Im März 'musste' ich eine Woche (Rest-) Urlaub nehmen, Zeit für eine ausgiebige Probefahrt (siehe
[A] Salsa Mukluk). Mit DB, WOW Air und
RE geht es in 12h über Frankfurt und Keflavík nach Reykjavík. Bei
ICE habe ich Kartuschen für den Kocher bestellt, Abholung ist jederzeit möglich. Gefriergetrocknete Nahrung für 1 Woche habe ich mitgebracht.
Am Abend verlasse ich die Stadt, an der gesperrten 435 stelle ich mein Zelt auf. Am nächsten Morgen muss ich auf dem Weg zum Pass einige Hundert Meter schieben, bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt ist der Schnee zu weich.
Ich will heute noch zum Geysir, also Asphalt: auf der 360 zum Þingvallavatn, weiter auf der 36 nach Þingvellir. Anschließend über 361 und 365 nach Laugarvatn.
Hier reserviere ich ein Bett in einem günstigen Hostel (Skjol), welches ich über 37 und 35 erreiche. Am Geysir stoppe ich nur kurz, ich war bereits mehrfach dort. Im Hostel erfahre ich, dass vor wenigen Tagen bereits ein Radfahrer da war. Eine Deutsche, mit Fat Bike. Einige Tage später veröffentlicht Waltraud einen
Bericht, meine Vermutung bestätigt sich.
Um 9:00 bin ich bereits am Gullfoss, allein.
Kerlingarfjöll wird regelmäßig, auch im Winter, angefahren. In den letzten Tagen hat es nicht geschneit, eine fahrbare Spur sollte existieren.
Ich fahre auf der 35 nach Norden, ich möchte bei der Árbúðir Hütte übernachten.
Die Vorhersage von Vedur.is trifft zu, der Wind dreht und frischt auf. An der Hvítá koche ich Kaffee und bereite mir eine warme Mahlzeit zu. Ich lese erneut den Wetterbericht. Für die nächsten Tage wird starker bis stürmischer Wind (6 - 8) aus N vorhergesagt. In Kombination mit den angekündigten Temperaturen (zwischen -5 und -10°C) ist mir die Befahrung des Kjalvegur (Kjölur) zu gefährlich. Insbesondere weil nicht klar ist, ob zwischen dem Abzweig nach Kerlingarfjöll und Hveravellir gespurt ist. Ich drehe um.
Ich habe wieder im Hostel geschlafen, das Bier schmeckt! Ich nehme die 30, diese quert die tief eingeschnittene Hvítá.
In Fludir nehme ich ein heisses Bad und fahre anschließend nach Selfoss, dort genieße ich am Abend ein weiteres heisses Bad.
Am letzten Tag fahre ich auf der 34 nach Þorlákshöfn, zum Baden. Anschließend über 38, 39 und 1 nach Reykjavík.
Am Abend verpacke ich noch mein Rad und fahre mit RE zum Flughafen, der Flug nach Frankfurt startet pünktlich um 5:55.