Trailpark Kassel

Ich komm ja ganz aus dem Norden vom Landkreis Kassel, wenn ich mir so die Streckenlängen ansehe ist das ja alles recht kurz? Für mich persönlich ist das recht uninteressant dafür 50 km zu fahren. Ich meine es ist ja schön, dass überhaupt was gemacht wird aber da ist man ja in max 1-2 Stunden fertig mit fahren 🤔
 
Es ist auch nicht wirklich interessant, wenn du aus der direkten Umgebung bist. Es deckt nicht halbwegs das ab, was die meisten wohl am liebsten gehabt hätten unter dem Stichwort Trailpark; nämlich Trails! Die gibt es in KS sind aber das was der Forst meist (fälschlicherweise) als illegal bezeichnet (einige streng betrachtet schon, aber eben nicht ALLE). Man versucht den Radler auf die 'Rückseite' des HBW zu konzentrieren. Das wird aber nicht gelingen. Mit Ansage nicht! Denn viele der seit Jahren befahrenen Traisl liegen in anderen Bereichen. Es ist aber wie immer: Der Forst kennt um die Themen, er weiß wo gefahren wird und sicher auch das Warum. Wenn man sich nicht für die Interessen einer Gruppe interessiert und dann Dinge tut, die suboptimal sind, dann kann das Ergebnis eben nur bescheiden werden. Eis werden dennoch Leute daran gefallen finden, nur eben nicht diejenigen die längere naturbelassene Trails als bevorzugtes 'Terrain' ansehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war am Montag mitm Kumpel im hohen Gras unterwegs. Fande die Trails die wir gefahren sind echt gut. War auch nichts illegales dabei.
 
Puh, ist doch mehr Text geworden als erwartet. :oops:

Ich war heute mal ein bisschen wandern am Hohen Gras und habe mir die Strecken angeschaut.
Vorab, alle Strecken sind noch gesperrt und sollen nicht befahren werden.

Pink: Die "Singletrail leicht" ist wirklich leicht. Also absolut Anfängertauglich und für fortgeschrittene Fahrer uninteressant. Auch wenn man mit Vollgas runter ballert, ist es nicht der Rede wert. Für Anfänger ist es halt ein kurzer "Naturbelassener" Abschnitt. (mehr oder weniger Naturbelassen) Jedoch ist der Abschnitt schon extrem kurz, dass da in meinen Augen kein richtiger "Flow" aufkommen kann.

Grün: Die "Flowtrail" sah dagegen schon interessant aus. Anfänger können alles wegdrücken und ihren Spaß haben, es gibt aber auch mehrere Doubles und Tables die man abziehen kann. Insgesammt sah die Strecke vielsprechend aus.

Orange: "Singletrail mittel" naja, es geht da ein kleines Stück naturbelassen "wenig steil" runter, zwei Anliegerkurfen, anschließend ein kleiner 30cm Drop wo man ggf. abziehen kann, oder auch nicht. Nach diesen 300m kommt man dann wieder auf die grüne Flow. Ganz ehrlich, man kann den Drop ein mal machen. Aber was besonderes ist der wirklich nicht und ich glaube das die Grüne Flowtrail hier mehr Spaß und Action bieten kann.

Schwarz: Die Jumpline hat es schon in sich. Wem sowas gefällt, der wird hier auf seine Kosten kommen. Für Anfänger definitiv ungeeignet. ABER, wer darauf steht, der sollte am Ende der Jumpline einfach anhalten und rechts den Hang etwa 200m hochschieben bis zum Waldweg. Anschließend die 200m mit sehr leichter Steigung zurück zum Startpunkt. Sollte auch mit einem DH oder Dirtbike ohne Probleme zu schaffen sein. Diesen "Weg" hoch zum Waldweg gibt es derzeit noch nicht. Wäre in meinen Augen aber Sinnvoll.
Ich sehe hier eigentlich keinen Grund warum man über die Wiese bis ganz nach unten eiern sollte, nur um dann mit dem Lift wieder nach ganz oben zu gelangen. Denn der "Jumper" wird sich auf der Pinken oder Grünen Linie einfach nur langweilen und wahrscheinlich den direkten weg zurück zum Startpunkt haben wollen.

