Schweisnähte abschleifen

  • Ersteller Ersteller Franziskus
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climb schrieb:
Hallo!

Schau Dir doch einmal ganz neutral - ohne Verzueckung -
den Halter an, an dem der Hydraulikbremsschlauch festgemacht wird.

Soweit ich das erkennen kann, liegt er unten hohl,
auch an den Seiten.

Kann auch nur eine optische Taeuschung sein,
glaube ich aber nicht.

---
Ist das Alu geloetet oder geschweisst? Alu loeten ist schwierig...

HeRo


Mein Velo ist eine Bergziege :-)
Aber eine Edle. Da solltest Du mal die Loetungen sehen.
Muffenlos.

Moin HeRo,

keine Angst, bei einem Kinesis-Rahmen bin ich nicht verzückt. :-)
Ich weiß immer noch nicht, was an dem Anlötteil für die Bremsleitung "hohl" liegen soll. Das Teil sieht so aus, was man deutlich sieht, ist die Kehle des Lotes.
Das Anlötteil ist auch zweifelsfrei gelötet, das ist bei solchen Teilen eher einfacher als Schweißen. Das wird Dir jeder bestätigen können, der solche Sachen schon mal angeschweißt hat.

Viele Grüße von der
Edelziege
 
climb schrieb:
Unterlegscheiben führen dazu, dass Du eine sog. Trennfuge mehr hast.
Schrauben sollten immer möglichst lang sein.

Warum das denn? Damit sie mehr Biegemoment aufnehmen müssen?

climb schrieb:
Übrigens taugen auch Spreng- und Federringe gar nichts.
Nur richtige gezahnte Scheiben oder unten verzahnte Schraubenköpfe
sind OK.

Eine Lösung für alle Anwendungsfälle und gut ist? Hm, dann leg bitte mal unter Deine Speichenköpfe eine gezahnte Scheibe oder versuche mit der selben eine Verringerung der Flächenpressung z.B. auf Carbon zu erreichen.

Die perfekte Unterlegscheibe um jedoch das Lösen von Schrauben zu verhindern ist die sog. Nordlock-Scheibe. Im Vergleich dazu ist alles andere eine Verliersicherung. Ich kenne keine andere Scheibe, die es schafft, die Spannung in einer Schraubverbindung zu halten.

Florian
 
FloII schrieb:
Warum das denn? Damit sie mehr Biegemoment aufnehmen müssen?

Eine Lösung für alle Anwendungsfälle und gut ist? Hm, dann leg bitte mal unter Deine Speichenköpfe eine gezahnte Scheibe oder versuche mit der selben eine Verringerung der Flächenpressung z.B. auf Carbon zu erreichen.

Die perfekte Unterlegscheibe um jedoch das Lösen von Schrauben zu verhindern ist die sog. Nordlock-Scheibe. Im Vergleich dazu ist alles andere eine Verliersicherung. Ich kenne keine andere Scheibe, die es schafft, die Spannung in einer Schraubverbindung zu halten.
Florian
------

1) Nein, Biegen darfst Du Schrauben auch nicht.
Trotzdem ist eine sog. Dehnschraube das Optimum.
Moeglichst wenig Dehnfugen bei moeglichst grosser Laenge.
Und so eine normale Unterlegscheibe ist eben eine Trennfuge mehr.
Den Niemann Bd. I kennst Du ja sicher....

2) Nordlock ist in meinen Augen ein Marketing-Gag.
Die Spezifikation sagt, dass man die Schrauben 20 Prozent fester anzieht.
Wenn man das mit den normalen "richtigen" Zahnscheiben tut, halten die genauso. Aber das ist meine Meinung.
Der Werbefilm vergleicht Aepfel mit Birnen.

3) Zum Schrauben von Fasern wuerde ich mir spezielle vergroesserte Spannscheiben anfertigen lassen- Die Matrix quer zur
Faserrichtung kriecht Dir sonst weg.

