Rotierende Masse - wieviel bringt's?

... na ein Glück! Endlich mal wieder was zum Thema.

In aller Konsequenz baut man noch eine Up-Side-Down rein. Nur komisch dass bei XC Racern die nie eingebaut werden. Weil sie absolut schwerer sind, oder? Zudem sind die Geschwindigkeiten nicht so arg hoch, dass die Gabel so fix arbeiten muss, wie beim DH oder bei MotoGP-Motorrädern.
 
Zum Thema Gewichtstuning am Laufrad. Je weiter außen Gewicht gepart wird, desto effektiver.

Trotz des Wissens um diesen Fakt, war ich schwer erschüttert was allein der Wechsel auf einen 1,5mm-DH-Schlauch für Trägheit mit sich brachte.

1.85", Faltreifen, Latex-Schlauch, 32Loch, Alu-Nippel ... die Summe machts.
 
Original geschrieben von immerletzter
Zum Thema Gewichtstuning am Laufrad. Je weiter außen Gewicht gepart wird, desto effektiver.

Trotz des Wissens um diesen Fakt, war ich schwer erschüttert was allein der Wechsel auf einen 1,5mm-DH-Schlauch für Trägheit mit sich brachte.

1.85", Faltreifen, Latex-Schlauch, 32Loch, Alu-Nippel ... die Summe machts.

jo, den wechsel von schwalbe space mit standard schläuchen auf DMR moto mit latexschläuchen habe ich auch deutlich gemerkt :)

sind immerhin 300gr. die ich gespart habe(V+H zusammen) :eek:
und das für nur 80€
das ist geschenkt..... wenn ich bedenke was man sonst zahlt für 300gr. gewichtstuning :eek: :rolleyes: :D
 
immer mit der ruhe jungs-

kraft:masse=beschleunigung

merke:einfach kraft erhöhen und los gehts !

also mehr futtern !

physik-physis-

hauptsache mukki's !
 
Original geschrieben von aua !
immer mit der ruhe jungs-

kraft:masse=beschleunigung

merke:einfach kraft erhöhen und los gehts !


... wenn man sich immer auf einer Geraden sein Leben lang bewegen würde. Da man sich aber des Rades bedient gilt:

Moment = Massenrägheitsmoment x Winkelgeschwindigkeit

sprich brauchst auch nur schneller zu treten oder wie ich Threadthema die Massenträgheit minimieren.


Leistung ist ja:

Leistung = Drehmoment x Winkelgeschwindigkeit

Drehmoment = Hebel x Kraft (ne längere Kurbel tut es also auch, aber man muss bei gleicher Trittfrequenz mehr Weg überstreichen, sprich man nicht ganz so flott zwirbeln)
 
Das ist die Kraft, die du über den Hebel der Kurbel als Moment benötigst wenn Dein Rad sich eben NICHT gleichmäßig dreht, um es zu beschleunigen. Das Trägheitsmoment hängt von der Geometrie und der Masseverteilung innerhalb der Geometrie ab. Genau aus diesem Grund ist es nicht egal ob du eine 180g Nabe und 20g Nippel oder 150g Nabe und 50g Nippel fährst. Das Trägheitsmoment mit schweren Nippeln ist wesentlich höher (je nach Radius) als mit den leichteren, obwohl das Gesamtgewicht identisch ist. Bei gleichem Krafteinsatz kann man damit einfach besser beschleunigen, weil du weniger Masse in Bewegung setzen musst (Drehbewegung wohlgemerkt). Translatorisch müssen aber immernoch die selben Massen beschleunigt werden.
 
Ich weiss, was ein Trägheitsmoment ist. Deshalb hätte ich eine Gleichung wie

Kraft = (Trägheitsmoment * Winkelbeschleunigung) / Kurbellänge

erwartet, gelle ?
 
vielleicht können die Herren sich auch drauf einigen, das es hier um MTB-LAUFRÄDER geht, die beschleuningt und in Schwung gehalten werden wollen. Und dabei ist zusätzliches Gewicht nicht förderlich.

