8 Enduro-Bikes im Vergleichstest: Welches Enduro ist die beste Wahl 2023?

Nach 13 Seiten über Reach und Nicht-Reach, im Verborgenen gehaltenen Fahrwerkseigenschaften, geforderten und nicht erhaltenen Antworten, Geodaten, die evtl. wenig über ein Bike aussagen, weil das Fahrwerk Ping Pong damit spielt, bin ich mittlerweile ein wenig ratlos und verunsichert.
Vielleicht steig ich, wie zu Beginn meiner MTB-Zeit, wieder auf ein Starrbike um.
Und daran einfach eine einteilige Vorbau-Lenker-Kombi. Am Besten noch ne starre Stütze rein. Damit sollten die Einstellmöglichkeiten auf ein Minimum reduziert sein. Dann kann ich endlich wieder befreit von all den Möglichkeiten aufs Bike steigen. Oder ich fang mit dem Golfen an.
Bis dahin fahr ich einfach Enduro und messe für mein Bike meine Positionsdaten aus, wie es mir beliebt. Nur eins werde ich auf jeden Fall nicht tun. Hier auch nur ein einziges Detail darüber zu äußern.
 
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Also moment mal:
Ich bin nicht derjenige, der versucht alles einheitlich einzustellen. Das ist mir außerdem zuviel Theorie.
Dafür, dass dir das zuviel Theorie ist, schmeißt du mit ganz schön viel Zahlen um dich. 🤣

Nur wenn du schon mit Beispielen kommst, warum Geometriedaten teils wenig aussagen - was ohne Kontext zweifellos stimmt - dann halt bitte nicht gerade mit welchen, die in die Irre führen, und das ist mit den Sag Werten vorne und hinten halt der Fall. Es sollte eigentlich bekannt sein, aber falls es das nicht ist, kann ich das hier ja nochmals betonen: Ein Fahrwerk sollte zwischen vorne und hinten möglichst harmonisch sein (wenn du das diskutieren willst, würde ich dich an Shockcraft NZ verweisen) und das erfordert unter anderem, dass die Federhärten in Fahrsituationen (also in aller Regel bergab!) vergleichbar sind. Der Sag ist nun ein Maß für die Federhärte, aber der wird eben aus praktischen Gründen in der Ebene und nicht im Gefälle gemessen. Da sich aber die Radlastverteilung bei Gefälle gegenüber der Ebene verändert (was daran liegt, das die Angriffspunkte der Fahrermasse am Rahmen - Pedale, Griffe, Sattel - gegenüber den Aufstandspunkten der Reifen erhöht sind), hat man eben beim Messen in der Ebene mehr Sag hinten als vorne, was sich aber beim Fahren ausgleicht, so dass der sogenannte dynamische Sag (also das Einfedern beim üblichen Fahren - bergab! - ohne zusätzliche Belastung wie Schläge, Kurven, Bremsen etc.) dann recht gleichmäßig vorne und hinten bei etwa 25% liegen sollte. Entsprechend senkt sich dann das Rad beim üblichen Fahren (bergab, Enduro!) vorne und hinten gleichmäßig ab.

Aber überleg dir doch einfach mal Folgendes:
Bei einem Gabelfederweg von 170mm und einem Lenkwinkel von 63° hast du in etwa 150mm an rein vertikalem Federweg und 77mm Front-Center Verkürzung, sofern der Rahmen in der Waage bleiben würde. Wie der Federweg am Hinterbau gemessen wird, bleibt meist ein Geheimnis der Hersteller. Manche beziehen den Federweg auf die Länge der Bahnkurve auf der sich das Hinterrad bewegt, manch andere beziehen sich auf die vertikale Komponente (*) zwischen voll ausgefedert und voll eingefedert. Wiederum andere beziehen sich auf den reinen räumliche Abstand zwischen diesen beiden Punkte.
Das weiß man also oft gar nicht, und mehr als 99% aller Biker wissen das auf jeden Fall nicht.
Wenn man also tatsächlich das hier erreichen wollte, dann würde es keine 160/160, 170/165 oder 170/170, denn die Diskrepanz zwischen Abesnkung vorne und hinten wäre ja unnötig groß.
Hab ich mir überlegt. Deshalb ist etwa 170/160 auch mittlerweile üblicher als 170/170. Am sinnvollsten wäre wohl 170/155, aber die paar cm dürften dann nicht so wichtig sein. Übrigens kann man sich anhand von vielen Raderhebungskurven, die meistens einen horizontalen Versatz von so 2-3 cm ausweisen bei herkömmliche Hinterbauten (im Gegensatz zu einem horizontalen Versatz von 7-8 cm bei der Gabel, wie du ja selbst ausgerechnet hast), dass der vertikale Unterschied kaum ins Gewicht fällt, egal ob der Herateller den Hub auf die Kurvenlänge, auf den tatsächlichen vertikalen Hub oder auf die Distanz zwischen Anfangs- und Endpunkt bezieht.
Dazu kommt eine Radstandsverkürzung, die umso größer ausfällt, je weniger der Achspfad des Hinterrades nach hinten ausweicht. Deswegen haben High Pivots einen "konstanteren Radstand" als andere Bikes, weil die Front Center Verkürzung zumindest teilweise durch die hintere Raderhebungskurve kompensiert wird.
Andere Hinterbausysteme federn nicht selten nach vorne, womit der Radstand zur F-C Verkürzung beim Einfedern nochmals verkürzt wird. Ob dein Bike jetzt nämlich bei 60% Federwegsaunutzug einen 5cm kürzeren oder einen 2cmkürzeren Radstand hat, macht schon wieder einen Unterschied. Auch das ändert die Radlastverteilung und die Einfederungen vorne und hinten - neben vielen anderen Komponenten, die da mit reinspielen, inklusive Fahrer, der vielleicht sogar die wichtigste Komponente darstellt.
Interessant ist hier zu betrachten, dass High Pivots die Erhaltung des Radstands dadurch erreichen, dass die Verkürzung des Front-Centers durch eine Verlängerung des Rear-Centers erreicht wird. Dadurch verändert sich aber das Verhaltnis FC/RC, was wiederum für die Radlastverteilung entscheidend ist. Ein High Pivot erkauft sich quasi die Erhaltung des Radstandes durch eine Verschiebung der Radbalance. Übliche Hinterbauten verkürzen dagegen das RC im Verhältnis reicht ähnlich, wie das FC durch die Gabel verkürzt wird (2-3 cm bei etwa 440 cm RC gegenüber 7-8 cm bei 800+ FC). Beim Absenken durch den Federweg bleibt so die Radbalance also weitestgehend erhalten, während sich der Radstand verkürzt. Was man da bevorzugt, darf dann jeder für sich beantworten.

