Tot durch "quietschende Bremsen"

1. Unterlassene Hilfeleistung, evtl. mit Unfallflucht kombiniert ist nicht tolerabel - keine Diskussion.

2. Wenn ein Pferd so schreckhaft ist, dass es wegen eines doch recht alltäglichen Geräusches durchgeht, oder ein Reiter sein Pferd so wenig unter Kontrolle hat, dass es so leicht durchgeht, dann gehören die beiden auf die Koppel, aber net in den Wald!
 
Aus meinen Beobachtungen gefolgert haben die meisten Pferde kein Problem mit Bikern sofern sie frühzeitig erkannt wurden.

Hatte auch schon den Fall:
... aus der Kurve rausgefahren, Dame wäre beinahe vom Pferd gestürzt da es aufbäumte aufgrund der Kurve war ich für das Tier nicht sichtbar und bin aufeinmal ein paar Meter vor ihm gestanden, vermute es war der Überraschungsmoment. Sie konnte sich es auch nicht anders erklären, da das Pferd Biker normalerweise kennt...

Ach ja und Respekt hab ich vor denen so und so, nen Tritt in der Visage und es ist Feierabend...
 
Reiten ist was schwere Verletzungen anbelangt eine der gefährlichsten Sportarten. du hast halt immer Deine 1-2m Fallhöhe, und dann sind beschlagene Pferdehufe auch nicht grad gesundheitsfördernd bei Kontakt mit Kopf oder Wirbelsäule. Mein Onkel hat ne handtellergroße Titanplatte im Schädel, weil ihm nach nem Sturz sein Pferd auf den Kopf gelatscht ist - trotz Helm.
auf jeden Fall noch ein Grund mehr seine Bremsen ordentlich zu warten.

Warten hilft bei nassen Scheiben auch wenig. Dass ich mich bei Pferden bemerkbar machen soll ist mir allerdings auch neu. Naja man lernt nie aus.
 
Kann mir jemand erklären, was es für einen Unterschied macht, ob ich rufe, klingele, ob mein Freilauf knattert oder ob meine Bremsen quietschen? In allen Fällen ist es ein plötzliches Geräusch, welches ein nervöses Pferd erschrecken kann, oder nicht?

Schlimm was da passiert ist, keine Frage. Falls der MTBler den Unfall mitbekommen hat und trotzdem weitergefahren ist, gehört er wegen unterlassener Hilfeleistung zur Rechenschaft gezogen. Aber ob man ihm eine Schuld am Unfall an sich geben kann/darf, bezweifel ich.
 
Der Biker wollte doch nur spielen.

Aber mal im Ernst: Dumm gelaufen, Beileid.

Ich find´s gut und bin dankbar dafür, daß interessierten Waldmitbenutzern Verhaltenshinweise angeboten werden. Aber natürlich kann man nicht von Jedem tierpsychologische Kenntnisse erwarten. Das wäre ja sogar von den meisten Tierhaltern zu viel verlangt. Noch nicht mal die Straßenverkehrsregeln haben sich überall herumgesprochen.

Freizeit ist keine Rush-Hour, also einfach auch mal piano machen und Rücksicht nehmen, dann passieren Unglücke extrem selten.
 
Danke Herr Köhler.
biggrin.gif
 
man...mir ist heute beinahe ähnliches passiert.
ich gleite schön nen kurvigen trail entlang und plötzlich taucht nach einer leichten rechts-links kurve ein reiter samt gallopiergerät vor mir auf...zu kurz um mich bemerkbar zu machen.
ich habe versucht so sachte wie möglich abzubremsen ohne das es auf dem losen untergrund aus grobem schotter, losem walboden und nacktem fels zu laut wird.
naja, ein paar steine rutschten doch weiter was durch reifen natürlich noch verstärkt wird und das pferd wollte grad flüchten und ging schon hoch.
der reiter hat es aber sofort unter kontrolle gebracht.
hätte auch bös ausgehen können an dieser stelle. zumal an es dort beidseitig mittelalterliche steinbruchkanten gibt an denen es einige meter im 90° winkel nach unten geht.

hab mich dann brav entschuldig und der mensch auf dem pferde hatte ein gewisses maß verständnis und blieb auch sonst recht freundlich.

so sachen können schneller passieren als einem lieb ist.
verdammt, aber abhauen wenn man mitbekommt das durch sein verschulden jemand zu schaden kommt ist echt übel und ziemlich feige.
 
