Weltradeltour Grenzenlos

Hallo Gi und Wi,

hab gerade erst den Thread entdeckt und jetzt alles durchgelesen.

Fetten Respekt für den Mut alles hinter sich zu lassen und "einfach ein paar Jahre radeln zu gehen" :daumen:

Suuuper Bericht.
Ich wünsche Euch bei Euren zukünftigen Reisen viel Spass und alles Gute und dass es nicht noch einmal einen Überfall gibt.
Bitte berichtet dann auch weiterhin von Euren Reisen.

Viele Grüße
Marko
 
Hallo Gi und Wi,

hab gerade erst den Thread entdeckt und jetzt alles durchgelesen.

Fetten Respekt für den Mut alles hinter sich zu lassen und "einfach ein paar Jahre radeln zu gehen" :daumen:

Suuuper Bericht.
Ich wünsche Euch bei Euren zukünftigen Reisen viel Spass und alles Gute und dass es nicht noch einmal einen Überfall gibt.
Bitte berichtet dann auch weiterhin von Euren Reisen.

Viele Grüße
Marko
Hallo Marko,

Mut gehörte beim Start schon etwas dazu, doch haben wir festgestellt, dass die Rückkehr dann weit schwieriger für uns war.
Der Überfall war natürlich nicht schön, doch wir hatten ja letztendlich auch unheimlich Glück. Somit relativiert sich die Angelegenheit mit der Zeit. Weit schwieriger ist die Ungerechtigkeit dieser Welt zu ertragen, denn diese ist ein Hauptgrund für die zunehmende Gewalt.
Danke für deine netten Worte. Sofern wir wieder unterwegs sein werden, wohl ab Frühjahr 2014, werde ich wieder berichten.
Dir selbst, wünsche ich, die Erfüllung deiner Träume. Träume und Abenteuer beginnen oft vor der Haustür!;)

Viele Grüße
Wi grenzenlos
 
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Jordanien

Jordanien ist kein leichtes Radelland, denn Hügel folgt hier auf Hügel. So angenehm manche Abfahrt ist, so unangenehm ist dann der folgende Aufstieg. 12 ProzentSteigung, manchmal auch mehr, sind keine Seltenheit. Höhe und Hügel bedeuten aber auch mehr Frische. Die richtig heißen Wüstenländer liegen hinter uns. In Amman versuchen wir die Visa für Syrien zu erhalten. Doch leider köchelt der arabische Diplomatenkochtopf. Die Kochtopf-Diplomatenkrake hat unsere Visa aufgefressen. Wir sind absolut enttäuscht. Doch nur Stunden später steht fest: Wir radeln einfach Richtung Süden weiter und wenn dort kein Diplomatenkrieg herrscht, können wir auf die Sinai-Halbinsel kommen.
Das Tote Meer liegt bekanntlich sehr weit unten. Das Ufer des Sees ist mit 442 Metern unter dem Meeresspiegel der am tiefsten gelegene nicht von Seewasser oder Eis bedeckte Bereich der Erde. Da dies so ist, müssen wir vorerst nicht ewig über Hügel radeln.

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Zum TotenMeer


Vom letzten Hügel aus sind es um die 2000 Höhenmeter, die wir runterflitzen. Am Wegesrand sehen wir kostbares Trinkwasser. Etwas ganz wichtiges in dieser Region, denn Trinkwasser wird in Jordanien seit vielen Jahren eingeführt. Manchmal denke ich, Wasserrechte werden die Konflikte der Zukunft sein.

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Konflikte der Zukunft?


Kahle Berge umschließen das Tote Meer. Die Landschaft ist sehr reizvoll, bizarr und meist von viel Einsamkeit geprägt.

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Sonnenuntergang am Toten Meer


Mit der Einsamkeit ist es an den heißen Quellen vorbei. Die Jordanier sind absolute Picknick-Fans. Wir meiden diese Orte. Auch wenn jede Familie über irgendeinen fahrbaren Untersatz verfügt, so finden die lieben Picknicker keinen Platz im Auto für den Müll. Das Endergebnis sind unzählige Fliegen.

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Unzählige Fliegen


Doch Frauen sind immer irgendwie gerüstet. Auch wenn Gi nicht raucht, so tut sie zumindest so. Mit ihrer Antifliegenrüstung hat sie zweifellos Erfolg.

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Antifiegenrüstung


Tage später geht es wieder rauf, rauf ins Gebirge. Der verschwitzte Lohn ist der Königsweg. Wir genießen die Radelzeit in den Bergen.

