Übersetzung bergauf zu hart - Gravel

Wenn dann noch weiche Sohlen (Skateschuhe, Laufschuhe, oder ähnliches) dazu kommen, dann ermüdet das auf Dauer durchaus sehr relevant. Das Pedal drückt sich dann einfach zu sehr durch die Sohle durch und die Fußmuskulatur wird ständig beansprucht.
Hmm, ich glaube das würde ich so nicht Unterschreiben wenn es ums Straßenfahren geht. Selbst mit einem steifen Schuh kann ich nicht mit der Ferse drücken, ansonsten würde ja einfach nur das Pedal nach unten wegklappen, oder hab ich da einen Denkfehler? Diese Ermüdung auf Dauer kann ich nicht nachvollziehen, bin auch selbst oft genug auf abgeranzten Laufschuhen am Rad unterwegs. Die Belastung für die Fußmuskulatur kommt für mich eher, wenn man auf schrottigen Pedalen ohne Grip im Gelände darauf balancieren muss um nicht abzurutschen. Nicht ganz passend zum Thema, aber fand ich überraschend, dass scheinbar die Fußposition auf dem Pedal erstmal keinen großen Einfluss auf die Effizienz hat: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0021929006002004.

Nicht falsch verstehen, ich möchte damit nicht sagen, dass sich alle Profis irren, aber für uns Normalsterbliche mit gesunden Füßen ist das wohl eher wieder so eine Nuance.

Seit ich Pedelec fahre verstehe ich auch nicht, dass Mountainbiker, Radrenn- und Klappradfahrer ohne Motor Pedelecfahrer vor allem bergauf als Konkurrenz wahrnehmen - gibt immer wieder lustige Situationen deswegen bei meinen Ausfahrten. Ich liebe diese Kette-rechts-und-komatös-an-mir-vorbeifahrer!
Ich hatte ein paar Mal das Vergnügen für Bekannte ein Pedelec von A nach B zu bringen. Normalerweise werde ich ja in der Stadt eher nicht überholt, aber der Anblick eines Motors (selbst im Auszutstand bei 35 km/h) scheint für viele Zeitgenossen ein echter Motivator zu sein. So gesehen beschleunigen E-Bikes den Radverkehr insgesamt ;)
 
BoBa.jpg
 
Absolut, Christoph hat damals quasi bei mir vor der Haustür den 24h Höhenmeter-Weltrekord aufgestellt. Soviel ich weiss hat er mal eine Spezialanfertigung von Sandalen-Cleatschuhen gehabt...(!)
 
Der Rekord von Christoph Fuhrbach ist veraltet, aktuell wird er von Robert Petzold gehalten. Aufgestellt wurde der Rekord, man glaubt es kaum, mit Klickern...

Wer ein Problem mit Klickern hat, kann ja gerne gemütlich auf dem MTB oder Trekking Rad eine Tour machen. Aber wer einen gewissen sportlichen Anspruch hat, wie es ein Gravelrad als Abkömmling des Rennrades bedeutet, kommt nicht um Klicker umher.

Ist der Berg zu steil, bist du zu schwach. Ich habe auch nicht die gleiche Kondition wie vor 10 Jahren, aber da hilft eben nur trainieren, trainieren, trainieren.
 
Bin bei Dir und würde nie mehr ohne Klickies fahren! Ein Kumpel lieferte mal eine gute Beschreibung der Bewegung: Man stelle sich vor, dass man gemütlich vor dem Kamin sitzt und die Füsse abwechselnd vor und zurück schiebt.
Nur dass halt zwischen dem Ziehen und Drücken Größenordnungen im Unterschied der aufgewendeten Kraft besteht. Schau dir mal die Studien an die ich verlinkt hatte. Beim normalen - nicht Sprinten - Fahren, ist es eher so, dass man als guter Radfahrer das Pedal nicht unnötig viel belastet beim "upstroke". Das Ziehen reicht vielleicht um das Gewicht von Fuß und Bein zu neutralisieren, aber nicht um antriebswirksame Kräfte zu entfalten. Man zieht also eher am Fuß als am Pedal.