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Wenn ein Pferd so schreckhaft ist, dass es wegen eines doch recht alltäglichen Geräusches durchgeht, oder ein Reiter sein Pferd so wenig unter Kontrolle hat, dass es so leicht durchgeht, dann gehören die beiden auf die Koppel, aber net in den Wald!

Kann mir jemand erklären, was es für einen Unterschied macht, ob ich rufe, klingele, ob mein Freilauf knattert oder ob meine Bremsen quietschen? In allen Fällen ist es ein plötzliches Geräusch, welches ein nervöses Pferd erschrecken kann, oder nicht?

da kann ich nur zustimmen, meine frau betreibt selber reitsport. mit einem schreckhaften tier geht man nicht ins gelände, da dies eine gefahr für sich selbst und für andere darstellt. nicht umsonst werden pferde auch mit training "abgehärtet" was sowas angeht!

zudem: ob ich nun mit der bremse quietsche, normal klingel oder irgendwas rufe, das pferd wäre so oder so abgeschossen.

BWenn man mit Reitern rechnen muss, hilft nur Vorsicht. Dass die Reiter (ohne Helm, geschweige denn Rückenprotektor) oftmals überhaupt keine Vorstellung haben was für einen gefährlichen Sport sie treiben, kann ich nicht ändern.

ohne ist ja auch viel bequemer und sieht cooler aus... :daumen: (achtung, sarkasmus!!)

naja, zumindest kommt bei einem solchen text die ganze bikergemeinde mal wieder richtig gut weg, da auch dieser penner einfach abgehauen ist. er hätt ja zumindest das durchgehen mitbekommen können.
 
Hallo

1. Was da passiert ist tut mir führchterlich leid.

ABER 2. Ich habe selber seit 11 Jahren ein Großpferd(ehemaliges Rennpferd/damals kaum zugeritten,da es am Sulky ging).Ich konnte ,als ich den Gaul bekam,nicht reiten und wußte über Pferde nur das sie Grass fressen,harte Hufe haben und die Wege vollsch... .
Will damit sagen ich hatte keine Ahnung wo beim Hotte-Hüh Gas und Bremse sind:D.
Seit ca. 9 Jahren reite ich nur noch im Gelände(rel.forsch).Das Problem ist meist das die Reiter nicht von ihren Pferden als "Herdenchef"akzeptiert werden.Da wird das Tier stundenlang gebürstet und gehähmelt sowie die aller schicksten Zöpfchen geflochten-nur damit man vor den anderen Stallgenossinnen(90% sind Frauen/Mädchen)bestehen kann.
Zum Schluß bekommt der Gaul noch jede Menge Leckeli damit er der beste Freund ist.So funktioniert das aber bei einem Herdentier nicht.Ein dominantes Pferd,welches sich rangmäßig über dem Reiter wähnt,wird in einer Gefahrensituation immer das machen was es für richtig hält und das ist manchmal halt steigen und auf der Hinterhand drehen plus anschließende Flucht-egal ob mit oder ohne Reiter.

Bin ich im Wald unterwegs und mir kommen Biker endgegen,so zuckt "meiner"auch kurz zusammen,aber sofort gehen die Ohren nach hinten und wenn der Chef ruhig bleibt ist alles in Ordnung.

Im Wald gilt nun mal:Rücksicht und Freundlichkeit sind ein Muß,aber halt von ALLEN.Und genauso wie der Biker dafür zu sorgen hat das seine Bremsen funktionieren,so muß der Reiter sein Pferd unter Kontrolle haben.


