Übersetzung bergauf zu hart - Gravel

Seufz, hast du den Thread eigentlich gelesen? Ich fasse mal kurz zusammen:
1. Der TE hat ein Votec VRX und ein Copperhead III
2 Das mit dem Kettenblatt ist doch längst ausdiskutiert, das stellt doch niemand in Frage. Hab ich ihm auch vorgeschlagen. Für die Diskussion kommst du ein paar Tage zu spät, du rennst offene Türen ein.
3. eine größere Kassette geht wahrscheinlich mit der Apex 1 des TE vielleicht geht es nicht. Das weiss niemand.

Das Votec VRX kann man wirklich tragen, ich habe es selber schon gemacht.
Ich hab den Thread grob von Anfang mitverfolgt.
Aber gut, ich hab meinen Punkt gemacht. Wir brauchen dann auch nicht auszudiskutieren, wie man seine Fitness aufbaut, z.B. indem man ein schweizer Armeesinglespeed Alpenpässe hochschiebt.
:bier:
 
Ich lass hier noch schnell ein Link zu den Bikes vom Atlas Mountain Race. Interessant, was dort für Übersetzungen an Gravelbikes gefahren wurden.

https://bikepacking.com/bikes/2020-atlas-mountain-race-rigs/
Nico-Deportago-Cabrera-Atlas-Mountain-Race-Rig-1-960x640.jpg
 
Die Diskussion wird ja recht emotional geführt, aber hat sich jemand mal die Mühe gemacht und Studien zum Thema gelesen? Wenn's im Winter wieder auf den Trainer geht, werde ich mal von Klickpedalen auf Flats wechseln und schauen, ob ich tatsächlich einen Unterschied merke.
Ich hatte schon einen Artikel erwähnt, der verschiedene Studien zusammenfasst:
https://fahrrad-pedale.de/blog/sind-klickpedale-effizienter/
Außerdem ist dieser Thread noch ganz interessant:
https://bicycles.stackexchange.com/...roving-the-benefits-of-clipless-pedal-systems
Hab selbst nur die Zusammenfassungen überflogen, aber das deckt sicht mit meiner Erfahrung: Klickpedale im Subsprintbereich bringen nicht viel. Das "Ziehen" ist für den Vortrieb vernachlässigbar. Geübte Radfahrer ziehen beim "upstroke" nicht, belasten das Pedal aber auch nicht - unabhängig vom Pedal. Laut einer Studie unterscheidet sich noch nichtmal die Muskelaktivität signifikant (submaximal!). Wenn ich das richtig deute, steigt zwar die effektive Leistung, aber auf Kosten der Effizienz im Sprint.

Bemerkenswert ist hier auch die aufgeführte Anekdote, dass ein Japaner beim Ironman in Japan wegen vergessener Schuhe Barfuß auf Klickpedalen eine persönliche Bestleistung gefahren ist ;)

Für mich liegen die Vorteile von Klickpedalen eher dahingehend, dass man auch in extremeren Situationen (Sprints, Wurzeln, technische Uphills, Nässe, ...) stets mit dem Rad verheiratet bleibt, ohne dass man sich darüber Gedanken machen muss. Das hat aber mit den Problemen des TE nichts zu tun und ich halte das auch generell weiterhin für einen Anfänger für übermäßig komplizierte und teure Beschaffung im Gegensatz zum Nutzen. In meinem Bekanntenkreis haben da auch einige schnell wieder eine Rolle rückwärts gemacht. Klassischerweise wegen Knieproblemen mit nicht optimal eingestellten Cleats.
 
Ich lass hier noch schnell ein Link zu den Bikes vom Atlas Mountain Race. Interessant, was dort für Übersetzungen an Gravelbikes gefahren wurden.

https://bikepacking.com/bikes/2020-atlas-mountain-race-rigs/Anhang anzeigen 1057344
Nett :) Beim Durchscrollen hatte ich den Eindruck, dass 1:1,5-2,0 typisch für den kleinsten Gang war. Gibt aber auch Leute die tatsächlich 1:1 fahren. Wobei man eigentlich die Entfaltung Anschauen müsste. Gibt ja doch auch Variationen beim Reifendurchmesser. Ein kleines Kettenblatt ist jedenfalls keine Schande ;)
 
Und weil hochtrainierte Leute die in Rekordzeit im Gelände 1000+km zurücklegen mit Heldenkurbel und/oder Pizzateller unterwegs sind, ist das jetzt DAS Totschlagargument es als Anfänger oder Amateur nachzutun?

