Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien

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Kennt vielleicht jemand die isohypsige Querung vom Rifugio Gilberti (Sella Nevea) nach Westen südlich des Monte Sart: Sella Bila Pec - Sella Grubia - Forca di Terra Rossa - Sella Buia - Stolvizza? Traumpanoramatrail oder gigantisches Schiebe-Ärgernis?
 
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Re: Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien
Kenn ich, im August vor 2 Jahren gemacht. Ab Rif Gilberti ca 150hm schieben/tragen. Dann top Panorama, alter Militärsteig spektakulär, tlw exponiert. Damals 2 Altschneefelder (August) in steilen Rinnen, waren aber kein Problem, da gut ausgetreten. Insgesamt für mich nur tlw fahrbar.
Hinter Forchia di Terra Rossa Wechsel auf den Südhang, eine Zeit lang leicht. Dann lange Querung des steilen Hanges auf schmalem Steig, für mich kaum fahrbar, tlw mühsam zu gehen, aber insg. kein Problem.
Ab Ricovero Crassi (1.660) super Trail, tlw. geröllig. Insgesamt super Panorama, alpiner Charakter
LG, Shushuk
 
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Nur das letzte Stück vor Sella Buia fand ich bissel ärgerlich (ich hab aber auch Höhenangst, ohne ist es bestimmt besser). Bis Grubia ist es sehr hübsch auch wenn man nicht alles fahren kann. Die Abfahrt lohnt es eh.
 
Ich lese übrigens auch mit! Kannst du eigentlich was zur Schneelage in den Dolos sagen? Soca wollte ich auch noch hin, Kayak fahren.
 
Soca.... alter Hut...., war ich das erste Mal vor über 50 Jahren.... :D

Im Ernst, da haben mich meine Eltern mit 3 Jahren auf der Rückbank eines VW-Käfers und mit Kajaks auf dem Dach auf einen meiner ersten Urlaube mit genommen.....🤩

Seitdem war ich zum Teil mehrmals im Jahr und zuletzt immer noch einmal jährlich da....
Der Vater einer guten Bekannten war mit seinen 80 Jahren letztes Jahr da noch beim Paddeln....
Das bleibt mein Vorbild diesbezüglich.
 
Ich lese übrigens auch mit! Kannst du eigentlich was zur Schneelage in den Dolos sagen? Soca wollte ich auch noch hin, Kayak fahren.
Bin ja gar nicht mehr in den (zentralen) Dolomiten. Aber bei den derzeitigen Rekordtemperaturen schmilzt alles rapide dahin wie Butter in der Sonne. Würde mich fast wundern, wenn der Schnee auf den üblichen Routen noch irgendwo nerven würde.
 
19.06. 23:58 Nötsch an der Gail bei Villach, 550m

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Ein paar Tage nach dem Ende des letzten Torbolix-Teils in Villach sitze ich schon wieder im Zug. Deutschlandticket und ein ÖBB-Sparpreis wollen mein Radl und mich für kaum 25 Euro zurück in die Berge bringen, da bin ich dabei.

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Sightseeingpause...

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... in Salzburg. Komme sowieso erst gegen elf Uhr nachts in Villach an, da geht eh nix mehr.

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Oder doch, eine späte S-Bahn von Villach nach Nötsch im Gailtal fährt noch: Der erstbeste Picknickplatz am Fluss ist gut genug für's Anreise-Mitternachts-Camp. morgen bin ich dann schon direkt am Fuß der Grenzberge und nur noch einen Uphill vom freien Mountainbikeland entfernt, die Zeit in Verbösterreich muss dringend minimiert werden.
 
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20.06. 09:00 Achomitzer Alm auf dem karnischen Grenzkamm, 1720m

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Ein frühes Frühstück in Nötsch an der Gail wird gefolgt...

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... von einem beinahe ebenso frühen Uphill über Feistritz auf die Feistritzer Alm. Bären sind willkommem, ...

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... Autos auch, Radler natürlich nicht, Verbösterreich lässt grüßen. Augen zu und durch, sind nur dreizehnhundert Höhenmeter. Glaube zwar irgendwo gelesen zu haben, dass die Feistritzer Alm eine "offizielle Bikeroute" sein soll, aber bis zu den Verbotsschildern hat sich das wohl noch nicht rumgesprochen.

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Immerhin sind die Brunnen stylish und das Wasser kostenlos. Nur keinen Euro im Sommer in diesem Land lassen, ist ne Art Hass-Challenge bei mir :).

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An der Feistritzer Alm ist nix los außer ner Tierdemo, ...

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... also strampel ich gleich weiter zur Achomitzer. Hier ist die Hose ebenso tot, ...

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... aber das macht nix, habe alles dabei für ein gediegenes Zweitfrühstück. Vor allem steht der einladende Picknicktisch schon ein paar Meter hinter der Grenze, die Zeitminimierung in Verbösterreich hat funktioniert: neun Uhr morgens, Buongiorno Italia. Die Berge dort sind sowieso viel hübscher, vor allem aber darf man sie beradeln... ganz offiziell und unkompliziert und ungestraft!
 
