Scott Spark 2022 im ersten Test: Willkommen in der Zukunft!

Scott Spark 2022 im ersten Test: Willkommen in der Zukunft!

Es war davon auszugehen, dass das neue Spark mit einem großen Knall auf dem Markt einschlagen wird, doch dass der Schall und Rauch derartige Ausmaße annehmen würde, das vermuteten wohl die wenigsten! Scott hat mit dem Spark 2022 das Cross Country-Fahrrad zwar nicht gänzlich neu erfunden, doch die Schweizer läuten mit ihrer Speerspitze im Portfolio eine neue Evolutionsstufe in der XC-Branche ein. Wir konnten das neue Spark im Rahmen der Produktvorstellung bereits testen.

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Scott Spark 2022 im ersten Test: Willkommen in der Zukunft!
 
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Re: Scott Spark 2022 im ersten Test: Willkommen in der Zukunft!
Das heißt, daß bei Dir beide neuen Schaltaugen verbogen waren (das ursprünglich montierte und das nachgekaufte)?

So schätze ich das ein, ja. Ist laut dem Forum, wo ich den Tipp gefunden hatte auch nicht ungewöhnlich, man merkt es nur schneller bei den 12-Gang-Schaltungen, weil die so sau-empfindlich sind hinsichtlich genauer Ausrichtung.

Ich frage mich (oder euch), ob sowas nicht (zumindest in nem gewissen Rahmen) einfacher zu beheben wäre, wenn SRAM die Micro-Adjustments pro Ritzel speichern würde und nicht 1x für die ganze Kassette.
 
Entschuldigt die banale Anfrage: Kann mir jemand die Drehmomente des Syncros Fraser IC SL für die Klemmbereiche für Schalt-, Bremshebel etc. nennen? Vermutlich bin ich blind/zu doof, aber im Netz finde ich nichts für die Bereiche.

Danke euch.
Von Syncros gibt es ein allgemeines Manual zu den Lenkern. Hier findet sich die Angabe: 5Nm.
https://www.syncros.com/de/de/manuals

Shimano wird sich deshalb sehr genau überlegen, welche Zahl sie in ihre Anleitung schreiben, und die Angabe anhand von Tests mit verschiedensten Lenkern immer wieder prüfen. Auf der anderen Seite wird auch kein Lenker-Hersteller die Marktmacht von Shimano ignorieren und einen Lenker bauen, der nur 2 Nm verträgt, wenn in den Shimano-Anleitungen 5 Nm steht und 99% der Eigenbauer und Werkstätten sich nach diesem Wert richten.
Diese Annahme halte ich für reichlich naiv. Prinzipiell kann die Drehmomentangabe von einem Komponentenhersteller nicht für den Lenker gelten. Und natürlich gibt es jede Menge Lenker, die das von Shimano angegebene maximale Drehmoment von 6Nm nicht aushalten. Tatsächlich gibt es Lenkerhersteller, die das Drehmoment speziell bei Shimanoklemmen nochmal zusätzlich einschränken.

Und als letztes: Falls der Lenker des Spark diesbezüglich kritisch wäre, wäre Scott verpflichtet, darauf hinzuweisen, und zwar nicht irgendwo versteckt im Kleingedruckten eines nur Händlern zugänglichen Dokuments. Du hast sicher einige Zeit in Deine Suche investiert, und die Tatsache, daß Du nichts gefunden hast, deutet für sich schon darauf hin, daß Du den Lenker gemäß der verfügbaren Anleitungen der anderen großen Hersteller behandeln darfst (und solltest).
Bei Carbonlenkern sind die Klemmstellen immer kritisch. Scott weist darauf hin, dass man den Lenker von einem Fachmann montieren lassen sollte. Problem ist ja auch, dass jeder ohne Ahnung denkt wild an seinem Bike rumschrauben zu müssen, und sich dann aufregt, wenn er dabei nicht an die Hand genommen wird.

Im Endeffekt ist es ganz einfach. Man benötigt die Drehmomentangaben beider Bauteile. Finde ich eine der Angaben nicht, muss ich diese eben beim Hersteller anfragen. Die kleinere der beiden gilt dann.
Nur weil ich eine Angabe nicht finde (im konkreten Beispiel war es auf der Herstellerwebseite ein Klick auf "Produkthandbücher") heißt das noch lange nicht, dass ich diese ignorieren kann.