Aber die meisten Jungs, die Carbo-stützen herstellen, sind mit der Materie nicht aufgewachsen. Da habe ich schon Leserbriefe an die
"Tour" geschrieben, als die eine ganz tolle Sattelstütze
aufgeschnitten präsentiert haben. Wurde nicht abgedruckt. :(
Obwohl das ziemlich gefaehrlich ist, da die Zentralschraube kontinuierlich an Spannung verliert und irgendwann bricht sie Dir dann weg- da kann man sich dann weh tun....

HeRo

Hat aber mit Schweissnähten wenig zu tun.
 
climb schrieb:
------
1) Nein, Biegen darfst Du Schrauben auch nicht.
Trotzdem ist eine sog. Dehnschraube das Optimum.

Wenn Du das dazuschreibst, macht der Satz mehr Sinn :)
Pauschal halt ich die Sache für kontraproduktiv - und auch bei Dehnschrauben gibt es eine sinnvolle Grenzlänge.

climb schrieb:
2) Nordlock ist in meinen Augen ein Marketing-Gag.
Die Spezifikation sagt, dass man die Schrauben 20 Prozent fester anzieht.
Wenn man das mit den normalen "richtigen" Zahnscheiben tut, halten die genauso. Aber das ist meine Meinung.
Der Werbefilm vergleicht Aepfel mit Birnen.

Das sehe ich völlig anders. Wir setzen bei extrem wichtigen Schraubverbindungen NordLock Scheiben zu unserer vollsten Zufriedenheit ein. Im Grunde brauchst Du nicht mal einen Drehmomentschlüssel. Wenn die Scheibe deutlich über die Schräge drüberknackt ist die Schraube fest :rolleyes:

climb schrieb:
3) Zum Schrauben von Fasern wuerde ich mir spezielle vergroesserte Spannscheiben anfertigen lassen- Die Matrix quer zur
Faserrichtung kriecht Dir sonst weg.

Schon richtig - aber es sind eben keine Zahnscheiben und machen trotzdem Sinn.
Mein Artikel soll eigentlich nur eines besagen: Pauschal zu sagen, nur diese Scheibe macht Sinn, ist meist fehlerhaft.

Florian
 
FloII schrieb:
Wenn Du das dazuschreibst, macht der Satz mehr Sinn :)
Pauschal halt ich die Sache für kontraproduktiv - und auch bei Dehnschrauben gibt es eine sinnvolle Grenzlänge.

Das sehe ich völlig anders. Wir setzen bei extrem wichtigen Schraubverbindungen NordLock Scheiben zu unserer vollsten Zufriedenheit ein. Im Grunde brauchst Du nicht mal einen Drehmomentschlüssel. Wenn die Scheibe deutlich über die Schräge drüberknackt ist die Schraube fest :rolleyes:

Schon richtig - aber es sind eben keine Zahnscheiben und machen trotzdem Sinn.
Mein Artikel soll eigentlich nur eines besagen: Pauschal zu sagen, nur diese Scheibe macht Sinn, ist meist fehlerhaft.
Florian

Irgendwie habe ich das Gefühl, Du willst mich falsch verstehen.
Alles, was man übertreibt, taugt nichts- auch Schraubenlängen.
Die Sinnhaftigkeit der Grenzlänge
ist aber nur aus pecuniären Gründen gegeben :-))

Wieder falsch. Ich habe nicht gesagt, dass die nichts taugen.
Ich habe nur gesagt, dass die gleichen Scheiben, wenn sie diese
Gleitflächen nicht haben, m.E. genausoviel taugen.
Ingenieure sind für technischen Voodoo anfällig- weiss ich :-) :lol:
Gerade nach dem Kucken des Werbefilms bleibt mir die Logik
dieser Schräge verborgen - so kann das nicht funktionieren.

HeRo
 
climb schrieb:
Irgendwie habe ich das Gefühl, Du willst mich falsch verstehen.

Beim ersten Beitrag hab ich Dich falsch verstanden. Beim zweiten Beitrag bestand die Gefahr, daß man was falsch versteht. Und meine Forenerfahrung zeigt, daß wenn was falsch verständlich ist, jemand das dann auch falsch versteht.

climb schrieb:
Ingenieure sind für technischen Voodoo anfällig- weiss ich :-) :lol:
Gerade nach dem Kucken des Werbefilms bleibt mir die Logik
dieser Schräge verborgen - so kann das nicht funktionieren.

