Änderung Forstgesetz Hessen

Blutbuche, gehörst du zu den Leuten, die sich ständig über "die" Politiker aufregen aber noch nie zur Wahl gegangen sind, geschweige den, sich irgendwie politisch engagiert haben?
 
@prince : nein - ich gehöre nur zu den bürgern , die sich nicht mehr veralbern lassen von den "argumenten" und versprechungen der "politik" ...
@Tilm : . ich war ebenso jeden tag dort und habe alles life und vor ort erlebt . und ich finde sehr wohl , dass da ein zusammenha´ng besteht - bezüglich der ohnmacht des bürgers . natürlich kann da eine polizei oder ein bprgermeister nichts dazu - die macht der politik (die , die einen nutzen haben ...) ist es doch , die den bürger verschaukelt und ihn knebelt ...-
 
@Tilman
Es ist schon erstaunlich, wie hart Du hier die Skeptiker angehst und wie scharf Du hier die verteidigst, die sich wochenlang nicht zu schade waren einen schmutzigen Krieg (um bei Deinem martialischen Bild zu bleiben) gegen uns zu führen. Bisher habe ich Dich hier eigentlich anders wahrgenommen. Ich hoffe, Du weißt, was Du tust!

Ich habe hier nur ein paar banale politische Verhaltensmuster aufgezählt. Wenn Du darin eine Taktik findest, dann wirds mir wirklich Angst um unser Anliegen.

Im übrigen haben die, die Du jetzt als Kämpfer an Nebenschauplätzen abkanzelst durch ihren unermüdlichen Einsatz erst erreicht, daß man nun auf Deinem "Hauptschauplatz" kämpft!

So sieht es aus.l

Über 30 Briefe und Mails habe ich persönlich verfasst. Mehr als 20 Personen habe ich ermutigen können die Petition zu unterzeichnen.
Ich erwarte dafür kein Dank, denn ich will nur weiterhin in den Wäldern (UNEINGESCHRÄNKT DORT AUF DEN WEGEN; WO ICH WILL!!!) biken. Die Hotspot haben mich ohnehin noch nie interessiert, die habe ich schon immer gemieden, deshalb würde eine entsprechende Sperrung solcher hoch belaster Touri-Magnete mich nicht tangieren.

Ich brauche keine besonders ausgewiesenen Strecken- das ist für die Abfahrtfraktion sicher notwendig- denn ich bewege mich bewußt mit dem Bike in der freien Natur und dort spielen variable Fakten eine Rolle, wenn ich mich für einen Weg entscheide. Ein vordiktiertes Wegenetz kommt einer Entmündigung gleich.
Ich hasse Pauschalurlaube, mag Menschen nicht leiden, die sich anmaßen für mich denken zu wollen und der Wald ist keine Autobahn oder KFZ Straße, auf der sich Abermillionen Menschen mit hoher Geschwindigkeit auf engsten Raum Unfallfrei gleichzeitig bewegen wollen.

Mit fast 50 Jahren Lebenserfahrung sehe ich in dem Ergebnis des Runden Tisches mein Anliegen nicht klar und deutlich gewahrt. Es ist das typische politische Wischiwaschi und wenn im Zweifelsfall dann doch die Gerichte bemüht werden, dann ist man auf die Auslegungshoheit der Richter angewiesen und im Zweifel ist dann der Weg doch gesperrt.

So klar hätte ein Gesetzesteil aussehen können:
"Alle WEGE die von Fußgängern genutzt werden dürfen, dürfen auch uneingeschränkt von Radfahrern befahren werden.
Eine gegenseitige Rücksichtnahmen wird eingefordert. Keine der Parteien hat ein Vorrecht auf Waldwegen.
Besonders belastete Wege können zeitlich befristet gesperrt werden. Die Sperrungen müssen im Vorfeld von einer Kommission, die sich aus Personen von allen betroffenen Gruppen zusammensetzt, geprüft und genehmigt werden. Eine entsprechende Sperrung muss nach drei Monaten geprüft werden ansonsten ist die Sperrung automatisch aufgehoben.
Die Sperrungen müssen an den betreffenden Strecken deutlich sichtbar (mit Datumsangabe) für alle Personen erkennbar sein!
........................."
 
