Ja klar ist der Einfluss des Geländes enorm. Man muss sich eben nur mehr die Auswirkungen der Schwerpunktlage vorstellen, einmal im flachen und einmal im richtig steilen Gelände. Wäre es anders, würden Rennräder auch anders aussehen.
Ich habe auch nicht die Reaktionsgeschwindigkeit, um ständig groß mein Gewicht zu verlagern. Ich brauche schon die ganze Gehirnleistung um das Rad in die Kurven zu drücken, die Pedale halbwegs sauber zu belasten und den Kopf in die richtige Richtung zu halten. Ausnahmen davon sind eher selten.
Früher habe ich auch geglaubt, dass das perfekte Bike technisch/physikalisch die krassesten Eigenschaften haben sollte - heute bin ich davon überzeugt, dass sich für einen wie mich das Bike so gutmütig wie möglich verhalten sollte.
Für mich passt ein Bike, wenn ich bei einem Drop oder einer Stufe das Gewicht nicht nach hinten verlagern muss.
Wie geschrieben, persönlich komme ich mit Kettenstreben/Radstand von ~ 1/2,65 relativ gut zurecht. Nach vorne etwas länger zu werden, werde ich trotzdem mal ausprobieren. Aktuell habe ich auf meiner Teststrecke nur eine Stelle, wo das Vorderrad ab geht. Das ist auf einem Übergang von einer Böschung auf einen Forstweg. Dort muss ich meinen Körper aktiv nach vorne verlagern.
Es ist schon lustig, wie lange man braucht, um relativ einfache physikalische Vorgänge in die eigenen Fahrerei einzubinden. Wenn ich nur dran denke, wie lange ich den Sag auf Grundlage falscher Annahmen falsch eingestellt habe. Peinlich.