Des weiteren beeinflusst die Rahmenauslegung und dein Bremsverhalten, wie aktiv deine Federungen vorne und hinten gleichmäßig funtionieren während es scheppert, und was sie überhaupt tun, wenn du bremst (ausfedern oder einfedern).
Anti-Rise bezieht sich ja erst mal auf das Drehmoment, das durchs Bremsen zusätzlich erzeugt wird, nicht aufs Einfedern als solches. 100% Anti-Rise bedeutet dabei, dass die Geometrie beim Bremsen hinten eben gerade erhalten bleibt.

Ausderdem ist es selten so, dass Vorderrad und Hinterrad exakt gleichzeitig einfedern.
Das ist beim technischen Fahren natürlich so, aber wenn man schon irgendwie Werte vergleichen will, dann sollte die Situation reproduzierbar sein, und das wäre eben das gleichmäßige Fahren auf durchschnittlichem Gefälle ohne Bremsen, Kurven, Schläge etc.
Beim High-Pivot und auf High-Speed Steinfeldern entlaste ich z.B. das Vorderrad, und das Hinterad zieht nach. Vorne wird als deutlich weniger gefedert als hinten.
Du darfst natürlich fahren, wie du willst 😉

Das was hier alles angebracht wird, ist so viel Theorie und berücksichtig nicht annähernd alles, was dazu beiträgt, wie ein Fahrrad federt oder fährt.
Ich bin keinesfalls ein Verfechter, aus Geometriedaten allzuviel herauslesen zu wollen. Und schon gleich gar nicht als reinen Rahmendaten. Nichtsdestotrotz kann das mit dem richtigen Kontext ein Anhaltspunkt sein. Allerdings braucht es für den Kontext eben etwas Theorie, sonst wird es ganz sinnlos. Und du hast recht, die Praxis ist viel komplexer als jede einigermaßen einfach zugängliche Theorie. Aber das wäre dann ja eher ein Argument für zu wenig als für zu viel Theorie. Sonst kann an solche Tests gleich allgemein vergessen. Quintessenz wäre sonst, nichts ist vergleichbar und jeder muss für sich selbst die Räder testen, um zu wissen, welches für ihn am besten ist ( inklusive verschiedener Größen bei jedem Rad). Was ja in gewisser Weise auch nicht verkehrt ist.

Dewegen macht es für mich auch keinen Sinn, sich an Kleinigkeiten aufzuhängen, die man in der Praxis mitunter völlig anders zu spüren bekommt.
Das aber ganz bestimmt.
 
Das kann für leichte Fahrer/innen trotzdem voll belastbar sein. Denk dran, die Hersteller müssen ihre Freigaben so auslegen dass sie bei maximal zulässigem oder maximal zu erwartendem Fahrergewicht eingehalten werden.
Mit einem Rahmen mit dem ein 130kg Mensch 1m sicher springt, kann eine 50kg Fahrerin wahrscheinlich die Rampage fahren.
Wenn bei der Rampage 2,6 m gesprungen wird, dann stimmt das.
 
Ich möchte dir hier in keinem Punkt explizit wiedersprechen. Du scheinst dich ja auch ausgiebig damit zu beschäftigen.
Aber auch ich beschäftige mich und habe mich nicht gerade wenig mit genau diesen Dinge ebenfalls beschäftigt. Ein paar Rahmen habe ich ja auch mittlerweile konzipiert in meiner Zeit. ;)
Deswegen danke ich dir für die Empfehlung Richtung Shockcraft, aber das ist wirklich nicht notwendig.

Wie es ein Vorredner schon gesagt hat:
Wenn es ein "bestes" Konzept gäbe, nach dem ein vollgefedertes Geländefahrrad zu funktionieren hat, dann gäbe es wohl nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Kinematiken, denn genau damit wären dann die besten Fahrer auch am schnellsten unterwegs. Wieso sollten sich die Hersteller dann schlechtere Bikes ausdenken, als es so einfach mögliche wäre?