..wir haben doch gerade ein schönes Beispiel erlebt, dass "der Bürger" gar nicht so ohnmächtig ist. Lassen wir der Regierung doch die Zeit bis zum 8.10., den Gesetzentwurf zu überarbeiten, das ist kurz genug, und schauen dann, ob man uns - damit meine ich Waldbesucher in all ihren Gruppierungen - dann etwas unterschieben will. Ich bin ja auch noch etwas skeptisch dass nun alles gut wird. Aber ich sehe auch keinen Anlass schwarz zu sehen. Das Thema Waldgesetz hat einen so hohen Aufmerksamkeitswert erreicht, dass es zumindest sehr schwierig werden wird, uns jetzt noch über den Tisch zu ziehen. Wenn die Landesregierung hinter die "Leitlinien" zurückfallen wird, ist es ein leichtes ihr Wortbruch vorzuwerfen und einen Sturm der Entrüstung in der Presse anzufachen. Dann hat sich das mit dem Waldgesetz endgültig.
 
... ich will nur weiterhin in den Wäldern (UNEINGESCHRÄNKT DORT AUF DEN WEGEN; WO ICH WILL!!!) biken.
Es kann keiner erwarten dass ihm dafür juristisch ein Freibrief ausgestellt wird. Egal ob für's reiten, biken oder selbst fürs zu Fuß gehen. Es wird immer Regeln geben an die man sich halten muss. Rücksichtnahme auf der einen, Toleranz auf der anderen Seite.
Mehr wird doch in den Leitlinien gar nicht verlangt; wenn man das in ein Gesetz umsetzen könnte wär das doch klasse. Dann kann man mit etwas gutem Willen auch überall fahren. Machen wir Reiter doch genauso.
 
Ich brauche keine besonders ausgewiesenen Strecken- das ist für die Abfahrtfraktion sicher notwendig- denn ich bewege mich bewußt mit dem Bike in der freien Natur und dort spielen variable Fakten eine Rolle, wenn ich mich für einen Weg entscheide. Ein vordiktiertes Wegenetz kommt einer Entmündigung gleich.

Danke für die präzise Formulierung. Du sprichst mir aus dem Herzen. :daumen:
 
@client:
Dein Lösungsvorschlag ist theoretisch super, aber leider in einem entscheidenden Teil nicht umsetzbar. Es wird mit Sicherheit keine Kommision aus allen Interessengruppen geben, die sich Wegesperrungen beschäftigt. Wer soll das bezahlen? Das wäre ein Bürokratie-Monster, das keinem hilft.
Daher muss die künftige Regelung so einfach und klar wie möglich sein.
Ich stimmte bassenheimer zu, es wird Regeln für das Biken und Reiten im Wald geben. Ob sich jeder daran hält, ist eine individuelle Entscheidung. Angesichts des Vollzugsdefizits, gerade abseits der Hot-Spots, kann man sich ohnehin die Sinnfrage hinsichtlich solcher Regelungen stellen.
Politik ist i.d.R. Wischiwaschi. Daher ist es nicht immer das Schlechteste, wenn die Gerichte bemüht werden. Denen kann man zumindest etwas mehr Unabhängigkeit und juristischen Sachverstand unterstellen, als den meisten Politikern.
 
bin wieder zurück aus dem urlaub und mit dem was der rund tisch gebracht hat, doch halbwegs zufrieden. mit der da formulierten kompromisslinie hat man doch eine gute ausgangsbasis für die weiterarbeit. die sicher weiter notwendig ist - von allen seiten, also auch den usern hier.
 

Und nützt die Unkerei unserer Sache? Nein!