25 Minuten und XY Euro = die Wiese ganz runter, mit den Lift rauf, warten bis die grüne Line frei ist, wieder runter zum Start der Jumpline
5-10 Minuten und 0 Euro = 200m Hang hoch schieben und die 200 Meter zurück strampeln

Violett: Flowtrail - Die ganze Linie ist eine Chicken-Line. Absolut Anfängertauglich, aber nicht mehr. Keine nennenswerten Bodenwellen, Doubles, oder Tables. Einfach nur eine simple Line mit ein paar Anliegerkurven. Allein die Positionierung dieser Strecke finde ich schon merkwürdig. Denn der "Zufahrtsweg" über die Pinke/Grüne Strecke ist bereits anspruchsvoller wie diese hier. Wozu sollte man das also fahren wollen?

Rot: Singletrail schwer - Ich habe leider versäumt hier nachzusehen, aber meines Wissens wurde der Bau noch nicht begonnen. Hier kann man sicherlich was lustiges hin bauen, aber 600m? Ob da "Flow" aufkommt?

Fazit:
Irgendwie enttäuschend. Für Anfänger wird hier einiges geboten. Für fortgeschrittene bis Profis hingegen nichts nennenswertes. Okay, die Jumpline ist Anspruchsvoll. Aber Jumplines haben in meinen Augen einfach nicht viel mit "MTB" zu tun und sind eine Sportart für sich. Ich fahre gerne Enduro oder Freeride Strecken. Aber reine Jumplines oder Slopestyles sind einfach nicht meine Welt.

Der fortgeschrittene Trail, Enduro, Freeride Biker hat hier eigentlich nicht viel was er fahren kann. In meinen Augen ist die Grüne "Flowtrail" noch das interessanteste. Von ganz oben bis nach ganz unten. Wozu man das Orangene Teilstück fahren soll, weiß ich nicht recht. Man hat halt einen winzigen Drop von 30cm in ein leichtes Gefälle rein. Dafür verkürzt man die ohnehin schon kurze Strecke noch mehr.
Richtige Drops findet man gar nicht.

In Anbetracht der Gesamt-Situation sehe ich keinen Sinn in dem Lift. Die Violette - Super Easy - Line kann man halt 1 mal aus Spaß fahren. Aber das wars dann auch. Jumpline wie gesagt, sollte vorher abbrechen und selber wieder die paar Meter hoch strampeln. Rot ist noch nicht gebaut. Das Konzept ist hier einfach falsch in meinen Augen. Es enden einfach die falschen Strecken am Lift. (außer die Rote die noch nicht da ist).

1685704541783.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine ausführliche Beschreibung, @Complicated . Ich denke, der aktuelle Trailpark ist schon mal ein guter Anfang. Laut Patrick hofft man, dass bei guter Akzeptanz des Parks noch weitere Strecken gebaut werden können, und auch die bestehenden, "legalen" Trails besser ins Streckennetz integriert werden können. Dazu hier auch noch mal ein Interview mit der DIMB IG Kassel, auch zum Thema Downhill-Line.

Auszüge:

"Leider wird einer der geplanten Trails im Bereich des Schleppliftes, der wegen des starken Gefälles sehr reizvoll und technisch anspruchsvoll gewesen wäre, wegen Naturschutzbedenken nicht umgesetzt. (...)

Sicherlich ist der Trailpark Kassel deutlich kleiner, aber er bietet Ausbaupotenzial. Dies sollte auch genutzt werden, damit er dauerhaft attraktiv bleibt. (...)

Wie gesagt, der jetzt entstehende Trailpark ist ein guter Anfang. Wenn in den nächsten Jahren noch ein paar technisch anspruchsvolle Trails mit Steinfeldern, steilen Hängen und Sprüngen hinzukommen, wäre das gut. Was ebenso fehlt, ist eine Abfahrtsmöglichkeit ins Tal. (...)

Bislang enden die geplanten offiziellen Trails an der Talstation des Liftes und am Parkplatz Roter Stollen. Das ist noch nicht zu Ende gedacht. Die Biker müssen ja wieder ins Tal gelangen."
 
ja, ja der Herr Juraschka. ...
Attraktiv für wen? Und der Rest? Und wie kann etwas dauerhaft attraktiv bleiben, wenn es doch für viele gar nicht attraktiv sein kann?

Man merkt, dass manche gar nicht richtig im Thema sind! Das Ansinnen war ja die Leute von den vermeintlichen "illegalen Trails" zu holen. Damit vorrangig auf den zur Stadt und Bergpark zugenigten Trails, gar nicht mehr gefahren wird! Das wurde seitens der zuständigen Presonen auch gar nicht als Wunsch, sondern klar als Forderung formuliert. Sollte es nicht SO kommen, dann wäre der Trailpark in Frage zu stellen.
Das ist mbMn sowieso Utopie. Wie weltfremd kann man sein?

