Hardtail vs Fully vs Bandscheibe

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Moin, Moin,
nur mal kurz zu mir: mein erstes MTB gab es zur Konfirmation 1989. Das war ein Kuwahara Cougar in Gelb/Violett Metallic, gemuffter Stahlrahmen, U-Brake, noch ohne Federung. Mitte der Neunziger habe ich mir dann ein Kona Kilauea gekauft. Immerhin schon mit einer Rock Shox Judy XC. Das war ein super MTB! Mit dem Teil habe ich viele Touren gemacht, zwischendurch umgebaut, aufgewertet. Das Rad wurde mir (wie das Kuwahara) geklaut. Danach habe ich mich sehr lange nicht mehr mit dem Thema MTB befasst bis ein guter Freund sich vor einiger Zeit ein Specialized Stumpjumper zugelegt hat. Ich möchte mir nun ein MTB kaufen. Habe seit Monaten die BIKE und Mountain Bike gelesen, war in einigen Fahrradläden, bin mir aber noch ein wenig unsicher. Ich wohne in Hamburg. Großartige Berge gibt es hier nicht ;D Aber in die Harbuger Berge, Deister, Harz soll es schon mal gehen. Ich bin fast 40, 190cm groß, wiege 75kg und relativ fit. Fahre täglich Fahrrad, am Wochenende auch mal eine Tour (40-60km). Aktuelles Alltagsbike: 98er Scott Comp Hardtail.
Ich habe folgende Hardtails in der engeren Wahl:
Canyon Grand Canyon AL SLX 7.9 2014
Radon ZR Race 29 8.0 2014
Transalp Ambition Team 29er 5.0
Transalp Summitrider 4.0
Fully:
Radon Slide 140 7.0
Canyon Nerve AL 7.0 2014 - erst ab KW 8 :[Canyon Nerve AL 7.9 2014
Transalp Signature II X12 Team Trail 5.0
Ich würde lieber ein gut ausgestattetes Hardtail einem solala Fully vorziehen und habe auch ein wenig bedenken mir ein Fully vom Versender zu kaufen. Mein Budget wäre mit dem Grand Canyon AL 7.9 fast schon ausgeschöpft und ich brauch noch Pedale, Rucksack, div. Klamotten. Allerdings hatte ich schon 2 Bandscheibenvorfälle und ein Fully ist wahrscheinlich „rückenfreundlicher“. Ich habe auf dem Fahrrad (Scott Comp) nie Schmerzen, eher im Gegenteil. Fahrradfahren tut meinem Rücken richtig gut. Die Frage ist wie sich das mit einem Hardtail im Gelände anfühlt/auswirkt. Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte?
Viele Grüße. H*
 
Moin,

Im Fully-Bereich halte ich 140mm für deinen geplanten Einsatz für unnötig.
120mm sollten da imho massig reichen.

Guck dir doch mal das Ghost AMR 7500 und das Centurion Numinis Ultimate 2 an. Sind beides super Touren-Fullies und preislich recht interessant. Speziell das Ghost bekommt man aktuell mit etwas Gück für ca. 2000 Euro.

Edit: Es soll bei 190cm wohl eher ein 29er werden?


LG
 
Bandscheiben gehen auch mit Fully und Muskeltraining Rücken/Bauch kaputt, einfach so (lieg grad mit L5L4 Vorfall flach).
Mit Hardtail fährt man alles holprige im stehen. Wenn nicht, gibt's nen schlag ins Kreuz.

Für Harz würde ich dir 27.5 raten, dann rollt man besser über die vielen Wurzeln und Steine.
Das canyon spectral 27.5 ist ja ganz schick.
 
Das Ghost gefällt mir sehr gut! Das könnte ich bei Fahrrad XXL in Hamburg Bergedorf für 1999,- bekommen. Sehr gutes Angebot. Es muss auch nicht unbedingt ein 29er sein. Auch das Canyon Spectral AL 6.0 hatte ich schon angedacht. 2000,- sollte ich wohl doch ausgeben. Ist ziemlich viel Geld für mich. In der akuten Phase des Bandscheibenvorfalls haben mir Physio, Spaziergänge und ziemlich starke Medikamente geholfen. Nach 2 Wochen war ich aber fast wieder schmerzfrei. Ich werde demnächst noch einmal ein paar Fahrradläden abklappern und das Budget mal auf 2k erhöhen. Bisher hatte ich so an 1500-1600,- + Ausrüstung gedacht. Na ja, Anfang Dez. gibt es Weihnachtsgeld:) Danke!
 