Ich weiß ja nicht, was der Werbefilm zeigt, den hab ich nie gesehen. Bei mir funktioniert das eher nach dem Motto: Anschauen, ausprobieren, testen. Ich hab es selbst nicht geglaubt, aber es ist so extrem, daß Du was mit der Hand mit relativ geringer Kraft zuschraubst und es dann ums Verrecken mit aller Kraft nicht mehr aufbekommst - Du brauchst ein Werkzeug dafür.
Ich kann Dir nur empfehlen, Dir NordLock Scheiben mal vorführen zu lassen oder Dir zumindest ein Muster zum damit rumspielen kommen zu lassen.
Da das Zeug unverschämt teuer ist, setzt man es sicher nicht überall ein, aber an wichtigen Punkten, wo ich einen Kraftabfall in der Verbindung nicht brauchen kann, kommen NordLock Scheiben bei mir zum Einsatz.

Florian
 
An der Uni ham sie uns auch mal nen Film gezeigt wo eine Schraubenverbindung mit Vibrationen belastet wurde. Dabei wurde Die Spannung der Verbindung über die Zeit gezeigt. Bei Zahnscheiben und ähnlichem ging die Vorspannung fast genauso schnell zurück wie ohne Sicherung. Als mechanische Sicherung konnte nur das NordLock überzeugen.

@Flo: beim Einschrauben muss ja die Mutter noch über die Radialrippen außen rutschen, seh ich das richtig? und prägt sich dann erst formschlüssig ein, wenn die Verbindung "steht". Wird die Mutter da plastisch reingedrückt oder bleibt das im elastischen Bereich? Und was kosten die Teile denn? Als Privatperson wird man sich wohl keine Muster kommen lassen können, oder?
 
Cunelli schrieb:
@Flo: beim Einschrauben muss ja die Mutter noch über die Radialrippen außen rutschen, seh ich das richtig? und prägt sich dann erst formschlüssig ein, wenn die Verbindung "steht". Wird die Mutter da plastisch reingedrückt oder bleibt das im elastischen Bereich? Und was kosten die Teile denn? Als Privatperson wird man sich wohl keine Muster kommen lassen können, oder?

So ganz versteh ich Deine Frage zwar nicht :)
Nord Lock funktioniert ja so, daß die äußeren Rippen sich in das Material das Du verschraubst quasi etwas einprägen. Die mittleren Rippen zwischen den Scheiben funktionieren wie ein Keil. In der einen Richtung kommst Du dank geringer Steigung leicht drüber, in der anderen Richtung brauchst Du richtig Kraft dafür.
Auch als Studi hab ich ein einziges Muster bekommen. Mehr gibts nur gegen Kohle. Der Preis ist wie überall extrem mengenabhängig. Rechne aber mal überschlägig mit dem Faktor 10 zu einer normalen Scheibe. Je nach Ausführung, Menge, Größe, Material und Lieferant.:cool:

Florian
 
siteos.servlet.ImageServlet


Wenn ich da jetzt zuschraube, muss ja entweder die Mutter über die obere Scheibe oder die Scheibe über die Unterlage rutschen, was ja die Radialrippen verhindern sollen, oder nicht?

Ich muss mir doch mal so ein Muster kommen lassen, notfalls über das Institut wo ich als HiWi bin.
 
Wer auf die Eurobike geht:
Am Stand von tunds (Nokian, Pace und NordLock) lieb fragen, dann gibts da auch ein Tütchen mit NordLock-Scheiben für M5 und M6...

Kann ich übrigens auch empfehlen.
 
Cunelli schrieb:
siteos.servlet.ImageServlet

Wenn ich da jetzt zuschraube, muss ja entweder die Mutter über die obere Scheibe oder die Scheibe über die Unterlage rutschen, was ja die Radialrippen verhindern sollen, oder nicht?