Wieso interessiert sich eigentlich offensichtlich niemand um ernste Lösungen? Man wusste, um was es beim PSV ging. Die Strecken waren bekannt und die eingebundenen Personen haben sicherlich klar formuliert. Das liegt aber alles schon lange zurück und die Dinge haben sich weiterentwickelt. Und vieles hat mit dem damaligen Engagement des PSV auch nix mehr zu tun. Wir haben aktuell eine ganz andere Situation.

Der Forst kennt die sog. "illegalen Strecken". Ergo wissen die handelnden Personen wie die Streckenbeschaffenheiten so im allgemeinen aussschauen. Und was davon gibt es im Trailpark?
Genau; nix! Und das stellt dann erstmal einen Anfang dar?

Fahranfänger, Kiddies, Familien, Leute die sich nicht so sicher auf dem Bike fühlen, die werden dort sicher Möglichkeiten finden. Die, die nach natürlichen Trails mit technischem Anspruch suchen, werden dort NICHTS finden. Somit geht das bis dato komplett am eigentlichen Thema vorbei. Denn das Ziel war ja ein ganz anderes.
 
Das sehe ich auch so. Ich habe vor 2 oder 3 Jahren einen Kurs bei Thorsten Juraschka gemacht, da stellt sich mir jetzt die Frage, ob die Trails die wir da gefahren sind "illegale" waren oder shared Trails? Verbotsschilder sind mir keine in Erinnerung geblieben?

Bei uns hier im Naturpark Reinhardswald steht in den Regeln lediglich, dass die Wanderwege keine MTB Rennstrecken sind und dass man Rücksicht auf Wanderer nehmen soll (was ich allerdings als Selbstverständlichkeit ansehe!). Lediglich im Urwald an der Sababurg darf man nicht fahren (aber das ist ja nun kein Problem das zu lassen). In direkter Umgebung ist bei uns ja auch der Solling (Großteil in Niedersachsen) wo das genauso gehandhabt wird. Einige Strecken von denen wir wissen, dass die am WE stark frequentiert sind meiden wir dann halt
und nutzen die unter der Woche. Ausserdem räumen wir die Wege ja auch mal frei wenn z. B. Äste oder sowas da liegen (ehrenamtlich engagieren wir uns auch als Wanderwegspate beim Naturpark)

Probleme hatten wir hier bisher keine, im Gegenteil ein freundliches "Hallo" und kurze Gespräche hatten wir schon oft.

Aber hier ist halt auch insgesamt weniger los als im direkten Kasseler Umfeld vermute ich mal.
 
Fahranfänger, Kiddies, Familien, Leute die sich nicht so sicher auf dem Bike fühlen, die werden dort sicher Möglichkeiten finden. Die, die nach natürlichen Trails mit technischem Anspruch suchen, werden dort NICHTS finden. Somit geht das bis dato komplett am eigentlichen Thema vorbei. Denn das Ziel war ja ein ganz anderes.

Darauf scheint das ganze ausgelegt zu sein. Und es wäre ja von der Sache her in Ordnung, wenn nicht aber die Mission dieses Projekts lauten würde "Die bösen Trail-Biker vom Bergpark fern halten".

Aber mit den vorhandenen Bahnen ist das Ziel vollkommen verfehlt:
  • eine ganz leichte Murmelbahn (Violett)
  • eine leichte Murmelbahn (grün)
  • eine leichte Murmelbahn mit mini-Drop (Orange)
  • eine sehr leichte Murmelbahn mit "Naturboden"
  • eine "Profi"-Jumpline :troll:

Allein dieser Kontrast... Alles leichte Murmelbahn und dann diese Jumpline dazwischen o_O
Okay, wie ich schon oben geschrieben habe, kann man die grüne Line auch ein bisschen sportlicher ballern. Aber die liegt von ihrem Anspruch irgendwo zwischen "Flowline und Flow-and-Country" von WIllingen. Wem die Strecken etwas sagen.

Und bei dem schweren Singletrail:
Hier muss man aber ganz ehrlich sagen: Du fährst nicht von Kassel aus 10km über die "Waldautobahn" bis zum Hohen Gras, damit du dann einen 600m Trail fahren kannst. Also da gäbe es diverse andere Möglichkeiten zum Biken. Und dann wäre ja noch die Frage, wird es ein "Trail" oder auch eine Murmelbahn, einfach nur mit höherer Schwierigkeit?

Also der Bikepark wird mit sicherheit für verschiedene Leute attraktiv sein und spaß machen. Auch wenn ich das Thema mit dem Lift nicht verstehe, wie oben schon geschrieben. Aber der "normale Trail-Biker" findet hier nichts.
 