Wer ein Problem mit Klickern hat, kann ja gerne gemütlich auf dem MTB oder Trekking Rad eine Tour machen. Aber wer einen gewissen sportlichen Anspruch hat, wie es ein Gravelrad als Abkömmling des Rennrades bedeutet, kommt nicht um Klicker umher.
Und das in einem Post in dem Christoph Fuhrbach sogar namentlich erwähnt wird ;)
 
Och, der Kollege hat von hinten zum Überholen angesetzt, und als ich ihm mit einem Augenzwinken angekündigt habe, dass ich mir das jetzt nicht gefallen lasse hat er mitgezogen und fands auch lustig. Oben haben wir uns dann noch nett unterhalten. Den Turbomodus hat er sich der Fairness halber verkniffen und ist auf Sportmodus weitergefahren, weil er auch wissen wollte was so geht gegen einen Rennradler, der's drauf anlegt. Aber du hast Recht, die Mehrzahl der Motor-Radfahrer reagiert recht verspannt wenn man sie mal als Trainingsanreiz missbraucht, kann ich auch nicht verstehen, wie man so wenig Humor haben kann ;)

OT: dieses Verhalten am Berg kenn ich eigentlich nur von Rennradlern oder Gravelern. Die sind dann aber auch nicht für einen netten Plausch zu haben. Sie pressen dann nur raus wie unglaublich viele Kilometer sie heute schon in den Beinen haben.

Zurück zum Thema.
 
Du zweifelst etwas an, was ein Großteil der etwas ambitionieren Radfahrer längst als Gegebenheit anerkannt haben. Hier: dass Schuhsohlen und Pedalauflagefläche einen relevanten Unterschied machen.
Was? Sohle sollte nicht zu matschig sein und guten Grip gewähren. Rest ist relativ egal. Was anderes habe ich nie gesagt. Pedalauflagefläche habe ich erst völlig ignoriert, weil ich von den aktuell üblichen Flatpedals ausgegangen bin, denen es sicher nicht an Fläche mangelt. Sicher auch mit ein Grund, warum man da keine Carbonsohlen mehr braucht oder überhaupt besonders feste Sohlen.

Mir haben in meinem Leben noch nie die Füße vom Radfahren wehgetan...bis ich mal Klickies probiert hab. Früher haben wir sogar auf weiche Sohlen geachtet um auf den Bärentatzen möglichst guten Grip zu haben. Da war aber auch Strecke nicht das Ziel, sondern möglichst elegant über Steinhaufen zu hopsen. Kann man jetzt nicht wirklich vergleichen, aber ich habe da Tage auf den Pedalen verbracht und meine Füße waren nie ein Problem.

falls das Thema dir entfallen sein sollte: dem TE ging es um
Wir sind auf Seite 8 und der TE weißgottwo.
 
Nur dass halt zwischen dem Ziehen und Drücken Größenordnungen im Unterschied der aufgewendeten Kraft besteht. Schau dir mal die Studien an die ich verlinkt hatte. Beim normalen - nicht Sprinten - Fahren, ist es eher so, dass man als guter Radfahrer das Pedal nicht unnötig viel belastet beim "upstroke". Das Ziehen reicht vielleicht um das Gewicht von Fuß und Bein zu neutralisieren, aber nicht um antriebswirksame Kräfte zu entfalten. Man zieht also eher am Fuß als am Pedal.

Wenn ich gemütlich im Flachland rolle, dann dienen die Klickies eher zur Führung bzw die von Dir beschriebene Gewichtsneutralisierung denn als Zugunterstützung. Am langen und steilen Berg kommt meine beschriebene Variante zum Zug. Das Verhalten beim Sprint kenne ich aus eigener Erfahrung nur marginal, da ich Langstrecke/Triathlon mache und keine Rad-Kriterien fahre. Ich denke aber, dass wir beide das gleiche meinen.
 
Btw, Wandern mit harten Sohlen ist die Pest. Genauso wie diese supersteifen hohen Bergstiefel, die man ja unbedingt haben muss, wegen Knöchelschutz und so. Völliger Schmarrn! Jeder, der viel und lange wandert, schmeißt als erstes seine dicken Stiefel aus der Ausrüstungsliste und sattelt auf leichte Trailrunner um. Keiner geht ohne Zwang zu Steigeisen wieder auf die Stiefel zurück.
Das mal wieder zum Thema alte Mythen und "haben wir ja immer schon so gemacht", bei dem es mir grundsätzlich die Haare aufstellt.

Was für Dich zutrifft, muss nicht für jeden so sein! Ich laufe auch gerne mit leichten Schuhen, gerade im Mittelgebirge, aber in alpinem Gelände habe ich mehr als einmal bereut, mit zu leichtem Schuhwerk unterwegs zu sein, aber nie zu schwere und steife Stiefel bereut, auch wenn es sich am Anfang der Tour seltsam anfühlt, ging es meinen Beinen und Füssen damit am Ende des Tages besser.
Trailrunning in alpinem Gelände ist natürlich was anderes, da braucht es aber viel Training!
 