Nein, das Überrutschen beim Festschrauben findet zwischen den beiden Scheiben statt. Der Rest ist dann auf der Seite, wo Du die Grafik her hast recht gut erklärt.
http://www.besserbiken.at/standard.xml?vpID=111
 
FloII schrieb:
Beim ersten Beitrag hab ich Dich falsch verstanden. Beim zweiten Beitrag bestand die Gefahr, daß man was falsch versteht. Und meine Forenerfahrung zeigt, daß wenn was falsch verständlich ist, jemand das dann auch falsch versteht.

Bei mir funktioniert das eher nach dem Motto: Anschauen, ausprobieren, testen. Ich hab es selbst nicht geglaubt, aber es ist so extrem, daß Du was mit der Hand mit relativ geringer Kraft zuschraubst und es dann ums Verrecken mit aller Kraft nicht mehr aufbekommst - Du brauchst ein Werkzeug dafür.
Ich kann Dir nur empfehlen, Dir NordLock Scheiben mal vorführen zu lassen oder Dir zumindest ein Muster zum damit rumspielen kommen zu lassen.
Da das Zeug unverschämt teuer ist, setzt man es sicher nicht überall ein, aber an wichtigen Punkten, wo ich einen Kraftabfall in der Verbindung nicht brauchen kann, kommen NordLock Scheiben bei mir zum Einsatz.


1) OK, stimmt-

2) Ich habe die doch schon längst in der Fingern gehabt.
Wo uns ein Lieferant erzählte, wir würden die Dinger nicht richtig anziehen.
Dabei war es etwas ganz anderes. (Die Scheiben haben aber nicht versagt).

3) Geh mal ganz banal zu Nordlock auf die Seite.
http://www.nordlock.de/avi/nl_de.avi
Da ist der Film. (19 MB)
Ich habe aber irgendwo einen anderen Film gefunden-
da wird mit Sicherungsscheiben wie bspw.
http://www.schnorr.de/produktprogramm/schraubensicherungen/sicherungsscheiben_s_vs_uv.htm
das gleiche vorgeführt. Den Film finde ich nur leider nicht mehr :-(

4) Ich gehe mit den Sachen ähnlich um. Nur dann frage ich mich,
ob das denn alles so sein kann, was Dir darüber erzählt worden ist.
Und ich zerlege erstmal alles. Ehrensache.

5) Achso zum Film:
- Es wird zwar die "konkurrierende" Zahnscheibe gezeigt, aber _nicht_ getestet
(Das wäre der richtige Vergleich- wenn die normalen Zahnscheiben schlechter wären,
würden sie sie auch zeigen- weil sie es bei den anderen auch tun)

- Dann wird erklärt, dass die Vorspannung bei gleichem Anzugsmoment gegenüber
der normalen Verschraubung geringer ist. (Das ist logisch; denn bei Nordlock ist das auch der Fall- die müssen sie ja auch 20% fester anziehen)

Und dann ziehen sie die Schraube mit Nordlock 20% fester an
als ohne Nordlock und zeigen damit, dass Nordlock besser hält.

Psychologisch cool abgedrehtes Filmchen:
Der direkte Vergleich wird nicht gezeigt, aber
das Konkurrenzprodukt schlechtgemacht.

Der einzig richtige Vorteil scheint das Lösen zu sein.
Wobei der PAssus "Die Streckgrenze wird nicht erreicht"
auch ziemlich in der Luft hängt:
Weil niemand das Gegenteil beweisen kann.
Die Schraube wird gelängt. Also kann sehr
wohl die Streckgrenze überschritten werden, insbes. bei kurzer Spannlänge.

HRo

Ihr könnt sie ja einsetzen. Sie sind sicher nicht schlechter als die Konkurrenz.
Nur teurer :-)
 
Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehn, da haben die Kettengliedergeschweißt. So richtige Bomber für Anker und Kräne. Damit haben sie Belastungstests durchgeführt. Der Typ meinte, dass die Dinger in den seltensten Fällen an den Schweißnähten reißen. Wenn dann durch einen Schweißfehler. Diesen mal Ausgeschlossen, habe ich noch nie von einem Rahmen gehört, der an den Schweißnähten gebrochen ist. Die diskussion setzt also am falschen Ende an. Probleme beim Rahmenbau liegen denke ich eher am Material, der Eigenspannung der Rahmen und vor allem an der Verarbeitung der Rohre! Deswegen sind die Schweißnähte wohl eher zu vernachlässigen.
 