Hier mal die neusten Infos vom Trailpark, Zitat Instagram:

"Zu sehen ist ein Ausschnitt vom Singeltrail leicht in paralleler Führung zum Flowtrail im Boden ist jede Menge Steine verbaut der sich nach kurzer Zeit freifährt und große Steinoberflächen zu Befahrung freigibt."

Mal sehen, wie der Park in ein paar Monaten ausschaut. Sicher, der abgebildete Single-Trail sieht relativ glatt aus. Für mich wirkt es aber auf dem Foto schon so, als würde er sich genug vom Flowtrail abgrenzen, gerade wenn sich die besagten Steine ein bisschen mehr herausfahren.

Trailpark_Single-Trail.png


Und wenn dann vielleicht noch ein schwerer Single-Trail dazu kommt, der mittlerweile auch mit Downhillanteil beschrieben wird (was auch immer das heißen mag), dann sollte man den Großteil der Mountainbikenden Bevölkerung zufriedengestellt haben. Hier die offizielle Karte zum Trailpark.

1686311022594.png


Man vergisst in derartigen Foren schnell mal, dass der Durchschnittsbiker eben nicht ausschließlich steile naturbelassene Trails fährt. Vor einigen Monaten gab es eine Online-Umfrage zum eigenen Bike-Verhalten. Ich gehe stark davon aus, dass der Trailpark versucht den Ergebnissen dieser Umfrage gerecht zu werden. Und genau das kann die Fehlkalkulation sein. Die "Problembiker" sind wohl eher eine Randgruppe, die mit dem Streckenangebot nicht so ganz abgeholt werden.

Versuchen wir es aber mal positiv zu sehen: es bewegt sich etwas. Und das kann auch dazu führen, dass wir als ambitionierte Fahrer schließlich doch unsere Strecken bekommen, hoffentlich gut erreichbar, ausreichend lang und mit durchaus fordernden Abschnitten.
 
Auch wenn ich das Thema mit dem Lift nicht verstehe,
Es geht um die Lifterhaltung, sonst nix. Wenn es keine Weiterführung der 'Sportanlage' hohes Gras gegeben hätte, wäre der Lift 'gestorben'. Das wollte die Stadt Kassel verhindern, denn der Lift hätte wohl zurück gebaut werden müssen und eine neuerliche Genehmigung hätte es wohl kaum noch gegeben (so meine Vermutung). Es war auch Ansinnen (verständlicher Weise) den Lift im Winter zwecks Skibetrieb laufen zu lassen. Das war die Bedingung an Patric!

Man vergisst in derartigen Foren schnell mal, dass der Durchschnittsbiker eben nicht ausschließlich steile naturbelassene Trails fährt. Vor einigen Monaten gab es eine Online-Umfrage zum eigenen Bike-Verhalten. Ich gehe stark davon aus, dass der Trailpark versucht den Ergebnissen dieser Umfrage gerecht zu werden.
Dann begeht man aber einen kapitalen Fehler. Denn das eigentlich angedachte Ziel war es die bösen Buben (und auch Mädels) von den Trails zu holen, die der HF als illegal bezeichnet (zB die Schweizer, Chicken,...).
Wie diese aktuell aussehen, weiß der Forst und sicher auch Herr Depenbrock, ganz sicher! Das an der Umfrage genau diejenigen teilnehmen, die dort nicht fahren, hätte man sich denken können (müssen). Es war auch schon oft genug Thema, dass die Mehrheit der Radler aus dem HBW nicht ortsgebunden sein möchten. Und genau darauf zielt das Konzept ab. Zusätzlich formulierte man seitens des Naturparks, dass bei Nichtannahme der Strecken, plus Einstellung der Befahrung der sog. illegalen Strecken. der Park passé sei! Soll man das jetzt als Drohung verstehen?

Ich hingegen verstehe das gesamte Konzept nicht. Ich finde den Park ok. Und wenn dort Anfänger, Familien, Fortgeschrittene, ... ihren Spaß finden ist etwas gewonnen, ja. ABER: Es ist nicht im Ansatz das, was es sein müsste, um das was HF und Naturpark ein Dorn im Auge ist, drastisch zu reduzieren. Es gibt mittlerweile zu viele MTBler im HBW. Die lassen sich nicht mehr so recht kanalisieren. Das hat der HF versäumt. Und ja, man kennt das Problem im Forstamt WOH seit mehr als 20 Jahren. Immer Nein sagen, zur Not zig Bäume fällen ist eben keine Lösung. Und wie man sieht auch NULL zielführend. Es gab ja mal Förster im HBW die der Meinung waren, dass es besser ist, wenn die Leute auf 2, 3 Strecken fahren als auf den ganzen Wanderwegen. Recht hatte er im Grunde - durfte das aber nicht allzu lang öffentlich verkünden ...