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Königsweg


Wir genießen dabei auch die Ruhe, die Einsamkeit und so manch herrlichen Sonnenuntergang.

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Wir genießen einfach


Am Rande vom weiten Wadi Rum kommen wir Akaba täglich etwas näher.

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Schlafplatzsuche im Wadi Rum


In der Touristenstadt finden wir neben einer Dusche, einem Bett mit weißen Laken, arabischer Küche, vielen netten Menschen, auch viele gelbe Strandenten.

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Strandenten in Akaba


Auch finden wir nach langer Radelei, irgendwann in der Nacht, noch pünktlich die Fähre nach Nuwaiba.
Was uns auf dem Sinai erwartet, erzähle ich im nächsten Teil.


Bis dahin, lieb Grüße

von Wi und Gi
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Zuletzt bearbeitet:
Ich lese eure Berichte, schau die Bilder an, und dennoch fehlen mir die Worte! Ich denke, so viele Erlebnisse, so unterschiedliche Menschen, so viel Freude und Leid, in so langer Zeit, das kann man schlecht mal eben in einem kurzem Post wertschätzen. Aber ich versuch es trotzdem.
Ich freu mich auf jedes neue Land, über jedes Foto, das hinzukommt, und auf die Sinai jetzt besonders, da ich selber schon dort einige Zeit verbringen durfte.

Liebste Grüße,

Bener
 
Manchmal denke ich, Wasserrechte werden die Konflikte der Zukunft sein.

Aber ganz sicher!...Wenn nicht bald damit angefangen wird, dass über Ländergrenzen hinaus zusammengearbeitet und vor allem gemeinsam geplant wird, werden die ersten Angriffe gestartet werden, sobald ein Staudamm die Wassersituation in einem benachbarten Land drastisch verschlechtert und es keinen anderen Ausweg gibt, als diesen Staudamm aus dem Weg zu räumen - wahrscheinlich dann nicht auf diplomatischem Weg. Ich meine, dass es auch schon große Konflikte in Afrika und irgendwo in der Türkei?? gegeben hat.

Und zu eurer Tour: Irgendwie schafft ihr es, eure Reise so zu schildern, dass alles bombastisch rüberkommt, aber einem der Eindruck, dass auf so einer Reise eben doch nicht alles "Zuckerschlecken" ist, nicht verwehrt wird. Das fehlt mir bei vielen Reiseberichten. Hier aber Top! ;)
 
Aber ich versuch es trotzdem.
Ich freu mich auf jedes neue Land, über jedes Foto, das hinzukommt, und auf die Sinai jetzt besonders, da ich selber schon dort einige Zeit verbringen durfte.

Liebste Grüße,

Bener

Danke Bener für die netten Worte.;)
Sinai folgt in kürze. Leider auch nur kurz. Soll ja nur ein grober Überblick sein. Bei 4 Jahren anders kaum möglich. Vielleicht reicht es zumindest für etwas Fernweh! ;)

Liebste Grüße Wi
 
Aber ganz sicher!...Wenn nicht bald damit angefangen wird, dass über Ländergrenzen hinaus zusammengearbeitet und vor allem gemeinsam geplant wird, werden die ersten Angriffe gestartet werden, sobald ein Staudamm die Wassersituation in einem benachbarten Land drastisch verschlechtert und es keinen anderen Ausweg gibt, als diesen Staudamm aus dem Weg zu räumen - wahrscheinlich dann nicht auf diplomatischem Weg. Ich meine, dass es auch schon große Konflikte in Afrika und irgendwo in der Türkei?? gegeben hat.

Und zu eurer Tour: Irgendwie schafft ihr es, eure Reise so zu schildern, dass alles bombastisch rüberkommt, aber einem der Eindruck, dass auf so einer Reise eben doch nicht alles "Zuckerschlecken" ist, nicht verwehrt wird. Das fehlt mir bei vielen Reiseberichten. Hier aber Top! ;)

Lieber kordesh,
du hast recht, ist leider so mit dem Wasser. Die Türkei baut Staudamm nach Staudamm. Gräbt so dem Irak/Syrien das Wasser ab.
Äthiopien baut nun den ersten Staudamm. Da geht es ums Nilwasser Richtung Sudan.
In Israel geht es nicht nur um die allseits bekannten Probleme. Es geht auch ums Wasser. Jordanien muss schon Wasser einführen. Gibt da echt große Probleme. Für mich ist Wasser eigentlich wie Luft. Es ist ein Menschenrecht und dürfte nicht als Landesbesitz gelten. Da gehört vieles geregelt. Geschieht dies nicht, sind echt noch größere Probleme absehbar.

