Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien

21.04. 11:00 Selvino-Albino-Trail, 800m

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Das Wetter heute? Bedeckt und kalt, aber immerhin regnet's nur beim ersten Uphill mal ein bisserl und danach nicht mehr. Trotzdem zur Zeit ein eher verkackter Frühling in den italienischen Bergen. Ungefähr ab 1700m scheint jetzt eine ganze Menge frischer Schnee zu liegen, da muss ich meine Routenwahl zum Gardasee wohl ein wenig anpassen.

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Wenigstens sind die Bergamasker Berge auch in der mittleren Etage noch halbwegs ansehnlich...

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... und bieten selbst hier noch Abfahrten zwischen sechshundert und eintausend Tiefenmetern...

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... auf fluffigen Singletracks.

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Mein Vormittagsprogramm von Selvino nach Albino enttäuscht jedenfalls nicht... und an ein paar Stellen kann man sogar mal aus dem Wald rausgucken.

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Albino-Trail.

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Albino-Trail.

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Albino-Vitamine.
 

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Re: Torbolix - Frühfrühling und Frühsommer zwischen Gardasee, Comersee, Mittelmeer und Slovenien
21.04. 16:30 Malgalonga-Sovere-Trail, 1250m

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Mein zweiter Uphill führt mich heute aus dem tiefen Tal des Rio Serio bei Albino hinauf zur Malgalonga kurz unterhalb des Monte Sovere. Im Blick das Ziel für heute, der Lago d'Iseo.

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Erst mal ein kleines Heißgetränk zum Aufwärmen...

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... und dann eine Entscheidung treffen zwischen Wegerln 563 und 563B zum eintausend Meter tiefer liegenden See.

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Ich nehm mal den linken, der hat ein paar Stravapixel mehr.

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Sovere-Trail 563: Lang und gut...

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... und meistens vollgestopft mit Flow.

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Sovere-Trail.

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Sovere-Trail.

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Sovere-Trailblume.

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Sovere.

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So muss ein gelungener Singletrack aufhören...

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... und später gern auch so. Schlepp ich den Zeltkrempl derzeit halt umsonst mit, aber mir ist's draussen einfach gerade zu feucht, zu kalt, zu ungemütlich. Wenig Sonne heute, aber immerhin zwei geile, lange Abfahrten.

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Gute Nacht aus dem Hafen von Lovere am Iseosee.
 
Das sieht mir nach der bestmöglichen Ausbeute unter insgesamt mäßigen Bedingungen aus. Vor allem die waschlappenschmalen Trittspuren (Trail kann man das ja kaum nennen) im verlassenen Dorf über dem See haben es mir angetan. Auch will!
 
Klingt nach nem guten Plan: Die lessinischen Alpen sind immer eine Reise Wert und Zorros Spuren leisten sowieso :).
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Man hat zwar einige Hömes bis ganz rauf zu bewältigen aber es lohnt sich. Waren oben beim Rifugio Castelberto ... super schön und der Chef ist gleich mit ner Flasche Grappa angekommen ...
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Abgefahren sind wir dann nach Velo Veronese wo wir übernachtet haben.
Aber da oben ist es super und man hat eine geniale Aussicht.

Deine/Eure Touren leisten immer und sind Inspirationen 👍😁
 
22.04. 14:30 Costarica-Trail beim Monte Guglielmo, 1500m

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Das nächste Hindernis wird überquert: Von Lovere den Iseosee ein bisserl nach Süden runter schippern und dann rüber...

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... ans Ostufer nach Marone.

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Blick über die frisch verschneiten Aprilberge im Norden. Herzlichen Glühstrumpf.

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Ich fahr trotzdem mal rauf, vom See zu einem Pass namens "Croce di Marone" und weiter hoch in Richtung des Beinahezweitausenders "Monte Guglielmo". Zweiter Versuch an diesem Berg, nachdem wir aus der anderen Richtung kommend im letzten Sommer beim Remoladix von einem Gewitter vertrieben wurden: https://www.mtb-news.de/forum/t/remoladix-von-slovenien-nach-san-remo.962121/post-18233889

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Die kleine Teerstraße für den langen Uphill ist angenehm zu fahren...