Abgesehen davon gibts natürlich noch sowas wie gesunden Menschenverstand.
Es gibt sicher Bereiche am Bike wo ein Drehmomentschlüssel Sinn macht, aber für die Bremshebelklemmungen hab ich den wirklich noch nie verwendet.
Gerade sowir festziehen, dass sich die Armaturen bei einem Sturz noch verdrehen können. Das sollte bereits deutlich unter 5Nm der Fall sein.
 
Bei Carbonlenkern sind die Klemmstellen immer kritisch. Scott weist darauf hin, dass man den Lenker von einem Fachmann montieren lassen sollte.
Was sollen sie auch sonst schreiben?
Diese Annahme halte ich für reichlich naiv. Prinzipiell kann die Drehmomentangabe von einem Komponentenhersteller nicht für den Lenker gelten. Und natürlich gibt es jede Menge Lenker, die das von Shimano angegebene maximale Drehmoment von 6Nm nicht aushalten. Tatsächlich gibt es Lenkerhersteller, die das Drehmoment speziell bei Shimanoklemmen nochmal zusätzlich einschränken.
Einerseits jonglierst du hier mit Drehmoment Angaben herum, und andererseits schreibst du weiter unten, dass du gar keinen DMS verwendest. 😉
Problem ist ja auch, dass jeder ohne Ahnung denkt wild an seinem Bike rumschrauben zu müssen, und sich dann aufregt, wenn er dabei nicht an die Hand genommen wird.
Sorry, aber das ist Stammtisch Blabla.
Gerade sowir festziehen, dass sich die Armaturen bei einem Sturz noch verdrehen können. Das sollte bereits deutlich unter 5Nm der Fall sein.
Sollte? Vielleicht doch wenigstens ab und zu mal den DMS in die Hand nehmen? 😜

Aber abgesehen davon ist die Motivation sich noch drehender Griffel beim Sturz ja wohl eher diese selbst als den Lenker zu schonen, denn der bekommt den Schlag beim Sturz ja sowieso ab.
 
Einerseits jonglierst du hier mit Drehmoment Angaben herum, und andererseits schreibst du weiter unten, dass du gar keinen DMS verwendest. 😉
Ich "jongliere" damit herum, weil hier Fragen darüber aufkamen und es augenscheinlich gefährliche Tipps gab, doch einfach mit dem was Shimano angibt anzuziehen wenn man die Angabe des Carbonlenkerhersteller nicht findet und sich Shimano da sicher Gedanken drüber gemacht hat usw.

Wieso sollte ich nicht diese Frage beantworten und gleichzeitig erwähnen können, dass ich Armaturen für gewöhnlich nicht mit einem Drehmoment anziehe. :confused:

Sollte? Vielleicht doch wenigstens ab und zu mal den DMS in die Hand nehmen? 😜
Ja, sollte. Ich erklärs dir:
Ein auch nur halbwegs geübter Schrauben kann schon abschätzen, ob er jetzt mit 2 oder 3 Nm anzieht oder mit mehr als 5Nm. Wenn man merkt, es geht sich nicht aus mit 3Nm muss man eben doch den Drehmoment in die Hand nehmen, oder mit Montagepaste arbeiten usw.
Ich sag nicht dass man den nie benutzen darf...

abgesehen davon ist die Motivation sich noch drehender Griffel beim Sturz ja wohl eher diese selbst als den Lenker zu schonen
Hab ich etwas anderes behauptet?

Auf den anderen Unsinn geh ich mal nicht ein. Scheint dich ja sehr geärgert zu haben mein Beitrag. Irgendwas hilfreiches hab ich bei deinen Aussagen aber nicht gefunden?
 
An der Seilrolle für den Zug ist eine Markierung in Form eines kleinen Strichs angebracht, am Dämpfergehäuse sind drei kleine Punkte angebracht.