Was völlig außer Acht gelassen wird, ist das Kassel ein Ballungsraum ist. Es gibt Sportanlagen für nahezu alles und jeden. Außer (bis dato) für sportliches MTB fahren. Man kann (könnte) im HBW Skifahren, Langlauf machen, Reiten, Laufen, Wandern, Jagen, Golfen, MTB Touren fahren (auf Wanderwegen und Forststraßen), und alles andere was legal ist. Man kann auch mit dem Auto durch den Bergpark donnern (wenn man genug Geld hat) usw.
Aber sportlich biken geht eigentlich nur sehr begrenzt (und/oder eher bergan). Und es ist absolut verpönt bei allen anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast natürlich Recht, aber Lokalpolitik muss man nicht verstehen, das ist für Nichtpolitiker vermintes Gelände.

Es ist tatsächlich auch so, dass MTB eine Sportart = Freizeitgestaltung wie alles andere auch ist, einen Landschafts- und Ressourcenkonsum darstellt, und wenn jeder nach eigenem Gusto diesen ausübt, es irgendwann irgendwen nervt.
Konnte man während Corona schön erleben, wie jeder im Wald machte was er wollte - jetzt sind die eMTBler aber hier (L. E.) wieder nur auf den gebauten Trails unterwegs, hab ich wieder meine Ruhe.

Ich hätte es in meiner Kasseler Zeit super gefunden, so einen Trailpark zu haben. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, nur dort und dorthin zu fahren. Das muss doch selbst einem Laien völlig klar sein, aber Worte sind oft wichtig und mächtig.
 
Es geht um die Lifterhaltung, sonst nix. Wenn es keine Weiterführung der 'Sportanlage' hohes Gras gegeben hätte, wäre der Lift 'gestorben'. Das wollte die Stadt Kassel verhindern, denn der Lift hätte wohl zurück gebaut werden müssen und eine neuerliche Genehmigung hätte es wohl kaum noch gegeben (so meine Vermutung). Es war auch Ansinnen (verständlicher Weise) den Lift im Winter zwecks Skibetrieb laufen zu lassen. Das war die Bedingung an Patric!
So meinte ich es nicht.
Wenn ich schon einen Lift habe (was ja positiv ist) und diesen nutzen möchte, dann würde ich doch am Lift die "beliebtesten" Strecken enden lassen.

Zur schweren Singletrail kann ich ja noch nichts sagen.
Aber wie gesagt, die Jumper müssen im grunde nicht zum Lift.
Und die Grüne Flowtrail ist viel interessanter gebaut als die Violette Strecke. (alte Karte von oben).
Wirtschaftlich betrachtet: Besten Strecken enden am Lift -> hoher Cashflow --> ist hier aber anders gebaut.



Ich bin eh mal gespannt. Ich muss ganz erhlich sagen, ich wohne jetzt seit 2 Jahren in Kassel und bin vorher viel rum gekommen. Noch nirgendwo anders ist mir ein solcher "hass" gegen Mountainbiker entgegen geschlagen wie es hier in Kassel der Fall ist. Und dabei benehme ich mich vorbildlich wenn ich Fußgängern begegne. Da baller ich nicht rücksichtslos vorbei. Es wird schon sehr lustig werden wenn der neue Bikepark zu einem MTB-Magneten im Habichstswald wird 😁
 
Zuletzt bearbeitet:
So meinte ich es nicht.
Wenn ich schon einen Lift habe (was ja positiv ist) und diesen nutzen möchte, dann würde ich doch am Lift die "beliebtesten" Strecken enden lassen.
ja, ich verstehe was du meinst. Aber dann sind die Strecken auch nur ca. 500m lang. Das ist etwas arg wenig... Kommt dazu, dass diese Hangseite eher uninteressant ist. Die nach Ehlen hin geneigte Seite hätte tatsächlich Potential + Länge!
Ich bin eh mal gespannt. Ich muss ganz erhlich sagen, ich wohne jetzt seit 2 Jahren in Kassel und bin vorher viel rum gekommen. Noch nirgendwo anders ist mir ein solcher "hass" gegen Mountainbiker entgegen geschlagen wie es hier in Kassel der Fall ist. Und dabei benehme ich mich vorbildlich wenn ich Fußgängern begegne. Da baller ich nicht rücksichtslos vorbei. Es wird schon sehr lustig werden wenn der neue Bikepark zu einem MTB-Magneten im Habichstswald wird 😁
Ja, da hast du Glück. Ich muss mir das Geschimpfe und Gejaule schon seit über 30 Jahren anhören. Und auch ich komme viel rum. Und du hast es sehr treffend beschrieben. Der Nordhesse ist im allgemeinen ein sehr unangenehmer Zeitgenosse. Und je älter ... Es ist eigentlich eine Strafe hier leben zu 'müssen'. Leider haben wir den Absprung verpennt. Das werde ich wohl mit in's Grab nehmen, als größte Schmach in meinem Leben... Man kann es nur wegignorieren! ;-)
 