Dem ist eben nicht so und dewegen gibt es hunderte von verschiedenen Bikes und Hinterbaukonzepte, die sich alle fundamental anders fahren. Nicht immer schlechter oder besser, aber doch grundlegend anders.
Das Ganze kann man auch auf andere Sportarten übertragen: Motocross, GT-Fahrzeuge, Formel 1, Rallye, ...) Vieles Umsetzungen haben eben Vor-und Nachteile. PDS im Motocrossbreich fällt mir da zum Beispiel ein.
Dort ist das Ganze Spiel noch viel professioneller als im MTB Sport und auch ungleich mehr Geld im Spiel. Und trotzdem gibt es so viele grundlegend verschiedene Maschinen und Konzepte die alle mehr oder weniger konkurrenzfähig sind.

Und das hier ist doch wohl nicht ernst gemeint:
Das ist beim technischen Fahren natürlich so, aber wenn man schon irgendwie Werte vergleichen will, dann sollte die Situation reproduzierbar sein, und das wäre eben das gleichmäßige Fahren auf durchschnittlichem Gefälle ohne Bremsen, Kurven, Schläge etc.
Wieso was vergleichen auf einer idealen Retortenstrecke, die in der Praxis keinerlei Bedeutung hat? Egal ob EWS oder DH oder auch nur Hobbytrail: Bist du schonmal eine anspruchsvollen Trail oder eine WC-DH oder EWS Strecke mit "durchschnittlichem Gefälle" "gleichmäßig" und "ohne Bremsen" gefahren?

Ich komm echt nimmer mit.

Das ist doch genau das, was ich ständig sage:
Angefangen hat es hier damit, dass ich sagte, dass es keinen Sinn macht, jedes Bike auf die gleichen Kontaktpunktparameter einzustellen, weil in der Praxis, je nach Bike dann was ganz anderes daraus resultiert.

Da sich aber die Radlastverteilung bei Gefälle gegenüber der Ebene verändert (was daran liegt, das die Angriffspunkte der Fahrermasse am Rahmen - Pedale, Griffe, Sattel - gegenüber den Aufstandspunkten der Reifen erhöht sind), hat man eben beim Messen in der Ebene mehr Sag hinten als vorne, was sich aber beim Fahren ausgleicht, so dass der sogenannte dynamische Sag (also das Einfedern beim üblichen Fahren - bergab! - ohne zusätzliche Belastung wie Schläge, Kurven, Bremsen etc.) dann recht gleichmäßig vorne und hinten bei etwa 25% liegen sollte.
Wir können gerne mal zusammen Fahrrad fahren gehen.. Da will ich mal sehen, wie du mich mit 25% Sag an der Gabel irgendwo heile runterbekommen willst. Grundsätzlich versuche ich meinen Federweg an der Gabelim Idealfall nie vollständig zu nutzen. Denn wenn das passiert, dann ist's aus mit Federweg und deine Hände bekommen einen ultraharten Einschlag ab. Das sind dan im schlimmsten Falle Überlasten, die ein Handgelenk nicht mehr mitmachen (so geschehen unserem Flo vor ein paar Wochen, als er sich das Handgelenk gebrochen hat: Durchschlag vorne, und da war's dahin mit dem Handgelenk. Solange eine Gabel nicht durchlägt, kann eine trainierte Hand die Kräfte, die von der Gabel kommen in der Regel noch stemmen. Voller Federweg vorne heißt für mich: Es ist gerade etwas grundlegend schief gelaufen und ich bin froh, dass ich nicht noch weniger Druck gefahren bin. Die letzten 5-10mm sind für mich Sicherheitsreserven für Extemsituationen, die so nicht geplant waren. Ich stelle meinen Sag demnach an der Gabel nicht in Millimetern oder Prozent ein, sondern passe den Druck an, wie ich meine, dass er mir passt und wie ich es an der jeweligen Strecke gbruachen kann. Das ist mal ein wenig mehr, mal ein bisschen weniger. Aber von 1/4 des Federweges bin ich da IMMER sehr weit entfernt. Ich würde sogar schätzen unter 20% (gehen wir man davon aus, dass ich halbwegs zentral auf dem Bike stehe).
An allen meinen Bikes fahre ich zudem vorne deutlich weniger Sag als hinten. Da ich hinten meist Stahlfeder fahre, wäre das mit dem genauen Sag eintellen auch gar nicht so einfach, weil es Federn handels üblich nur in 50lbs Schritten, im besten Falle in 25lbs Schritten gibt. Gleicher Sag vorne und hinten ginge für mich überhaupt nicht.
 
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Dank euch bin ich jetzt doch neugierig geworden zu der Thematik mit Lenker Rise und Reach.

Habe da die ein oder andere Frage
1. Was sagen die Hersteller zum bar Roll ihrer Lenker, was ist gewollt und was nicht ?
2. Wie kann ich meinen Lenker so einstellen das der Rise wirklich Vertikal ist ?

Habe heute Mal auf dem Trail bewusst auf die verschiedenen Cockpit der Leute geachtet.
Zumindest auf meinen schielenden Blick war da alles vorhanden, nur vertikal wirkte keiner.
Sobald der Rise nicht exakt vertikal ist verlängert oder verkürzt ein Lenker mit mehr Rise den Reach oder nicht ?
Selbst wenn man es schaffen sollte auf magische Art und weiße den Rise seines Lenkers wirklich in die Vertikale zu bringen, dann verkürzt (fully) ein Lenker mit mehr Rise immernoch den Reach sobald man sich auf das Fahrrad sitzt oder stellt ?
1. Ich kenne jetzt keinen Hersteller, der angibt, welches Roll-Setting zu fahren ist. Auf welches Setting sich die Angaben vom Sweep beziehen geben auch die wenigsten klar an, es wäre aber am ehesten anzunehmen, dass sich diese auf die Stelling mit exakt vertikalem Rise beziehen. So, wie auf meiner Zeichnung.
2. Eigentlich praktischerweise nur mit Augenmaß.