Anhang anzeigen 1688434

In der mittleren Stellung des TwinLoc Hebels (Traction Control oder Trail) müssen diese Markierungen fluchten.
Vielen Dank für diesen Tipp !! Die Markierungen habe ich tatsächlich vorher nicht gesehen, war auch etwas Dreck drüber.
Habe jetzt im Traction Modus den Strich auf die mittlere Markierung eingestellt. Mal sehen wie es sich auf dem Trail anfühlt.
Vorher war die Markierung noch vor der ersten Markierung.
 
Diese Annahme halte ich für reichlich naiv. Prinzipiell kann die Drehmomentangabe von einem Komponentenhersteller nicht für den Lenker gelten.
Ich bin da anderer Meinung. Treiben wir mal ein bißchen Physik unter der Annahme, daß es sich um eine übliche Schelle handelt:

Das Drehmoment, mit dem man die Schraube der Schelle anzieht, bestimmt, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt. Der Druck, den der Lenker erfährt, ist proportional zu dieser Kraft geteilt durch die Klemmfläche (also hier Klemmbreite) der Schelle.

Daraus folgt, daß bei ein und demselben Anzugs-Drehmoment der Schellen-Schraube die eine Schelle starken, die andere Schelle schwachen Druck auf den Lenker ausüben kann. Wenn die Klemmfläche nicht durchgehend ist, sondern z.B. zur Gewichtsersparnis aus zwei Zylindern besteht statt aus einem, wird es ein bißchen komplizierter.

Das bedeutet, daß eine Drehmoment-Angabe für einen Lenker von vornherein irreführend ist. Anders ausgedrückt: Sie ist vornehm formuliert eine Orientierung, weniger vornehm Mumpitz, denn der Lenker erfährt kein Drehmoment bei der Montage eines Anbauteils. Was soll also eine Drehmoment-Angabe auf einem Lenker?

Nochmals: Entscheidend ist der Druck (= Kraft / Fläche), den der Lenker erfährt, und der wird wie gesagt von vielen Parametern bestimmt, z.B. vom Anzugs-Drehmoment der Schellen-Schraube, von deren Gewinde-Steigung und von der Klemmfläche der Schelle.

Ein Lenker-Hersteller kann nicht wissen, welche Teile mit welchen Klemmflächen an seine Lenker geschraubt werden. Die Hersteller der Anbauteile andererseits kennen ihre Klemmflächen, dafür aber nicht die Lenker-Spezifikationen. Ich denke aber, daß die Hersteller der Anbauteile bessere Angaben machen können als die Hersteller der Lenker.

Wenn die Hersteller richtig vorgehen würden, dann gäbe es für Lenker eine Angabe für den maximalen Druck (Kraft pro Fläche) und für die Anbau-Teile eine Drehmoment-Angabe zusammen mit einer Angabe, welchem Druck dieses Drehmoment entsprechen würde. Oder man rechnet selber um ...

Und natürlich gibt es jede Menge Lenker, die das von Shimano angegebene maximale Drehmoment von 6Nm nicht aushalten. Tatsächlich gibt es Lenkerhersteller, die das Drehmoment speziell bei Shimanoklemmen nochmal zusätzlich einschränken.
Das kann ich mir schon vorstellen. Diese Hersteller machen es dann richtig: Sie berücksichtigen die Klemmfläche. Das dürfte aber die Ausnahme sein. Kannst Du ein Beispiel nennen sowie den Link zu dem betreffenden Handbuch?

Insgesamt werde ich aber bei meinem Vorgehen bleiben: So wenig wie möglich anziehen (Verdrehung möchte ich persönlich aber ausschließen), als Maximum die geringere Zahl aus Lenker-Angabe (auch wenn diese fragwürdig ist, es sei denn, sie ist auf die Klemmfläche bezogen) und Angabe für die Schelle, und mit Drehmoment-Schlüssel fürs nächste Mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum bist du so auf diese Markierungen fixiert . Man muss doch nur wissen , wie die interne "Lockoutplate" aufgebaut ist , der Rest ergibt sich . Ich muss nur den vollblockierten Zustand finden , der Rest ergibt sich Bauart bedingt.
Korrekt, war auch meine Argumentation.