Solch eine Tour ist Leben. Und Leben bedeutet, es ist nicht alles ''Zuckerschlecken''. Das gute daran? Aus beeinflussbaren/unbeeinflussbaren Fehlern lernt Radelmann und Radelfrau. Vom Kopf her haben wir den Überfallkerlen in Kenia verziehen. Was wir nicht verzeihen können, ist die große Ungerechtigkeit auf dieser Erde, denn erst diese Ungerechtigkeit erzeugt die eigentliche Gewalt. Die soziale Ungerechtigkeit schafft tiefe Gräben. Leider werden diese immer größer (nicht nur außerhalb Europas!). Wir alle ernten was gesät wurde.

Gruß Wi
 
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Ägypten zurück

Wir radeln die Küstenorte entlang der Sinaihalbinsel ab.
Die kleine Hafenstadt Nuwaiba ist ein ruhiger, verschlafener Ort. Es gibt nur putzige Pensionen im Stil der frühen Sechziger. Hier vermischt sich noch die salzige Meeresluft mit Haschischduft. Das diese Luftmischung allzeit gut gemixt bleibt, dafür sorgen die Beduinen ohne jegliches Schuldgefühl, denn der Stoff gilt bei ihnen schon immer als heilende Quelle.

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Luftmischung allzeit gut gemixt

Der zweite Badeort entlang der Küste, Dahab, gibt sich da schon spießiger. Die Pensionen erreichen Kleinhotelcharakter und in so manchem Vorhof wird kostbares Süßwasser in gekachelten Poolwänden aufbewahrt.
Bis Scharm El-Scheich zeigt sich die landschaftlich viel gerühmte Halbinsel von ihrer allerbesten Seite. Die Ausläufer des mehr als 2000 Meter hohen Sinaimassivs stürzen hier mutig ins Meer. Wadis und Schluchten spalten sie tausendfach. Ideale Schlafplätze finden wir da.

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Ideale Schlafplätze

Es ist wieder mal Winterwüstenzeit (Dezember). Und somit beleben wir jeden Abend unsere Lagerfeuer-Zeltbodenheizung. Dafür sucht Gi täglich ordentlich Holz am Wegesrand und deponiert es auf meinem Eselchen.

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Holztransporter

Natürlich dient uns das viele Holz auch als Heizquelle für den abendlichen Kaffee und für die allabendliche Wüstenlagerfeuerromantik.

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Ich liebe Lagerfeuer-Kaffee

Der Wüstenzauber ist in Scharm El-Scheich aber vorbei, denn die weitläufige Touristenhochburg ist nicht lieblich, nicht schön und auch nicht unbedingt erkundenswert.
Nur kurz bleiben wir, denn mit Tauchen wird es nichts, Haialarm gilt schon einige Tage. Niemand darf zum Tauchen raus.

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Touristentrubel und Haialarm in Scharm El-Scheich

Unser Radelweg bis Alexandria ist lang. Abwechslung bieten uns der Sueskanal, der Tunnel unter der Schifffahrtslinie und natürlich die vielen Wüstentage- und Nächte.

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Auf dem Weg nach Alexandria so manches Kamel

Alexandria gefällt uns gut, denn es hat einiges zu bieten. Wir besuchen viele Kirchen, Moscheen, die urige Altstadt und so manche Ausgrabungsstätte. Dabei begleitet uns die hübsche Fatima.

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Dabeibegleitet uns die hübsche Fatima

Sie sagt uns: Ägypten steht am Abgrund. Es muss bald etwas geschehen. Das Brot wird immer knapper.

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Das Brot wird immer knapper

Zu Weihnachten besuchen wir die Al-Qiddissine-Kirche. Nur eine Woche später geht dort eine Bombe hoch (über 20 Menschen sind dabei in der Silvesternacht umgekommen). Die Vorboten des Arabischen Frühlings haben Alexandria erreicht. Alexandria hat was-leider aber nicht nur Gutes…
Doch die meist guten Menschen bleiben uns in Erinnerung.

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Gutmensch - Katzenfreund in Alexandria

Irgendwie sind wir traurig, denn uns wird auch bewusst, nur noch wenige Kilometer trennen uns von Europa. Wir müssen leider weiter.

Doch davon erzähle ich im nächsten Teil.