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... und die Blicke zurück zum Iseosee durchaus hübsch und relativ sonnig.

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Der Gipfel allerdings verschwindet schon bald in einer eisigen Wolke und bleibt fortan verschwunden. Naja, was soll's, fällt der Guglielmo halt wieder aus. Die obersten Zweihundert sind sowie verschneit, wäre sowieso kein großer Spaß. Mit blauem Himmel und Sonnenschein hätte ich's vermutlich gemacht, aber nix sehen und dann auch noch kalte Füße?!

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Auch etwas unterhalb des Gipfels...

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... gibt's durchaus fluffige Wiesentrails...

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... über uralte Almen...

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... und frisch gebaute Weglein. Kommt erst mal gut, auch ohne Gipfel.
 
22.04. 16:00 Lividino-Trail bei Marcheno, 1000m

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Kurzer Gegenanstieg zu einem weiteren Pass und ein letzter Blick zurück zum vernebelten Monte Guglielmo. Der Gipfel wäre noch zweihundert Meter drüber und hätte ein nettes Kircherl drauf mit tollem Panorama... ein anderes Mal.

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Ich verfolge stattdessen lieber die stark motorisierten Locals...

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... auf einem weiteren Schmackofatztrail...

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... hinab ins untere Val Trompia beim Ort Marcheno.

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Stellenweise ziemlich zugebaut und gar nicht besonders idyllisch ist's dort. Kommt einem beinahe so vor, wie ein verlängertes Industriegebiet des nahen Bergamo. Aber die Abfahrt war geil, soviel ist sicher.
 
22.04. 20:00 Camp im Valle Trompia bei Predondo, 630m

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Bisserl weiter talaufwärts kehrt die Alpenidylle langsam wieder zurück...

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... und Dank vernünftiger Wettervorhersage und Aussicht auf einen nicht verregneten Abend mach ich's mir zur Abwechslung mal wieder als Bikepacker gemütlich.

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Passt.
 
22.04. 20:00 Camp im Valle Trompia bei Predondo, 630m

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Bisserl weiter talaufwärts kehrt die Alpenidylle langsam wieder zurück...

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... und Dank vernünftiger Wettervorhersage und Aussicht auf einen nicht verregneten Abend mach ich's mir zur Abwechslung mal wieder als Bikepacker gemütlich.

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Passt.
Hi Stefan, 2 banale Fragen:
1. Welchen Toaks Topf hast du? Den mit 1100ml oder 1300ml Fassungsvermögen? Ich bin unschlüssig und kurz vor der Bestellung.
2. Warum demontierst du immer die Sattelstütze. Ist das deine Art Diebstahlsicherung?
Viel Spaß noch und vielen Dank für die tollen Bilder und den Tracks!
 
Hi Stefan, 2 banale Fragen:
1. Welchen Toaks Topf hast du? Den mit 1100ml oder 1300ml Fassungsvermögen? Ich bin unschlüssig und kurz vor der Bestellung.
2. Warum demontierst du immer die Sattelstütze. Ist das deine Art Diebstahlsicherung?
Viel Spaß noch und vielen Dank für die tollen Bilder und den Tracks!
Glaube 1100... keine Ahnung von welcher Firma, aber Titan halt. Brennt alles gnadenlos an außer Wasser, aber ne Kartusche und Kocher und Feuerzeug und Klappgöffel passen rein und er wiegt quasi nix :)

Die Sattelstütze klemm ich hinten stehend unters Tarptent Contrail, das schafft etwas zusätzliche Höhe am Fußende.
 