Zu deinen anderen beiden Fragen bezüglich des Verkürzens: Ja und ja.
 
So, jetzt reden wir beide auch gehörig aneinander vorbei. Zuerst mal, ich habe überhaupt nie einem expliziten Punkt von dir widersprochen, sondern lediglich ein angesprochenes Beispiel präzisiert. Ich bin ganz dabei, dass es kaum Sinn macht, die Kontaktpunkte an verschiedenen Bikes unbelastet in der Ebene gleich einzustellen, wenn die Bikes unterschiedliche Federwege, FC/RC und/oder Kinematiken haben, weil wie richtig gesagt sich das beim Fahren dahingehend auswirkt, dass die Fahrpositionen eben nicht mehr gleich sind, weil sich durch die Änderungen beim Fahren (Belastung durch Fahrer, Gefälle) eben nicht dieselben Verschiebungen in der Radgeometrie bei den Bikes ergeben. 🤝

Wieso was vergleichen auf einer idealen Retortenstrecke, die in der Praxis keinerlei Bedeutung hat? Egal ob EWS oder DH oder auch nur Hobbytrail: Bist du schonmal eine anspruchsvollen Trail oder eine WC-DH oder EWS Strecke mit "durchschnittlichem Gefälle" "gleichmäßig" und "ohne Bremsen" gefahren?

Ich komm echt nimmer mit.
Natürlich geht es nicht darum, dass man eine einheitliche/gleichmäßige Abfahrt fahren will, aber wenn man schon irgendwelche Geometriedaten vergleichen will - was ich ja gar nicht will in diesem Kontext - dann macht es halt jetzt keinen Sinn, ein Standbild aus einem DH WC zu nehmen, daraus irgendwelche Geometriewerte zu messen und die vergleichen zu wollen, allein schon deshalb, weil kein anderer Fahrer exakt genauso an dieser Stelle unterwegs sein wird. Vergleichbarkeit setzt Reproduzierbarkeit voraus, was dann in aller Regel eine Einschränkung in der Praxisnähe bedeutet. Am weitesten kommt man wahrscheinlich über Datenlogging und Mittelwertbildung, aber das gibt es halt bisher nur im WC und nicht in Fahrradtests von Medien.

Das nur zum Thema Daten, die dann objektiv sind. Eine Beschreibung von Erfahrungen durch einen Tester sind zweifellos praxisnäher, aber eben auch subjektiv und deshalb auch nur eingeschränkt vergleichbar. Diesem Dilemma muss sich jeder bewusst sein, der entweder Geometrietabellen studiert oder Testberichten liest, um daraus eventuell Kaufentscheidungen abzuleiten.

Wir können gerne mal zusammen Fahrrad fahren gehen.. Da will ich mal sehen, wie du mich mit 25% Sag an der Gabel irgendwo heile runterbekommen willst. Grundsätzlich versuche ich meinen Federweg an der Gabelim Idealfall nie vollständig zu nutzen. Denn wenn das passiert, dann ist's aus mit Federweg und deine Hände bekommen einen ultraharten Einschlag ab. Das sind dan im schlimmsten Falle Überlasten, die ein Handgelenk nicht mehr mitmachen (so geschehen unserem Flo vor ein paar Wochen, als er sich das Handgelenk gebrochen hat: Durchschlag vorne, und da war's dahin mit dem Handgelenk. Solange eine Gabel nicht durchlägt, kann eine trainierte Hand die Kräfte, die von der Gabel kommen in der Regel noch stemmen. Voller Federweg vorne heißt für mich: Es ist gerade etwas grundlegend schief gelaufen und ich bin froh, dass ich nicht noch weniger Druck gefahren bin. Die letzten 5-10mm sind für mich Sicherheitsreserven für Extemsituationen, die so nicht geplant waren. Ich stelle meinen Sag demnach an der Gabel nicht in Millimetern oder Prozent ein, sondern passe den Druck an, wie ich meine, dass er mir passt und wie ich es an der jeweligen Strecke gbruachen kann. Das ist mal ein wenig mehr, mal ein bisschen weniger. Aber von 1/4 des Federweges bin ich da IMMER sehr weit entfernt. Ich würde sogar schätzen unter 20% (gehen wir man davon aus, dass ich halbwegs zentral auf dem Bike stehe).
An allen meinen Bikes fahre ich zudem vorne deutlich weniger Sag als hinten. Da ich hinten meist Stahlfeder fahre, wäre das mit dem genauen Sag eintellen auch gar nicht so einfach, weil es Federn handels üblich nur in 50lbs Schritten, im besten Falle in 25lbs Schritten gibt. Gleicher Sag vorne und hinten ginge für mich überhaupt nicht.
Wie misst du den Sag? Im Sitzen, im Stehen? Jedenfalls in der Ebene. Wie ist da die Radlastverteilung? Etwa ⅔ hinten, 1/3 vorne. (Wäre exakt so, wenn du im Stehen misst, keine Belastung auf den Lenker gibst, dein FC doppelt so lang wäre wie dein RC und wir mal das Bike selbst als schwerelos ansehen.) Dann nehme ich mal an, du wiegst 60 kg. Dann lastet beim Sag messen also etwa 20 kg auf der Gabel und 40 kg auf dem Hinterbau. Sagen wir, das ergibt 15% Sag an der Gabel und 30% am Dämpfer. Außerdem nehmen wir an, du hast vorne und hinten Stahlfeder und der Hinterbau ist komplett konstant im Übersetzungsverhältnis. Dann fährst du irgendwo bergab entspannt dahin, die Lastverteilung auf den Rädern ist dabei nun 50/50, was insofern ideal wäre, weil du dann zB die höchste Kurvengeschwindigkeit fahren könntest, ohne dass dein Vorder- oder Hinterrad den Grip verliert. Auf der Gabel lasten nun also 30 kg im idealisierten Beispiel und auf dem Hinterbau ebenfalls. Würdest du nun das Einfedern messen, also eine Art Fahr-Sag, dann würdest du an der Gabel ein Einfedern auf 22,5% (3/2 von 15%) des Federwegs messen (Stahlfeder! Auslenkung proportional zur Belastung) und am Hinterbau ebenfalls 22,5% (3/4 von 30%). Sprich die Federhärte an der Gabel im Verhältnis zur Belastung ist ident zur Federhärte am Hinterbau im Verhältnis zur Belastung - jeweils im Fahrbetrieb! Du hast also ein komplett harmonisches Fahrwerk! Ist jetzt klar, was ich meine? Ich hab an meiner Gabel keine 25% Sag, sondern irgendwo zwischen 15% und 20%, gemessen wie üblich (ist Stahl, deshalb schwankt das je nach meinem Gewicht). Im Fahren wären es dann aber mehr, das meinte ich vorhin (und ja, das sollte ich nicht als wie auch immer Sag bezeichnen, sonst werde ich missverstanden😉). Im Realfall ist die Rechnung komplizierter wegen Übersetzungsverhältnis Hinterbau, Einfluss Bikegewicht etc. aber von der Tendenz bleibt es so.