Allerdings hatte ich schon 2 Bandscheibenvorfälle und ein Fully ist wahrscheinlich „rückenfreundlicher“.

Es gehört zu den nicht auszurottenden Meinungen, dass ein vollgefedertes Bike kaputte Bandscheiben repariert;)

Gegen Rückenprobleme hilft Muskeltraining und das heisst beim Mountainbike fahren: nicht wie auf dem Sofa sitzen bleiben, sondern aufstehen und aktiv fahren. Und genau das macht man wegen der fehlenden Hinterbaufederung auf einem Hardtail zwangsläufig öfter als auf einem vollgefederten Bike.

Und selbst auf einem Fully fährt man im Stehen wenn es ruppiger wird - das lernt man schon im Basis Fahrtechnikkurs.

Ich kenne mehrere Leute mit Rückenproblemen auf einem Fully und es fällt auf, dass sie alle bei schwierigeren Stellen fahrtechnische Probleme haben - weil sie einfach nicht vom Sattel hoch kommen.

Ich selbst hatte vor Jahren auf dem Rennrad ständig Rückenprobleme. Seit ich ein MTB komplett ohne Federung fahre, sind die komplett verschwunden. Ein Bekannter, der ebenfalls vom Rennrad umstieg hat seine Probleme behalten - er hat sich damals für ein Fully entschieden.
 
Wenn es auch ein Ghost aus dem heurigen Jahr sein kann und kein 2014er sein muss, so suche mal nach "EBS" --> EuroBikeSpecial. Die gibt es recht günstig mit mittlerer Ausstattung. Z.B. aus einem anderen Thread gestohlen :))) http://www.sport-conrad.com/page/product-detail/__/shop/prod/28385/2/1/5/551/6/4/8/2

Dann kommst du fast mit deinem geplanten Budget aus und hast ein Fully.

@DerBergschreck: Deine Meinung ist nun, dass ein ungefedertes Rad besser für die Bandscheiben ist, als ein gefedertes? Wie soll das denn gehen? :confused: Na, ich weiß nicht. Mit dem Fully fahre ich auch im Stehen wenn es zur Sache geht, genau, wie mit dem HT, da ist doch kein Unterschied. Und wenn jemand glaubt, am Fully fährt man ALLES im Sitzen, dann ist ihm sowieso nicht mehr zu helfen. :D

Gerade die kleineren Stöße, wenn man mal am Sattel sitzt, werden mit dem Fully komplett weg geputzt, mit dem HT aber nicht.
 
Die EBS dürfte Ghost jedes Jahr nach der Eurobike anbieten? Meines ist auch ein EBS aus 2012 und hat eigentlich noch weniger gekostet...
 
Hallo,

Rückenprobleme sind sehr unterschiedlich geartet. Es ist ja ein Unterschied, ob ich beim Biken ab und zu mal ein Ziehen im Kreuz habe, oder ob tatsächlich ein pathologischer Befund wie Bandscheibenverschleiss oder -vorfall vorliegt. Ich würde in solchen Fällen immer einen Arzt (besser zwei) zu Rate ziehen! Ich habe ebenfalls Bandscheibenprobleme, bin auf Anraten meines Arztes von HT auf Fully umgestiegen und fahre seitdem beschwerdefrei.


@DerBergschreck: Deine Meinung ist nun, dass ein ungefedertes Rad besser für die Bandscheiben ist, als ein gefedertes? Wie soll das denn gehen? :confused: Na, ich weiß nicht. Mit dem Fully fahre ich auch im Stehen wenn es zur Sache geht, genau, wie mit dem HT, da ist doch kein Unterschied. Und wenn jemand glaubt, am Fully fährt man ALLES im Sitzen, dann ist ihm sowieso nicht mehr zu helfen. :D

Gerade die kleineren Stöße, wenn man mal am Sattel sitzt, werden mit dem Fully komplett weg geputzt, mit dem HT aber nicht.