Ich war für diesen Hinweis aber trotzdem sehr dankbar, denn erstens konnte ich damit bestätigen, daß mein Problem nicht von einer falschen Montage bedingt war, und zweitens habe ich mithilfe der Markierungen erkannt, daß ich eine Hysterese im System habe (siehe einer meiner vorigen Beiträge). Das hätte ich ohne die Markierungen vermutlich nie bemerkt.

Grundsätzlich ist es eine gute Idee und meistens am einfachsten, vor allem wenn man eine Sache noch nicht gut kennt, die vom Hersteller vorgesehenen Hilfen zu nutzen.
 
Das Drehmoment, mit dem man die Schraube der Schelle anzieht, bestimmt, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt.

Das ist nicht ganz korrekt.
Über ein definiertes Anzugsmoment einer Schraubverbindung erhält man in erster Linie eine gewünschte Vorspannkraft selbiger.
Diese Vorspannkraft hängt aber auch von der Schraube selbst ab. Das heißt, dass unterschiedliche Schrauben beim gleichen Anzugsmoment unterschiedliche Vorspannkräfte besitzen.
 
Das ist nicht ganz korrekt.
Doch, siehe unten.

Über ein definiertes Anzugsmoment einer Schraubverbindung erhält man in erster Linie eine gewünschte Vorspannkraft selbiger.
Selbstverständlich wird eine Schraube gespannt, wenn sie zwei Teile zusammenklemmt. Ansonsten hätte sie ja keine Klemmwirkung, da nirgends Kraft ausgeübt würde.

Auch in diesem Fall gibt es ein Gleichgewicht der Kräfte. Die Kraft, mit der die Klemmfläche der Schelle auf den Lenker drückt, entspricht der Kraft, mit der die Schraube gespannt wird - zumindest sobald sich das Kräftegleichgewicht eingestellt hat. Das Gleichgewicht stellt sich ein, indem sich die Schraube leicht (für den Hobbyisten nicht meßbar) dehnt und gleichzeitig die Klemmfläche der Schelle den Lenker (ebenfalls für Hobbyisten nicht meßbar) den Lenker eindrückt (daß sich die Schelle selbst dabei auch noch verformt, vernachlässigen wir jetzt mal im Interesse der einfacheren Verständlichkeit).

Die Situation in diesem Fall ist etwas speziell: Zwischen den beiden Blöcken der Klemmung, die sich durch das Zudrehen der Schraube aufeinander zu bewegen und somit die Schelle den Lenker umschließen lassen, ist am Ende des Vorgangs noch Luft (jedenfalls bei korrekter Konstruktion). Die (Vor-) Spannung der Schraube ergibt sich hier also nicht dadurch, daß diese beiden Blöcke zusammengeschraubt werden (denn das ist nicht der Fall), sondern entspricht der Gegenkraft, die die Schelle auf die Schraube ausübt, wenn sie den Lenker klemmt.

Anders erklärt:

Deine oben zitierte Aussage ist korrekt, widerspricht aber insbesondere nicht meiner durchaus korrekten Darstellung. Denn was ist die gewünschte bzw. erreichte Vorspannkraft in diesem Fall? Genau: Die Kraft, mit der die Schelle den Lenker klemmen soll bzw. klemmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine oben zitierte Aussage ist einerseits korrekt, bringt andererseits aber nichts neues und widerspricht insbesondere nicht meiner durchaus korrekten Darstellung.

Eine M5 Schraube hat bei 5Nm Anzugsmoment eine andere Vorspannkraft als eine M6 Schraube, die mit dem identischen Anzugsmoment von 5Nm angezogen wird.

Daher sind die Klemmkräfte, mit denen eine Schelle an einen Lenker geschraubt wird, nicht nur abhängig von dem Anzugsmoment der Schraube, sondern auch von der Schraube selbst.

Daher ist dieser Satz 👇
Das Drehmoment, mit dem man die Schraube der Schelle anzieht, bestimmt, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt.
nicht korrekt.
 