So klar hätte ein Gesetzesteil aussehen können:
"Alle WEGE die von Fußgängern genutzt werden dürfen, dürfen auch uneingeschränkt von Radfahrern befahren werden.
Eine gegenseitige Rücksichtnahmen wird eingefordert. Keine der Parteien hat ein Vorrecht auf Waldwegen.
Besonders belastete Wege können zeitlich befristet gesperrt werden. Die Sperrungen müssen im Vorfeld von einer Kommission, die sich aus Personen von allen betroffenen Gruppen zusammensetzt, geprüft und genehmigt werden. Eine entsprechende Sperrung muss nach drei Monaten geprüft werden ansonsten ist die Sperrung automatisch aufgehoben.
Die Sperrungen müssen an den betreffenden Strecken deutlich sichtbar (mit Datumsangabe) für alle Personen erkennbar sein!
........................."

Um einen Gesetzstext ging aber bei den Runden Tisch noch gar nicht. So einfach ist das. Und wo hat der Runde Tisch etwas von einem vordiktierten Wegenetz gesagt?
 
Und wo hat der Runde Tisch etwas von einem vordiktierten Wegenetz gesagt?

"befestigte und naturfeste Wege sollen dann als geeignet gelten, wenn ein Begegnungsverkehr gefahrlos möglich ist."

Auf keinem 50 cm breiten Weg ist eine Begegnung mit anderen Waldbesuchern gefahrlos möglich.
Damit unterliegen -bezogen auf meine Wegewahl- 90% der Weg einer möglichen Sperre. Und der verbleibende Wegeanteil käme sehr deutlich einem vordiktierten Wegenetz gleich.
Neben der fragwürdigen Diskussion über den Begriff Weg (der eigentlich ganz eindeutig ist) wir es zukünftig dann eine Diskussion über den Begriff "gefahrlos" und dessen Bedeutungsauslegung geben, vermute ich.;)
 
"befestigte und naturfeste Wege sollen dann als geeignet gelten, wenn ein Begegnungsverkehr gefahrlos möglich ist."

Auf keinem 50 cm breiten Weg ist eine Begegnung mit anderen Waldbesuchern gefahrlos möglich.

wenn ein solcher trail uphill gefahren wird, ist der biker sicher keine gefahr und wird auch nie als solche wahrgenommen. man erregt eher das mitleid der anderen ob der qualen, die man sich selbst damit antut ;)

im downhillmodus sieht das natürlich anders aus und hier kann ich gut verstehen, wenn man von den anderen mitwaldbenutzern als "gefahr" angesehen wird.

wird ein entsprechender trail dann als "sperrwürdig" eingestuft, gilt es sicherlich als komplettsperre, egal ob man ihn hoch- oder runterfahren will. das fände ich sehr schade, denn ich gehör zu denen, die sich gerne über entsprechende trails den berg hochquälen und dabei definitiv niemanden gefährden, da oft nicht mal schneller als andere ...
 
Wenn man die Äußerungen des Rechtsreferenten der DIMB genau liest oder wenigstens das Fettgedruckte, dann wird man feststellen, dass die DIMB bereits jetzt für das weitere Gesetzgebungsverfahren entsprechend eingestellt ist:

Wir haben wochenlang mit sehr viel Engagement dafür gekämpft, dass unsere Anliegen Ernst genommen werden, wir haben, was nicht gerade einfach war, viele Verbände davon überzeugt, unsere Positionen und Forderungen zu unterstützen und wir haben das Ministerium, die Politik und nicht zuletzt viele, wenn auch nicht alle, Organisationen, die zunächst das Waldgesetz begrüßt hatten, zu einem Umdenken bewegt. All dies hat zu dem Runden Tisch geführt.

Am Runden Tisch haben wir Leitlinien diskutiert und einen breiten Konsens auf Verbandsebene erreicht. Dieser Konsens deckt sich mit den Positionen, für die wir, nicht zuletzt auch ich, seitens der DIMB mit viel ehrenamtlichem Zeiteinsatz von Anfang an geworben haben:

"Der Wald soll für alle nutzbar sein." steht an erster Stelle und "alle" schließt auch Mountainbiker mit ein. Dafür haben wir gekämpft und das haben wir erreicht.

"Gegenseitige Rücksichtnahme der Nutzer aufeinander und auf die Natur ist unerlässlich. Dem Schwächeren gebührt der Vorrang." sind für uns elementare Grundregeln eines Miteinander und unverzichtbar. Dafür stehen wir auf der Grundlage Satzung der DIMB und der DIMB Trailrules seit über zwanzig Jahren.

