Die nackten Zahlen fassen nur schwerlich das Faszinosum Toscana.
Diese ikonischste aller italienischen Regionen ist schwer in ein Event zu pressen. Da liegen Natur und Kultur nebeneinander so wie Kulinarik, Lebensart und Anstrengung. Diesen Spagat in verschiedene Richtungen angemessen zu beschreiten, ist für einen Veranstalter sicher nicht leicht. Wahrscheinlich hängt es wohl auch davon ab, wie man als Teilnehmer so eine Veranstaltung annimmt. Für die meisten ist es wohl eine Sportveranstaltung in landschaftlich schöner Umgebung. Die wenigsten dürften Wert auf eine Perlenschnur an Kultur legen und viele tun sich schon schwer, sich Zeit für Erfahrungen mit Menschen zu machen, beispielsweise bei einem ausgedehnten Abendessen über mehrere Gänge, wie es für die bereiste Region nun mal üblich ist. Auffällig ist, dass viele Teilnehmer nach dem erstem Tuscanytrail zugeben, sie hätten sich besser einen Tag mehr Zeit gönnen sollen. Das deutet zumindest daraufhin, dass ihnen aufgefallen ist, dass da noch mehr Entdeckenswertes steckt, als im Rahmen des Events rüberkommen konnte.
Zur neuen Strecke: Im Grunde ist
das erste Drittel neu: Massa, Lucca und Florenz fallen weg, ebenso wie das Chianti.
Volterra ist neu drin. Ab San Gimignano dürfte es so sein wie bisher.
Ob der "Verlust" der Kulturstätten nun bedauerlich ist oder weniger, muss wohl jeder TN für sich selber entscheiden. Die meisten sind durch Florenz wohl durchgerauscht, da der Herdenauftrieb an Touristen da schon bedenkliche Züge annimmt. Andererseits ist Lucca schon eine Perle. Gut, das kann man von Volterra auch sagen.
Es ist halt wie immer: ganz Toscana in einem Event ist quasi unmöglich. Wie immer fehlt der komplette Apennin. Der war in allen Auflagen bisher noch nie drin. Wahrscheinlich weil er die Klischees der typischen Toscana wohl am wenigsten bedient.