Rotierende Masse - wieviel bringt's?

Ich baue meine Räder auch immer so auf, mit stabilen Teilen, aber relativ leichten Laufrädern.

Heißt: Immer Faltreifen, und leichte Schläuche (fahre jetzt jahrelang Panaracer GreenLite, 90g).

Beim Fahren macht sich das jedenfalls positiv bemerkbar.


Und wegen dem Gewicht der Naben: Eine Speedhub merkt man beim Fully ganz gewaltig, und zwar negativ! Die ungefederten Massen werden damit brutal erhöht, und die Federung arbeitet nicht mehr so sensibel.

Meine Disc-Laufräder habe so ca. 3kg, und ich denke das ist bei mir das Optimum zwischen Gewicht und Stabilität.
 
@ Radical_53

Ich könnte 1kg an meinen Laufrädern einspaaren. In wie weit wird sich das bemerkbar machen?

Entscheidend ist doch nur das Gewicht des Hinterades das sich die Räder ja gleichschnell drehen und somit die 200gr vorne am Laufrad wenig Sinn machen oder?
 
Original geschrieben von uphillking

Ich fahre schon den dritten Satz Schwalbe Black Shark lite 1.95 mit Standartschläuchen und mit Mavic 221 Felgen . Fahre mit 3- 3,5 bar. Hardtail, XC, 75 kg.
Null Pannen ( ! ), super direkte Lenkung, Vortrieb ohne Ende (... Geil ! ), akzeptabler Federungskomfort. Für Racer und Leichtbau-Freaks DAS Beste!!!

Nee, nee mei Gutster :D (Eiverbischnochamal-G'schmarre) :D
3-3,5bar und "Federungskomfort"? Was n des für n Grämpf?
AAV (Außerparlamentarischer Alternativvorschlag) : Schwalbe Fast Fred ?
Fett (Pannensicherheit) und leicht
Mag sein, daß es inzwischen besseres gibt.
Aber da möcht ich mich nicht festlegen
 
@Easybiker:

1kg macht sich schon bemerkbar. Interessant ist eben, wo du das Gewicht einsparen kannst.

Logischerweise macht sich das eingesparte Gewicht stärker bemerkbar, je weiter außen am Rad es sich befindet.

Und es wäre Blödsinn zu sagen, daß es sich nur beim Hinterrad lohnt.

Du mußt die komplette Masse vom Rad bewegen. Wenn sie rotiert, nochmal mehr.

Mit leichteren Laufrädern hast du den Vorteil, daß es sich leichter tritt, vorn z.B. die Lenkung schneller und leichter reagiert, das Fahrverhalten agiler wird.

Das ist ja meine Idee: An eigentlichen Teilen verbaue ich das, was hält. Nicht übertrieben, aber eben auch kein wirklicher Leichtbau.

Bei den Laufrädern suche ich mir dann aus der Kategorie, die ich fahre, das Leichteste heraus. Es muß stabil sein, aber z.B. bei Reifen und Schlauch wähle ich immer recht leichte Exemplare.

Und das macht sich dann schon bemerkbar. Klar, daß ein Rad wie mein STS sich damit immer noch nicht wie ein XC-Floh fährt, aber es fährt sich doch wesentlich leichter und behender als es eigentlich aussieht, man kämpft eben nicht gegen "Windmühlen".

Für mich macht Leichtbau überall da Sinn, wo er mich nicht gefährdet, und mir nur den Vorteil bringt. Mit meinen Laufrädern hatte ich z.B. noch nie große Probleme, darum übernehme ich die Ergebnisse von meinem ersten Rad, dem Zaskar, jetzt auch auf das STS.

Deren beide Laufräder sind fast gleich schwer, obwohl das STS stärker belastet wird. Diese Belastung lasse ich dann eben von der Federung auffangen, womit es wieder funktioniert.

Auch z.B. Titanfedern bei den Elementen finde ich sinnvoll. Das ist ungefährlich, und spart viel.


Wenn du z.B. etwa gleich gute Reifen bekommen kannst, die wesentlich weniger wiegen, probier es einfach mal aus. Leichte Reifen (mein KingJim wiegt ca. 600g) und Schläuche (Ritchey ca. 130g, Schwalbe ca. 95g, Panaracer ca. 90g) kosten nicht die Welt, aber wie ich finde merkt man einen guten Unterschied.

Probier es einfach mal aus. Ich hab es nicht bereut.
 