Ben1000 schrieb:
Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehn, da haben die Kettengliedergeschweißt. So richtige Bomber für Anker und Kräne. Damit haben sie Belastungstests durchgeführt. Der Typ meinte, dass die Dinger in den seltensten Fällen an den Schweißnähten reißen. Wenn dann durch einen Schweißfehler. Diesen mal Ausgeschlossen, habe ich noch nie von einem Rahmen gehört, der an den Schweißnähten gebrochen ist. Die diskussion setzt also am falschen Ende an. Probleme beim Rahmenbau liegen denke ich eher am Material, der Eigenspannung der Rahmen und vor allem an der Verarbeitung der Rohre! Deswegen sind die Schweißnähte wohl eher zu vernachlässigen.

Hallo Ben,

woher kommen denn die Eigenspannungen im Rahmen, wenn nicht vom Schweißen?

Zu hören ist das Versagen der Schweißnaht fast immer nur dann, wenn man selbst draufsitzt. Angucken ist einfacher, zB hier:

http://fotos.mtb-news.de/fotos/showgallery.php/cat/504

Einfach mal durcharbeiten.
Ein üblicher Riß in/an einer Schweißnaht ist zB eine Landung nach einem Sprung. So einige solcher Steuerrohrabrisse sind in der Galerie oben zu bewundern.
Fährt man vor einen Baum, versagen bei heutigen Rahmen Ober- und Unterrohr hinter der Endverstärkung.
Ermüdungsrisse wiederum gehen fast immer von einer Schweißnaht aus.

Viele Grüße von der
Edelziege,
die schon so einige defekte Rahmen, aber wenig schlecht verarbeitete Rohre gesehen hat.
 
Ben1000 schrieb:
Ich erinnere mich an einen Bericht im Fernsehn, da haben die Kettengliedergeschweißt. ..... Der Typ meinte, dass die Dinger in den seltensten Fällen an den Schweißnähten reißen. Wenn dann durch einen Schweißfehler. Diesen mal Ausgeschlossen, habe ich noch nie von einem Rahmen gehört, der an den Schweißnähten gebrochen ist. Die diskussion setzt also am falschen Ende an. Probleme beim Rahmenbau liegen denke ich eher am Material, der Eigenspannung der Rahmen und vor allem an der Verarbeitung der Rohre! Deswegen sind die Schweißnähte wohl eher zu vernachlässigen.


1) Vor 25 Jahren habe ich bei meinem Kettler "alpha" das Tretlager
abgetreten. Das war unten einfach an der Schweissnaht abgebrochen.
Obwohl unten drin das Rohr gedoppelt war.

2) Du kannst alles schweissen, solange Du es
- ohne Lunker machst
- Bis auf den Grund durchschweisst (eben daher würde ich die Schweissnaht nicht abschleifen- weil ich das nicht weiss, wo das MAterial ist))
- Keine Kerben hineinschweisst
- Nachher thermisch richtig auslagerst (Bei den Lenkern ist das nach der Verformung dann z.B. die Bezeichnung "-T6"- das ist bei den Amis irgendeine Wärmebehandlung, hier nicht nach schweissen, sondern nach anderer Verformung)
- Die Legierungsbestandteile im Schweissmaterial und im zu schweissenden Material beachtest

Bin kein Schweissfachmann, aber so viel habe ich schon mitbekommen...