Bis dahin liebe Grüße von Wi + Gi
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Zypern / Türkei

Wir beradeln auf gut 500 Kilometer beide Teile der Insel und lernen so die theoretischen Gemeinsamkeiten beider Volksgruppen kennen. Für jede ist heute der Tourismusdie ,,heilige Kuh‘‘.
Da keine Saison ist, kommt uns zumindest eines zugute: Die Urlaubsorte sind fast leer gefegt. Angenehme Einsamkeitsgefühle machen sich da breit.

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Einsamkeitsgefühle an langen Stränden

Uns ist es recht, denn kein Bananenboot, keine Stranddisco und kein Budenzauber stören uns bei langen Strandwanderungen.
Die geteilte Hauptstadt erinnert uns nur bedingt an Berlin, denn die ehemals so gewaltige Mauer ist hier nur ein Mäuerchen, eine Grenze aus Hauswänden und Verbotsschildern an ungefährlich erscheinenden Zäunen und Toren.

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Verbotsschilder in der Hauptstadt

Bei den griechischen Zyprioten sind Spielcasinos der große Renner. Davor stehen oft unheimlich erscheinende Luxuskisten.

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Luxuskiste

Die Griechen setzen mehr auf Stripteaselokalitäten. Irgendwie hat Zypern sich ja in der Vergangenheit den Titel einer ,,Geldwäscheinsel‘‘ erworben. Vieles riecht förmlich danach.
Trotzdem fühlen wir uns irgendwie wohl, denn unsere Fenstertaube vertreibt uns die Zeit bis zur Fährabfahrt in die Osttürkei. Wir müssen nämlich 3 Tage länger in Girne bleiben, denn auf See stürmt es gewaltig. Dann ist es aber endlich so weit. Der Abschied von unserer lieb gewonnenen Fenstertaube muss sein.

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Unsere Fenstertaube

Die Fähre bringt uns ins türkische Mersin. Über 1500 Kilometer erradeln von Mersin bis Marmaris, dabei geht es immer entlang der türkischen Südküste – bei Wetter so wild, so schön, so saumäßig, so nass, so warm und so kalt, wie Wetter zur türkischen Winterzeit nur sein kann. Einfach unberechenbar.
Jeden Abend fragen wir uns beim Sonnenuntergang, was erwartet uns denn morgen?

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Was erwartet uns morgen?

Wir sind aber froh, dem nahen Europa ein Schnippchen zu schlagen. Egal, wie das Wetter auch ist, ob es…

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…regnet…

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…hagelt…

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…oder die Sonne scheint, die Gebirgsketten

des mächtigen Taurus ist uns eine treue Begleiterin. Egal wo wir ankommen, immer ist ein Teil des Berges schon da. Dabei sind das verschlafene Tasucu, der Burgberg von Alanya, das Ausgrabungsfeld von Side, die Felsengräber von Myra und auch die verspielte Ortschaft Kas für uns besonders hübsche Perlen einer superlangen Perlenkette. Diese endet für uns nach gut 3 Wochen in Marmaris.
Eine Fähre soll uns zu den griechischen Inseln bringen.

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Der mächtige Taurus ist immer nah am Meer

Wir sind gespannt auf Griechenlands Inselwelt. Davon erzähle ich im nächsten Teil.



Bis dahin liebe Grüße von Wi + Gi
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Griechenland

Die Altstadt von Rhodos ist von mächtigen Mauern eingepackt. Kirchen und Moscheen stehen hügelan. Gassen, Gässchen, schmucke Plätze, kleine Häuser, Palmengärten, Kneipen, Kopfsteinpflaster, und so manche Pension bilden einen angenehmen Verpackungsinhalt. Aber der Inhalt hilft Gi nicht. ,,Ich will nicht nach Hause. Seit wir wieder in Europa sind, fühle ich mich eingeengt, fremd und nicht gerade glücklich‘‘, versucht Gi oft zu erklären.
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Ich will zurück, einem Vogel gleich, sagt Gi oft.

Erst das Baumauge lässt sie ruhiger werden.
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Beruhigendes Baumauge

Dem Auge gleich sehen wir dann gemeinsam all die kleinen, manchmal versteckten Schönheiten der Insel. Die Schwämme wachsen weit unten am Meeresgrund, versuche ich zu erklären. Noch heute gibt es Schwammtaucher auf den Inseln. Kein einfacher Job, denn sehr tief müssen die Taucher runter.
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Es gibt sie noch

Täglich füttern wir die vielen Inselkatzen. Sie bringen uns die innere Ruhe zurück.
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Sie bringen uns die Ruhe zurück.