"Radfahren oder Reiten soll nur auf offiziell angelegten, befestigten oder naturfesten Wegen möglich sein, auf denen gefahrloser Begegnungsverkehr der Waldbesucher erfolgen kann." bedeutet zunächst, dass wir nicht mehr über Wegbreitenregelungen reden, sondern über die gemeinsame Nutzung von Wegen unter Beachtung des Rücksichtnahmegebots und des Prinzips der Gemeinverträglichkeit. Das war und ist der Konsens all derjenigen, die am Runden Tisch teilgenommen haben. Und wir werden uns seitens der DIMB dafür einsetzen und notfalls auch dafür kämpfen, dass das so im Gesetz umgesetzt wird, dass damit auch nicht durch die Hintertür wieder eine allgemeine Wegbreitenregelung oder sonstige, zu pauschalen Verboten führenden Regelungen eingeführt werden.

"Das illegale Anlegen von Wegen ist zu unterbinden." Das illegale Anlegen von Wegen war schon immer verboten. Aber genau so, wie wir akzeptieren und mittragen können, dass Wege nicht wild angelegt werden und auch nicht "querfeld" im Wald gefahren wird, so engagieren wir uns auch schon seit Jahren und glücklicherweise mit immer mehr Erfolg für legale Downhill- und Freeridestrecken.

"Zur Konfliktlösung ist die Besucherlenkung durch Ausweisung spezieller Reitwege oder Mountainbike-Strecken sinnvoll." gilt da, wo es tatsächlich Konflikte gibt und an solchen Stellen macht es eben Sinn, auch mal über Lenkungsmaßnahmen nachzudenken und diese umzusetzen. Und auch das war von Anfang an unsere Position. Keine pauschalen oder flächendenkenden Verbote oder Lenkungsmaßnahmen, sondern nur da, wo es notwendig ist und dann auch nur in dem erforderlichen Maße.

"Veranstaltungen, die nach Art und Umfang zu einer Beeinträchtigung des Waldes führen können, bedürfen der Zustimmung des Eigentümers. Dies gilt auch für kommerzielle Veranstaltungen." und " Der Begriff der Beeinträchtigung muss definiert werden." sowie "Auf eine Vorschrift, die das Betretungsrecht mehrerer Personen zur Verfolgung eines gemeinsamen Zwecks regelt, wird verzichtet." zeigt doch, dass unsere Kritik an dem § 15 Abs. 4, den ich seinerzeit unter der Überschrift "Die Rückkehr der Feudalherren" kommentiert hatte und der mittlerweile wohl in Hessen auch unter dem Schlagwort "Feudalparagraph" bekannt ist, verstanden wurde.

"Die beteiligten Verbände streben den Abschluss einer freiwilligen Vereinbarung zur Ausübung des Natursports in hessischen Wäldern an, um die notwendige lokale und regionale Verständigung zu fördern." ist meines Erachtens der größte Erfolg, denn damit können wir eine Grundlage dafür schaffen, dass wir in Zukunft in Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Wer unsere erste Stellungnahme, die wir schon wenige Tage nach Bekanntwerden des Gesetzesentwurfs veröffentlich haben, gelesen hat, dem ist auch bekannt, dass wir genau dafür geworben haben.

Das sind die vereinbarten Leitsätze, zu denen ich stehen kann und auch stehe. Warum sollte wir da den Runden Tisch für gescheitert erklären? Im Gegenteil: Das ist ein erster (Teil-) Erfolg und geht genau in die Richtung.

Dass wir damit schon am Ziel wären, behauptet behauptet niemand in der DIMB. Ganz im Gegenteil: Wir werden bis zum 08.10.2012 noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, um in diesem Termin eine vernünftige gesetzliche Regelung zu erreichen. Und auch in der Folge wird die Arbeit nicht aufhören.

