Änderung Forstgesetz Hessen

Hallo Tilman,

der geneigte Leser wird erkannt haben, dass ich mit den "1,75 Zoll" nicht allzu viel darauf gebe, wie ein Thomas Norgall vom BUND (falsch) zitiert wird, da die zitierte Aussage nicht Konsens des Runden Tisches war.

Ich find`s allerdings gut, dass das nun klargestellt ist und wir davon ausgehen können, dass sich alle Beteiligten an den gefundenen Konsens orientieren. (....)

Sehe ich auch so. Man muß ohnehin höllisch aufpassen, was man zitiert. Das Gerücht, Mountainbiker bauten im Wald nach Gutdünken ohne Zustiimmung desd Waldbesitzers, ist bis heute unbelegt und ein Verband teilte mir sogar mit, er habe es gelesen (und unüberprüft übernommen). Umgekehrt hatte das Journal Frankfurt dem Herrn Raupach eine gemeinsame Front gegen die Mountainbiker untergeschoben, die er so nie formuliert hatte.

Kurzum, wenn man aus Überlieferungen zitiert, ohne es selbst mitbekommen zu haben. kann man gar nicht genug Wert darauf legen, daß das, was man da zitiert, auch stimmt.

Ich war in der vergangenen Zeit auch ein paarmal drauf und dran, jemandem eine Aussage um die Ohren zu hauen, habe dann aber lieber doch erst mal nachgelesen, was Wahrheit und was Zeitungsente ist. In mindestens zwei Fällen hat es sich gelohnt und hätte ich auch nur einen davon nicht recherchiert, wäre das ein Fall von Unfairness zuviel geworden.
 
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Präsi schrieb:
Insbesondere im Hinblick auf die morgige Podiumsdiskussion sollten wir die Kommunikation bitte neu aufsetzen.
Ich wollte da eigentlich hin, aber das hätte nur Sinn gemacht, well für alle das Runde-Tisch-Ergebnis als neuer aktueller Status bekannt wäre. Insoweit täten die Veranstalter gut daran, die Sache abzusagen, denn was soll sie ohne die v.g. Information, in die man sich zudem noch einarbeiten müßte, in der Sache noch bringen? …
Das ist nun heute Abend einerseits wirklich ein blöder Zeitpunkt, aber andererseits kann man über das Thema Welche Regeln braucht der Wald ja immer diskutieren.

Dabei traue ich der FDP weiterhin nicht über den Weg. Denn während beim Unsinnigen Anzeiger alle Pro-MTB-Artikel dieser Partei, schon seit Langem wieder verschwunden sind, existiert diese Meldung noch immer: „Reiten und Fahren im Wald erlaubt“ Was der Herr Frank B. hier von sich gibt, ist doch auch nichts anderes als das, was auch das Ministerium sagt, oder? (Ich fand seine Aussagen schon immer sehr schwammig und beliebig deutbar und auch diese Pressemitteilung kann man doch verstehen, wie man will: MEDIENINFORMATION)

Was der BUND Hessen bisher so äußert, finde ich auch noch nicht so wirklich überzeugend und beruhigend … - zudem heute Abend Rolf S. auf dem Podium sitzt („Der Wald ist für alle da, aber nicht für alles”) und nicht Thomas N. vom Runden Tisch.

Immerhin hört sich das, was Herr Christoph v.E.R. jetzt sagt, ganz gut an: PDF: SDW-Hessen zufrieden mit dem Runden Tisch zum Waldgesetz oder Bericht: http://www.forstpraxis.de/sdw-hessen-zufrieden-runden-tisch-waldgesetz (Ist doch schön, wenn es so einfach ist und man dafür gelobt wird, dass man von Forderungen, die es nie gab, herunterkommt und dass von Sachen, von denen nie gesprochen wurde, nun nicht mehr gesprochen wird. ;))

Ich denke, es wird somit doch eine interessante Veranstaltung. Hoffentlich folgt der eine oder andere Biker aus der Gegend dem Aufruf im Regionalforum und ist vor Ort, um ggf. Dinge richtig zu stellen und um später zu berichten.
 
(...) Was der BUND Hessen bisher so äußert, finde ich auch noch nicht so wirklich überzeugend und beruhigend … - zudem heute Abend Rolf S. auf dem Podium sitzt („Der Wald ist für alle da, aber nicht für alles”) und nicht Thomas N. vom Runden Tisch. (....)

Ich halte den Spruch „Der Wald ist für alle da, aber nicht für alles” für recht originell, denn er stimmt, wobei ich "nicht für alles" mit "nicht für jeden Mist" übersetze.

