Steilpassagen-Einstieg - drei verschiedene Varianten :)

Sehr interessante Videos von dem Extremsteilstück...schau ich gerne immer an sowas, unterhaltsam, und spektakulär, oft denk ich mir dann aber auch, "hat das irgendwas mit meiner Bikerealität zu tun?"

Nein, da sind imho die kleinen Videos von @Marc B schon viel näher dran. Ich zumindest nehm da oft was mit zum Üben.

Aber vielleicht sind die für die Mehrheit der hier anwesenden Profi Enduristen und Downhiller wirklich zu einfach😉
 
Ähnlich dann der Einstieg. Wenn möglich, such Dir eine ähnlich steile Kante, die aber keinen derartig langen Hang dahinter hat. Sowas wie im Ausgangsvideo von Marc. Da übste dann den Einstieg quasi isoliert bis die Kompetenz groß genug ist.
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Da habe ich gleich einige Varianten zum Fahren, die aber mit ein wenig anrollen kein Problem sind.

Das ist meine Hausstrecke, die ich am häufigsten fahre, weil zum einen 25 Minuten von Zuhause weg und zum andern am Startpunkt und Endpunkt eine meiner Lieblingskneipen.

Hätte mir einer Ende 2019 (erstes MTB gekauft) gesagt, das ich da runterfahre, hätte ich ihm gesagt er hat´se nicht alle:spinner:
Mein erstes Enduro hab ich mir im April 2020 zum 60. Geburtstag gekauft:love:

Aber im Bombenkrater werde ich laufen lassen müssen und das heißt hohe Sturzenergie und dementsprechend deftige Verletzungen. Die steckt man halt mit 20 bis 40 besser weg.

Prellungen oder blaue Flecken sind mir wurst, aber Bruch brauch ich nicht.

Aber, und da hat mit der Thread hier sehr geholfen, ich verstecke mich immer ein wenig hinter "ich bin ja noch Anfänger" das ist aber so nicht richtig, war ist, in bestimmten Bereichen bin ich ein fauler Sack :(
Basics üben, stehen etc...
Grundübungen um später umzusetzen oder eben aus dem Stand schwierige Passagen anzufahren.

Daher habe ich heute das Scott genommen, damit fahre ich nur einfachere Trails und bin immer wieder stehen geblieben und habe einfach mal geübt.
Gut war anders, aber zumindest hab ich Steigerungspotenzial:D

Ich werde einfach, wenn ich schon nicht separat üben geh, was ich schon zig mal dieses Jahr vorhatte wenigstens in die Haustouren Übungspausen einbauen.

Von daher noch mal Danke auch an Marc egal wies begonnen hat und wie sich der Thread entwickelt hat. Für mich ist es auf jeden Fall der richtige Schubs gewesen weniger faul zu sein und immer zu sagen jaja üb ich, sondern auch endlich dran zu gehen:daumen:
 
Sehe ich anders. Cami schiebt das Rad etwas unten durch am Buckel. Das macht den Unterschied. Ist nicht viel und schwer zu sehen. Ihr Hinterrad hebt fast auch ab, aber halt gerade so nicht.

Das ist dann Variante #1 aus meinem Video. So coache ich (und viele andere Trainer/innen) auch die Anfahrt und den Einstieg und Steilstellen - das was dann passiert hat nichts mit "hinten hängen" zu tun. Ob man es durchschieben nennt oder anders formuliert, ist dann nicht entscheidend. Wie gesagt, die DIMB lehrt nur Variante #2 aus meinem Video mit der Begründung, dass man bei Variante #1 zu weit nach hinten zu fallen drohe. Deswegen war mir das Video auch wichtig, zur Betonung der Variantenvielfalt und damit man sieht, dass man natürlich nicht nach hinten fällt wenn man auch mit den Beinen vor der Steilstelle schon in eine tiefere Position gegangen ist.