Aber abgesehen von den Leitlinien haben wir mit dem Runden Tisch noch viel mehr erreicht. Wir haben als Mountainbiker gezeigt, dass wir viele sind und dass wir für unsere Interesse eintreten können und wir haben gezeigt, dass wir darin nicht alleine stehen, sondern von vielen weiteren Verbänden und Organisationen unterstützt werden. Was wir jetzt daraus machen, liegt an uns allen ;)
 
"befestigte und naturfeste Wege sollen dann als geeignet gelten, wenn ein Begegnungsverkehr gefahrlos möglich ist."

Auf keinem 50 cm breiten Weg ist eine Begegnung mit anderen Waldbesuchern gefahrlos möglich.
Damit unterliegen -bezogen auf meine Wegewahl- 90% der Weg einer möglichen Sperre. Und der verbleibende Wegeanteil käme sehr deutlich einem vordiktierten Wegenetz gleich.
Neben der fragwürdigen Diskussion über den Begriff Weg (der eigentlich ganz eindeutig ist) wir es zukünftig dann eine Diskussion über den Begriff "gefahrlos" und dessen Bedeutungsauslegung geben, vermute ich.;)

Wieso sollte auf einem 50 cm schmalen Weg kein gefahrloser Begegnungsverkehr möglich sein? Ich bin schon auf schmaleren Wegen gefahrlos Wanderern begegnet und wir sind aneinander vorbei gekommen. Nur weil der Weg nur 50 cm breit ist, heißt das doch noch lang nicht, dass es nicht rechts und links Platz gibt um zu passieren.

Leute gibt's
 
Das das Fahren und Überholen selbst auf breiten Wegen mit Gefahren verbunden sein kann, wenn man sich nicht an gewisse Spielregeln hält, belegt das hier besprochene Urteil

http://www.dimb.de/images/stories/p..._LG_Lubeck_vom_24.06.2011_-_Az._6_O_49710.pdf

An der Unfallstelle war der Weg laut Urteilsbegründung drei Meter breit ;) Hätte sich der Unfallverursacher an die DIMB Trailrules gehalten, dann wäre der Unfall höchstwahrscheinlich vermieden worden.

Worauf es ankommt, ist die Einhaltung gewisser Spielregeln, zu denen insbesondere das Gebot der Rücksichtnahme

§ 1 StVo
Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


gehört, das auch im Wald gilt. Wer es etwas konkreter möchte, dem sagen die DIMB Trailrules, was er zu tun hat

http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules

Und wenn man sich daran hält, dann kann man sich auch auf schmalsten Wegen gefahrlos begegnen. Die Kollegen in der Schweiz konkretisieren das ähnlich

Mountainbiker
  • benutzen die für sie bezeichneten Wege;
  • fahren vorausschauend und machen sich bemerkbar (z. B. Fahrradglocke);
  • reduzieren das Tempo wenn sie sich Wandernden nähern oder in Situationen, wo Wandernde anwesend sein könnten;
  • lassen Wandernden den Vortritt;
  • nehmen Rücksicht auf die Beanspruchung der Wege, indem sie rücksichtsvoll und schonend fahren (z. B. keine Fahrt über Stufen oder Treppen, keine Bremsspuren auf Natur-/Kieswegen);
  • beachten die Signale (z. B. Schieben);
  • respektieren die Rechte der Grundeigentümer (z. B. keine Fahrt abseits von bestehenden Wegen).
Wandernde
  • benutzen die für sie bezeichneten Wege;
  • tolerieren Mountainbike-Fahrten auf Wanderwegen, die obgenannten Grundsätzen entsprechen;
  • lassen Mountainbiker passieren, ohne ihre Fahrt unnötigerweise zu behindern
Die Schweizer nennen das Trail Tolerance und wir nennen das Fair on Trails. Aber unabhängig von der Bezeichnung ist das die Einstellung, die eine gemeinsame Nutzung von Wegen ermöglicht. Da wollen wir hin und wenn wir alle an einen Strang ziehen, dann kommen wir da auch an.
 