Ich kann da Krondrim nur zustimmen :daumen:

Fahrenheit
 
@DerBergschreck: Deine Meinung ist nun, dass ein ungefedertes Rad besser für die Bandscheiben ist, als ein gefedertes? Wie soll das denn gehen? :confused: Na, ich weiß nicht. Mit dem Fully fahre ich auch im Stehen wenn es zur Sache geht, genau, wie mit dem HT, da ist doch kein Unterschied. Und wenn jemand glaubt, am Fully fährt man ALLES im Sitzen, dann ist ihm sowieso nicht mehr zu helfen. :D

Leider sieht man das oft und das meinte ich auch. Natürlich kann man auch auf'm Fully aufstehen und etliche Fahrer machen das ja auch. Ich hab nur eben erlebt, dass oft Hardtailfahrer sich über Schläge in den Rücken beklagen, trotzdem nicht aufstehen, weil sitzen bleiben bequemer ist. Ich verstehe es auch nicht. Stattdessen wird dann ein Fully gekauft, dass aber in vielen Fällen auch nicht die Lösung ist.

Gerade die kleineren Stöße, wenn man mal am Sattel sitzt, werden mit dem Fully komplett weg geputzt, mit dem HT aber nicht.

Die ganz kleinen Stösse kriegt ne Federung aufgrund der ungefederten Massen nicht so gut weg, wie ein möglichst breiter Reifen bei niedrigem Druck. Ein Tourenfully mit 19er Felgen und 2,2" Reifen wird meistens mit um die 2 bar gefahren und verschenkt hier Potential. Vergleicht man das mit nem Hardtail/Starrbike mit 2,4er Reifen auf 30er Felgen bei 1,2 bar ist man oft erstaunt, dass das die "Grundvibration" viel besser wegnimmt. Ist ja auch klar: das müssen ja nur 100 g Gummi herumwabbeln und die können das natürlich viel leichter als 'n ganzes Laufrad samt Hinterbau und Dämpfer.:)
 
Ja und dann nimmst noch ein Fully MIT breiten Felgen und Reifen UND wenig Luftdruck in den Reifen, was glaubst du, was DAS erst wegbügelt. Also diese Argumente pro HT kann ich nicht verstehen. Sind alles keine Argumente gegen ein Fully, sondern nur Notlösungen, wenn ein HT einfach zu hart ist und man mit allen Möglichkeiten nach etwas Dämpfung sucht. Es spricht ja nichts dagegen, genau die gleichen Laufräder, die du beschrieben hast nicht nur in ein HT, sondern auch in ein Fully einzubauen.
 
Ich hatte im Sommer vor 2 Jahren eine Bandscheiben-OP in der LWS & bin sehr froh über mein Fully; da sind auch größere Touren kein Problem.
Ist sicher auch abhängig davon, welche Strecken & wie du fährst.

Der wichtigste Faktor ist meiner Erfahrung nach, dass du deine Rumpfmuskulatur gut trainierst!
 
Es gehört zu den nicht auszurottenden Meinungen, dass ein vollgefedertes Bike kaputte Bandscheiben repariert;)

Das hat doch mit "repariert" nichts zu tun. Ist bei kaputten Bandscheien einfach angenehmer. Nachdem ich einen Fully verbaut habe, habe ich nach der Fahrt bei weitem nicht mehr die Schmerzen im Kreuz, die ich am Hardtail hatte. Und zwar ab Tag 1. Davor habe ich es mit ner Canyon VCLS und ner Thudbuster LT probiert.
 
ja kann ich bestätigen seit dem ich fully fahre weniger probleme. da mann ja auch oft löcher übersieht wenns zb gerade aus geht. und das bergabfahren macht mir persönlich auch viiiiieeeeelllll mehr spass. das rumgespringe des hinterrades bei wilderen wurzelpassagen it dem ht ist ja voll fürn ars..... will ja bergab mehr spass haben
 