Gruß

Atlas
 
da kann ich nur zustimmen, meine frau betreibt selber reitsport. mit einem schreckhaften tier geht man nicht ins gelände, da dies eine gefahr für sich selbst und für andere darstellt. nicht umsonst werden pferde auch mit training "abgehärtet" was sowas angeht!

zudem: ob ich nun mit der bremse quietsche, normal klingel oder irgendwas rufe, das pferd wäre so oder so abgeschossen.

Quatsch...Pferde sind Fluchttiere.
da kann sowas immer mal passieren, egal wie sehr man sie an Geräusche gewöhnt.
Und so ein deftiges quitschen ist immer noch was anderes als Strassenlärm oder Hundegekläffe.

Mir ist mal ein Pferd durchgegangen wegen nem beschissenen Tiefflieger.
Der kam über die Baumwipfel geballert wie ne Rakete.
Kannst Dir vorstellen wie lange das Pferd einfach nur blind den Feldweg entlang düste...ging zum Glück alles gut und ich konnte es wieder kontrollieren ohne das ich abgeflogen bin.

Klar sowas kannste jetzt nicht vergleichen, aber ein ungewohntes und plötzlich auftretendes lautes Geräusch ist für so ein Pferd ne Gefahrenquelle und es reagiert instinktiv...
Auch ist eine Klingel lange nicht so intensiv wie ne richtig fies quitschende Scheibe.

Natürlich befreit einen Reiter sowas nicht von seiner Verantwortung sich selbst gegenüber, sprich Helm tragen sollte auch hier zum guten Ton gehören und kann einiges verhindern.
Trotzdem ist der Schuldige nur der eine der diesen Unfall verursacht hat. Da braucht man auch nicht über die tauglichkeit der Tiere im Öffentlichen Raum diskutieren.
 
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Die Frage ist doch nur ,was macht das Tier nachdem es eschrocken ist.Und da ist es von immenser Bedeutung ob der Reiter der Boss ist oder das Pferd.
 
Tiere können ihre Reflexe und Instinkte im Gegensatz zum Menschen kaum konrollieren.

Auch der Vorzeigekunstückzirkushund wird dich beissen wenn du ihn genügend erschreckst. Bei Pferden liegt da einfach die Hemmschwelle niedriger.

Ich denke so ein Pferd brennt auch durch wenn Ludger Beerbaum im Sattel sitzt. Kommt nur darauf an wie heftig und unvorbereitet erschreckt wird.
 
Das ist falsch.

Sorry aber genau das macht ja ein Herdentier aus,beobachte mal wenn du Gelegenheit hast eine Herdenflucht(z.Bsp.Mustangs/zugegeben nicht an jeder Ecke anzutreffen),es gibt ein Leittier welches die Art und Richtung der Flucht/oder des Gegenangriffs(Büffelherde)angibt.
Und bei der Zweierbeziehung Reiter/Pferd hat immer einer die Hosen an.
Sollte dies das Pferd seinmuß das nicht zwangsläufig heißen das das Tier nicht macht was der reiter will,aber in brenzligen Sit. gehts dann halt schief.
 
Tragisch die Sache - und als Folge eine ausufernde Diskussion :), die zu keinem Ergebnis führt/führen wird. Man könnte noch anführen: Es gibt auch Pferde bei der Polizei, diese kommen wohl ziemlich problemlos mit allem klar was so im täglichen Straßenverkehr passiert - wozu auch quietschende Bremsen und plötzlich auftauchende Biler gehören.

Was aber wirklich relevant ist: Aus dem zu Beginn verlinkten Artikel gehen kaum Details der "Unfall"-Umstände hervor. Wir wissen lediglich, dass der Biker sich von hinten genähert hat aber nicht wie nah er tatsächlich war. Möglicherweise sah er die Reiter in 50m Entfernung und hat frühzeitig abgebremst -> quietsch.