HeRo
 
climb schrieb:
4) Ich gehe mit den Sachen ähnlich um. Nur dann frage ich mich,
ob das denn alles so sein kann, was Dir darüber erzählt worden ist.
...
Ihr könnt sie ja einsetzen. Sie sind sicher nicht schlechter als die Konkurrenz.
Nur teurer :-)

Nochmal, ich nutze die Scheiben nicht, weil mir was darüber erzählt worden ist, sondern, auf Grund eigener Erfahrung.
Kann ja sein, daß bei Deinem Einsatzgebiet eine andere Scheibenart besser geeignet ist. Als die ultimative Lösung würde ich allerdings nie eine Lösung akzeptieren. Darum solltest Du ruhig auch mal akzeptieren, daß es womöglich Anwendungsfälle gibt, wo eine NordLockscheibe besser als eine Zahnscheibe ist.

Ansonsten ist dieser Off-Topic Kleinkrieg mir jetzt langsam zu blöde.

Florian
 
Ben1000 schrieb:
.... Der Typ meinte, dass die Dinger in den seltensten Fällen an den Schweißnähten reißen. Wenn dann durch einen Schweißfehler. Diesen mal Ausgeschlossen, habe ich noch nie von einem Rahmen gehört, der an den Schweißnähten gebrochen ist. ....

Ein Rahmen bricht immer nur dann, wenn man was falsch macht. Ob beim Schweißen, beim Härten, bei der Konstruktion oder sonstwo.

Ansonsten haben die Anderen schon so ziemlich alles gesagt.
Rahmen werden übrigens in der Regel auch nach T6 gehärtet, auch wenn ich kein besonderer Fan davon bin, einen Rahmen so "hart" zu machen, aber das ist eine andere Geschichte und hat jetzt erst mal nichts mit den Schweißnähten zu tun.

Florian
 
O.k. habe verstanden, auch Schweißnähte gehen heute noch kaputt. Zur Gallerie - ich bin einfach nicht so Lebensmüde wie ihr !!! ;)

Die Kettenglieder in dem Film sind auch nur auf Zug belastet worden, fällt mir gerade ein, evt. reissen die Nähte da eben erst nach dem Material...
 
FloII schrieb:
Nochmal, ich nutze die Scheiben nicht, weil mir was darüber erzählt worden ist, sondern, auf Grund eigener Erfahrung.
Kann ja sein, daß bei Deinem Einsatzgebiet eine andere Scheibenart besser geeignet ist. Als die ultimative Lösung würde ich allerdings nie eine Lösung akzeptieren. Darum solltest Du ruhig auch mal akzeptieren, daß es womöglich Anwendungsfälle gibt, wo eine NordLockscheibe besser als eine Zahnscheibe ist.

Florian

Hast ja recht, wir sollten das beenden; Wir kommen wir da nicht auf einen Nenner- macht ja nichts.
Allerdings möchte ich nicht wieder falsch interpretiert bzw. verstanden werden (s.o.), daher zur Klärung:

Ich behaupte, dass eine Nordlockscheibe genauso wirkt,
wenn man die 2 Flächen aufeinanderlötet (Ausser beim wieder lösen).
Das bedeutet, dass beide Lösungen, also Nordlock und Zahnscheibe,
in ihrer Funktion absolut gleichwertig sind.


That's all...

HeRo
 
FloII schrieb:
Ein Rahmen bricht immer nur dann, wenn man was falsch macht. Ob beim Schweißen, beim Härten, bei der Konstruktion oder sonstwo.

Ansonsten haben die Anderen schon so ziemlich alles gesagt.
Rahmen werden übrigens in der Regel auch nach T6 gehärtet, auch wenn ich kein besonderer Fan davon bin, einen Rahmen so "hart" zu machen, aber das ist eine andere Geschichte und hat jetzt erst mal nichts mit den Schweißnähten zu tun.

Florian

Moin Florian,

wahrscheinlich ist das für Dich selbstverständlich, aber natürlich kann ein Rahmen auch einfach durch Überlastung, dauernder Belastung oder Korrosion brechen. Oder einer Kombination daraus. Auch wenn sonst alles richtig gemacht wurde.
Welche Wärmebehandlung würdest Du denn vorschlagen? Mal davon abgesehen, daß die meisten Rahmen aus 7000er Legierungen nach dem Schweißen NICHT nach T6 wärmebehandelt werden. T6 schließt ja ein Lösungsglühen ein, das wird in der Regel nur bei 6000er Legierungen beim ganzen Rahmen gemacht.