Ich geb offen zu mit 2×11 (50/34 - 11-34) unterwegs zu sein. Wahlweise mit 32×622 slicks oder 40×622 Nöppchen. Es liegt hier für Bikepacking auch noch ne 46/30 Kurbel. Da das aber vermutlich 2020-20×× nicht mehr so machbar ist, bleibt es erstmal wie oben und ich fahre halt unbeladen Kreise.

Und ja, am Wochenende 100km ca. 50/50 Gravel unterwegs gewesen und hab an pisseligen Autobahnbrücken und einigen Rampen durchaus noch auf dem letzten Ritzel gehangen und musste beissen. An anderen ging dann zwischendrin plötzlich wieder großes Blatt problemlos weil wieder erwas Energie da war nach längerem rollen lassen.

Fahre grundsätzlich übrigens mit SPD. Hin und wieder wird halt kurzfristig hart gezogen. Durchaus auch mal am Berg, aber dann zumeist wenn die Pferde auf Kurzsstrecke durchgehen. Sonst eher ruhig und mit Technik und kleinem Notgang wenn es sein muss. Für Leute die halt keinen Bock haben oder nicht so plietsch sind die Cleats einzustellen ist das halt nix. ?‍♀️

So what? Bin angekommen, hatte Spaß und war nicht völlig tot, das ist doch die Hauptsache warum wir das alle machen??? ?
Ist imho völlig legitim den leichtmöglichsten Gang haben zu wollen.
 
Ach Leute, sorry, wenn ich euch wieder auf den Boden zurückhole. Sind ja alles geile Bikes, aber die ganze Antriebsdiskussion ist sinnlos:

der TE hat ein Votec VRX Comp. Hier die Parts vom 2017 https://www.votec.de/produkt/votec-vrx-comp-petrol-black-2017/ .
Schrauben kann er mit Einschränkungen, d.h. größere Umbauten gehen an die Werkstatt.
Was wird man ihm da sagen?
(a) "Super, ein Versenderbike umbauen, auf dieses Geschäft haben wir gewartet. Neue Parts im Antrieb - kein Problem. Teile und Kombination von niemanden freigegeben? Machen wir doch glatt. Gewährleistung von uns gibt's oben drauf."
oder
(b) "Wenden Sie sich mit ihren Wünschen bitte an Ihren Verkäufer."


Ihr könnt ihm natürlich gerne weitere Vorschläge machen was er selber schrauben kann. Die Teileliste habt ihr ja jetzt. Jetzt müsst ihr nur noch die richtigen Parts raussuchen. Den Support übernehmt ihr aber bitte auch.

Ich für meinen Teil beschränke mich deshalb auf die Empfehlung ein 38T-KB einzubauen. Das geht einfach und ist von SRAM für die RR-1Fachgruppen freigegeben (und reicht für ein RR auch. Das VRX ist ein Rennrad und kein Reiserad). Von Basteleien mit nicht von SRAM freigegebenen Teilekombinationen rate ich einem Schraubernovizen ab. Von einem Neuaufbau mit einer neuen Gruppe rate ich auch ab, das ist zu teuer.
 
Je öfter ich hier im Gravelbereich Übersetzungsfäden entdecke, desto mehr freue ich mich auf einen Umwerfer, wenn ich mir so'n Ding mal zusammenbaue :love:.

Ja wenn ich zB. den Bandbreiten-Rechner von Shimano sehe spricht im bezahlbaren Bereich alles für eine 2x11 GRX600.
Lediglich bei großem Budget würde ich eine Mullet Force eTap / Eagle X01 AXS Kreuzung nehmen mit 1x12!
 
Ja wenn ich zB. den Bandbreiten-Rechner von Shimano sehe spricht im bezahlbaren Bereich alles für eine 2x11 GRX600.
Lediglich bei großem Budget würde ich eine Mullet Force eTap / Eagle X01 AXS Kreuzung nehmen mit 1x12!
Wenn es nur um Bandbreite geht, kann man auch zu einem Produkt von eThirteen greifen.