Wieso sollte auf einem 50 cm schmalen Weg kein gefahrloser Begegnungsverkehr möglich sein? Ich bin schon auf schmaleren Wegen gefahrlos Wanderern begegnet und wir sind aneinander vorbei gekommen. Nur weil der Weg nur 50 cm breit ist, heißt das doch noch lang nicht, dass es nicht rechts und links Platz gibt um zu passieren.
Seh ich auch so. Wenn man sich mit Pferd in eine kleine Parkbucht quetscht, sind die Fußgänger beeindruckt über so gehorsame Pferde (manche mit Hunden auch ein bisschen beschämt...), und happy über die Höflichkeit. Dann bedarf es, selbst wenn der Entgegenkommer ein Grünrock ist, kaum mehr des Trentino-Wegbreitenbeweises (der bei uns Reitern schon die Runde gemacht hat): Einmal das Pferd im Kreis drehen -> Wegbreite okay, weil >2m. :cool:
 
eine gefahrlose Begegnung ist auch bei 50cm Wegbreite durchaus möglich!
Ich halte an, trete wenn nötig ein wenig zur Seite und lasse den o. die Anderen passieren.
Is ganz einfach...;)
 
"befestigte und naturfeste Wege sollen dann als geeignet gelten, wenn ein Begegnungsverkehr gefahrlos möglich ist."

Auf keinem 50 cm breiten Weg ist eine Begegnung mit anderen Waldbesuchern gefahrlos möglich.
Damit unterliegen -bezogen auf meine Wegewahl- 90% der Weg einer möglichen Sperre. Und der verbleibende Wegeanteil käme sehr deutlich einem vordiktierten Wegenetz gleich.
Neben der fragwürdigen Diskussion über den Begriff Weg (der eigentlich ganz eindeutig ist) wir es zukünftig dann eine Diskussion über den Begriff "gefahrlos" und dessen Bedeutungsauslegung geben, vermute ich.;)

Vordiktiert ist da gar nichts, weil die Gefahrlosigkeit zu einem wesentlichen Teil vom Verhalten der einzelnen Wegebenutzer abhängt. Wenn alle Beteiligten sich so verhalten, daß sie keine Gefahr für die jeweils anderen darstellen, gibt es keine Gefahr (außer Krokodilen, Tsunamis, der Beulenpest und anderen Vermutungen). Was muß man da noch an Auslegung diskutieren?
 
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Ich schau hier seit einigen Tagen mal wieder ins Forum, und glaube ich steh im Wald.
Was ist denn hier los?
Ich bekomme den Eindruck jetzt wo sich was tut, entsteht Langeweile und wir gehen aufeinander los. Habe ich irgendwo die Parolle "Aufgeben" überlesen?
Am runden Tisch hat sich einiges bewegt. Alle haben Ihre Positionen etwas aufgeweicht und sind offen für konstruktive Lösungen. Wir werden als Mountainbiker ernst genommen und haben erstmals die reale Chance uns einzubringen. Erreicht wurde das durch den Einsatz von uns allen. Ob man uns nun ernsthaft beteiligen oder verladen will, wird man erst sehen am 08.10., wenn bekannt wird was im neuen Entwurf steht. Bis dahin sollte man wieder zur gewohnten Sachlichkeit zurück kommen und die Zeit relaxt auf dem Bike oder dem Gaul verbingen.

Ich fände es jetzt wichtiger darüber zu Diskutieren wie wir diejenigen einfangen, die sich an keine Gesetze und Regeln halten und für unser schlechtes Image letztlich verantwortlich sind. Auch das neue Gesetz, selbst wenn es für uns positiv ausfallen wird, wird irgendwann wieder auslaufen. Wenn wir es nicht schaffen diese Quertreiber einzufangen, stehen wir wieder da, wo wir vor einigen Wochen waren.
 
leute - der runde tisch ist ein runder tisch. er ist definitiv nichts, an dem entscheidungen getroffen werden, noch werden da gesetze gemacht. das einzige was runde tische bringen können ist es, mit dem gegner ins gespräch zu kommen. gespräch heißt aber auch gesprächsbereitschaft über mögliche kompromisse zu signalisieren - und genau das lese iach aus dem, was helmutk gepostet hat.

deshalb: weiter wachsam bleiben, achten auf das, was die anderen parteien machen, weiter artikel kommentieren und politiker belästigen und vor allem: unbedingt aufhören damit, energie auf die unsinnigen kämpfe hier zu verschwenden.