Original geschrieben von Radical_53
@Easybiker:

Das ist ja meine Idee: An eigentlichen Teilen verbaue ich das, was hält. Nicht übertrieben, aber eben auch kein wirklicher Leichtbau.

Bei den Laufrädern suche ich mir dann aus der Kategorie, die ich fahre, das Leichteste heraus. Es muß stabil sein, aber z.B. bei Reifen und Schlauch wähle ich immer recht leichte Exemplare.

Genau so mache ich es auch:bier: An meinen Rad zB. würde es nichts bringen einen Schmolke-Lenker zu verbauen, also belasse ich es so wie es ist.

Ich habe im Moment den Fast Fred 2.25er drauf und will bald auf die 2.0 Light-Version umsteigen. Ist das ein deutlicher Comfortverlust?
 
Schmale Reifen fahr ich eigentlich keine.

Das bringt auch nix. Ein Kumpel von mir macht gerade einen Test, von wegen Reifenbreite, Rollwiderstand usw.

Tip: Wenn du z.B. einen RacingRalph oder so in 2.4 nimmst, und den mit 2bar fährst (also auf keinen Fall 4), dann hast du damit einen recht guten Rollwiderstand.

Ich hab halt n 2.35er, den mit leichten Schläuchen.

Biken soll schließlich Spaß machen... :bier:
 
So, Leute, ich wollte dieses Threma aus der Versenkung holen, weil ich über etwas gestolpert bin und nun aus der Verwunderung nicht so recht herauskomme. Vorweg gesagt: Ich bin kein Physiker und gebe nur das wieder, was ich a) aus einem österreichischen Forum und b) von einem Physiker, den ich dazu befragte, erfahren habe. Vielleicht könnt ihr weiterhelfen.

Kurz: Angeblich ist die These, dass möglichst wenig rotierende Masse sich überproportional auszahle und Gewichtstuning am Laufrad am meisten Sinn mache, eine Mischung aus Halbwahrheit und Legende.

Der Fehler sei, dass man das Laufrad isoliert betrachte, entkoppelt vom Gesamtsystem (=Fahrer, Kleidung, Bike, Zubehör/Verpflegung). Auf dem Prüfstand ergebe sich natürlich ein messbarer Unterschied bei unterschiedlichen rotierenden Massen, wenn nur das Rad beschleunigt werde.

In der Praxis aber, wenn es gilt, nicht nur die Räder zu beschleunigen, sondern einen Fahrer, der auf dem Rad sitzt, also das Gesamtsystem aus Fahrer, Kleidung, Bike und Zubehör/Verpflegung, sei das sog. Systemgewicht entscheidend; die physikalischen Gegebenheiten verändern sich.

D.h., dass man bei leichteren LRS (Laufradsätzen) unter dem Strich v.a. am Vorderrad u.U. ein etwas leichteres Handling verspürt (aber nur, wenn man drastisch einspart) und eben nur den Vorteil, dass das Systemgewicht um z.B. 200gr weniger ausfällt, was in der Praxis kaum zu erspüren sei, da bereits der rechnerische Wert gering sei. Überspitzt: Zwei theoretisch gleich starke Fahrer treten an. Fahrer A: 72kg, Bike mit Zubehör: 10kg. Fahrer B: 73kg, getuntes Bike mit Zubehör:9,0kg. Unterschied in der zu erbringenden Gesamtleistung: keiner, wenn die Reifen den gleichen Rollwiderstand haben und die Räder die gleiche Steifigkeit, sodass keine Vortriebsenergie flöten geht (was beim Leichtbau vglw. schwieriger sei) und die Strecke keine, bei der permanent der Lenker hochgerissen werden müsse.

Man sagte mir, ich solle, wenn das Systemgewicht i.O. und das Handling des Rades gut sei, der LRS ausreichend steif sei und die Reifen leicht rollen, auf die Anschaffung weiterer Tuning-Parts verzichten - es bringe praktisch nichts, wenn es mir gelingt, gleichzeitig 100gr abzunehmen, und keine Kraft dabei zu verlieren. PENG!
 
Kurz: Angeblich ist die These, dass möglichst wenig rotierende Masse sich überproportional auszahle und Gewichtstuning am Laufrad am meisten Sinn mache, eine Mischung aus Halbwahrheit und Legende.
das ganze zu diskutieren ist nur dann sinnvoll, wenn man die effekte quantifiziert.
natürlich "bringt" ein leichtes laufrad einerseits was, und natürlich ist das systemgewicht andererseits auch wichtig, aber wieviel dieses oder jenes tatsächlich ausmacht, hängt nicht ab von einer meinung, sondern von der physik.
aber dazu muss man das ganze in watt o.ä. ausdrücken können.
dann kann jeder für sich entscheiden, an welchem faktor ihm am meisten liegt.
und schliesslich ist ein leichtes rad an sich ja schon selbstzweck.


naja, geht so.
 