2Fach ist halt dann top, wenn man Bandbreite UND feinabgestufte Gänge gleichzeitig will. Vorausgesetzt, am Rahmen sind überhaupt Befestigungspunkte/Durchführungen für den Umwerferzug vorgesehen ....
 
Ich geb offen zu mit 2×11 (50/34 - 11-34) unterwegs zu sein.

Ist zwar 2x, aber dennoch härter als die oft gefahrenen 40/11-42.
Mit den angestrebten 46/30 vorn wirste gerade mal einen Tick leichter als die ebenfalls beliebten 38/11-42.

Wenn der TE vorn vom 42er auf ein 38er wechselt und hinten statt 11-42 11-46 sollte das ohne zusätzliche Änderungen gehen und eine entscheidende Erleichterung bringen.
1591341071859.png
 
Ich verstehe ja die "Angeberei" welche harten Übersetzungen garkein Problem wären oft nicht. In meiner Welt kann man schlicht und einfach weiter, länger und sogar noch schneller mit einem kleineren Gang, zumindest wenn man nicht nur in der Ebene unterwegs ist. Und ich glaube das liegt nicht unbedingt am Trainingsstand und Körpergewicht ;). Am Rennrad hab ich das beispielsweise ganz massiv gemerkt, als ich da auf einen 11fach Antrieb und dabei auch auf eine leichtere Übersetzung upgegradet habe. Auf der ersten Tour mit dem neuen Antrieb hab ich mit den ersten 2000hm in den Beinen an einer längeren Rampe einen E-Biker der's sportlich gesehen hat einfach mal stehen lassen, so dass oben der Puls schon wieder komplett runter war als er ankam... vorher mit der härteren Übersetzung hab ich den Anstieg immer nur auf irgendwie oben ankommen hochgewürgt und wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen Tempo zu machen oder einen anderen Radler zu jagen.
Am Gravel hab ich momentan 38/46 als kleinste Untersetzung und überlege vorne nochmal eins weiter runter auf ein 36er Kettenblatt zu gehen, damit es auf Trailuphills angenehmer ist.

Von Klickpedalen vs Flatpedalen, zwischen denen ich munter hin und her wechsle wie es mir gefällt, merke ich hingegen hinsichtlich der Ermüdung auf längeren Touren ... genau garnix.
Die Klickies haben für mich den Vorteil, dass ich auf einen kurzen Stich mit Hindernissen drin (Gelände/Trail) mehr Gewalt aufwenden kann, oder etwas gleichmäßiger treten kann auf rutschigem Untergrund. Und dass man es sich im Gelände bergab bei zunehmender Ermüdung und Nachlässigkeit auch mal erlauben kann, wie ein Mehlsack auf dem Rad zu stehen, ohne direkt abgeschüttelt zu werden. Aber hinsichtlich des Tourumfangs, den ich schaffe, macht das einfach keinen Unterschied, erst recht nicht auf reinen Schotterwegtouren (bei sehr hohem Trailanteil noch eher, weil man bergab mit Klicks weniger Körperspannung braucht). Über Pfingsten beispielsweise an einem Tag mit dem Rennrad (Klick, Übersetzung) und am darauffolgenden Tag mit dem Gravel (Flats, Untersetzung) ungefähr gleich viele Höhenmeter abgespult. Mit dem Rennrad fand ich's sogar härter, trotz Klicks und gleichmäßigem asphaltiertem Untergrund. Mit dem Gravel und sehr hohem Trailanteil auch bergauf, dank kräftiger Untersetzung ziemlich entspannt, trotz Flats.
Fazit: für mich macht auf einer längeren Tour die Antriebsübersetzung/-untersetzung den Hauptunterschied aus, wie entspannt das geht. Dann kommt ebenwo wichtig noch sowas wie Sitzposition, und auch Untergrund und Reifen. Und ganz am Ende wo es niemanden interessiert kommt das Pedal/Schuhsystem ;)

Ach so: weil schieben vorgeschlagen wurde... kann und muss man schon mal machen, wenn sonst nix mehr geht. Aber das sollte doch wirklich nicht das Thema sein, wenn es um Radfahren geht ;)

Daher würde ich dem TE auch raten: einfach mal Kettenblatt gegen ein 38er tauschen, danach evtl auch noch die Kassette. Dann einfach fahren gehen und Spaß haben. Und die Pedale je nach Gusto, aber ohne die Erwartung, dass man deswegen mit irgendeinem System weiter oder länger fahren könnte als mit irgendeinem anderen.