Schließlich noch:
Wenn es ein "bestes" Konzept gäbe, nach dem ein vollgefedertes Geländefahrrad zu funktionieren hat, dann gäbe es wohl nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Kinematiken, denn genau damit wären dann die besten Fahrer auch am schnellsten unterwegs. Wieso sollten sich die Hersteller dann schlechtere Bikes ausdenken, als es so einfach mögliche wäre?

Dem ist eben nicht so und dewegen gibt es hunderte von verschiedenen Bikes und Hinterbaukonzepte, die sich alle fundamental anders fahren. Nicht immer schlechter oder besser, aber doch grundlegend anders.
Das Ganze kann man auch auf andere Sportarten übertragen: Motocross, GT-Fahrzeuge, Formel 1, Rallye, ...) Vieles Umsetzungen haben eben Vor-und Nachteile. PDS im Motocrossbreich fällt mir da zum Beispiel ein.
Dort ist das Ganze Spiel noch viel professioneller als im MTB Sport und auch ungleich mehr Geld im Spiel. Und trotzdem gibt es so viele grundlegend verschiedene Maschinen und Konzepte die alle mehr oder weniger konkurrenzfähig sind.
Damit hast du auf jeden Fall recht. Was aber gerade beim MTB noch sehr wichtig ist, und jedenfalls richtiger als im Auto-Motorsport: Der Anteil des Bikes an der Performance ist (zum Glück) immer noch deutlich weniger bedeutend als der Anteil des Sportlers. Deshalb ist es ja auch noch Sport. Dazu kommt, es ist immer die Kombination aus Fahrer und Sportgerät. Da die Fahrer in ihren Potentialen unterschiedlich sind, können durchaus andere Bikes mit unterschiedlichen Fahrern die jeweils besten Kombinationen sein. Das mag sich sogar noch von Strecke zu Strecke unterscheiden. Vielleicht gibt es so etwas wie die beste Kombination Fahrer-Strecke-Fahrrad, aber das wird sich jeweils auch nicht sehr einfach und schnell herausfinden lassen, weil die optimale Performance des Fahrers ja auch Gewöhnung an die Bedingungen voraussetzt. Insofern ist der beste Downhill-Wettkämpfer nicht unbedingt der beste Radfahrer (was auch immer das sein mag) und erst recht nicht der mit dem besten Bike, sondern derjenige, der sein Potential in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit am besten mit Rad und Strecke in Einklang bringen kann und dabei noch weiß, wie er sein Rad im Rahmen der Möglichkeiten adaptieren muss.

Entsprechendes gilt dann auch für den Hobbyfahrer, wobei für den viel weniger wichtig ist, das Potential möglichst auszuschöpfen, um damit wirklich Spaß zu haben und sicher fahren zu können. Insofern kann man solche Tests und auch Kaufentscheidungen sicherlich schnell überbewerten. Man muss einfach mehr Radfahren gehen. In diesem Sinne!
 
Neulich in einem renommierten Bikestore in einem Bewerbungsgespräch.
Chef: "Sie kennen sich aus mit Geometrie und so?"
Bewerber:"Selbstverständlich"
Chef: "Welche Referenzen können Sie vorlegen"?
Bewerber: "Ich habe bei mtbnews die Kommentare zum Artikel "8 Enduro- Bikes im Vergleichstest: Welches Enduro ist die beste Wahl?" studiert."
Chef:"Tut mir leid, damit sind Sie leider überqualifiziert"

Chef anschließend zum Co-Chef: "Der hätte kein einziges Bike verkauft. Nach dem Kundengespräch hätte die Meisten sich vermutlich im Tischtennis-Verein angemeldet".
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieviel Details tatsächlich ins Bewußtsein rücken, je länger ich diesen Sport betreibe (eigentlich ist es ja sogar mehr als ein Sport, sondern ein wichtiger Bestandteil meines Lebens), zeigt mir dieser Thread. Bei alle dem, was es zu beachten gilt (und auch ich steige autmatisch mit jedem Jahr tiefer in die Materie ein), steht für mich aber am Ende des Tages das Erlebnis an sich und die Entwicklung meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten im Vordergrund.

