Es sind unterschiedliche negativ auffallende Aspekte, die hier diskutiert wurden.
Gewährleistungs- und Garantieansprüche werden offensichtlich von Canyon gegenüber dem Erstkäufer zwar letztlich ordentlich abgewickelt, aber der Zeitraum für die Bearbeitung sprengt gerne mal den Rahmen (

). Wenn man teilweise mehrere Monate auf das eingeschickte monierte Rad warten muss, ohne frühzeitig mitgeteilt zu bekommen wie lange sich das voraussichtlich hinziehen wird, dann zeugt das von einem offensichtlich personell unterbesetzten Service und einer schlechten Kommunikation. Nicht schön.
Als Zweitkäufer stehen einem gegenüber Canyon weder Gewährleistungs- noch Garantieansprüche zu. Dies kann zu der kuriosen Situation führen, daß man als Zweitkäufer eines wenige Monate alten Canyons bei einem Rahmenschaden mitgeteilt bekommt daß leider keine Ersatzrahmen mehr vorrätig seien. Wobei dahingestellt bleiben kann ob dies eine dreiste Lüge ist, oder ob sich Canyon generell nur unzureichend um Ersatzteilbevorratung kümmert.
Dann weigert sich Canyon noch idR im Rahmen des Crash-Replacements (oder einfach nur der Versuch ein passendes Ersatzteil Rahmen/Kettenstreben käuflich zu erwerben), eine Kettenstrebe einzeln zu verkaufen. Dabei beruft sich Canyon (rechtlich höchst zweifelhaft) auf das Produkthaftungsgesetz. Und ignoriert deren eigene Ersatzteilbereitstellungspflicht als vertragliche Nebenpflicht aus Treu und Glauben für den üblichen Gebrauchszeitraum.
Im Endeffekt wird man vor allem als Zweitkäufer von Canyon im Falle des Falles im Regen stehen gelassen, weshalb eigentlich deren Räder gebraucht nahezu unverkäuflich sein sollten, bzw. nur mit entsprechend starken Preisnachlass. Da aber den meisten potentiellen Zweitkäufern die aufgenannten Punkte nicht bewusst sind, bzw. sie ihnen in meinen Augen zu wenig Beachtung schenken, wirkt sich das offensichtlich nicht auf den Gebrauchtmarkt auf. Ich jedenfalls würde jedem abraten ein gebrauchtes Canyon zu erstehen, es sei denn der Preisnachlass ist wirklich erheblich.