Viele Grüße von der
Edelziege
 
Edelziege schrieb:
wahrscheinlich ist das für Dich selbstverständlich, aber natürlich kann ein Rahmen auch einfach durch Überlastung, dauernder Belastung oder Korrosion brechen. Oder einer Kombination daraus. Auch wenn sonst alles richtig gemacht wurde.

Du hast ja so recht :)

Edelziege schrieb:
Welche Wärmebehandlung würdest Du denn vorschlagen? Mal davon abgesehen, daß die meisten Rahmen aus 7000er Legierungen nach dem Schweißen NICHT nach T6 wärmebehandelt werden. T6 schließt ja ein Lösungsglühen ein, das wird in der Regel nur bei 6000er Legierungen beim ganzen Rahmen gemacht.

Täusch Dich mal nicht. Gib mal zum Spaß auf Google "7005 T6" in die Suchmaske ein. Heute früh ergab das 94600 Treffer. Mein eigenes Koga mit inbegriffen.
Mir persönlich behagt T64 bedeutend mehr. Lieber weniger Härte und mehr Zähigkeit.
In China ist man übrigens gerne stolz auf eine besonders hohe Härte, sodaß die Zielhärte von T6 oft übertroffen wird, weil einem die Folgen nicht klar sind.

Florian
 
FloII schrieb:
Du hast ja so recht :)
Täusch Dich mal nicht. Gib mal zum Spaß auf Google "7005 T6" in die Suchmaske ein. Heute früh ergab das 94600 Treffer. Mein eigenes Koga mit inbegriffen.
Mir persönlich behagt T64 bedeutend mehr. Lieber weniger Härte und mehr Zähigkeit.
...
Florian

Weisst Du, wie die Mavic-Felgen gehärtet sind?
Mir behagen nämlich diese aus genau diesem Grunde nicht.

HeRo
 
FloII schrieb:
Du hast ja so recht :)



Täusch Dich mal nicht. Gib mal zum Spaß auf Google "7005 T6" in die Suchmaske ein. Heute früh ergab das 94600 Treffer. Mein eigenes Koga mit inbegriffen.
Mir persönlich behagt T64 bedeutend mehr. Lieber weniger Härte und mehr Zähigkeit.
In China ist man übrigens gerne stolz auf eine besonders hohe Härte, sodaß die Zielhärte von T6 oft übertroffen wird, weil einem die Folgen nicht klar sind.

Florian

Hallo Florian,

gerade Du solltest doch wissen, daß nicht überall das drin ist, was drauf steht, erst recht in der Fahrradbranche :-). Sicherlich war der Ausgangszustand der Rohre VOR der Verschweißung mal irgendwann T6. Aber NACH dem Schweißen werden Rahmen aus 7000er Legierung nur noch warm ausgelagert, nicht mehr lösungsgeglüht. Insofern ist es schon weit hergeholt, einen solchen Rahmen als T6 zu bezeichnen, auch wenn das für den größten Teil des Rahmens nocht stimmt. Für einen Teil der Wärmeeinflußzone stimmt es nicht.
Reden die Chinesen tatsächlich von Härte im Zusammenhang mit Aluminium? Die Chinesen, die ich bisher kennengelernt habe, reden üblicherweise von Festigkeit und Bruchdehnung. Härte und Zähigkeit kenne ich eher von Stahl.
Ein gewisses Rätsel ist mir noch, wie die guten Leute denn die "Zielhärte" übertreffen wollen? Es gibt ja bei Aluminium kein Härten wie bei Stahl...
In Punkto T64: Das kann durchaus sinnvoll sein, wobei man sich darüber im klaren sein sollte, daß man bei Verkürzung der der Warmauslagerungszeit zwar eine höhrere Bruchdehnung bei geringerer Festigkeit hat, aber auch eine geringere Beständigkeit gegen Spannungsrißkorrosion. Für Fahrräder aus 7000er auch nicht ganz unwichtig...

Viele Grüße von der
Edelziege
 
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