Glaube 1100... keine Ahnung von welcher Firma, aber Titan halt. Brennt alles gnadenlos an außer Wasser, aber ne Kartusche und Kocher und Feuerzeug und Klappgöffel passen rein und er wiegt quasi nix :)

Die Sattelstütze klemm ich hinten stehend unters Tarptent Contrail, das schafft etwas zusätzliche Höhe am Fußende.
Dank Dir!
PS: Deiner ist ein Toaks, ich habe in dein Foto reingezoomt.... (gerade ist in Fernost ein Sack Reis umgefallen) 😅
 
23.04. 10:10 Passo-Croce-Trail F5 bei Collio, 1440m

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Nach einem Cornflakesbananenfrühstück mit löslichem Pseudocappuccino führt mich ein stellenweiser steiler Uphill aus dem Val Trompia hinauf auf den nächsten Bergkamm...

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... an einem Passo namens Croce.

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Wollte diesen Bergkamm eigentlich verfolgenderweise auf einer hoch gelegenen Kammstraße hinüber zum bekannteren Passo Maniva benutzen. Die kühlen Wolken und das zu erwartende Nullpanorama hier oben erfordern allerdings mal wieder eine spontane Planänderung.

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Wie der Zufall so spielt, gibt's vom Passo Croce einen gebastelten Biketrail hinab nach Collio im oberen Valle Trompia. Damit hätte ich dann zwar streckenmäßig kaum was gewonnen in Richtung Gardasee, ...

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... aber immerhin kommt der Radlspaß auf diese Weise nicht zu kurz. Die vernebelt feuchte und frostig kalte Kammpiste kann mich mal, ...

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... ich nehm lieber die sechshundert flowigen Tiefenmeterchen zurück ins Tal.

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Hier unten in Collio scheint die warme Frühlingssonne, oben auf den Bergen gewinnt man dagegen heute keine Blumentöpfe. Und weil die Wettervorhersage für den Nachmittag und die Nacht auch nicht besonders glorreich daher kommt, ....

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... mach ich etwas weiter oben im Tal schon Schluss für diesen Tag. Warmduscher strikes again, aber Dauerregen von abends bis morgens bei einstelligen Temperaturen braucht niemand im Zelt. So je richtige Bikepacking-Tour wird das jetzt gerade eher nicht... aber Hauptsache radeln :).
 
24.04. 10:30 Passo Maniva, 1660m

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Unter den neugierigen Augen friedlicher Alpenbewohner (lieber Bergziegen als Problembären!) strample ich heute morgen aus dem Valle Trompia gemütlich geteert hinauf zum Passo Maniva.

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Die Sonne tut sich heute morgen noch etwas schwer und die Schattentemperaturen kratzen eher so am Gefrierpunkt, aber Besserung ist in Sicht.

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Passo Maniva erreicht, bei frostigen vier Grad um zehn Uhr morgens.

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Da freut man sich über einen heissen Cappucco am Kaminfeuer im Albergo Dosso Alto.

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Man freut sich außerdem über das Wetterradar. Sitze genau an der Grenze zum Sonnenschein und das ganze Wolkengesockse zieht hoffentlich bald in Richtung Gardasee nach Osten ab. Ich wart mal ein bisserl und mach mir die Haxen warm... die Füße im Feuer oder so. Danach vielleicht rüber zum Passo Baramone und den Monte-Breda-Trail runter zum Idrosee, wenn's die Schneelage zulässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
24.04. 12:10 Maniva-Baremone-Kammstraßentrail, 1500m

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Die Kammstraße vom Passo Maniva nach Süden rüber zum Passo Baremone scheint noch gesperrt. Nunja, italienische Schilder sind meistens nur Vorschläge. Der Chef vom Rifugio meinte, man müsste schon durchkommen mit dem Radl.

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Das muss natürlich probiert werden.

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Passt doch.

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Passt auch hier noch?!

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Kein Problem, solange der Schnee einigermaßen weich ist. Ansonsten geht's rechts stellenweise schon ziemlich arg runter, abrutschen möchten man da jedenfalls nicht.