Ride on,
Marc
 
Und was hat das mit dem Thema zu tun? 🤷‍♂️
Das habe ich mich beim erst lesen, dann überfliegen der beiträge auch gefragt.
Nun wird schon im ersten beitrag feuer frei gegeben. Diskussion welche, wozu? Ist doch ein posting von Marc B.?!
Na und dem wirft man natürlich reflexhaft click baiting vor. Und wer erzeugt eifrig dies clicks, die so verwerflich sind? Na die superfahrer, denen es zu lächerlich ist, etwas zum thema zu sagen. Und dann kommen beiträge, die den lehrhaften character von Marcs beitrag mit extrembeispielen konterkarieren.
Was soll ein anfänger, der hier eine hilfestellung erhofft hat, damit anfangen?
Und ja, da ist nur eine grasböschung. Aber diese sind durchaus steil. Das merkt man, wenn man einmal eine längere findet. Deren vorteil ist, dass man die anfahrt üben kann, ohne dass man am ende die summe der fehler ausbaden muss, weil der hang zum glück schon zu ende ist.
Aber darum geht, es. Der fehlerfreie (~arme) einstieg erlaubt eine sichere weiterfahrt. Und dazu gehört es, die linie zu finden und das tempo gerade zu anfang zu kontrollieren. Im steilen kann man geschwindigkeit nicht mehr vermindern, günstigenfalls nur noch halten. Und wenn zwischendurch ein besonders steiles stück kommt, sollte man schon wissen, wo es danach wie weiter geht und wo man wieder sinnvoll bremsen kann. Das zitierte video vom sturz einer fahrerin zeigt das beispielhaft.
Es ist eigentlich optimal, wenn man trailstücke oder stellen finden kann, die es gestatten, die abläufe in portionen getrennt zu lernen. Denn nach einem sturz in einem noch nicht beherrschten teil, ist der lernerfolg und meist auch die motivation erst einmal am unteren level.
Nach einer spitzkehre kann man anhalten und durchatmen. Nach der einfahrt in ein steilstück muss man durchfahren, bis es wieder kontrollierbar für den normalfahrer wird. Das ist schon ein unterschied.
Und darum ist es eigentlich ganz verdienstvoll, dass sich Marc gerade um den einstieg kümmert und nicht an demonstrativen extremstellen berauscht. Die anderen dürfen das natürlich.
 
Ich muss gestehen, dass ich noch nie so wirklich über Position auf dem Rad nachgedacht habe wenn ich in ein Steilstück reinfahre. Ich schaue mir das an, denke geht oder nicht und mach es dann oder lass es sein. Hilfreich finde ich sichtbare Reifenspuren, da denk ich meistens "geht schon ". Das Problem ist, wenn am Ende der Abfahrt, falls da z.B. eine heftige Kompression, Wurzeln oder eng stehende Bäume sind.
Sieht man auch auf dem Video mit der Frau. Bei einem sanften Übergang wäre selbst der "Sturzflug " wahrscheinlich folgenlos gewesen.
 
Paul, das sehe ich anders, den genau das was du sagst
Und dazu gehört es, die linie zu finden und das tempo gerade zu anfang zu kontrollieren. Im steilen kann man geschwindigkeit nicht mehr vermindern, günstigenfalls nur noch halten. Und wenn zwischendurch ein besonders steiles stück kommt, sollte man schon wissen, wo es danach wie weiter geht und wo man wieder sinnvoll bremsen kann.
sehe ich in dem Video eben nicht vermittelt.
Das mag zwar der Ansatz sein, und auch gezeigt werden, aber es kommt zumindest bei mir nicht rüber.
Aus dem Video eben genau die Dinge wie kontrolliert Steil fahren zu übernehmen klappt zumindest so bei mir nicht.
 
Paul, das sehe ich anders, den genau das was du sagst

sehe ich in dem Video eben nicht vermittelt.
Das mag zwar der Ansatz sein, und auch gezeigt werden, aber es kommt zumindest bei mir nicht rüber.
Aus dem Video eben genau die Dinge wie kontrolliert Steil fahren zu übernehmen klappt zumindest so bei mir nicht.
Wie der Angelsachse sagt:" Learning by doing." Man bekommt da ein Gefühl für wenn man es oft macht. Auch dafür wann man vorne noch kontrolliert bremsen kann und muss und wann man laufen lassen muss und mit dem klarkommen was am Ende der Abfahrt eben ist. Die Komfortzone verschiebt sich automatisch. Und manchmal stürzt man eben.
 
Wie der Angelsachse sagt:" Learning by doing." Man bekommt da ein Gefühl für wenn man es oft macht. Auch dafür wann man vorne noch kontrolliert bremsen kann und muss und wann man laufen lassen muss und mit dem klarkommen was am Ende der Abfahrt eben ist. Die Komfortzone verschiebt sich automatisch. Und manchmal stürzt man eben.
...ist aber zumindest für mich besser das erst mal oft an so "einfachen" überschaubaren Grasböschungen zu machen, als an krassen Felshängen...Steigerung kommt dann mit der Routine.
 
Learning by doing."
das ist wohl zumindest mein Problem mit dem Video.
das bedeutet nicht zwangsläufig, dass das Video schlecht ist, sondern nur dass ich damit wenig anfangen kann.