Fährst du eigentlich mit Pulsmesser? Das wäre noch ein recht simpler Ansatz um sich selbst gut einzuschätzen. Das Modell ist egal empfehlen dir aber unbedingt eines mit Brustgurt, die Handgelenk Messer sind zu ungenau und haben Nachteile.
Ich besitze eine Garmin vivoactive incl. Brustgurt-Pulsmesser. Hatte ich mir damals zum Joggen gekauft und beim Radfahren ehrlich gesagt noch nie benutzt.

@Tornhoof danke, habe ich überlesen. jetzt fehlt nur noch das ungefähre alter

bei 88kg auf 187cm kann man nicht von mager sprechen, in der regel. deswegen sind von anderen genannte punkte wie hungerast am besten durch regelmäßiges fahren zu erledigen. ausnahmen wären bspw austrainierte krafsportler mit wenig bein.

insofern würde ich dem TE raten, sich nicht soviel einen kopf zu machen, in ein 38er kettenblatt zu investieren und einfach mehr fahren :)
Ich bin 32 Jahre alt. Einen Kopf mache ich mir tatsächlich nicht und das 38er habe ich bereits angeschraubt, aber noch nicht ausprobiert. Leider ist das Wetter aktuell echt mies und dank meines Fitnessstudio-Besuchs nach 3-monatiger Pause aufgrund Corona habe ich seit Tagen extremen Muskelkater..

Ruhig bleiben.....wir haben @ChainsawJoe eh vertrieben ?

Einen Kettenblattwechsel oder Kassettenwechsel wird er aber auch mit 2 linken Händen hinbekommen 'vermute' ich mal. Da er aus dem Stuttgarter Raum kommt, ists zu Votec nicht so weit für ihn, wenn es kein Händler machen will. Und das VRX ist jeden Umbau wert.

Keine Sorge - ich bin noch da. Meine Antworten habe ich ja bereits und es wird offenbar auch ohne meine Anwesenheit fleißig diskutiert. ?
 
Keine Sorge - ich bin noch da. Meine Antworten habe ich ja bereits und es wird offenbar auch ohne meine Anwesenheit fleißig diskutiert. ?
Weil du es gerade schreibst, fällt mir ein, dass es noch ein wichtiges Thema gibt, das noch gar nicht angesprochen wurde, aber ähnliches Diskussionspotential bietet: Luftdruck und Reifen 8-)

Hier ein paar GCN-Videos als Einstieg:
Allgemein:
Kopfsteinpflaster:
Reifenwahl:

Da gibt es ganz massives Optimierungspotential. Bei ungünstiger Reifen und Luftdruckwahl kann es schon sein, dass du viele viele Watt nur in die Walkarbeit des Reifens investierst, d.h. deine Power wird nicht in Vortrieb umgesetzt. Welche Kombination von Luftdruck und Reifen (ich würde den G-One erst mal lassen und evtl. auf Tubeless umsteigen, beim Rad war ja alles dabei, was du dafür brauchst) für dich optimal ist, musst du selbst herausfinden, da du am Ende Grip, Komfort und Rollwiderstand abwägen wirst.

Wenn du ganz allgemein schneller werden willst, könnte das hier auch für dich interessant sein.

ride on :bier:
 
Der Rekord von Christoph Fuhrbach ist veraltet, aktuell wird er von Robert Petzold gehalten. Aufgestellt wurde der Rekord, man glaubt es kaum, mit Klickern...

Wer ein Problem mit Klickern hat, kann ja gerne gemütlich auf dem MTB oder Trekking Rad eine Tour machen. Aber wer einen gewissen sportlichen Anspruch hat, wie es ein Gravelrad als Abkömmling des Rennrades bedeutet, kommt nicht um Klicker umher.

Ist der Berg zu steil, bist du zu schwach. Ich habe auch nicht die gleiche Kondition wie vor 10 Jahren, aber da hilft eben nur trainieren, trainieren, trainieren.
Komische Haltung.
Weil es mittlerweile einen neuen Rekord gibt, war der Mann nicht ambitioniert?!

Ich fahr' übrigens fast nur Klicker, aber diese Schwarz-Weiss-Denke liegt mir fern.

Gravel ist doch gerade so toll, weil's für Renner wie für MTBler was bietet.
Völlig natürlich, dass hier dann sowohl Plattform als auch Klicker zu finden sind.
 
Wenn ich gemütlich im Flachland rolle, dann dienen die Klickies eher zur Führung bzw die von Dir beschriebene Gewichtsneutralisierung denn als Zugunterstützung. Am langen und steilen Berg kommt meine beschriebene Variante zum Zug. Das Verhalten beim Sprint kenne ich aus eigener Erfahrung nur marginal, da ich Langstrecke/Triathlon mache und keine Rad-Kriterien fahre. Ich denke aber, dass wir beide das gleiche meinen.
Okay, dann hatte ich das missverstanden :) Ich bin aber beim Flachlandszenario auch der Meinung, dass dieses Bewegungsmuster eher ein neuronales Problem, als dass der Pedale ist. Hat man das erstmal verinnerlich, ist das Pedal egal. Wenn nicht, drückt man halt auch beim Klickpedal auf der falschen Seite...