Diese Vorspannkraft hängt aber auch von der Schraube selbst ab. Das heißt, dass unterschiedliche Schrauben beim gleichen Anzugsmoment unterschiedliche Vorspannkräfte besitzen.
Auch korrekt. Unter anderem hängt dies von der Gewindesteigung ab. Weniger Steigung = mehr Vorspannung bei gleichem Moment (und gleichem Material, d.h. gleicher Reibung zwischen Schraube und Gegenstück). Hatte ich in einem der vorigen Beiträge auch schon geschrieben ...
 
Hi Community, bin begeistert von meinem 940er, mit dem Setup bin ich aber nach einem Jahr noch immer nicht im Grünen - zuviel Einstellmöglichkeiten.
Daher meine Frage: wofür verwendet ihr welche Stufe des Twinlock.
Asphalt 3 = ganz blockiert ist klar denke ich.
Trail bergauf nehme ich 2
Langsam S2 bergab 1 oder 2?
Flowtrail S1 bergab 2?
Schnell mit Wurzeln bergab 2?
Hinten habe ich mein doppeltes Gewicht (fahrbereit) in psi im Dämpfer, in der Gabel genau das Gewicht.
 
Daher sind die Klemmkräfte, mit denen eine Schellen an einen Lenker geschraubt werden, nicht nur abhängig von dem Anzugsmoment der Schraube, sondern auch von der Schraube selbst.

Daher ist dieser Satz 👇
"Das Drehmoment, mit dem man die Schraube der Schelle anzieht, bestimmt, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt."
nicht korrekt.

Doch, ist er, denn in diesem Satz steht absolut nirgends, daß zwei Schrauben bei gleichem Anzugsmoment zur selben Klemmkraft führen. Selbstverständlich ist der Satz so gemeint:

Wenn ich gerade die Schelle montiere, dann bestimmt das Drehmoment, das ich auf die dafür verwendete konkrete Schraube anwende, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt. Das ist korrekt so und gilt für jede übliche Schraube, die ich verwenden könnte.

Um Übrigen bin ich weiter unten im selben Beitrag bereits darauf eingegangen, daß verschiedene Schrauben beim selben Drehmoment zu verschiedenen Klemmkräften bzw. verschiedenem Klemm-Druck führen können. Um mich selbst zu zitieren:
Nochmals: Entscheidend ist der Druck (= Kraft / Fläche), den der Lenker erfährt, und der wird wie gesagt von vielen Parametern bestimmt, z.B. vom Anzugs-Drehmoment der Schellen-Schraube, von deren Gewinde-Steigung und von der Klemmfläche der Schelle.
 
Ich bin da anderer Meinung. Treiben wir mal ein bißchen Physik
Das kannst Du ruhig sein.
Es ist aber dennoch einfach prinzipiell so, dass ein z.B. Bremshebelhersteller keine Freigabe für ein bestimmtes Drehmoment für ein anderes Bauteil geben kann sondern nur angeben kann, welches Drehmoment für sein eigenes Bauteil vorgesehen ist. Praktisch als auch rechtlich.

Dein Argument, dass unterschiedliche Klemmen unterschiedliche Kräfte (worauf ich ja weiter oben schon hingewiesen hatte) auf den Lenker bedeuten entkräftigt das auch keineswegs.

Ein Lenker-Hersteller kann nicht wissen, welche Teile mit welchen Klemmflächen an seine Lenker geschraubt werden. Die Hersteller der Anbauteile andererseits kennen ihre Klemmflächen, dafür aber nicht die Lenker-Spezifikationen. Ich denke aber, daß die Hersteller der Anbauteile bessere Angaben machen können als die Hersteller der Lenker.
Die Lenkerhersteller haben es da natürlich nicht leicht, da gebe ich dir absolut recht.
Dennoch ist es nicht nur gang und gäbe, dass der Lenkerhersteller ein Drehmoment für sein Bauteil angibt, sondern auch nur so praktikabel.