Stimmt, das "PENG!" ist natürlich lächerlich. Es ist mir aus den Fingern geflutscht. Ich habe wirklich gedacht, dass die These von der rotierenden Masse das Amen in der Kirche sei und ich ein ganz, ganz schlechtes Gewissen haben müsse, wenn ich nicht mit einem 1300gr-LRS unterwegs bin...

Übrigens: Im österreichischen Forum wurde auf eine Testreihe mit SRM-Kurbeln verwiesen, die den exakten Wattverbrauch ermittelten. Die Tester haben hinterher die Schlussfolgerung gezogen, dass das Systemgewicht der entscheidende Faktor sei. Was soll ich sagen?
 
Selbst wenn es mir nur einen psychologischen Vorteil bringt, würde ich mir nie einen schweren LRS ans Bike bauen.
Außerdem sind wir hier im LB-Forum und da ist der Threadtitel eigentlich schon verboten. Bei vielen Rädern geht es einfach um das Ausreizen des technisch machbaren und nicht um die Meinung von Physikern.

Und das ist gut so!!!
 
@ earlofwine: na ja, die meisten Leichtbauer rechtfertigen Ihre Spinnerei damit,
dass sie ihr Bike schneller machen wollen, von daher ist der Titel schon richtig hier.
Ich werde auch weiterhin meine Race-Laufräder so leicht wie möglich machen,
weil's einfach Spaß macht und die Konkurrenz verunsichert. :D

Zum Glück hat mittlerweile jemand die ganze physik zusammengefasst:
http://en.wikipedia.org/wiki/Bicycle_performance
Da steht, dass die Effekte bei Rennrad-Sprintern relevant sein können,
dass aber die Aerodynamik wiederum bei diesen Geschwindigkeiten
deutlich wichtiger ist. Weiter unten sieht man, dass gerade bei leichten
Bike/Fahrer Systemem die Aerodynamik immer wichtiger wird.

Im Gelände ist meiner Meinung nach ein leichtes Laufrad auf Grund der
geringen ungefederten Masse am Fully vorteilhaft und am Starrbike
ist es einfach ein großer Gewichtsanteil. Tuning-freaks gehen sowieso
überall an die Grenze und für Einsteiger bleiben Schläuche/Reifen die
billigste und schnellste Tuningmethode.

Thb
 
Übrigens: Im österreichischen Forum wurde auf eine Testreihe mit SRM-Kurbeln verwiesen, die den exakten Wattverbrauch ermittelten. Die Tester haben hinterher die Schlussfolgerung gezogen, dass das Systemgewicht der entscheidende Faktor sei. Was soll ich sagen?
Soweit ich weiß wurde der Test mit SRM und Sauerstoffmaske gemacht um die Sauerstoffausatmung zu bestimmen.

Testergebnis war dann eben dass es ausschließlich ums Gesamtgeweicht geht und es egal war wo z.B. ein Kilo gespart wurde.

Dass das Handling eines leichteren Laufradsatzes besser ist ist schon klar.
 
Echt witzig, dass genau heute dieses Thema wieder ausgebuddelt wurde!
Habe gestern das Rad meiner Freundin etwas erleichtert und zwar an den Laufrädern. Mein Bike hat dafür aktuell den ziemlich schweren Wintersatz drauf. Tja die Komentare meiner Freundin waren ziemlich eindeutig: Man was geht das heute alles so leicht!
Tja und das Bike wiegt immer noch stolze 10,9 kg.
Ich persönlich habe eindeutig das Gefühl, dass sich mein Bike mit dem leichten LRS deutlich besser beschleunigen läßt und auch viel agiler ist.
1 kg Gewicht am Bike eingespart ist gut, das 1 kg dann noch an den Laufrädern ist besser!:D
 
M.E.C.Hammer

Natürlich habe auch ich - wie wir alle - innere Freudensprünge vollführt, als ich letzte Woche den schweren, einfachen Winter-LRS mit den schweren Draht-Spikereifen, die auch noch einen gigantischen Rollwiderstand haben, gegen den (relativ) leichten Sommer-LRS mit den Falt-Wettkampfreifen austauschte. Klar!