Das SRAM Apex 1 Schaltwerk kann maximal 42 Zähne und der TE hat ein 10-42er XD Ritzelpaket.

Das sagt der Hersteller halt so um auf der sicheren Seite zu sein. De facto geht aber eigentlich immer etwas mehr. Das GRX 1fach Schaltwerk, das ich fahre, geht laut Shimano auch nur bis 42Z, frisst eine 9-46 Kassette aber trotzdem problemlos. Die Schaltqualität wird ganz minimal schlechter und man muss penibler einstellen, aber das ist in dem Bereich, wie es schlechter wird, wenn auf einer Regentour der der Antrieb etwas verdreckt, also imo mehr Haarspalterei als relevant. Das Apex 1 kenne ich zwar nicht persönlich, würde mich aber sehr wundern, wenn man dem nicht auch ein paar Zähnchen mehr zumuten könnte.
 
Mit der Eagle hab ich auch keine Erfahrung :ka:. Sram 11fach kenne ich nur vom Mtb. Da bin ich auch schon ein 1x11fach GX Schaltwerk mit 46er Kassette gefahren, problemlos.
 
Das sagt der Hersteller halt so um auf der sicheren Seite zu sein.
Sorry, wenn ich jetzt Fraktur mit Dir rede aber langsam reicht es mir in dem Thread:

Es geht hier NICHT um Angeberei. Es geht darum welches Rad der TE hat. Der TE ist KEIN Schrauber, d.h. er wird in die Werkstatt gehen. Dort braucht er NICHT mit irgendwelchen Ratschlägen über nicht freigegebene Teilekombinationen ankommen. Man wird ihn nach Hause schicken weil NIEMAND dafür Gewährleistung übernimmt.

over and out.
 
Sorry, wenn ich jetzt Fraktur mit Dir rede aber langsam reicht es mir in dem Thread:

Es geht hier NICHT um Angeberei. Es geht darum welches Rad der TE hat. Der TE ist KEIN Schrauber, d.h. er wird in die Werkstatt gehen. Dort braucht er NICHT mit irgendwelchen Ratschlägen über nicht freigegebene Teilekombinationen ankommen. Man wird ihn nach Hause schicken weil NIEMAND dafür Gewährleistung übernimmt.

over and out.

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich in Arial antworte. Fraktur finde ich so schwer lesbar ;)

Wo steht das denn, dass er es nicht hinbekommt, ein KB oder eine Kassette zu wechseln?
Das ist doch deine Annahme, vom TE selbst hab ich das nirgends gelesen. Wenn ich es übersehen habe, klär mich auf.
Außerdem wäre ein günstiges Rad für mich kein Grund, es nicht anzupassen, wenn was nicht passt. Soll jetzt jeder, der merkt, dass ihm der Antrieb an seinem Rad nicht passt, lieber den Berg hoch schieben, weil es sich für "so ein" Rad ja eh nicht lohnt, was zu ändern, oder gleich ein neues Rad kaufen? Das ist doch Quatsch!

Überhaupt, warum regst du dich so auf? Führst du die Haushaltskasse des TE, oder bist du sein Aufpasser, oder wo ist dein Problem, so dass dir andere Tipps an den TE so an die Nieren gehen? :ka:
 
Ruhig bleiben.....wir haben @ChainsawJoe eh vertrieben ?

Einen Kettenblattwechsel oder Kassettenwechsel wird er aber auch mit 2 linken Händen hinbekommen 'vermute' ich mal. Da er aus dem Stuttgarter Raum kommt, ists zu Votec nicht so weit für ihn, wenn es kein Händler machen will. Und das VRX ist jeden Umbau wert. Hatte das PRO und kann sagen, dass es ein klasse gemachtes Bike ist. Das COMP hat den gleichen Rahmen. Von Sram selbst gibt es meines Wissens für Apex nur ein 40er Kettenblatt, weil die anders geformt sind als Rival/Force.

@scylla Klick oder Flat ist zumindest nach meiner Erfahrung auch eine Sache der Schuhe. Bei Klickschuhen habe ich steifere Sohlen als bei Flatschuhen. Deshalb ist bei mir die Ermüdung bei langen fahrten mit Klickies wohl weniger gegeben.
 
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