Die Palette an Bikes, aus denen ich zum Erleben unvergesslicher Momente und zum Training meines Körper und Geistes sowie zur Stärkung meines Willens heutzutage etwas Passendes für mich finden und auswählen kann, ist einfach großartig.

In diesem Sinne ab aufs Bike und ein wenig Enduro shreddern. Frei nach dem Motto "1 Gramm Praxis ist mehr Wert, als 1 Tonne Theorie.
Gruß aus Torbole.
 

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Wieviel Details tatsächlich ins Bewußtsein rücken, je länger ich diesen Sport betreibe (eigentlich ist es ja sogar mehr als ein Sport, sondern ein wichtiger Bestandteil meines Lebens), zeigt mir dieser Thread. Bei alle dem, was es zu beachten gilt (und auch ich steige autmatisch mit jedem Jahr tiefer in die Materie ein), steht für mich aber am Ende des Tages das Erlebnis an sich und die Entwicklung meiner Fähigkeiten und Fertigkeiten im Vordergrund.
Und dann gibt es die 08/15-Biker wie mich, die die Radfahrerei in ihrem Leben durchaus wichtig finden, gerne mit einem coolen Bike unterwegs sind, das zu ihrer Fahrtechnik und ihrem Heimatrevier passt. Ein Rad, an dem wenige Male im Jahr etwas geschraubt, verändert, verbessert wird und dessen theoretische Möglichkeiten diese Biker vermutlich nie in der Praxis ausloten werden.
Biker, die gelegentlich den Luftdruck prüfen, weil es mal wieder an der Zeit sein könnte. Die ihre Dämpferpumpe 2-3 Mal im Jahr nutzen, denn so eine Gabel könnte ja mal Luft verlieren. Der Lenker bleibt so, wie er immer war, die Satteleinstellung muss halt passen....

Das Rad wird mehrmals die Woche aus dem Keller geschleift und einfach losgefahren. Wird schon alles passen.

Und zwischendrin ist man hier im Forum und liest mit ständig wachsender Verwunderung, mit was man sich alles befassen könnte, welche Details ggfs. zu beachten wären, welche Einflüsse welcher Maßnahmen man eigentlich berücksichtigen sollte/müsste/könnte.....

Ich lese das gerne, reib mir manchmal die Augen, staune, "lerne" und bin dann froh, dass ich auch ohne all das Wissen, Schrauben, Einstellen, Herumexperimentieren... einen Heidenspaß an meiner Bikerei und meinem Bike habe.

Es kann so einfach sein :bier:
 
Und zwischendrin ist man hier im Forum und liest mit ständig wachsender Verwunderung, mit was man sich alles befassen könnte, welche Details ggfs. zu beachten wären, welche Einflüsse welcher Maßnahmen man eigentlich berücksichtigen sollte/müsste/könnte.....
Ich bin diesbezüglich öfters mal im Zwiespalt, obwohl ich vorwiegend deine Handlungsweise bevorzuge.

Wieso Zwiespalt? Wenn ich schon einen Haufen Kohle für einen Luxusgegenstand hinblättere, möchte ich auch die damit verbundenen Möglichkeiten ausschöpfen. Der berufsbedingte Techniker möchte das Optimum, der Average Joe in mir weiss genau, dass er das nie ausreizen kann.

Es gibt Phasen, da tüftle ich gerne und kann mich in Details verlieren. Und ich staune durchaus, wie gewisse Einstellungen mehr Einfluss haben, als man rein von den Zahlen vermuten könnte. Das kann (leider) dazu führen, dass man glaubt, es noch einen Ticken besser hinzukriegen und unvermutet findet man sich auf Feld 1 wieder und das Spiel geht von vorne los. Irgendwann muss man auch fähig sein, es gut sein zu lassen, sonst wird es zur Obsession und der Placebo-Effekt nimmt überhand.

Da hilft es ungemein, sich einfach mal auf den Gaul zu setzen und Rad zu fahren...;)
 
Und dann gibt es die 08/15-Biker wie mich, die die Radfahrerei in ihrem Leben durchaus wichtig finden, gerne mit einem coolen Bike unterwegs sind, das zu ihrer Fahrtechnik und ihrem Heimatrevier passt. Ein Rad, an dem wenige Male im Jahr etwas geschraubt, verändert, verbessert wird und dessen theoretische Möglichkeiten diese Biker vermutlich nie in der Praxis ausloten werden.
Biker, die gelegentlich den Luftdruck prüfen, weil es mal wieder an der Zeit sein könnte. Die ihre Dämpferpumpe 2-3 Mal im Jahr nutzen, denn so eine Gabel könnte ja mal Luft verlieren. Der Lenker bleibt so, wie er immer war, die Satteleinstellung muss halt passen....

Das Rad wird mehrmals die Woche aus dem Keller geschleift und einfach losgefahren. Wird schon alles passen.

Und zwischendrin ist man hier im Forum und liest mit ständig wachsender Verwunderung, mit was man sich alles befassen könnte, welche Details ggfs. zu beachten wären, welche Einflüsse welcher Maßnahmen man eigentlich berücksichtigen sollte/müsste/könnte.....