Um die Theorie der rotierenden Masse besonders beeindruckend zu machen, muss man nicht die extremen Beispiele mit 500gr oder gar 1000gr als Unterschied in der Bereifung heranziehen, zumal ganz andere Rollwiderstandswerte vorliegen.

Von daher nochmals meine Frage, genauer gestellt: Wenn man einen recht guten LRS hat und die Reifen haben einen geringen Rollwiderstand, was bringt dann weitere Gewichtsreduktion noch? Esoterische Eindrücke oder handfeste Verbesserungen? Ich weiß es nicht.
 
Von daher nochmals meine Frage, genauer gestellt: Wenn man einen recht guten LRS hat und die Reifen haben einen geringen Rollwiderstand, was bringt dann weitere Gewichtsreduktion noch? Esoterische Eindrücke oder handfeste Verbesserungen? Ich weiß es nicht.

Ab nem gewissen Bereich spielt es sich wohl wirklich im Kopf ab. Aber wenn es was bringt ;)
Ist genauso, wenn man vom Fully auf ein leichtes Hardtail wechselt. Verleitet meiner Meinung nach dazu noch mehr Gas zu geben. Keine Ahnung warum.
 
Den Unterschied im Gewicht merkt man nicht nur beim Beschleunigen und Abbremsen sondern auch beim Handling wie ich finde sehr stark. Das Rad wird einfach agiler und direkter, verlangt dadurch ab einem gewissen Punkt aber auch eine ruhigere Hand am Lenker.
Ich würde die Vorteile nicht auf die Stoppuhr begrenzen sondern vor allem Spaß, Agilität und Unbeschwertheit (im wahrsten Sinne) anführen.
Ab einem gewissen Punkt oder einer sehr kleinen Differenz spielt sich vermutlich der Großteil im Kopf ab. Aber auch das kann objektive Unterschiede auf der Strecke bewirken, zumals unterm Strich bei einem Hobby der Spaß wohl noch an höchster Stelle steht.
 
Ich weiß ja nicht, wie der Test genau durchgeführt wurde. Wahrscheinlich auf ner Rolle mit konstanter Trittfrequenz! Da bringt das Gewicht natürlich reichlich wenig. Wenn ich aber über Wurzeln den Berg rauffahre bin ich weit weg vom perfekten runden Tritt, d.h. die Läufräder werden ständig verzögert und beschleunigt und da macht sich weniger Gewicht deutlich bemerkbar. Was das mit dem Sauerstoff zu tun hat erschließt sich mir nicht ganz. Wenn ich angenommen 100W leiste, dann mit leichtem oder schwerem Laufrad, da ändert sich mein Sauerstoffverbrauch wenig. Interessant ist doch die Zeit die hinterher rauskommt, die ich für eine Strecke brauche!
 
Meiner Erfahrung nach ist das Systemgewicht das wichtigste & an 2 rangiert geringer Rollwiderstand (weit vor z.B. leichter Bereifung ... natürlich in einem der Praxis entsprechendem sinnvollen Rahmen verglichen).
 
Ich bin auch, genau wie dubbel, der Meinung, dass man so eine Referenzmessreihe in Watt ausdrücken muss! Dann muss man einen Zyklus fahren, welche geneu den gleichen Anteile an Beschleunigungs- und Verzögerungsphasen hat. Hier wird am meisten Energie verbraten! Ist die Masse in Bewegung, braucht es nicht viel um eine gleichförmige Bewegung beizubehalten.

Sprich: Ein leichter LRS fühlt sich viel agiler an, lässt sich besser beschleunigen und verzögern! Am Hinterrad spührt man die Beschleunigte Masse am besten und am Vorderrad merkt man am besten die Agilität und die Verzögerung.

Die gleiche Diskussion kommt doch jetzt auch bei den 29"ern, wo geschrieben wird, dass sie besser "rollen" aber weniger agil sind. Dort kommt zusätzlich zur erhöhten Masse noch der größere Radius hinzu, welcher sich auch überproportional auswirkt.

Fazit: Wichtigstes Gewicht, was den meisten Sinn macht zu tunen sind die LRS und danach die eigene Wampe:)
 
...Fazit: Wichtigstes Gewicht, was den meisten Sinn macht zu tunen sind die LRS und danach die eigene Wampe:)

Umgekehrt ist es natürlich weitaus sinnvoller, allerdings auch bedeutend schwieriger.

Zu dem "Test" gabs schon genügend Unterhaltung (im wahrsten Sinne). Ist imo keine Rede mehr wert.
 
Zurück
Oben Unten