Der Lenker mit dem geringsten erlaubten Drehmoment den ich kenne liegt bei 1,5Nm. Nach deiner Logik müssten nun alle Komponentenhersteller zuverlässig max. 1,5Nm für Ihre Verschraubung angeben?
Weiterhin müssten die Komponentenhersteller unentwegt den Markt beobachten oder alternativ ein Verbot aussprechen, dass Lenker angeboten werden, die weniger aushalten?
Dass die Situation alles andre als zufriedenstellend ist gebe ich dir recht.
Dass die Komponentenhersteller Drehmomente für Fremdbauteile angeben und die Verantwortung dafür übernehmen halte ich wie gesagt für naiv.
Eine Angabe einer bestimmten Kraft auf die Klemmfläche wäre sicher schön, aber ist ja auch nur Wunschdenken und hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun. (Die Hersteller können sich nicht mal auf eine einheitliche Bemaßung einigen....)

Nochmal zur Erinnerung: Hier ging es darum wie es aktuell ist. Und das hier:
Shimano wird sich deshalb sehr genau überlegen, welche Zahl sie in ihre Anleitung schreiben, und die Angabe anhand von Tests mit verschiedensten Lenkern immer wieder prüfen. Auf der anderen Seite wird auch kein Lenker-Hersteller die Marktmacht von Shimano ignorieren und einen Lenker bauen, der nur 2 Nm verträgt, wenn in den Shimano-Anleitungen 5 Nm steht und 99% der Eigenbauer und Werkstätten sich nach diesem Wert richten.
ist einfach nicht richtig. Und das wurde sogar im konkret angefragten Beispiel deutlich. (Shimano gibt mehr Drehmoment frei als Syncros).

Das kann ich mir schon vorstellen. Diese Hersteller machen es dann richtig: Sie berücksichtigen die Klemmfläche. Das dürfte aber die Ausnahme sein. Kannst Du ein Beispiel nennen sowie den Link zu dem betreffenden Handbuch?
Gerne:
Beast hat sich eingehend mit dem Thema beschäftigt und gibt z.B. für Shimanoklemmen 3Nm an während andere mit 6Nm angezogen werden dürfen.
https://beast-components.de/app/uploads/2021/06/3-Flat-Bar-2.0_DE.pdf

Und ja, eigentlich müsste Shimano aufgrund der kleinen Auflagefläche seiner Klemmen ein deutlich niedrigeres Drehmoment abgeben. Das nichtmal das seitens Shimano gemacht wird zeigt deutlich, wie praxisfern deine Annahme ist, dass Shimano unterschiedliche Lenker berücksichtigt.

Ein weiterer Hersteller der mit 2Nm deutlich unter den Drehmomentangaben von z.B. Shimano liegt wäre bike ahead.
https://bike-ahead-composites.de/fi...ads/BEDIENUNGSANLEITUNG_Lenker_2020_DE_EN.pdf

Extralite berücksichtigt die unterschiedliche Vorspannkraft der verschiedenen Schrauben:
https://www.extralite.com/Manuals/HyperBar 3.pdf

(Im Endeffekt müssen das aber natürlich alle Hersteller machen, angegeben wird dann aber nur der niedrigste Wert.)

Sattelklemmen wären noch ein schönes Thema ;)
Da haben wirs dann mit 3 Werten zu tun. (Klemme, Stütze, Rahmen)
Und wie immer in so einem Fall ist auch hier der niedrigste Wert ausschlaggebend und nicht der von dem Hersteller, ders vermutlich am besten abschätzen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Satz

Das Drehmoment, mit dem man die Schraube der Schelle anzieht, bestimmt, mit welcher Kraft die Schelle auf den Lenker drückt.

suggeriert, dass bei all diesen Bremshebeln

Bremshebel.jpg


bei gleichem Anzugsmoment der Schrauben, die Schellen die gleiche Klemmkraft auf den Lenker ausüben.

Das ist nicht dar Fall, und um Missverständnisse bei anderen Lesern zu vermeiden, wollte ich auf diesen Umstand hinweisen, mehr nicht.


Daher ist auch dieser Satz nicht korrekt

Sattelklemmen [...]
Da haben wirs dann mit 3 Werten zu tun. (Klemme, Stütze, Rahmen)
Und wie immer in so einem Fall ist auch hier der niedrigste Wert ausschlaggebend [...]

Eine Sattelklemme kann bei einem Anzugsmoment von 4Nm eine größere Klemmkraft auf Rahmen und Sattelstütze ausüben als eine andere Sattelklemme bei 5Nm.
 