Für mich zeigt das Video Dinge, die ich in den ersten Tagen/Wochen Trail fahren zwangsläufig lernen musste.
Und da ich einfach nur gefahren bin und probiert habe, war auch Variante 1,2 oder 3, Standard oder nicht Wurst, je nach Situation hat man automatisch variiert.
Weil wenn nicht, gings in den Dreck.
Was mir fehlt, ist eben die daraus resultierende Tiefe, für mich ist das zwar der Eingang in die Thematik, aber es bleibt auf halber Strecke stehen.

Und ich bin zumindest zum Teil Marcs Zielgruppe. Wäre er ums Eck würde ich sagen komm lass uns mal treffen und drei bis vier Stunden Training machen. Ziel Umsetzen, sicher in schwerem Gelände anfahren und jede Menge andere Übungen.

Klar findet hier teilweise ein mobing statt, dessen Ursprung ich nicht kenne und der mich auch nicht interessiert.
Was mich interessiert sind Fragen zu Fahrtechnik, und wenn es neben her locker und auch ein bisschen offtopic zugeht, finde ich das gut, bin nicht in der Schule, sondern der Freizeit.

Aber hier sämtliche Kritik an dem Video auf mobing zurückzuführen ist definitiv auch nicht richtig.
Gerne bin ich bereit mich damit auseinanderzusetzen, dass meine Kritik ungerechtfertigt ist, aber die Tatsache des eben u.a ich als Zielgruppe sage ich kann so damit nichts anfangen sollte doch zu denken geben, wenn man etwas vermitteln will.

Und auch wenn ein Teil der Reaktionen unfair vorgetragen waren, kommt doch häufig derselbe Tenor dabei raus, was willst du so vermitteln?
 
Ich muss gestehen, dass ich noch nie so wirklich über Position auf dem Rad nachgedacht habe wenn ich in ein Steilstück reinfahre.
Wenn man es lange genug macht, denkt man nicht mehr darüber nach bis
a) man es jemandem erklären möchte oder
b) in diese Diskussion verwickelt wird.
Wenn du schon lange die Körper-Bike-Trennung automatisiert hast, merkst halt auch gar mehr, wie du automatisch den Schwerpunkt wandern lässt.
sehe ich in dem Video eben nicht vermittelt.
Tatsächlich doch
1. nimm jede Steilstufe mit auch wenn sie dir zu leicht vorkommt
2. Trenne dabei die Schritte bewusst (oder irgendwann auch nicht mehr)
3. Nimm dir mal vor alle 3 Varianten gegeneinander zu testen. Dann spürst du den Unterschied, der dir
Was mir fehlt, ist eben die daraus resultierende Tiefe, für mich ist das zwar der Eingang in die Thematik, aber es bleibt auf halber Strecke stehen.
hier weiter hilft.

Und der eben auch Teil der Diskussion um die Felskante war: wann und wie wandert der Schwerpunkt nach hinten.
a) schon vor der Kante und du lässt dich rüber ziehen oder
b) auf der Kante und schiebst das Bike nach vorne (das läuft dann auf Körper-Bike-Trennung hinaus)

Was fehlt und das ist mir bei der Diskussion um den Bremsgrip auf dem Fels aufgefallen: wann welche Bremse?
Typisch würde man zur HR-Bremse greifen, weil man OTB besser verhindern kann. Aber sobald das HR über der Kante ist ändert sich durch die andere Last schlagartig der Grip. Im extrem an der Felskante, wenn das HR in der Luft ist.
Wäre es da nicht sinnvoller, die vordere zu nehmen und diese schleifen zulassen, denn dieser Grip bleibt konstanter?
 
Ich denke das kann man nicht pauschal sagen. Soweit möglich benutze ich beide Bremsen. Wenn man merkt, dass das Hinterrad sich hebt muss die Vorderradbremse schnell gelöst werden. Hinten hat man sehr wenig Gewicht und rutscht schnell mit blockiertem Hinterrad rum, was sich manchmal einfach nicht vermeiden lässt aber auch schnell unkontrolliert wird. Hängt vom Untergrund, der Länge der Abfahrt, Auslauf oder nicht usw ab.
Das ist dann eben Erfahrung.
Die Felplatte in dem Video ist so steil, ich würde sagen da kann man nicht mehr bremsen, sondern nur noch die Linie halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
das erst mal oft an so "einfachen" überschaubaren Grasböschungen zu machen, als an krassen Felshängen
Muss man das extra erwähnen, oder ist das jedem einigermaßen vernunftbegabtem Menschen ohnehin klar? Im Zweifel hilft die Angst der Vernunft auf die Sprünge.
Sieht am Anfang komisch aus, aber intuitiv würde ich sagen ist es die bessere Line
Ja, wenn man mit dem Speed umgehen kann. Ich glaub, das können an der Stelle nicht so viele. Zumindest nicht sobald es in die Kurven geht.
Diskussion welche, wozu? Ist doch ein posting von Marc B.?!
Genau. Mit den typischen Eigenschaften, die ich eigentlich nicht mehr diskutieren wollte, aber bitte:
Clickbait Thumbnail
Clickbait Titel
Zeigt (für mich) Selbstverständlichkeiten, die halt wirklich nur für absolute Anfänger interessant sind (meine Einschätzung)
Demonstrationen finden grundsätzlich an Stellen statt, die jeder ansatzweise körperlich begabte Mensch einfach so rollt. (meine Einschätzung)
Disst gezielt andere Fahrtechnik-Trainer
Kritik prallt einfach so ab.