Ja, da hast du Glück. Ich muss mir das Geschimpfe und Gejaule schon seit über 30 Jahren anhören. Und auch ich komme viel rum.
Die Beobachtung kann ich wirklich nicht teilen. Solange ich abbremse, freundlich grüße und mich ggf. bedanke, wenn mir Platz gemacht wurde, mache ich eigentlich fast immer gute Erfahrungen. Klar, unfreundliche Zeitgenossen gibt es immer und überall. Mir begegnen unangenehme Menschen im Habichtswald aber nicht häufiger als im Straßenverkehr, an der Supermarktkasse oder in Bikeläden.

Was den Forst angeht: In den letzten Jahren gab es doch wirklich kaum Ärger. Klar, hin und wieder liegt ml ein Baum quer. Das hält sich aber doch auch weitgehend in Grenzen und könnte viel schlimmer sein. Immerhin liegt ein Teil der Trails sogar im Weltkulturerbe. Klar, es ist sehr schade, dass anspruchsvolle Strecken im Trailpark fehlen und daher ist es klar, dass die alten „illegalen“ Strecken weiter befahren werden werden. Außerdem ist das hohe Gras für die Feierabendrunde auch viel zu weit weg. Ich hoffe, dass im Trailpark noch nachgelegt wird. Vor allem hoffe ich aber, dass jetzt beide Seiten vernünftig agieren und nicht in irgendeine Richtung eskalieren. Es sollten also weder neue Trails durch bisher unberührtes Gebiet gebaut werden oder alte Trails vom Forst zerstört werden. Wenn es so weiter geht wie bisher und wir zusätzlich einen Trailpark bekommen, ist doch alles bestens!
 
Mag hier keiner drüber sprechen, wie der Ersteindruck war? :D

Also ich habe das Fest letzten Sonntag leider verpasst, wir waren im Trailpark Mehring und im Trailnetz Saarbrücken unterwegs. Flowtrail Bad Orb war auf dem Weg auch noch mit dabei.

Heute Vormittag dann am hohen Gras gewesen, die Strecken zum Golfplatz hin aufgrund des Sturms noch gesperrt. Den Flowtrail fand ich richtig super, fährt sich richtig gut, bietet mit den vielen Double-Möglichkeiten auch für längere Zeit (zumindest für mein Niveau) etwas zum herantasten. Der Singletrail-leicht blieb vom Spaß-Faktor leider dahinter zurück. Für mich irgendwie schon zu stark "gebaut" und zu wenig Natur. Das Steinfeld ist ja nett, aber sonst fehlen Elemente und es ist doch irgendwie mehr ein weiterer Flowtrail. Wurzeln fehlen meine ich komplett.

Wobei wir schon dabei wären: Naturtrails fehlen, die letzte Woche besuchten Orte bieten da jeweils ein breiteres Spektrum. Weswegen ich den Trailpark Hohes Gras jetzt erstmal als nette Ergänzung für das lokale Angebot sehe, denn einen solchen gebauten Flowtrail gab es ja noch nicht. Kann man auf seine Tour also mal mit einbauen, aber wird meiner Einschätzung nach die Fahrer nicht von den Trails rund um den Bergpark wegholen. Und selbst am hohen Gras: Mein liebster Trail heute war mal wieder die Abfahrt ins Firnsbachtal... Das sahen trotz Astbruch und drei umgefallener Bäume auch viele andere heute dort so und es sind laufend MTB´ler dort reingefahren. Das riecht nach Eingemeindung in das Trailnetz oder baldiger Sperrung für MTB.

Ich hoffe wirklich für Herrn Dreher, dass er eh hohe Fixbeträge vom Naturpark oder sonst woher bekommt, denn das wirtschaftliche Risiko dort den Lift zu betreiben, das sprengt ja den Rahmen.


Video der Strecken:
 
Achja, was steht so in der Presse. Sehr löblich, dass hier auch die Meinung vom PSV aufgenommen wird, welche da wäre, dass der Trailpark nicht ganz die avisierte Zielgruppe trifft. Ansonsten sind unter dem HNA Artikel inzwischen einige unterhaltenswerte Kommentare zusammengekommen.