Einen wunderhübschen Husky sehen wir beim Rhodosabschied. Er hat eigenartig schöne Augen.
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Zweiaugenfarbenhund

Uns zieht es weiter nach Santorin. Wir sind gespannt auf die angebliche Trauminsel. Werden unsere eigenen Augen vielleicht enttäuscht? 300 Höhenmeter quälen wir uns rauf.
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300 Meter rauf

Die Schieberei stört uns nicht, denn auf diesen Schiebekilometern wird uns schnell bewusst: das ringförmige Archipel ist etwas ganz Besonderes. Alles erscheint uns als fantastisches Schauspiel – unwirklich verwunschen, schwer greifbar, schwer verdaulich schön. Wir vergessen Europa für kurze Zeit.
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Unwirklich verwunschen

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Schwer verdaulich schön

In Piräus holt uns Europa wieder ein. Griechenland steht vor dem Konkurs. Natürlich radeln wir ins nahe Athen. Doch egal, mit wem wir dort auch reden, Resteuropa und unsere Bundeskanzlerin bekommen dabei immer ihr Fett weg. Nur einer redet nicht mit uns, er darf es zum Glück auch nicht.
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Nur einer redet nicht mit uns

Tage später pedalen wir nach Patras. Eine Fähre soll uns nach Venedig bringen.

Der letzte Teil unserer Tour folgt in wenigen Tagen.



Liebe Grüße von Wi + Gi
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Weltradeltour weiter mit Ankunft nach 4 Jahren in

Deutschland

Die Begrüßung in Venedig ist herzlich für uns.
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Herzliche Begrüßung durch Pinocchio

Das Wetter spielt auch mit. Wir erleben Venedig von der schönen Seite. Natürlich können wir nicht radeln, der Gassen, Wasserstraßen und Brücken sind einfach zu viele. Wir schieben trotzdem die Fahrräder über die erste Brücke, fragen im ersten Hotel und erschrecken über den geforderten Preis. ,,30. März!‘‘, flüstert mir Gi zu. ,,Dein Geburtstag! Schluck den Preis!‘‘ Ich schlucke und wir bereuen nicht.
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Postkartenvenedig

So wandern wir 2 Tage durch Venedig, genießen all die Gassen, all die Kanäle und erfreuen uns der Masken, Kirchen, den Lichtspielereien und massenhaften Tauben.
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Masken-Venedig-Spielerei


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Tauben-Venedig-Spielerei

Nach der Venedig-Muse radeln wir lange bergauf. Wir überqueren die Alpen. Die Nächte verbringen wir im Zelt. Dies schont die Radelkasse.
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Radelkassenschonung

Europa ist teuer. Dies wird uns täglich bewusster. Nach den Bergen überschütten uns unsere 3 Münchner Freundinnen mit viel Herzlichkeit.
Die letzte Zeltnacht unserer langen Welttour verbringen wir Tage später bei Bamberg. Unsere Reise neigt sich dem Ende zu.
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Letztes Nachtlager bei Bamberg



Nach 48.110 Radelkilometern schließen wir am 16. April 2011 unsere Familie und viele Freunde in die Arme.

Wir haben fertig! – doch so richtig fertig werden wir selbst damit wohl nie sein.


Kurze Schlussgedanken

3 Wochen später

Während unserer 4 jährigen Radeltour um die Welt hatte ich selbst nie einen Termin bei einem Arzt. Nach 3 Wochen in Deutschland holen mich jedoch Bauchschmerzen ein. Es ist aber keine Magenverstimmung. Ein Pole untersucht mich in der Notaufnahme. Ein Rumäne gibt mir die Narkose und ein deutscher Arzt schnippelt mir den Blinddarm raus. Das Leben ist irgendwie verrückt!
Noch immer sind wir nicht richtig in Deutschland angekommen, denn Deutschland hat sich verändert. Und auch wir haben uns verändert. Die ganze Welt verändert sich ständig. Dies merken wir auch an den Nachrichten, denn egal welcher Tag gerade ist, Weltnachrichten - meist nicht so gute – gibt es immer. Wir selbst sind weit sensibler für die Probleme der Welt geworden. Wir sind aber auch sensibler für die Schönheiten der Welt geworden.
Noch heute werden wir bei der Sichtung der vielen Digitalbilder, der Aufzeichnungen und eben dieser täglichen Nachrichten zurückgeholt in unsere fernen Länder.

Monate später

Gis geliebtes Welt-Radel wird in unserer Heimatstadt geklaut. Es ist bis zum heutigen Tag spurlos verschwunden.