Ich lese das gerne, reib mir manchmal die Augen, staune, "lerne" und bin dann froh, dass ich auch ohne all das Wissen, Schrauben, Einstellen, Herumexperimentieren... einen Heidenspaß an meiner Bikerei und meinem Bike habe.

Es kann so einfach sein :bier:

Und jetzt stelle Dir dazu noch die Massen von Mountainbikerinnen und Mountainbikern vor, die das genau so machen wie Du und hier gar nicht angemeldet sind bzw. nicht mitlesen!
 
Grundsätzlich versuche ich meinen Federweg an der Gabelim Idealfall nie vollständig zu nutzen. Denn wenn das passiert, dann ist's aus mit Federweg und deine Hände bekommen einen ultraharten Einschlag ab. Das sind dan im schlimmsten Falle Überlasten, die ein Handgelenk nicht mehr mitmachen (so geschehen unserem Flo vor ein paar Wochen, als er sich das Handgelenk gebrochen hat: Durchschlag vorne, und da war's dahin mit dem Handgelenk. Solange eine Gabel nicht durchlägt, kann eine trainierte Hand die Kräfte, die von der Gabel kommen in der Regel noch stemmen.
Alter, was fahrt ihr denn für krasses Zeug...?:oops:
Gestern erst einen Scooter- Fahrer gesehen der einen 3,5m Dop to Betonflat ohne Frakturen überlebt hat...
Selbst solche enormen Kräfte, die auf einem "normalem" Endurotrail doch nie vorkommen steckt man mit Fahrtechnik selbst auf einem bockharten Scooter noch weg (ok, vlt nicht dauerhaft).....
Ein bocksteifes Cabon-MTB flext dagegen auch ohne nutzbaren Federweg wie eine Poolnudel...

Zur Geo Diskussion; ja, mei... theoretisch ja interessant, zumindest in der Theorie...
Mir drängt sich aber immer der Eindruck auf die Theoretiker hier sind mindestens proaktiv im WC-Zirkus unterwegs und feilen an den letzten Millisekunden um nicht schon wieder vom Goldstone abgezogen zu werden... :lol:

Wenn ich zwei Räder hab, dann doch WEIL sie sich unterschiedlich fahren. Und jeweils ihren Stärken und Schwächen mitbringen. Und die versucht man dann mit Fahrtechnik zu kompensieren. Aber bestimmt nicht mit dem.Geo-Dreieck...

Freaks... :D:winken::bier:
 
Da will ich mal sehen, wie du mich mit 25% Sag an der Gabel irgendwo heile runterbekommen willst.

Ich kann jetzt nur mit statischen 23% dienen, aber wo soll das Problem liegen? Wenn deine Gabel zu wenig Endprogression und/oder keinen hydraulischen Durchschlagschutz, dann ist doch eher das das Problem als dass man versuchen sollte, das über weniger Sag in den Griff zu bekommen.


Dann fährst du irgendwo bergab entspannt dahin, die Lastverteilung auf den Rädern ist dabei nun 50/50, was insofern ideal wäre, weil du dann zB die höchste Kurvengeschwindigkeit fahren könntest, ohne dass dein Vorder- oder Hinterrad den Grip verliert.

Ja, das hast du doch von den Rundstreckenfahrern und selbst dort gilt das nur für die Rollphase, oder? Und dann kommt Porsche und macht alles andere; und ich denke mir: Das Vorderrad muss stärker Bremsen, das Vorderrad muss selbst in der Rollphase noch lenken. Sollte da nicht mehr Druck auf dem Vorderrad liegen?


Ich habe nur diese zwei kleinen Ausschnitte genommen, weil man selbst über die ewig lange diskutieren kann, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich finde das allerdings weder schlimm noch lächerlich.
Willkommen im Postmaterialismus.
 
Jeder hat da eben seine Methoden und Vorlieben, wie man dann zum gewünschten Ergebnis kommt ist eigentlich völlig egal.
Das heißt nicht, dass man nicht noch was lernen könnte oder aus solchen Diskussionen die eine oder andere Anregung mitnehmen kann.
 
Alter, was fahrt ihr denn für krasses Zeug...?:oops:
Gestern erst einen Scooter- Fahrer gesehen der einen 3,5m Dop to Betonflat ohne Frakturen überlebt hat...
Selbst solche enormen Kräfte, die auf einem "normalem" Endurotrail doch nie vorkommen steckt man mit Fahrtechnik selbst auf einem bockharten Scooter noch weg (ok, vlt nicht dauerhaft).....
Ein bocksteifes Cabon-MTB flext dagegen auch ohne nutzbaren Federweg wie eine Poolnudel...

Zur Geo Diskussion; ja, mei... theoretisch ja interessant, zumindest in der Theorie...
Mir drängt sich aber immer der Eindruck auf die Theoretiker hier sind mindestens proaktiv im WC-Zirkus unterwegs und feilen an den letzten Millisekunden um nicht schon wieder vom Goldstone abgezogen zu werden... :lol:

Wenn ich zwei Räder hab, dann doch WEIL sie sich unterschiedlich fahren. Und jeweils ihren Stärken und Schwächen mitbringen. Und die versucht man dann mit Fahrtechnik zu kompensieren. Aber bestimmt nicht mit dem.Geo-Dreieck...

Freaks... :D:winken::bier:
Fahr mal eine steile Abfahrt runter und am Ende ist kein vernünftiger Auslauf.
Mir ist schon passiert, dass da eine Entwässerungsrinne mit Laub bedeckt war. Da hast du zum Teil heftigere Kompressionen als bei großen Sprüngen.
Reserven habe ich gerne für Situationen wo etwas schief läuft, nicht weil ich der
Krasse Sender bin.
 