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Neben der stellenweise etwas spätwinterlichen Kammstraße finde ich auch noch ein kurzes...

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... aber ziemlich wohlschmeckendes Trailstückerl.

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Das wird natürlich gerne mitgenommen.

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Kaffeepause. Ist einfach zu geil hier, um nur so durchzubrezln. Außerdem knallt gerade die Sonne runter und macht's selbst auf 1500m Höhe freundlich warm, das ist ein ganz neues Gefühl nach den letzten Tagen.

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Tunneltrail.

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Genießertrail.

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Tunnelstraße. Soweit alles fluffig hier oben. Dem Monte Breda und seinem gleichnamigen Holytrail dürfte nix mehr im Wege stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
24.04. 13:30 Monte-Breda-Trail beim Idrosee, 1500m

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Um halb zwei bin ich dann oben am Monte Breda, eintausend Meter tiefer glitzert mit dem Lago d'Idro der siebente See der letzten Woche: Lej da St Moritz, Lej da Silvaplauna, Lej da Segl, Lago Mezzola, Lago di Como, Lago di Garlate, Lago d'Iseo... und noch ein paar kleinere. Das sind dann wohl mehr Seen als Tage... lustige Route.

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Endlich spielt das Wetter mal wieder richtig mit. Könnte fast als Finisherbild durchgehen hier oben auf dem Panoramaplatzerl am Monte Breda, ...

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... aber erst muss (oder besser darf!) ich noch da runter fahren.

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Dann gehen wir's mal an. Vor acht Jahren beim Abruzzix war ich das letzte mal hier oben, da darf man den Holytrail jetzt ruhig nochmal fahren: https://www.mtb-news.de/forum/t/abruzzix-durch-italiens-mitte.755539/post-13102062

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Monte Breda Trail: Obenrum leicht, aber sehr ausgesetzt.

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Monte Breda Trail: Schattenbaum.

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Monte Breda Trail: Grün, grüner, smaragdgrün.

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Monte Breda Trail: Handtuchschmal...

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Monte Breda Trail: ... und teils sacksteil.

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Monte Breda Trail: Nordufer im Blick, der harte Teil ist geschafft. Die zweite Hälfte ist Flow im Wald...

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... bis zum Finish am Idrosee-Strand von Ponte Caffaro. So muss ein Holytrail aufhören.
 
Der Monte Breda Trail und der Blick auf den See oder ja Mal wirklich genial.
Erstaunlich, wie viele Ecken du in den Alpen nach den Jahren immer wieder findest. Die französischen Alpen letztes Jahr (oder 2021??) waren auch stark.
 
Der Monte Breda Trail und der Blick auf den See oder ja Mal wirklich genial.
Erstaunlich, wie viele Ecken du in den Alpen nach den Jahren immer wieder findest. Die französischen Alpen letztes Jahr (oder 2021??) waren auch stark.
2022 Remoladix war komplett in den Alpen. 2021 Florix und davor Lissabix auch in Teilen, jeweils natürlich mit Frankreich dabei. In den Alpen muss man sich auch nicht besonders bemühen was zu finden, da ist's einfach überall schön... zumindest bei gutem Wetter :).

Und obwohl heute ne Wiederholung war... der Rest des Torbolix ist im Prinzip größtenteils neu für mich. Klar ist man dann den Uphill oder den Trail ein Tal weiter irgendwann schon mal gefahren, aber Platz für Experimente ist dazwischen immer noch.
 
Wieder Mal super Dokumentiert 😍 , was auffallend ist das der Idrosee scheinbar nicht an Wasserknappheit leidet.
Weder Idro- noch Iseo- noch Comersee fand ich besonders leer, auffällig war's nur am Gardasee. Hängt wohl davon ab, wie viel die Italiener unten raus lassen. Das können sie vermutlich steuern, wie sie wollen.
 
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