2 Jahre später

Wir merken immer mehr, dass das Fernweh uns zurückholen will in unsere fernen Länder. Ein Kompromiss mit den fast ständig klopfenden Fernwehgedanken wurde geschlossen. Das Fernweh muss sich noch einige Monate gedulden, doch ab Frühjahr 2014 soll die Sucht erneut befriedigt werden. Wir können es kaum erwarten!

Für das Interesse, die Fragen, Anregungen, Zuschriften und Infos der Forumleser/Forummitglieder möchten wir uns bedanken.


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Danke sagen Wi und Gi grenzenlos

Wir selbst wünschen allen die Erfüllung der eigenen Träume. Abenteuer beginnen oft vor der eigenen Haustür. Dabei wünschen wir die notwendige Gelassenheit unserer Lieblingskatze...

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Siestalieblingskatze

...und viel Zeit für Momente der inneren Ruhe.
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Viel Zeit für innere Ruhe



Liebe Grüße von Wi + Gi
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Schade, dass es vorbei ist. Danke für die tollen Berichte. Gerade gestern haben wir unsere Wichtelzettel gezogen und euer Buch ist auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich bin gespannt, ob es unterm Baum liegt ;-)

Viel Spass, Erfolg und alles erdenklich Gute für das neue Abenteuer! Lasst uns danach bitte wieder daran teilhaben!
 
Schade dass es vorbei ist, Ich babe eure Berichte nur so verschlungen. Alles Gute fur Euere nachstes Reise und ein grosses Danke furs mitnehmen!!
 
Schade, dass es vorbei ist. Danke für die tollen Berichte. Gerade gestern haben wir unsere Wichtelzettel gezogen und euer Buch ist auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich bin gespannt, ob es unterm Baum liegt ;-)

Viel Spass, Erfolg und alles erdenklich Gute für das neue Abenteuer! Lasst uns danach bitte wieder daran teilhaben!

Na, dann wünschen wir dem Wichtel die richtige Radelrichtung!:daumen:

Gruß Wi + Gi grenzenlos
 
Danke für den tollen Bericht und das Virtuelle mitnehmen auf eurer Weltradeltour :love:

Ich wünsch euch dass es klappt nächstes Jahr und alles gute,bleibt so wie ihr seit :)

LG.
 
Auch von mir nochmal danke für den interessanten Bericht! Und für eure nächste Tour alles Gute, viele spannende Erlebnisse, schöne Landschaften, bewegende Begegnungen und vor allem, bleibt gesund!
Das mit Gi Rad ist ja irgendwie traurig, da radelt man durch die abenteuerlichsten Gegenden, übersteht einen Überfall und daheim im so "sicheren" Deutschland wird das Rad geklaut. Der Dieb weiß vermutlich nicht mal, was er da geklaut hat.
 
Auch von mir nochmal danke für den interessanten Bericht! Und für eure nächste Tour alles Gute, viele spannende Erlebnisse, schöne Landschaften, bewegende Begegnungen und vor allem, bleibt gesund!
Das mit Gi Rad ist ja irgendwie traurig, da radelt man durch die abenteuerlichsten Gegenden, übersteht einen Überfall und daheim im so "sicheren" Deutschland wird das Rad geklaut. Der Dieb weiß vermutlich nicht mal, was er da geklaut hat.

Danke für die netten Worte.
Ja, die Radelklauerei war eine herbe Enttäuschung für Gi. :heul:
Hilft ja aber nichts. Wichtig ist, in die Zukunft schauen und gesund bleiben.
Wir wünschen der Pfadfinderin noch viele schöne, spannende und auch erholsame Touren.:daumen:
Grüße Wi + Gi grenzenlos
 
Danke für den tollen Bericht und das Virtuelle mitnehmen auf eurer Weltradeltour :love:

Ich wünsch euch dass es klappt nächstes Jahr und alles gute,bleibt so wie ihr seit :)

LG.
Wünsche dir auch noch viele schöne, spannende und erfolgreiche Touren (habe auf deiner Webseite gestöbert, macht Spaß).
Ach ja, deine Avatar-kaschi-braut könnte einen Kollegen gebrauchen. Stelle einige zur Auswahl ein. Da waren wir im Jemen auf Tour. Die Kaschi gehört da zum Kamelfleischdiner;)

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Beduinen 2003 während einer Jementour. Gemeinsames Kaschikamelessen.:)

Wünsche herrlich Wochenende

Grüße Wi + Gi grenzenlos
 
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