Im Radio gab es einen Beitrag von 30 Sekunden in den Nachrichten, auch da wurde direkt thematisiert, dass der Trailpark dazu dient das Fahren auf illegalen Strecken zu verhindern. Ich bin sehr gespannt wie der Konflikt weitergehen wird.

Anbei noch ein Bild aus dem Extra-Tipp
 

Anhänge

  • PXL_20230625_130743168.MP.jpg
    PXL_20230625_130743168.MP.jpg
    419,7 KB · Aufrufe: 50
ja, das sind ganz nette downcountry strecken (ALLE). und genau: der psv hatte, so wie auch der hf (und naturpark) etwas anderes im sinn. hier wurde in der tat 'nur' ein zusatzangebot geschaffen. die leute, die man 'abholen' wollte werden damit nicht erreicht - nicht ansatzweise.

von der örtlichen presse kann man nicht viel erwarten. kritisches hinterfragen, sich mit den tatsächlichen problem/thematiken auseinandersetzen, tatsächlich frei und unvoreingenommen berichten - das war vllt. mal. man ist mittlerweile nur noch sprachrohr einzelner interessengruppen.

und nochmal ganz klar der verweis auf das hess. forstgesetz, welches biken im wald auf wegen gestattet, ergo auch wanderwegen und allen vorhandenen (und somit auch sog. 'naturnahen') wegen. natürlich mit rücksicht auf fußvolk!
 
Zuletzt bearbeitet:
nochmal ergänzend, weil man es nicht oft genug wiederholen kann, nach hess. forstgesetz:

§15, Abs. (3) Radfahren, Reiten und Fahren mit Krankenfahrstühlen ist im Wald auf befestigten oder naturfesten Wegen gestattet, die von Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern oder mit deren Zustimmung angelegt wurden und auf denen unter gegenseitiger Rücksichtnahme gefahrloser Begegnungsverkehr möglich ist. Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Menschen, die auf einen Krankenfahrstuhl angewiesen sind, gebührt in der Regel der Vorrang.

gegenverkehr findet auf den sog. illegalen trails ja so gut wie keiner statt.
und wer bestimmt, welcher weg jetzt da war und welcher nicht? woher soll ein jeder wissen, ob der trail legal ist?

geht wohl nur über sperrungen: diese sind aber nicht so einfach zu bekommen und sind entsprechend von amtswegen kennzeichnungspflichtig. zettel an bäumen, pappschilder, ... haben KEINE relevanz!

wenn der hf nicht weiter kommt, fällt er halt bäume. ist einfacher und erfüllt erstmal den zweck. denn ob, und wann es eine sperrung gäbe, steht erstmal in frage.

spannend ist idt die frage wie mit dem 'illegalen zerstören von wegen mittels baumfällung' eigentlich umzugehen wäre. der schaden, der daraus entsteht ist oft ein ganz anderer als der eigentliche 'zweckentfremdete' trail. schönes beispiel ist die söhre aktuell. der trail wurde zu fast 100% zerstört. allerdings gibt es diesen weg schon ewig. das weiß ich, da ich schon als knirps dort mit meinen eltern unterwegs war /natürlich zu fuß). jahrelang war es geduldet und der förster seinerzeit hatte keine einwände; doch dann kam frisches blut... und ich bezweifel, dass diese handelnden personen wußten /wissen) wie lange es diesen weg schon gab. und viel betrieb war dort auch nicht, ein paar kids u.a. denen man so eine möglichkeit genommen hat. unterm strich völlig sinnlos, zumal 50m weiter eine gewaltige schneise für die neue stromtrasse (DAS muss ja) geschlagen wurde, und was für eine! das thema für mich grundsätzlich ist: verhältnismäßigkeit!

der forst wird über kurz oder lang erkennen müssen, dass die sportart mtb nicht mehr aus dem wald zu verbannen ist und gleichberechtigt anderen aktivitäten entsprechen muss, wie joggen, wandern, langlauf ... dazu braucht es auch angebote. gäbe es diese in entsprechender qualität und quantität, würden wir über dieses thema kaum mehr diskutieren. andere regionen haben es bwiesen.

und das hohe gras? dort kann man jetzt als mofafahrer mit seinem auto ganz nah an den trailpark ranfahren und dann schön im kreis den akku leeren! das ist auch gut für die strecken, denn die werden unter dem gewicht und der spezies mofa ordentlich (schnell) leiden. die folge ist, dass die brechsand pisten schnell zernagelt werden. und die nachhaltigkeit von alledem: :daumen:

aber egal. hauptsache man hat WAS getan, endlich nach über 25jahren! :dope:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört sich doof an, aber ich wollte erstmal positive Berichte vorlassen, bevor ich um die Ecke komme o_O
Es gibt ja mittlerweile die ersten Videos auf Youtube zu finden... Die durchaus positiv sind... (was mich wundert)

Ich bin nicht so ganz begeistert und der ausführliche Bericht von meiner Strecken-Sichtung ist beim fahren identisch geblieben.