Denn es gibt Waldnutzungen und -benutzungen, die tatsächlich ökologisch bedenklich sind und die man auch ohne Not bleiben lassen kann. Darunter fällt das Mountainbiking nicht, denn es besteht ja Konsens, daß man das ökologisch erträglich und dennoch sportlich attraktiv betreiben kann.

Des lieben Friedens willen würde ich mich höchstens im internen Forum drüber äußern, was im Wald nicht sein muß. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
...Denn es gibt Waldnutzungen und -benutzungen, die tatsächlich ökologisch bedenklich sind und die man auch ohne Not bleiben lassen kann. Darunter fällt das Mountainbiking nicht, denn es besteht ja Konsens, daß man das ökologisch erträglich und dennoch sportlich attraktiv betreiben kann. ...

Das sehen andere auch so:
Hessisches Waldgesetz: Unglaubwürdig und überflüssig
„Die Gefahren für den hessischen Wald gehen nicht von Radfahrern aus. Daher sind auch die im Gesetzentwurf vorgesehenen Strafen von bis zu 100.000 Euro absurd. …
„Sicher ist es im Sinne des Naturschutzes notwendig, dass Waldbesucher die Umwelt und die dort beheimateten Tiere achten und nicht einfach quer durchs Dickicht gehen oder fahren. Allerdings sind solche Fragen im gültigen Waldgesetzt bereits geregelt. Deshalb sieht auch niemand außer der Landesregierung Handlungsbedarf.“
 
Das sehen andere auch so:
Hessisches Waldgesetz: Unglaubwürdig und überflüssig
„Die Gefahren für den hessischen Wald gehen nicht von Radfahrern aus. Daher sind auch die im Gesetzentwurf vorgesehenen Strafen von bis zu 100.000 Euro absurd. …
„Sicher ist es im Sinne des Naturschutzes notwendig, dass Waldbesucher die Umwelt und die dort beheimateten Tiere achten und nicht einfach quer durchs Dickicht gehen oder fahren. Allerdings sind solche Fragen im gültigen Waldgesetzt bereits geregelt. Deshalb sieht auch niemand außer der Landesregierung Handlungsbedarf.“

Aber wie gesagt, die Scharmützel sind (hoffentlich), wie Helmut Kohl zu sagen pflegte,"Gechichte" (ohne "s") und das sollte Euch auch heute Abend in DA-Eberstadt erfreuen.
 
Sehe ich auch so. Man muß ohnehin höllisch aufpassen, was man zitiert. ...
Kurzum, wenn man aus Überlieferungen zitiert, ohne es selbst mitbekommen zu haben. kann man gar nicht genug Wert darauf legen, daß das, was man da zitiert, auch stimmt.
...

Unbedingt. In den Berichten werden ja immer Aussagen gedeutet und leider haben diese Reporter meist keine Ahnung und kennen die Feinheiten oder Hintergründe nicht.

Wenn ich nach jetzt wochenlanger Diskussion in der FR noch immer solche Sätze lesen muss:

"Radfahrer und Reiter dürfen aber nicht mehr quer durch den Wald unterwegs sein, sondern nur auf befestigten Wegen."

dann zeigt mir das, dass die noch immer nichts dazugelernt haben, dass die noch immer nicht differenzieren können (und dann bringt mich das langsam zur Verzweiflung :(). Bei den meisten Artikeln kann man sich nur auf wortwörtlich zitierte Aussagen verlassen, auf alles andere sollte man nicht zu viel geben.

Den Knaller fand ich am Montag das hier: Hessenschau kompakt vom 17.09.2012 Der Leiter des HR-Studio Wiesbaden macht ja erstmal einen ganz guten Eindruck, aber was er dann ab 1:30 – 2:00 sagt, konnte ich kaum glauben: Seit wann geht es hier im Detail darum ob in Verjüngungsflächen, Wildruhezonen oder naturschutzfachlich sehr bedeutsamen Flächen geritten oder geradelt werden darf? Woher hat dier Herr diesen Unsinn? :confused: Oder habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?
 