kritik und bedenken äußern ist natürlich ok, mache ich ja auch - ich bin mir auch sicher (mittlerweile), das auch die offiziellen dimbos genau hinschauen und - hören, was wir anderen von draußen zu sagen haben.

und extra zum schluß: imho gebührt ihnen ein riesen-lob für die arbeit, die sie für uns alle machen - das sollte man unbedingt auch mal wieder erwähnen. das bitte nicht vergessen, bevor man jedes wort auf die goldwaage legt ...
 
kritik und bedenken äußern ist natürlich ok, mache ich ja auch - ich bin mir auch sicher (mittlerweile), dass auch die offiziellen dimbos genau hinschauen und - hören, was wir anderen von draußen zu sagen haben.

Danke insbesondere auch für die nicht von mir zitierten Äußerungen:love:

Wir diskutieren und debattieren ja nicht nur intern, sondern beteiligen uns gerade auch in diesem offenen Forum sowie auf Facebook an Diskussionen mit allen, egal ob sie nun Mitglied in der DIMB sind oder nicht. Da können und dürfen - zumindest wenn es nach mir geht - sogar diejenigen mitlesen und mitdiskutieren, die etwas gegen Mountainbiker haben ;)

Und für alle, die mitlesen, hier noch ein Hinweis auf eine schon bestehende Vereinbarung, in der ein paar sehr sinnvolle Dinge stehen: http://dimb.de/images/stories/pdf/publikationen/Vereinbarung_Mountainbiking_Bayern.pdf
 
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Hallo allerseits,

auch wenn meine familiären Probleme gerade noch nicht beseitigt sind, hat mich der Diskussionsverlauf hier nun doch dazu bewogen, etwas zu schreiben. Das Thema ist zu wichtig, als dass es vor sich hindümpeln oder in unsinnige Richtungen driften mag.

Ich kann zwar einerseits einige der Befürchtungen hier verstehen, wenn ich Einzelmeinungen aus Reihen des (manchmal vermeintlichen) Gegners lese. Aber die Entscheidungen werden eben nicht von diesen Einzelpersonen getroffen. Also bitte nicht überbewerten.

Und ich kann jeden verstehen, der nicht nur auf ausgewiesenen Strecken fahren möchte. Alle, die diese Befürchtung haben, lesen doch bitte noch mal die Leitlinien vom Runden Tisch. Dies soll nur in Konfliktbereichen der Fall sein. Also kein Problem.

Ich kann nur schwer verstehen, wenn hier zwei bis drei Leute die Meinung vertreten, dass ein gefahrloser Begegnungsverkehr auf schmalen Wegen nicht möglich sei. So ein Unsinn! Das ist doch nur der Fall, wenn es keine Möglichkeit gibt, auf Seite zu treten oder zu fahren. Oder wie läuft es denn in der Praxis? Wir fahren auf Sicht und halten an, wenns eng wird. Meistens winkt uns der Wanderer sogar mit freundlichem Gruß durch. Also schreibt hier doch nicht so einen Quatsch, der mir am 08.10. beim nächsten Runden Tisch freudestrahlend unter die Nase gerieben wird. Zum Glück haben den Unsinn hier auch sehr nur wenige verzapft.

Ansonsten hört doch bitte endlich auf, mit der Unkerei und den wilden Spekulationen. Ich glaube, Ihr habt keine Ahnung, wer hier alles mitliest. Die lachen sich gerade kaputt, wie wir uns von ein paar Zeitungskommentaren auseinander dividieren lassen.

Und dann noch eines zum Schluss:
auch wenn ich persönlich im Interview aus triftigen Gründen eingeräumt habe, dass unsere Kampagne polarisiert hat, so wird es mit uns keine faulen Kompromisse geben. Ihr kennt uns alle, die sich hier einsetzen zu wenig, als dass Ihr Euch das Urteil erlauben könntet, wir würden die Interessen der Biker verkaufen. Das wird nicht geschehen. Ich fahre selbst mehrmals wöchentlich in Hessen Rad und will mich nicht entsprechend maßregeln lassen. Alleine aus Selbstzweck werden wir für unser Recht kämpfen. Also vertraut uns bitte!

