Hallo Zusammen,
Eine spannende Diskussion die sich bisher entwickelt hat.
@ Erhard_66: das Buch von Vittore Crossalter steht bei mir ganz vorne im Regal.
Nachdem ich Zeit hatte über Erhards, Olivers und Tims Ansichten nachzudenken und etwas Abstand gewonnen habe, muss ich sagen das meine These nicht mehr haltbar ist.
Auch wenn hier Prosa verpönt ist (deshalb zusätzlich Bild im Anhang) nochmal eine Zusammenfassung in meinen Worten (darf natürlich korrigiert werden):
Was mich am schlussendlich überzeugt hat, ist das Argument vom Tim (timy90) das das Hinterrad im Antriebslastfall aufgrund des Kettenzuges quasi fest mit dem Rahmen gekoppelt ist. Die mit der Kette gekoppelte Hinterradachse ist kein Gelenk mehr und kann Drehmomente übertragen.
Bisher bin ich in meinen Überlegungen davon ausgegangen das der Kettenzug eine reine innere Kraft im freigeschnittenen Rahmen sei.
Die Summe der Drehmomente rund um die hintere Radachse muss Null sein.
Kettenzugkraft mal Ritzelabstand zur Achse ist das eine Drehmoment ("Drehmoment Hinterrad") und das kompensierende gegenläufige Drehmoment ist der horizontale Abstand von der Gewichtskraft (Schwerpunkt) zur Hinterradachse ("Drehmoment Rahmen"). Dieses gegenläufige Drehmoment entlastet zusätzlich zur reinen Achslastverschiebung das Vorderrad. Aus diesem Grund wird der Kipp-Punkt früher erreicht und das Lot des Schwerpunktes kann nicht hinter den Radaufstandspunkt wandern ohne das das Fahrrad sich bergauf überschlägt.
Grüße,
Lutz
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