Die grüne Flowtrail macht spaß... Eine schnelle, nette Murmelbahn... Mehr aber auch nicht.
Der leichte Singletrail ist mMn nur für blutige Anfänger und zu stark "gebaut", als dass er "naturbelassen" wäre.
Der Mittel-Schwere Singletrail ist zunächst genauso langweilig wie der leichte Singletrail, nur das er dann einen Drop von 20cm hat. Wenn man mal vergleicht was in anderen Bikeparks als "Mittelschwer" betrachtet wird :hüpf:

Die Cow-Meadow-Line ist ebenfalls nur eine sehr schnelle Murmelbahn, der obere Teil ist wirklich ohne nennenswerte Fähigkeiten befahrbar. Das Ende dieser Line auf der Kuhwiese wird dann etwas anspruchsvoller, weil man ein paar Wellen hat, die man aktiv fahren muss (springen oder pumpen).

Letzlich bleibt nur noch die Jumpline... Und die soll wohl gute Laune machen, wäre da nur nicht das Problem "wie komme ich zum Startpunkt"... Denn bis runter zum Lift macht eben nicht ganz so viel Sinn und am Ende der Jumpline gibt es halt keinen offiziellen weg zurück.


Ich will es mal so formulieren. Wer in Kassel wohnt und erste Bikepark Erfahrungen sammeln möchte... Okay... Wer spaß an Jumpline hat... Okay...

Ich persönlich würde aber keine Anreise mit dem Auto über +50km machen, nur um hier Biken zu können.
Mir fehlen technische Strecken mit Stein und Wurzel. (wie eben die Abfahrt zum Finsbachtal).
Und wenn es schon alles Murmelbahnen sein müssen, dann wäre es zumindest schön gewesen wenn man mal was mittelschweres gehabt hätte, mit ein paar anspruchsvollen Drops die sich in die Strecke harmonisch eingliedern oder so... Beispiel: Willingen Freeride Strecke.

Das ist jetzt natürlich ein rein subjektiver Bericht von mir. Macht euch gerne selbst ein Bild.
Gefahren bin ich das ganze mit einem Propain Tyee...
Könnte aber auch genauso gut mit meinem alten Hardtail Ghost Nirvana dort runter ballern :lol:
(außer Jumpline)
 
und das hohe gras? dort kann man jetzt als mofafahrer mit seinem auto ganz nah an den trailpark ranfahren und dann schön im kreis den akku leeren! das ist auch gut für die strecken, denn die werden unter dem gewicht und der spezies mofa ordentlich (schnell) leiden. die folge ist, dass die brechsand pisten schnell zernagelt werden. und die nachhaltigkeit von alledem: :daumen:

aber egal. hauptsache man hat WAS getan, endlich nach über 25jahren! :dope:


Gut auf den Punkt gebracht, ich betrachte diesen Park auch als Anfänger-Ebike-Park.
No Front gegen Ebiker...
Es macht nur einfach Sinn.
Wenn der Lift repariert ist, läuft er ja nur am Wochenende... Und die "beste" Strecke endet nicht am Lift...

Also schön mit dem Ebike 10 mal die Grüne Flowtrail runter und wieder hoch und runter-hoch... Und dann feierabend...
 
Dann fahrt beim nächsten Mal noch ein Stück schneller.
Ich war ehrlich gesagt bis zur Eröffnung auch skeptisch. Es schien mir viel zu viel Material da reingefahren zu werden.
Muss jetzt allerdings sagen. Die Murmelbahnen sind super einfach rollbar (gut!), wenn man das aber mal mit richtig Tempo fährt wird der Anspruch schon enorm. Das ist cool was die gleiche Strecke so zu bieten hat.
Die "natürliche" Line wird sich in meinen Augen noch schön ausfahren und dann ein gemütlicher aber nachhaltig angelegter Naturtrail. Was ich da bisher an Fahrern sah fordert die Strecke so noch nicht heraus.

Ich würde dafür auch keine große Anreise mit dem Auto machen, bin aber tatsächlich positiv überrascht.
 
Zurück