So bliebe als einziger Vorwurf, der der unterlassenen Hilfeleistung bzw. dass er sich nich gekümmert hat.
 
soche Sachen sind der Grund warum es KEIN Traum von mir ist auf einem Pferd über nen Acker/durch den Wald/am Strand zu reiten.

Das Ganze mit nem Mopped oder Bike- da sieht es schon anders aus. Aber da gebe ich allein die Geschwindigkeit vor und nicht ein einige Kilo schweres Fluchttier.
 
Das ist ein schlimmer Unfall, mein Beileid.

Die Situation, kennen bestimmt viele hier. In unserer Region ist auch ein richtig großer Reitverein und deswegen kommt es auch hier immer wieder zu "Feind" kontakt. Wie ja schon oft geschrieben wurde, sind, mit Toleranz, solche Situationen schnell entschärft und ohne Probleme leicht zu umgehen. Schlimm ist es aber wirklich wenn die kleinen Zahnspangen Girlies mit einem Pferd im Wald unterwegs sind, welches sie so gut unter kontrolle haben das es gereade mal für halbwegs gerades draufsitzen reicht. Wenn ich das sehe mach ich gleich einen riesen Bogen, oder halte an. Denn wenn sich eine von den runterschmeißt, hast du als Erwachsener Mensch immer die A...karte, egal ob schuld, oder nicht.
 
konkrete Frage:
die unterlassene Hilfeleistung ausgeklammert (:mad: --> wenn ers bemerkt hatte)

was könnte da auf einen zukommen?
* immerhin: das Geräusch kam daher, weil die Geschwindigkeit verringert wurde, eventuell sogar mit dem Gedanken komplett stehenzubleiben.
* Anstatt des Quietschens der Bremse hätte ein ernsthaftes Bremsmanöver auch n ordentliches und ungewöhnliches Geräusch gemacht
* Für klingeln war er wohl noch zu weit weg, oder wurde überhört, ..., wissen wir alles nicht

sofortige Hilfeleistung in so einem Fall --> trotzdem belangt werden? :confused:
(dann würd ich nämlich auch abhauen, wer was anderes tippt, ist nicht ehrlich)
 
vllt. sucht man ihn auch nur wegen seiner aussage? nur weil er gesucht wird heißt es ja noch lange nich das er auch schuld ist.
 
ich vermute eher, die eine reiterin hat ihre schwester hinterrücks vom pferd gestoßen (nebenbuhlerin, erbstreitigkeiten, familientragödien, das übliche halt.) und benutzt die ausrede mit dem mtbler nur als alibi.
von frauen, insbesondere von frauen mit pferden, sollte man nie, absolut niemals einfach ungeprüft eine aussage hinnehmen.

und pferde stinken.
 
Solang man nicht betroffen ist, kann man über alles Witze machen.

Das unterliegt dann schlicht der eigenen Auffassung von dem was ok ist und was für den Anderen ok ist. Da gehen die Meinungen weit auseinander.

Vielleicht sollte so ein Unfall auch bei Reitern die Überlegung fördern, ob Helm UND Rückenprotektor (einzelnes Rückenschild unterm Shirt) nicht sinnvoll wäre um einen Teil der Unfälle zu entschärfen. Vielleicht auch sowas wie einen Sachkunde-Nachweis (ähnlich wie bei der Hundehaltung und/oder einen "Pferdeführerschein". Falls es sowas schon gibt, wusste ich nicht ;) ). Fluchtier hin oder her, das war sicherlich nicht der Erste und auch nicht der Letzte Radfahrer den das Pferd in seinem Leben treffen wird.

Ansonsten: gegenseitige Rücksichtnahme ist das Stichwort.
 
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So schlimm es natürlich auch ist, aber wenn sowas zwischen einem Autofahrer und einem Radfahrer im Straßenverkehr passiert, gibt es nur eine Randnotiz...

Der Nikolauzi
 
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