Alter, was fahrt ihr denn für krasses Zeug...?:oops:
Gestern erst einen Scooter- Fahrer gesehen der einen 3,5m Dop to Betonflat ohne Frakturen überlebt hat...
Selbst solche enormen Kräfte, die auf einem "normalem" Endurotrail doch nie vorkommen steckt man mit Fahrtechnik selbst auf einem bockharten Scooter noch weg (ok, vlt nicht dauerhaft).....
Ein bocksteifes Cabon-MTB flext dagegen auch ohne nutzbaren Federweg wie eine Poolnudel...
Ich fahre überhaupt kein krasses Zeug, jedenfalls nicht mehr und schon gar nicht mit dem MTB. Andererseits kenne ich jetzt genug Leute, die sich bei eher harmlosen Aktionen schwerer verletzt haben. Das ist ja eigentlich das Problem, dass man sich eher verletzt (oder erst mal stürzt), wenn man nicht super fokussiert ist auf das, was man gerade macht ( vielleicht gerade weil es eher harmlos erscheint). Dann kann dir halt uU mehr FW oder die richtige Geo den Arsch retten…

Zur Geo Diskussion; ja, mei... theoretisch ja interessant, zumindest in der Theorie...
Mir drängt sich aber immer der Eindruck auf die Theoretiker hier sind mindestens proaktiv im WC-Zirkus unterwegs und feilen an den letzten Millisekunden um nicht schon wieder vom Goldstone abgezogen zu werden... :lol:

Wenn ich zwei Räder hab, dann doch WEIL sie sich unterschiedlich fahren. Und jeweils ihren Stärken und Schwächen mitbringen. Und die versucht man dann mit Fahrtechnik zu kompensieren. Aber bestimmt nicht mit dem.Geo-Dreieck...
Mein Interesse am Thema ist tatsächlich einfach Interesse am Thema, ohne dass ich mir da große Gewinne fürs eigentliche Fahren erhoffe. Ich tüftle auch deutlich weniger an meinem Bike herum, als man das vielleicht denken könnte, sondern geh einfach fahren. Aber ich betrachte Dinge einfach gerne etwas genauer.

Sind wir das nicht alle? Ich gehe mal davon aus, wer hier mitliest, hat mindestens ein hochwertiges Bike im Keller oder der Garage. Wer so viel Geld ausgibt, um halbwegs fit zu bleiben und ein wenig Spaß zu haben, ist doch zweifellos ein Freak. Von daher, Prost!

Ich habe nur diese zwei kleinen Ausschnitte genommen, weil man selbst über die ewig lange diskutieren kann, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich finde das allerdings weder schlimm noch lächerlich.
Willkommen im Postmaterialismus.
Wenn ich mir aber deine Gedanken zu den beiden Schnipseln herausnehme, würde ich vermuten, dass du das vielleicht noch nicht wirklich tiefgründiger angegangen bist und dein Rad vielleicht anderes macht, als du vermutest. Was auch in keiner Weise schlimm ist. Vielleicht fährt man sogar besser, wenn man sich weniger Gedanken macht, bzw. bei vielen ist das ganz bestimmt so, einschließlich Rennfahrern, denn die haben dafür ja Mechaniker.

Und wie sagte ja @JensDey völlig richtig: Es ist niemand gezwungen, das hier zu lesen. Wer sich über die Diskussionen aufregt, hat ja offensichtlich auch was davon: er kann sich öffentlich darüber aufregen. Wen es einfach nur nicht interessierte, der würde weder lesen noch antworten.
 
Tatsächlich habe ich an meinem Rad derzeit kaum etwas zu beanstanden, obwohl seine Geometrie für die meisten hier sicherlich sehr diskussionswürdig bis nicht wirklich gut fahrbar gelten wird. Läuft aber trotzdem, wahrscheinlich aber gerade deshalb sehr gut und das sicher auch objektiv.

Vielleicht ein paar Zahlen, die im Widerspruch zu euren oben genannten Zahlen stehen, bei mir aber sehr gut funktionieren: Sag vorne 23%, hinten 35%. Radlasten statisch, allerdings mit Händen leicht auf dem Lenker aufliegend: 45% vorne, 55% hinten.
 
Fahr mal eine steile Abfahrt runter und am Ende ist kein vernünftiger Auslauf.
Mir ist schon passiert, dass da eine Entwässerungsrinne mit Laub bedeckt war. Da hast du zum Teil heftigere Kompressionen als bei großen Sprüngen.
Reserven habe ich gerne für Situationen wo etwas schief läuft, nicht weil ich der
Krasse Sender bin.
Ja klar hast du die, große Sprünge haben ja auch ne Landung. Wenn du den (großen) Sprung aber dezent ins Flat übersendest und im Optimalfall noch sehr Noseheavy landest schaut das ganze schon anders aus. Trotzdem machst du bei der Entwässerungsrinne wahrscheinlicher den Abgang übern Lenker, weil du wirklich ein Hindernis hast wo das Laufrad sich aufhängt. Beim übersendeten Sprung rollt dein Laufrad ja einfach wieder an.

Handgelenk bei Durchschlag gebrochen? Ich hab schon einige heftige Durchschläge selbst gehabt und auch bei anderen erlebt, aber sowas hab ich noch nie gehört. Ich vermute da spielt vielleicht auch ein Stück weit Fahrtechnik mit rein, vielleicht war es aber auch nur schlichtweg Pech. Der Normalfall ist es aber ganz sicher nicht.
 
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