und "zerschneidung von waldflächen durch pfade" spricht, nicht entgegentreten. hat der mann noch nie einem harvester bei der arbeit zugesehen?
 
Das ist ja alles richtig, nur gehört es bitte nicht in die (dadurch immer wieder unnötig ausufernde) Diskussion um das Waldgesetz.

Das Kapitel "Tratsch, Gerüchte, Mutmaßungen, Beschimpfungen ind Imagepflege" gehört in einen anderen Thread, weil uns das beim Waldgesetz nicht weiterbringt. Denn die dort Beteiligten wissen, was sie voneinander zu halten haben und das ist gut so.

Die sachlich argumentative Auseinandersetzung mit Behauptungen ist ja nicht ausgenommen.

Zum Harveseter: Holzernte ist halt so eine Geschichte im Wald...

Ich persönlich kann auch nicht nachvollziehen, was jemand, der im Schnitt spätestens alle 30 m eine ca. 4 m breite Rückegasse angelegt hat, gegen die Benutzung von vorhandenen Wegen durch Radfahrer haben kann.
 
aber auch nicht, wenn wir die äußerungen des herrn strojek, der von "kampfmaschinen" und "zerschneidung von waldflächen durch pfade" spricht, nicht entgegentreten. hat der mann noch nie einem harvester bei der arbeit zugesehen?

herr strojec reagiert aber auch nicht auf mails, dieser mann mag einer der unbelehrbaren sein. soll es ja auch geben.
 
herr strojec reagiert aber auch nicht auf mails, dieser mann mag einer der unbelehrbaren sein. soll es ja auch geben.

Was soll denn das ganze Bohei.

Ich kenne Stojec recht gut, er ist nun mal so. Wir haben mal zusammen eine Stunde live im HR Hörfunk gesessen (er für den BUND, ich für den Landessportbund) und wir haben uns gut vertragen, allerdings immer um die kritischen Sachen elegant drumherum. Gestritten hatten wir stattdessen mit den anrufenden Zuhörern.

Da Strojec aber im BUND nicht das Sagen hat (auch wer nicht das Sagen hat, kommt mal auf ein Podium oder ins Radio), sondern andere, laßt ihn doch machen. Hier geht es doch bitte um das Waldgesetz und wenn das gut läuft, können andere bellen und an Bäume pinkeln, wen stört's?
 
aber auch nicht, wenn wir die äußerungen des herrn strojek, der von "kampfmaschinen" und "zerschneidung von waldflächen durch pfade" spricht, nicht entgegentreten. hat der mann noch nie einem harvester bei der arbeit zugesehen?

Habe mir den Mitschnitt auch mal angehört. Bei der Bezeichnung "Kampfmaschinen" für/statt Mountainbikes die Strojec machte musste ich laut lachen. :lol: Deswegen sage ich immer wieder das manche beim BUND, NABU, Greenpeace & Co durchaus einen religiös fundamentalistischen Dachschaden über die Jahre der Tätigkeit in ihrer Organisation erlitten haben. Das schöne ist das man so jemanden dann immer weniger Ernst nehmen braucht bzw. nimmt.
 
Ein paar Gedanken zum Wochenende, die ich gerade auf Facebook gepostet haben:

Der von der Hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich einberufene Runde Tisch, an dem Vertreter unterschiedlichster Verbände teilnahmen, ist seinem Anspruch auf Dialog und Verständnis gerecht geworden. Das Ergebnis, die Formulierung gemeinsamer Leitlinien, spricht für sich.

Die Umsetzung der vereinbarten Leitlinien in das Waldgesetz wird nicht einfach sein, sondern von allen Beteiligten weiter die Bereitschaft zum Dialog erfordern. Auch werden wir sicherlich noch einiges an Arbeit in die angestrebte freiwillige Vereinbarung zur Ausübung des Natursports investieren müssen. Der mit dem Runden Tisch eingeleitete Prozess des Dialogs eröffnet für Politik, Verwaltung, Verbände und Betroffene aber auch ganz neue Wege der Bürgerbeteiligung und hat das Potential zu einem Musterbeispiel für eine moderne bürgernahe Politek zu werden. In diesem Sinne lohnt es sich, diesen Weg sachlich, konstruktiv und, wenn nötig auch kritisch, aber immer lösungsorientiert zu beschreiten.