Eine Sattelklemme kann bei einem Anzugsmoment von 4Nm eine größere Klemmkraft auf Rahmen und Sattelstütze ausüben als eine andere Sattelklemme bei 5Nm.
Hast Du die Beiträge hier gelesen?
Kurz:
Ja das ist richtig.
Ändert das was an den Aussagen?
Nein.

Dass Du da einfach nur eine Aussage von @Attitudus falsch verstanden hast sollte doch nach der ellenlangen Aufklärung klar sein?
 
@feedyourhead

Danke für Deinen langen und ausführlichen Beitrag. Ich bin jetzt zu faul, alle Stellen einzeln zu zitieren, deshalb einfach zusammenfassend:

Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Allerdings bezogen sich meine Vorschläge hauptsächlich auf Situationen, in denen das empfohlene Drehmoment für den Lenker nicht in Erfahrung gebracht werden kann. Für solche Fälle halte ich die skizzierte Vorgehensweise "so leicht wie möglich, jedoch auf keinen Fall über die Hersteller-Angaben (der Anbauteile) hinaus" trotz Deiner berechtigten Einwände für adäquat, solange zusätzlich noch gesunder Menschenverstand mit im Spiel ist.

Noch zu ein paar einzelnen Punkten:

Es ist aber dennoch einfach prinzipiell so, dass ein z.B. Bremshebelhersteller keine Freigabe für ein bestimmtes Drehmoment für ein anderes Bauteil geben kann sondern nur angeben kann, welches Drehmoment für sein eigenes Bauteil vorgesehen ist. Praktisch als auch rechtlich.
Umgekehrt wird aber derselbe Schuh daraus. Kein Lenkerhersteller kann ein Drehmoment allgemein freigeben, solange er nicht alle (exotischen) Anbauteile kennt, die an seine Produkte geschraubt werden könnten. Dann müßte er als Drehmoment nämlich so absurd niedrige Werte angeben, daß der Lenker unbrauchbar wäre (z.B. für den Fall, daß ein Hersteller eine Schraube mit einem Zehntel der üblichen Steigung und eine Klemmschelle mit 1 mm Breite verwendet).

Der Lenker mit dem geringsten erlaubten Drehmoment den ich kenne liegt bei 1,5Nm. Nach deiner Logik müssten nun alle Komponentenhersteller zuverlässig max. 1,5Nm für Ihre Verschraubung angeben?
Die Praxis zeigt, daß Leute faul sind (mich eingeschlossen). In 99% der Fälle bedeutet dies: Die neuen Schalthebel kommen an und werden an den Lenker getackert. Wenn es gut geht, wird das Drehmoment schnell im Beipackzettel nachgesehen - nach dem Motto: Wenn es dort offiziell steht, wird es wohl richtig sein. Diese Logik ist ja auch nicht ganz aus der Luft gegriffen, und im Prinzip kann man niemandem einen Vorwurf machen, der so handelt.

Das Problem kann durch bloße Angabe eines Drehmoments nicht gelöst werden. Auch dann nicht, wenn die Angabe seitens des Lenker-Herstellers erfolgt - es sei denn, die Angabe ist auf ein konkretes Anbauteil bezogen (so wie Deinem Beispiel), aber dann bitte inclusive genauer Bezeichnung und Modelljahr, oder am besten Hersteller-Nummer (denn die Größe der Klemmflächen oder von mir aus auch die Schrauben können sich von Modelljahr zu Modelljahr ändern).

Auch die umgekehrte Vorgehensweise wäre denkbar: Die Hersteller der Anbauteile könnten für die gängigsten Lenker individuelle Moment angeben.

Im Übrigen würde ich persönlich niemals einen Lenker kaufen, der als zulässiges Drehmoment für Shimano-Teile die Hälfte dessen angibt, was in den Shimano-Anleitungen steht. Ist aber nur meine persönliche Meinung und nicht objektiv begründbar.

