Wir waren 2016 im Mai mit dem WoMo in Punta Ala. Beim hochfahren in der Sonne ist man teilweise schon ordentlich gebrutzelt worden.
Die gut 1k km Anfahrt kann man in einer Nacht (19-09 Uhr) machen, lässt sich alles gut fahren.
Nur die letzten 100km ab Livorno war eine der miesesten Autobahnen, die ich je befahren habe. Wenigstens ist das Gerumpel kostenlos.
Neben dem beschriebenen Campingplatz
Camping Punta Ala liegt gleich ein weiterer
Camping Baja Verde. Beide Campingplätze liegen in einem Schatten spendenden Pinienwald.
Der Camping Punta Ala hat den Unterwuchs nicht entfernt, so entstehen viele kleine private Nischen für Zelte und größere Nischen für WoWa und WoMo in allen möglichen Ausstattungen.
Baja Verde ist "übersichtlicher" sprich weitläufiger Pinienwald ohne Unterwuchs und mit weniger flugfähigem Getier. Außerdem mit der Acsi-Card in der Nebensaison wesentlich (!) günstiger.
Luxus war nicht vorhanden, beide Campingplätze waren italienisch zweckmäßig ausgestattet und sauber.
Die "grüne Hölle" Camping Punta Ala mit den gemütlichen Nischen hat mir persönlich besser gefallen.
Diebstahl: mir auch zu Ohren gekommen, das kommt halt leider überall vor, wo es etwas zu holen gibt. Passiert ist in den zwei Wochen, in denen ich dort war jedoch nichts. Mein Rad wurde Nachts und wenn ich nicht am Platz war vernünftig angeschlossen.
Trails:
Die starten direkt neben den Campingplätzen am Meer und ziehen sich bis Folonica: ganz nett, für alle geeignet sind die "Ringwege" um den Berg. Da können auch mal (versierte) Kinder mitfahren. Die Abfahrten von den Gipfeln bis direkt an den Strand sind etwas anspruchsvoller und auch ganz lustig.
Richtig zur Sache geht's wie im Bericht beschrieben im Hinterland Richtung zwischen Tirli und Scarlino. Teilweise ist's schon sehr rumpelig (Rock'Oh), teilweise spaßig (301).

Achtung: Wer glatt gebügelte Murmelbahnen zum "shreddern" oder viel gebaute "Airtime" erwartet, ist hier falsch. Ich bin altmodisch und steh auf Wanderwege (oder hier Maultierpfade) und fand's dort klasse.
Die Trails sind in zwei Wochen nicht langweilig geworden, auch wenn man dann den "Lieblingstrail" natürlich schon einige male gefahren ist.

Ich habe nicht geshuttelt (mag genauso wenig wie Murmelbahnen, ich streng mich lieber mal an). Über die Fire-Roads geht's sehr direkt nach oben, das ist jedoch in Teilen nicht fahrbar, da ist dann schieben und teils sogar tragen angesagt. Oder außen rum über die Schotterstraßen mit moderater Steigung, dafür halt mehr Strecke.
Die meisten Trails haben zwischen drin öfters mal Tretpassagen und Gegenanstiege, der Downhiller ist also auch mit Shuttle nicht die optimale Wahl. Meine 160mm waren m. M. für's Hinterland optimal. Mehr oder weniger geht natürlich immer.
Abschließend der größte Vorteil von Punta Ala: Es lässt sich ein Familienurlaub am Strand mit Papi's MTB-Fahrerei verbinden.
Viel Spaß und ciao
n18bmn24