Also wenn man die letzten Zitate aus der Presse liest fühlt man sich trotz allem als Verlierer. Weiterhin werden Sachen behauptet, die wir nie gefordert haben, wir hätten völlig überzogen reagiert und ausserdem alles fehlinterpretiert. Und die Ministerin ist die Jeanne d´ Arc der Biker.
Sicherlich haben wir bzw. ihr wirklich Großartiges geleistet aber man hat als Biker trotzdem das Gefühl der Dumme gewesen zu sein. Ganz nach dem Motto: Seht her, wir haben doch von Anfang an gesagt, das es nicht so sein wird, wie ihr Biker es darstellt.
Nochmal, bis jetzt haben wir einen Sieg errungen, aber trotzdem.... *grumpf* ;)
 
Ich denke, die Sache ist noch nicht wirklich ausgestanden.
In diesem Hörfunkbeitrag glaube ich zu erkennen, dass der BUND noch nicht wirklich zum mitspielen gewillt ist. Da kommt noch was. Bitte viel Zeit zum Zuhören einplanen ... ;)

Am Besten ist immer noch die Beschreibung des Mountainbikers. Der Redaktuer unterstellt immer noch, dass wir nur abseits von Wegen unterwegs sind. Da hätte man einfach mal jemanden fragen können, der selbst fährt oder die homepage der DIMB besuchen.
Bezüglich des Herren vom BUND sehe ich da auch noch eine Gefahr. Wenn ich schon höre MTB = "Kampf- und Rennmaschinen".
Das Thema "Pfade" ist sehr interessant. Die vielen Wanderer und Pilzesucher stellen kein Problem für die Tiere da, aber die Biker.
 
Den Knaller fand ich am Montag das hier: Hessenschau kompakt vom 17.09.2012 Der Leiter des HR-Studio Wiesbaden macht ja erstmal einen ganz guten Eindruck, aber was er dann ab 1:30 – 2:00 sagt, konnte ich kaum glauben: Seit wann geht es hier im Detail darum ob in Verjüngungsflächen, Wildruhezonen oder naturschutzfachlich sehr bedeutsamen Flächen geritten oder geradelt werden darf? Woher hat dier Herr diesen Unsinn? :confused: Oder habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?

Es gibt betretungsrechtliche Bestimmungen, da steht das ausdrücklich mit gutem Grund drin (sollten sich manche Wanderer, Pilzesucher und andere, die gerne abseits der Wege stöbern, mal dran halten) und da hat der HR das wahrscheinlich aufgespießt und meint nun, das alles sei auch noch neu.

Bei der FR kann man übrigens kommentieren.
 
Ich denke, die Sache ist noch nicht wirklich ausgestanden.
In diesem Hörfunkbeitrag glaube ich zu erkennen, dass der BUND noch nicht wirklich zum mitspielen gewillt ist. Da kommt noch was. Bitte viel Zeit zum Zuhören einplanen ... ;)

Das interessanteste an dem Beitrag war die Erwähnung eines gewissen "Feudalparagraphen" und zu dem ein "Jurist tapfer an der Wahrheit vorbei argumentiert" habe. Dieser Paragraph soll jetzt übrigens aus dem Gesetz fliegen ;)
 
Also wenn man die letzten Zitate aus der Presse liest fühlt man sich trotz allem als Verlierer. Weiterhin werden Sachen behauptet, die wir nie gefordert haben, wir hätten völlig überzogen reagiert und ausserdem alles fehlinterpretiert. Und die Ministerin ist die Jeanne d´ Arc der Biker.
Sicherlich haben wir bzw. ihr wirklich Großartiges geleistet aber man hat als Biker trotzdem das Gefühl der Dumme gewesen zu sein. Ganz nach dem Motto: Seht her, wir haben doch von Anfang an gesagt, das es nicht so sein wird, wie ihr Biker es darstellt.
Nochmal, bis jetzt haben wir einen Sieg errungen, aber trotzdem.... *grumpf* ;)
Ich finde es jetzt nicht so schlimm, wenn wir als Verlierer dargestellt werden solange wir unsere Ziele erreicht haben. Das heißt doch nur, dass sich die anderen als Gewinner fühlen dürfen und somit sich leichter tun den Änderungen in unserem Sinne zuzustimmen.
 
Ich finde es jetzt nicht so schlimm, wenn wir als Verlierer dargestellt werden solange wir unsere Ziele erreicht haben. Das heißt doch nur, dass sich die anderen als Gewinner fühlen dürfen und somit sich leichter tun den Änderungen in unserem Sinne zuzustimmen.

So und nicht anders funktioniert es in der Politik!

Ob das nun Gut oder Schlecht ist liegt im Auge des Betrachters ;)
 
Ich denke, die Sache ist noch nicht wirklich ausgestanden.
In diesem Hörfunkbeitrag glaube ich zu erkennen, dass der BUND noch nicht wirklich zum mitspielen gewillt ist. Da kommt noch was. Bitte viel Zeit zum Zuhören einplanen ... ;)

Der Herr Strojek ist doch da auf politischer Geisterfahrt unterwegs, wenn er in dem Interview schon wieder ("hart und stark") eine Mindestbreite fordert. Die war doch längst vom Tisch und macht auch aus bereits vielfach benannten Gründen keinen Sinn.
 