Und warum?
Bin letztes Jahr viel auf 2000+ Berge gestiegen inklusive bis 3100m. Schweres Schuhwerk habe ich an keiner Stelle vermisst. Ganz im Gegenteil.
Schwer OT, aber ich würde sagen das kommt stark aufs Gelände und Zuladung an.
 
Ich hab ein Ghost Fire Road Rage (Cyclo-Gravel-Monstercross was weiß ich...29er) mit 36erKB und 10-42er Kassette. Alles Sram. Das passt perfekt für so ziemlich alles was ich hier im Taunus vor die Räder bekomme. Auch die steilen Rampen. Auf meinem Weg in die Arbeit (27km) fahr ich damit im leicht hügeligen einen guten 30er Schnitt. Schneller bin ich mit dem Renner auch nicht. Höchstens bergab auf Asphalt wünscht man sich schon mal den ein oder anderen Zahn vorne mehr. Aber dafür gibst ja das Rennrad. Wer will schon bergab Asphalt fahren wenn man das vermeiden kann. Klickies helfen m.E. nur bedingt um fehlende Gänge zu kompensieren.
 
Hi ChainsawJoe,

jetzt habe ich mich bis Seite 4 des Threads durchgekämpft und dann nicht weitergelesen ?
Ich wollte Dich nur kurz wissen lassen: Ich wohne in Mittenwald und hatte dasselbe Problem, dass mein Gravelbike Setup mit 1x11 Antrieb mit SRAM 11-42 Kassette und Apex 1 Kurbel (40T Kettenblatt) für die fiesen Rampen, die es hier auf fast jeder Strecke hat, mir nicht gepasst hat. Mir haben 2 leichtere Gänge gefehlt. Hier kommt man selbst bei sehr kurzen Ausflügen nicht unter 600-700HM wieder nachhause - bei 100KM werden es 1000+HM, je nach Strecke - und eben mit den bestagten Steilen Rampen auf den Forstautobahnen.

Ich habe mir dann eine neue Kurbel gekauft, auf die kleinere Kettenblätter passen - aktuell ist da jetzt ein 36T Kettenblatt drauf. Aber wenn ich will, kann ich wieder auf das eigentlich montierte 38T gehen.
Zudem habe ich mir die Garbaruk 10-50 Kassette plus langem Käfig für mein Force 1 Schaltwerk gegönnt. Das Ding läuft super angenehm.
War gestern damit auf der ersten Tour und habe das Gefühl, dass der Umbau genau richtig ist. Hier mal der Ritzelrechner Vergleich:

ritzelrechner.png


Und hier mein Rad mit dem Umbau. Es ist mein erstes Gravelbike und ich fahre es erst seit 1,5 Monaten:

IMG_20200606_112652.jpg


Als ich mir mein Giant Trance MTB vor vier Jahren gekauft habe musste ich den 2x Antrieb auch mit einem berggängigeren kleinen Kettenblatt versehen, weil es hier in der Gegend einfach keinen Spaß gemacht hat. Und ich bin jetzt nicht die unsportlichste Wurst ?‍♀️

So viel zu meiner Lösung. Ich hoffe Du findest Deine ?
Lieber Gruß
Nina
 
Da hast du sowieso schon lange durchgehalten :rolleyes: !
@NinjaNina , wie schaltet den das Garbaruk Kit im Vergleich zur reinen sram Kombo ?

Das kann ich schlecht beurteilen, weil ich feststellen musste, dass das Schaltauge verbogen war (der Käfig stand bei den drei größeren Ritzeln immer schräg) und die Schaltung deshalb nie rund lief. Habe das Problem erst gestern beseitigen können. Ich würde aber sagen, dass kein Antrieb bei mir bisher so angenehem lief. Schaltet sehr geräuscharm aber flott. Auf der ersten Test-Kaffefahrt gestern (40km, 500HM) habe ich keinerlei Probleme bemerkt. Aber ich bin auch nicht die erfahrenste Radfahrerin/-mechanikerin ?

Hier auch mal ein nettes Video zum Umbau, über den ich vorgestern zufällig gestolpert bin, nachdem ich das Garbaruk Zeug eh schon längst bestellt/rumliegen hatte:
 
Zurück
Oben Unten