Die einzige korrekte und sichere allgemeine Lösung des Problems, nämlich die Angabe des zulässigen Drucks auf dem Lenker und des erwünschten Drucks auf dem Anbauteil, wird leider in der Realität nicht beobachtet. Insofern ist es dann Gefühlssache und gesunder Menschenverstand, wie man vorgeht. Ich bin da vorsichtig und kaufe eher Massenprodukte, deren Kombination vielfach getestet ist.

Vielen Dank auch für die von Dir angeführten Beispiele. Ich kenne den Markt nicht gut, deshalb waren sie interessant und lehrreich für mich. Aber es hilft alles nichts: Selbst wenn ein Lenker-Hersteller nur 2 Nm angibt, gibt es sicher irgendein exotisches Anbauteil, bei dem auch das zu viel wäre. Die einzig sichere Angabe für andere als die explizit aufgeführten Anbauteile wäre also 0 Nm, was das Ganze ad absurdum führt.

Deshalb habe ich bisher dem gesunden Menschenverstand und dem Massenmarkt vertraut sowie den mitgelieferten Anleitungen und bin damit sehr gut gefahren; gezielt bei einem Hersteller recherchiert nach nicht allgemein verfügbaren Anleitungen habe ich selten bis nie. Auch meine Zeit ist endlich ...

Allerdings mußte ich bislang bei Bremsen, Schaltung und anderen Hebeln noch nie über drei, vier Nm hinausgehen, um sie verdrehsicher zu montieren. Lediglich die Lenkerhörnchen (die ich bei längeren Uphills sehr zu schätzen weiß) erfordern 8 Nm oder etwas mehr. Diese liegen aber erstens außen und werden kaum einen Bruch in der Mitte des Lenkers verursachen, und zweitens verwende ich dafür in den Lenker-Enden innen entsprechende Kappen, die eine Quetschung bzw. Beschädigung des Lenkers verhindern.
 
Das ist nicht dar Fall, und um Missverständnisse bei anderen Lesern zu vermeiden, wollte ich auf diesen Umstand hinweisen, mehr nicht.
OK, alles klar. Dann paßt das. Wie gesagt war meine Aussage aber auf die konkrete Kombination von Schelle und Schraube bezogen, und ich finde, daß sie nichts anderes suggeriert, und ich hoffe, daß das niemand mißversteht. Nach Deinem Hinweis besteht diese Gefahr sicher nicht mehr ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Allerdings bezogen sich meine Vorschläge hauptsächlich auf Situationen, in denen das empfohlene Drehmoment für den Lenker nicht in Erfahrung gebracht werden kann. Für solche Fälle halte ich die skizzierte Vorgehensweise "so leicht wie möglich, jedoch auf keinen Fall über die Hersteller-Angaben (der Anbauteile) hinaus" trotz Deiner berechtigten Einwände für adäquat, solange zusätzlich noch gesunder Menschenverstand mit im Spiel ist.
Und meine Kritig bezog sich einzig und allein auf die Aussagen von dir, dass man davon ausgehen kann, dass z.B. Shimano laufend mit verschiedensten Lenkern Tests macht um sicherzustellen, dass deren Nm Angabe auch für die Lenker passt und Lenkerhersteller keine Lenker konstruieren, die weniger aushalten als das was Shimano angibt.
 
Lediglich die Lenkerhörnchen (die ich bei längeren Uphills sehr zu schätzen weiß) erfordern 8 Nm oder etwas mehr.
Da haben wir doch direkt ein schönes Extrembeispiel.
Auch hier musst du dich beim Lenkerhersteller informieren
1. ob der Lenker für Barends freigegeben ist
2. welches Drehmoment
3. gibt es sonstige Auflagen wie spezielle Endkappen usw.

Diese Infos wirst du niemals beim Barend Hersteller finden (können).
 
Und meine Kritig bezog sich einzig und allein auf die Aussagen von dir, dass man davon ausgehen kann, dass z.B. Shimano laufend mit verschiedensten Lenkern Tests macht um sicherzustellen, dass deren Nm Angabe auch für die Lenker passt und Lenkerhersteller keine Lenker konstruieren, die weniger aushalten als das was Shimano angibt.
Nun ja, daß Shimano mit Sicherheit viel testet, wird wohl niemand in Abrede stellen. Ebenso ist aber klar, daß sie nicht alles testen können.
 
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