Mein Traum war eigentlich immer ein 10kg HT. Schnell und leicht. Jetzt mit 650B, 29er, Fully bin ich mir da nicht mehr so sicher. Wie schon geschrieben ist mein Alltagsbike ein Scott Comp HT mit der originalen Rock Shox Judy, Schwalbe Marathon, Selle Flite, also knüppelhart. Ich fahr jeden Tag mind. eine Stunde durch die Stadt auf den wahrscheinlich schlechtesten Radwegen der Republik. Deswegen muss ich also sehr oft aus dem Sattel. Mit diesem Fahrstil auf dem HT durchs Gelände, das kann mein Rücken wahrscheinlich vertragen. Ich habe ein Specialized 29er HT und Fully (Stumpjumper) getestet und beide haben mir nicht so richtig gut gefallen, das 29er allerdings schon eher. Ich werde es wahrscheinlich erstmal mit einem HT dem Radon ZR Race 29 8.0 "versuchen". Das Bike finde ich perfekt. Preis/Leistung, Ausstattung, Optik. Sollte mir das dann doch zu "hard" sein würde ich mir eben noch ein Fully zulegen und das Radon als Alltagsbike nutzen. Obwohl, mein Scott von 1998 läuft wie ein Uhrwerk. Alles original bis auf Ritzel und Kette, div. Verschleißteile. Ultrasolides Teil.
 
Sachma dein Scott hat doch nen Stahlrahmen, oder (Kurzwwwrecherche)? Bedenke, dass ein steifer Alurahmen deutlich weniger komfortabel ist, als ein Stahlrahmen (wenns kein Ultra-Freeride-Teil ist.) Da dir Komfort ziemlich wichtig zu sein scheint...
 
Selbst die beste Federsattelstütze lässt um einiges mehr durch, als ein einfacher Fully mit einem einfachen Dämpfer. Und sie federt nur den Hintern, das Hinterrad bockt trotzdem.
 
Ja und dann nimmst noch ein Fully MIT breiten Felgen und Reifen UND wenig Luftdruck in den Reifen, was glaubst du, was DAS erst wegbügelt.

Da haste schon recht - nur ist es oft so, dass in den Köpfen der Leichtbauwahn seltsame Blüten treibt. Alles am Bike darf sein Gewicht haben, nur bei den Felgen und Reifen muss gespart werden. Da haben die Magazine und Leichtbauhersteller mit dem Schreckgespenst der bösen rotierenden Massen ganze Arbeit geleisten. Umgekehrt wird ein Schuh draus: erst wenn man bei Felgen und Reifen die Dimensionen ausgeschöpft hat, macht eine zusätzliche Federung Sinn:daumen:
 
Nimm ein Fully. Beim Hardtail sind es nicht die großen Brocken, bei denen man aufsteht, sondern die vielen kleinen Schläge. Beim Marathon fahre ich auf meinem 8 Jahre alten Simplon Hardtail, im Training, Tour und zum Vergnügnen mit dem BMC Trailfox 120mm-Fully. Da kann man auch mal eine Wurzel übersehen und es bleibt alles gut.

Zum Thema Fahrtechnik: Die braucht man bei beiden Konzepten um schnell und sicher zu sein. Bei Marathons halten mich überwiegend Carbon-Fully-Fahrer-mit-29ner-Reifen bergauf und bergab auf :)
 
Habe jetzt das Canyon NERVE AL 7.0 2013 XL für 1450,- bestellt. Bis zu letzt war auch das Grand Canyon AL 6.9 noch im Rennen, aber ich habe mich jetzt doch für das Fully entschieden. Ausschlaggebend war auch das dies Modell noch ein 26er ist und natürlich das Preis/Leistungsverhältnis.
*Ride on*
 
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Rad. Meine Erfahrung bezüglich Rad und Bandscheiben: Leider gibt es nur Fullies als Hilfeoption. Ich bin vorher nur Hardtails gefahren, mir würde ein Hardtail mit einem sehr guten Dämpfer (ohne Federgabel) als Tourenfahrer reichen. Der Dämpfer sollte vor jeder Tour optimal auf das Gewicht eingestellt sein, damit die Stöße gut abgefangen werden ohne das man schaukelt.
Zum anderen ist es auch sehr wichtig Ausgleichsgymnastik zu betreiben. Die lieben Bauchmuskeln und Muskel im Lendenbereich stärken.
 
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Rad. Meine Erfahrung bezüglich Rad und Bandscheiben: Leider gibt es nur Fullies als Hilfeoption. Ich bin vorher nur Hardtails gefahren, mir würde ein Hardtail mit einem sehr guten Dämpfer (ohne Federgabel) als Tourenfahrer reichen. Der Dämpfer sollte vor jeder Tour optimal auf das Gewicht eingestellt sein, damit die Stöße gut abgefangen werden ohne das man schaukelt.

Was bitte ist ein Hardtail ohne Federgabel aber mit einem einstellbaren Dämpfer?:confused:
 
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