Sollte wider Erwarten eine Abkehr von den Leitlinien stattfinden, geht die Gegenwehr erst richtig los. Das Verfahren ist doch noch lange nicht am Ende.
 
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Also schreibt hier doch nicht so einen Quatsch, der mir am 08.10. beim nächsten Runden Tisch freudestrahlend unter die Nase gerieben wird. Zum Glück haben den Unsinn hier auch sehr nur wenige verzapft.
Präsi,
das geht jetzt aber zu weit!!

Deine Lebenserfahrungen sind deine, den Rest aller Geschichten kennst Du nur durch dritte.
Ich bike seit über zwanzig Jahren in den Wäldern und ich bike in ganz Deutschland (am liebsten alleine auf Fern-MTB-Wanderungen) u.a., und ich kann die dabei gefahren Kilometer nicht mehr zusammenzählen, es sind aber mehr als einige Bürger mit ihren Autos im ganzen Leben fahren.
Bei ca. 95 % der Begegnungen trifft deine Behauptung zu. Ich bleibe im Zweifelsfall stehen und wir grüßen uns freundlich und der Wanderer und ich gehen/fahren unseres Weges.
Bei den restlichen Begegnungen läuft es nicht erfreulich, obwohl ich auch stehen geblieben bin. Ich werde unsachlich angesprochen, teils beschimpft, und ich bin schon mehrmals absichtlich angestoßen oder geschubst worden. Und es sind immer ältere Herren. Erst wenn ich massiv laut werden oder klar stelle, dass die nächste Berührung ernste Folgen hat, dann endet die Begegnung. Das ganze läuft ähnlich ab, wie es jeder von uns vermutlich schon als Rennradfahren auf den Straßen im Konflikt mit Autofahren erlebt hat. Der Radfahrer wir und wurde ja seit vielen Jahren als Feindbild aufgebaut.
Die haben halt eine Hasskappe gegen die Biker. Und ich sehe mit meiner meist klaren Brillen und den oft großen Rucksack auf meinem Rücken sicher nicht wie Rambo aus.
Und solche unerfreulichen Begegnungen sind bisher immer auf sehr schmalen Wegen abgelaufen.

Mit Deinen beleidigenden Angriffen spielstt Du den "Gegner" in die Hände. Wer so mit den Menschen seiner eigenen Sportart umgeht, der darf sich anschließend nicht wundern, wenn sich andere die Frage stellen, wie der wohl mit nicht Bikern umgeht.
Es sind genau Deine Verhaltensmuster, die mich davon abhalten in die DIMB einzutreten.

Und nun lasse ich es gut sein; ich akzeptiere Dich aber ich verstehe Dich nicht!
 
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@client: Was willst du damit andeuten?
Solche Konfikte wird es immer geben. Da kann in einem Gesetz stehen was will.
"Alle WEGE die von Fußgängern genutzt werden dürfen, dürfen auch uneingeschränkt von Radfahrern befahren werden.
Eine gegenseitige Rücksichtnahmen wird eingefordert. Keine der Parteien hat ein Vorrecht auf Waldwegen.

........................."

Und es ist immer wieder verwunderlich, dass Leute die ständig nur stänkern, selbst so eine dünne Haut haben.
 
@prince: Deine Wortwahl ist demagogisch! Wer gegen Kritiker und ihre berechtigten Bedenken mit Begriffen wie "stänkern" angeht, hat nichts von demokratischer Meinungsbildung verstanden.

Ich finde es sehr befremdlich, wenn sich hier öffentlich nur noch gegenseitig Puderzucker in den Hintern geblasen wird, alles Inhaltlich-Taktische am besten nur noch hinter verschlossenen Türen im "internen Forum", was auch immer das sein mag, abgehandelt wird und Skeptiker als Spammer oder Stänkerer abgetan werden.

Es fing hier doch alles so vielversprechend an, die Bilanz der Proteste und die Verhandlungsposition sind mehr als gut. Warum sollte man sich jetzt das Heft aus der Hand nehmen lassen und damit alles gefähreden?
 
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