Ich glaube, die Liste können andere hier bestätigen.

Mag sein, dass man als zumindest fortgeschrittener Radfahrer die Probleme von weniger fortgeschrittenen Radfahrern öfter mal nicht mehr nachvollziehen kann, aber so einen Buckel wie im Video von Marc hat meine Frau ohne jegliche Geländeerfahrung einfach so gerollt.

Mal grundsätzlich zum Thema Radfahren lernen:
So komplizierte Erklärungen, wie sich die Hüfte zu bewegen hat in dieser und jener Situation, fruchten ohnehin nicht imo. Das hilft nicht, weil man sich auf sowas eh nicht wirklich konzentrieren kann. Wenn ich wem von absolut Null auf steilen Buckel abfahren lehren müsste, würde ich zuallererst Bremskontrolle drillen, also Vorderbremse nicht blockieren sondern maximal schleifen lassen, dann dass man sich eben nicht mit Gewalt hinter den Sattel flüchtet sondern vorne bleibt, mit Kontrolle des Lenkers. Dazu würde ich den Begriff "Druck auf dem Lenker" verwenden. Etwas mehr als notwendig ist in diesem Fall besser als zu wenig. Vor allem muss man lernen mit dem Körper über die Kante zu gehen, bisserl wie bei einem Hechtsprung. Hakt es da, ist jedwedes Sinnieren über die Hüftposition müßig.
Es fängt alles mit dem Kopf an...in mehrerlei Hinsicht.

Und wenn ich irgendwas aus Marcs Videos gelernt habe, dann sich von ausgebildeten Fahrtechniktrainern fernzuhalten.
 
Was fehlt und das ist mir bei der Diskussion um den Bremsgrip auf dem Fels aufgefallen: wann welche Bremse?
Finde ich recht naheliegend: hauptsache nicht rutschen und VR-Bremse hat mehr Kraft/Kontrolle.
Dann gibt es je nach Gegebenheiten zwei Varianten:
  • Guter Auslauf, runter mit Tempo -> Bremsen auf so früh es geht
  • Langsam runter -> ist bei mir gefühlt 90% VR. Etwas Gefühl im Finger und dann darauf achten dass man nicht anfängt zu rutschen
In beiden Fällen ist es wichtig genügend Grip am VR zu haben
 
Von allem, was man so über Fahrtechnik diskutieren kann, ist Bremsdruck wohl das Unsinnigste. Das ist wirklich 99% einfach Übung. Theorie müßig.

Alle Theorie, die man brauchen könnte, ist: man muss mit einem Finger nach Belieben die Bremskraft modulieren können.

Sollte ich da falsch liegen und das ist tatsächlich diskussionswürdig, dann bitte Faden aufmachen! Da wäre ich unironisch neugierig, was da diskutabel ist.
 
Finde ich recht naheliegend: hauptsache nicht rutschen und VR-Bremse hat mehr Kraft/Kontrolle.
Wir sind uns aber schon einig, dass Anfänger gerne hinten bremsen, weil ein rutschendes HR weniger angsteinflölßend ist, als ein rutschendes VR.
Und gerade wenn OTB-Ängste hinzukommen, liegt der Griff zur hinteren Bremse nahe.

Ohne intensiv vorher darüber nachzudenken, hätte ich auch als Nicht-Anfänger an einer herausfordernden Steilkante erstmal hinten gewählt.
Falsche Bremstechnik ist ja ein größeres Anfängerproblem.
 
  • Guter Auslauf, runter mit Tempo -> Bremsen auf so früh es geht
  • Langsam runter -> ist bei mir gefühlt 90% VR. Etwas Gefühl im Finger und dann darauf achten dass man nicht anfängt zu rutschen
Das ist wohl der Knackpunkt an der Stelle, zu lange gebremst und das VR untersteuert wenn es auf die weiche Erde trifft, zu früh/zu viel Bremse aufmachen und es kann einem zu schnell werden
 
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