Der Runde Tisch fordert nicht nur im Großen, wenn es um ein landesweit geltendes Waldgesetz geht, sondern auch im Kleinen auf lokaler Ebene. Als Mountainbiker sind wir gefordert, uns auf lokaler Ebene zusammenzuschließen und zu organisieren. Wir sind gefordert, uns nicht nur über die rechtlichen Rahmenbedingungen unseres Sports, die weit über das Betretungsrecht hinausgehen, kundig zu machen, sondern auch mit den Belangen des Naturschutzes und anderer Naturnutzer zu beschäftigen. Und wir müssen dieses Wissen kompetent und lösungsorientiert in den Dialog einbringen.

Wir müssen uns darüber bewußt sein, dass mit dem neuen Waldgesetz nicht alle Probleme gelöst sein werden. Es wird weiterhin Bereiche, wie z. B. am Feldberg im Taunus, mit einem hohen Besucheraufkommen geben, für die man kreative und funktionierende Lösungen finden muss. Und wir müssen uns weiterhin für Lösungen für Downhiller, Freerider und DIrtbiker einsetzen. Der Bedarf an Angeboten für diese Sportarten ist vorhanden und nur durch Angebote, die mit Downhillern, Freeridern und Dirtbikern erarbeitet werden, können wir Alternativen zum illegalen Streckenbau schaffen.

Open Trails, Fair on Trails oder Legalize Downhill & Freeride erfordern viel Engagement und harte Arbeit. Die Debatte der letzten Wochen und Monate hat gezeigt, dass es noch viele Mißverständnisse über Mountainbiker und den Mountainbikesport gibt; hier wartet noch viel Arbeit auf uns. Die letzten Wochen und Monate haben auch gezeigt, dass wir gemeinsam mit Leidenschaft und Engagement etwas bewegen können; darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Wir müssen überall in Hessen den Dialog mit Politik, Kommunen, Behörden, Waldbesitzern, Naturschützern und anderen Waldnutzern suchen, über uns und unseren Sport aufklären und dafür werben. Nur wenn wir miteinander sprechen, können wir gegenseitiges Verständnis und gegenseitige Akzeptanz fördern.

Für die phantastische Unterstützung unserer Arbeit in den letzten Wochen und Monaten möchten wir Euch heute vor allem herzlich danken. Wir sind der Meinung: "Das war Spitze!" In diesem Sinne viel Spaß beim Biken am Wochenende und Fair on Trails.
 
Waldbesitzer, Jäger, Naturschützer, ... haben doch ein Problem damit, dass es einer Gruppe, die im Umgang mit neuen Medien und Formen der Meinungsäußerung (Online-Petition) geübt ist, gelingt in der Öffentlichkeit eine Diskussion anzustoßen, die früher schnell per Lobbyarbeit verabschiedete Vorlagen und Gesetze zu Fall bringt. Alles richtig gemacht also. Das Beleidigtsein der o.a. Gruppen äußert sich dann in Begriffen wie Hetzkampagne, ... .
Das ist alles nicht schlimm, solange der begonnene Dialog konstruktiv weiter geführt wird. Da darf auch ruhig mal einer über Renn- und Kampfmaschinen schwadronieren.
 
... Von wilden Bike-Strecken (Trails) auf fremdem Eigentum, Spaziergängern, die um ihre Gesundheit fürchten müssen, oder gar von der Beunruhigung des Wildes war dabei allerdings nicht die Rede. ...

http://www.jagderleben.de/diskussion-um-waldgesetz-hessen?redid=528639

Dabei übersehen unsere Jagdgenossen, dass das Betreten des Waldes gesetzlich geregelt ist und jeder den Wald betreten darf - auch wenn es sich im Privatbesitz handelt. Und die sog. wilden Bike-Strecken dürften eher die Ausnahme sein, da die allermeisten Trails schon existierten bevor es überhaupt MTBs gab.
 
Lassen wir doch den einen oder anderen nachtreten. Worauf es ankommt und was mit dem Runden Tisch eingeleitet wurde, haben wir schon am 01. Juli 2012 deutlich gesagt:

"Es wird Zeit, dass die Hessische Landesregierung und das HMUELV erkennen, dass man Lösungen für Probleme nicht gegen die Mountainbiker, sondern mit ihnen gemeinsam erarbeiten soll. Für einen solchen Dialog und für Lösungen steht die DIMB als Interessenvertretung der Mountainbiker mit ihrer gesamten Kompetenz zur Verfügung."

Konnte man hier

http://www.dimb.de/images/stories/p...e_Stellungnahme_zum_Hessischen_Waldgesetz.pdf

auf Seite 10 ganz unten lesen;)
 
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