Interessanter Artikel.
http://www.hr-online.de/website/rub...p?rubrik=34954&key=standard_document_46086701

Jetzt sind wir auf einmal die, die "mehr" wollten. Dabei hätte es doch gereicht, das Gesetz so zu lassen, wie es ist...oder? Die Hardliner auf der anderen Seite sind die "Guten"???

Interessant auch:
Radsportler sammeln 55.000 Unterschriften

Die Radsportvertreter hatten zu Beginn des Runden Tisches am Montag rund 55.000 gesammelte Unterschriften im Korb mitgebracht.
Gedacht als Munition. Doch der Korb wurde nicht mehr ausgepackt. Die Mountainbiker lenkten ein, ihr Protest sei wohl übertrieben gewesen.
"Es war vielleicht doch etwas polarisierend, was wir gemacht haben", sagte Thomas Kleinjohann von der Deutschen Initiative Mountainbike.
Mit dem Ergebnis sei er zufrieden. Doch ob der Weg der richtige gewesen sei, da wollte sich Kleinjohann nicht festlegen.
Hoffentlich ein verzerrtes Zitat? Polarisiert haben ja wohl die Anderen!
 
Der Herr Strojek ist doch da auf politischer Geisterfahrt unterwegs, wenn er in dem Interview schon wieder ("hart und stark") eine Mindestbreite fordert. Die war doch längst vom Tisch und macht auch aus bereits vielfach benannten Gründen keinen Sinn.

Der Herr ist immer noch falsch unterwegs.
Ich war gestern Abend in Eberstadt. Eine Diskussion war das weniger, eher eine Publilum fragt und Podium antwortert Runde. Trotzdem fand ich es interessant. Die FDP hielt sich überwiegend bedeckt und nach allen Richtungen offen.Herr L.Blum von der FDP stellte sich aber bei der Frage nach der Rinne und dem Stillstand in dem Thema als Gesprächspartner/Vermittler zur Verfügung wenn jemand auf Ihn zukommt. Bei den anderen z.B. dem SDW hatte ich den Eindruck das auf Augenhöhe geredet wurde und einige Ängste bzw. Vorurteile gegenüber uns nach dem runden Tisch abgebaut waren, wenn auch noch nicht alles geklärt ist. Nur der Herr Strojec hatte immer wieder in die alte Kiste gegriffen: es müsse eine Wegbreitenregelung geben, MTb-ler stören das Wild, wir hätten nur alte Gutachten von 199x der BUND dagegen neuere (gefunden habe ich noch keine...), wir zerstören die Natur und zum Abschluß die Forderung an die FDP festzulegen das kleine Wege für uns verboten werden sollten.

Schade fand ich, das so wenige in Eberstadt erschienen sind. Bei dem ganzen Thema hätte ich mal so mit 100 Leuten gerechnet. In Summe waren es evt. 40 Teilnehmer, davon etwa 2/3 Radfahrer, Rest dann Reiter und vereinzelt Wanderer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Bericht von Eberstadt.
Ich hatte kommen wollen, aber nach dem Kompromiss vom runden Tisch erschien mir das Thema nicht mehr wirklich aktuell.
Jetzt wird man warten müssen was die Ministerin zur zweiten Runde am 8.10. als Neuentwurf mitbringt.
 
Der Herr ist immer noch falsch unterwegs. ... Nur der Herr Strojec hatte immer wieder in die alte Kiste gegriffen: es müsse eine Wegbreitenregelung geben, MTb-ler stören das Wild, wir hätten nur alte Gutachten von 199x der BUND dagegen neuere (gefunden habe ich noch keine...), ...

Die Forderungen von Herrn Strojec sind vorallen vollkommen unlogisch:
Er zitiert eine Studie, wonach Rothirsche bei plötzlichem Auftauchen von Störungen "panisch" flüchten würden. Schnell sind aber MTBler nur auf Forstautobahnen unterwegs. Deshalb müsste sich Rolf Strojec eigentlich für die schmalen Trails einsetzen, weil ja gerade dort langsam gefahren wird. Und außerdem unterschlägt Herr Strojec völlig, dass auch gröhlende Wandergruppen oder Familien mit kreischenden Kindern (die hört man z.T. Kilometerweit) ein erheblicher Störfaktor im Wald sind.
 
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