Soca.... alter Hut...., war ich das erste Mal vor über 50 Jahren.... :D

Im Ernst, da haben mich meine Eltern mit 3 Jahren auf der Rückbank eines VW-Käfers und mit Kajaks auf dem Dach auf einen meiner ersten Urlaube mit genommen.....🤩

Seitdem war ich zum Teil mehrmals im Jahr und zuletzt immer noch einmal jährlich da....
Der Vater einer guten Bekannten war mit seinen 80 Jahren letztes Jahr da noch beim Paddeln....
Das bleibt mein Vorbild diesbezüglich.
Wenn die Soça nur nicht den ganzen Sommer über so brutal eiskalt wäre... einen Badeurlaub verbringt man hier jedenfalls nicht.
 
Nur das letzte Stück vor Sella Buia fand ich bissel ärgerlich (ich hab aber auch Höhenangst, ohne ist es bestimmt besser). Bis Grubia ist es sehr hübsch auch wenn man nicht alles fahren kann. Die Abfahrt lohnt es eh.
Danke für die Infos. Muss halt von Bovec raufgondeln und über den Kanin rüber. Die Bahn in Sella Neve fährt noch nicht und dort auf der Skipiste hochschieben ist albern.
 
20.06. 10:00 Achomitzer- und Arlequino-Trails bei Tarvisio, 1000m

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Achomitzer-Alm-Trail hinab nach Italien?

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Der kommt definitiv in die Flowsuppe.

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Vielleicht fahr ich gleich bis zur Adria durch?

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Oder auch nicht, schon zu heiß dort unten. Lieber in den Bergen bleiben, da gibt's mehr zu grinsen.

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Nach dem Achomitzer- kommt der Arlequino-Trail, ne bekannte Abfahrt bei Tarvisio. Bisserl viel Wald halt, sonst leistet's. Hatte ich mir letzte Woche am Ende von Torbolix Teil 7 als Finish-Kringel überlegt, aber als Start für einen Friaul-Cross nach Süden passt's natürlich viel besser in die fluffige Linie.

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So muss ein Trail aufhören: In Italien darf ich auch wieder Geld ausgeben.
 
Ach wie schön, dass es wieder weiter geht und du deine Natur, dein Bike und dich alleine hast.

Hut ab, dass du nach all den Touren immer noch das Grinsen im Gesicht beim Biken hast, Chapeau !!!
 
20.06. 18:00 Gipfelcamp auf dem Monte Glazzat, 1360m

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Weiter ein paar Kilometer auf dem Alpe-Adria-Radweg...

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... von Tarvisio nach Pontebba. Die Gruselbilder sind nur für Show, eigentlich ist die "Ciclovia Alpe Adria" größtenteils sehr schön, ...

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... und stellenweise durchaus gut mit Radlern befüllt, kaum jemand ohne Motor. Ich mach in Pontebba nur eine kurze Sechzigwattladepause...

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... und verziehe mich dann für die heißen Mittagsstunden kiesbankelnderweise an den Torrente Pontebbana.

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So lässt sich's aushalten.

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Etwas später nehme ich dann den zweiten Uphill des Tags unter die Stollen: Nochmal eintausend Höhenmeter hinauf...

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... zum Gipfel des Monte Glazzat. Hab mir vor ner Woche schon gedacht, dass man hier oben eigentlich mal übernachten sollte.

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Gedacht, getan. Ein paar Wolken und die Höhe machen die sommerlich sportlichen Temperaturen mittlerweile halbwegs erträglich, ich bleibe.
 
21.06. 10:00 Flop-Fassoz-Trail bei der Creta Grauzaria, 1700m

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Gutenmorgenbergblumenwiesengipfelblick. Sowas passiert dir bei Warmduscherhoteltouren halt nicht,.Bikepacking hat schon was. Dafür schleppt man sich halt auch krumm und bucklig.

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Übrigens hat jemand hat oben am Monte Glazzat ein passendes Stückerl Wiese für mein Zelt gemäht, da steh ich drauf.

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Man könnte natürlich auch nebenan auf der Alm schlafen... sogar in einer gerade gestern erst aufgestellten "Sternenbox". Hat was.

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Ich folge heute zunächst einer nichtssagenden Waldpiste über fünfhundert Höhenmeter mit deutlich zu viel auf und ab. Die letzten Dreihundert hinauf in eine kleine Scharte wollen dann geschoben werden, dabei werde ich schon zu früher Stunde relativ gut durchgebraten. Die spinnen, die Temperaturen. Immerhin ist die Aussicht gegen Ende über der Baumgrenze wieder akzeptabel, dafür brennt dir halt die Sonne gnadenlos aufs Hirn.

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Leichtfüßig wie ein Schmetterling und durchgeschwitzt wie ein Fünfzehnminutensaunabesucher erreiche ich schließlich...

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... dem Beginn des "Flop-Fassoz-Trails", angeblich ein friualinsch-alpines Panoramaschmankerl.

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Könnte ich durchaus bestätigen, die zackigen Spitzerln der "Creta Grauzaria" hinterlassen ausgesprochen dolomitische Eindrücke. Diese Bergerl kennt bei uns kein Mensch, warum eigentlich nicht?

