Natürlich sind das Gussteile. Feinguss um genau zu sein. Wie willst Du denn bitte eine Muffen Schweißen? Schweißen wäre nach deiner Definition auch nichts anderes ist, als Kleben mit einem metallischen (Zusatz)Werkstoff. Da wird gar nichts zu "einem" Teil. Schlechte Schweißnähte und Kerbwirkung werden bei hochfesten Werkstoffen sogar eher zum Problem, als ein mittelmäßig ausgeführten Lötprozess. Abgesehen davon werden heutzutage sogar Hochgeschwindigkeitszüge von kunststoffbasierten Klebern zusammengehalten, wo also genau ist da Dein Problem?
Indem ich mir den richtigen Satz Rohre mit dem richtigen Innendurchmesser abschneide, sie auf eine geeigne Vorrichtung spanne und zusammen schweiße?
Und das ist nicht meine Definition. Schweißen unterscheidet sich als Verfahren dadurch, dass Löten die Fügepartner eben nicht aufschmilzt, sondern lediglich eine niedriger schmelzende Phase dazwischen bringt, welche dann beim Erstarren die Werkstücke verbindet, während schweißen mit einer zumindest ähnlichen Legierung in einem Temperaturbereich ausgeführt wird, in dem beide Werkstücke schmelzen. Nur bei einer gewissen Anzahl Schweißverfahren ist es überhaupt nötig, die Schmelze aufzustocken in dem ich eine Abschmelzelektrode oder einen Schweißlotstab (oder wie die Dinger heißen) verwende. Klassische Beispiele sind Reibschweißen, Ultraschallschweißen, usw.
Wenn du eine Lötstelle später aufschleifst kannst du immer den Unterschied zwischen den drei Phasen (Werkstück 1, Lot, Werkstück 2) sehen. Bei einer wirklich guten Schweißstelle, die am besten nochmal geglüht wurde, kannst du das nicht so einfach. Wenn man sich dann die Spannungsflüsse in der Übergangszone anschaut, wird das schwer, das schöner hin zu bekommen als bei einer wirklich guten Schweißnaht.
Und genau da liegt auch der Hund begraben. Wirklich gute Schweißverbindungen sind aufwändig und erfordern entweder sehr hohes Geschick oder einen hohen Automatisierungsgrad und sehr genau kontrollierte Umgebungsbedingungen, und haben hohe Anforderungen an die Qualitätskontrolle. Was die Sache wieder teuer macht. Löten hat da deutlich geringere Anforderungen, das ist richtig.
Und ich habe prinzipiell kein Problem mit Kleben an sich (auch wenn das Beispiel irgendwie nach Kindergarten klingt, weil viel zu unspezifisch), aber gute Designs unterscheiden sich von schlechten Designs dadurch, dass die Unterschiede in den Verfahren und Werkstoffen konstruktiv berücksichtigt werden und man die jeweiligen Stärken und Schwächen ausnutzt. Ich sage ja auch nicht dass das nicht geht, es ist nur unter Umständen einfach unwirtschaftlicher oder weniger geschickt.