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Flop-Fassoz-Trail.

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Flop-Fassoz-Trail.

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Das standortbevorteilte Rifugio Grauzaria nach fünfhundert Tiefenmetern...

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... hat den idealen Platz für ein zweites Frühstück...

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... mit schokosahnigen Leckerlis. Man sollte bleiben und vielleicht einen der Gipfel beklettern. Mir ist's allerdings viel zu heiß für mehr Uphill.

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Ich fahr lieber weiter bergab.

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Nach dem Rifugio wird der Flop-Fassoz-Trail stellenweise ein bisserl bröselgarstig...

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... und auf jeden Fall sehr schottrig. Die S3-Bewertung ist gar nicht so unangebracht, ...

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... aber der Flowspaß kommt auch nicht zu kurz. Prädikat: empfehlenswert, wenn man's im Friaul mal ein bisserl alpiner haben möchte.
 
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21.06. 18:30 Sella Carnizza, 1110m

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Nach dem Trail ist vor dem Tunnel...

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... und selbstverständlich vor der Pizza.

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Die Gumpenpause im unteren Val Resia...

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... wird gefolgt von einem kleinen Uphilltrail in ebendiesem.

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Bisserl mühsamer als die leere Teerstraße nebenan, aber halt schöner.

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Ein Resiabrückerl.

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Noch ein Resiabrückerl.

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Und die nächste Gumpenpause. Selbst um 17 Uhr hat's noch schwüle dreißig Grad, wer will denn da radeln?!

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Ich offensichtlich, nämlich nochmal eintausend unchristlich steile Höhenmeter auf einer kleinen Teerstraße hinauf...

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... auf den unscheinbaren Pass "Sella Carnizza". Trotz schattiger Bäume und mittlerweile beinahe sieben Uhr triefe ich wie ein nasser Sack. Die Luftfeuchtigkeit heute ist jenseits von Gut und Böse.

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Ums Abendessen sollte ich mich auch mal kümmern, hab schon lange keinen offenen Laden mehr gesehen. Ganz schön einsam hier oben in der Val-Resia-Pampa, fühlt sich irgendwie an wie verlassenes Niemandsland zwischen Italien und Slovenien.
 
21.06. 19:40 Bärentrail beim Casa Nischiuarch, 700m

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Vom Teerpass Sella Carnizza pistle ich mich leicht rechts ansteigend noch ein wenig in die einsamen julianischen Voralpenberge hinein.

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Ziel für heute: Das Bivacco Nischiuarch. Innendrin bestens eingerichtet, ein Haufen Holz hinter der Hütt'n, in der Küche warten ein Dutzend Gewürze auf den Chefkoch. Nur eines fehlt:

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So viel ich auch anderweitig rumsuche und am Brunnen irgendwelche Schalter drücke, es will einfach KEIN WASSER aus dem Boden sprudeln. Das ist jetzt relativ blöd, hab nämlich erstens nix mehr und zweitens fetten Durst.

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Hilft nix, dann fahr ich halt weiter. Fünfhundert Tiefenmeter unter mir gurgeln der Rio Uccea und der Rio Bianco durch respektablen Schluchten, da muss es Wasser geben. Dann trail ich eben noch runter. Ist zwar schon halb acht, aber immerhin ist heute der längste Tag des Jahres: gutes Timing für einen unbekannten Gutenabendtrail.

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Oben ist noch Flow und Licht, ...

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... doch bald schon wird's finster und laubig und ein bisserl gruslig. Glaube in Slovenien rennt ein ganzer Haufen dämmerungsaktiver Bären durch die Wälder, ein paar habens sicher die zwei Kilometer in meinen italienischen Niemandslandgrenzwald geschafft. HEY BEAR, GO AWAY BEAR!

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Mein experimentelles Wegerl ist zum Glück größtenteils ein Flowwunder und bis auf ein paar kleingemeine Gegenanstiege komme ich schnell voran. Hauptsache die Bärenfamilie wartet nicht hinter der nächsten Highspeedflowkurve auf ihr Abendessen.

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Gegen halb neun erreiche ich die leicht gruselnde und absolut verlassene Siedlung "Uccea"...

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... und gleich darauf einen Campingspot mit Wellness-Whirlpool und Trinkwasserspender in einem. Ich hüpf gleich rein und sauf den halben Rio Uccea leer... war ein ziemlich schwitziges und durstiges und am Ende noch ungewollt spannendes Tagesfinish heute. Jetzt noch schnell zwei mitgebrachte Capricciosa-Ecken von heute Mittag, dann ab auf die Matte. Habe fertig.
 
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Lecko mio....die Gegend scheint ja echt relativ verlassen zu sein, scheinbar existiert für warmduscher auch keine Hotelerie in dieser Gegend und damit kein Normalo Publikum.
Zumindest hast du wieder auf deiner Persönlichen Land-Strava-Pixel-Karte ein paar neue Linien und wir dürfen mitfahren....Tobolix liefert wieder ab :daumen:
 
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