Torsten
 
Original geschrieben von M.E.C.Hammer
So zu diesem Thema ist gerade ein interessanter Artiklen in der Bike.
Ich kann ja mal ein paar Werte posten.
Es wird die Energie in Joule gemessen, die nötig its um das Laufrad (ohe Bereifung) von 0 auf 25 km/h zu beschleunigen.
1. Hügi S240 + XR 4.1 D (1456 g) -> 61 Joule
2. Hügi FR + Mavic D3.1 (2270 g) -> 88 Joule
Dann haben sie noch ein und das gleiche Laufrad mit 2 unterschiedlichen Reifen getestet.
Laufrad mit Twister SS -> 101,8 Joule
Laufrad mit Vertical Pro -> 134,4 Joule

Ich denke die Ergebnisse sprechen für sich!


Das tun sie! :rolleyes:
Nach E=1/2 x m x v² soll heißen kinetische Energie(Translation) = 1/2 x Masse x Quadrat der Geschwindigkeit ist die Masse zur Energie proportional. Das rein auf die Translation bezogen.
Die Energie für die Überwindung des Trägheitsmomentes muss noch dazugerechnet werden, was den Verlust der Proportionalität zugunsten der Energie bewirkt.
Sieht man sich die Werte von M.E.C.Hammer an, so sind sie Masse und Energie erstaunlich proportional, was dafür spricht, das die Energie für die Rotation einen kleinen Teil ausmacht.
Ein Test:
Haltet das Hinterrad eures Rades hoch und tretet in einem hohen Gang kurz voll in die Pedalen (OK, Durchführung schwierig, stellt´s euch halt vor).
Das Ergebnis - das Laufrad hat einen Affenzahn drauf.
Schlussfolgerung - die Kraft beim Demmeln ist bei weitem groß genug, um keinen großen Unterschied zu machen zwischen einem ein paar hundert Gramm schwereren Laufrad! Jedenfalls nicht, wenn es gleichzeitig noch 90 kg Fahrer und Fahrrad (hab´ ich den Durchschnitt getroffen?) geradlinig beschleunigen muss!


Original geschrieben von immerletzter
@Walpurgis
Wenn ich keine Reibungs- und Ventilationsverluste hätte, würde sich ein drehendes Rad ewig weiterdrehen.

Ja das Rad als Gesamtes schon. Wenn du einen Nippel allein um die Achse drehen wolltest, musst du ständig Zug ausüben. wenn du einen Körper, der sich NICHT um seinen massenschwerpunkt dreht in einer Drehbewegung halten willst, musst du STÄNDIG Kraft ausüben.


Nun noch dieses: die Kraft, von der immerletzter hier spricht, ist die Zentrifugalkraft.
Aber diese Kraft hat keinen Einfluss auf die kinetische Energie des Nippels, sondern nur auf seine Bahn! Dass wir davon ausgehen können, dass sich die Nippel um die Nabe bewegen und nicht die Nabe samt Fahrrad um den Nippel sagt doch eindeutig aus, dass wir vom Drehpunkt im "Bezugssystem Fahrrad" als einer stabilen Lage ausgehen können. Allerdings merken wir bei einer acht, dass tatsächlich eine Kraft am Drehpunkt bzw. der Nabe wirkt.
Bei einem Laufrad ohne acht heben sich aber aber alle "einzelnen" Zentrifugalkräfte in der Resultierenden auf (Bei einer acht machen sie das nicht.) - es gibt keine Kraft mehr, die die Energieverluste, die es ja sowieso bekanntlich nicht gibt, hervorrufen könnte, was sie, selbst wenn sie bestehen würde nicht täte!


Original geschrieben von immerletzter
... Genau aus diesem Grund ist es nicht egal ob du eine 180g Nabe und 20g Nippel oder 150g Nabe und 50g Nippel fährst. ...


Also dass mit der Nabe und der Rotation kannst du jetzt aber wirklich steckenlassen! :p Hier kannst du wirklich kaum noch von Hebel sprechen. Sicher Physíkalisch korrekt spielt auch dieser Teil bei der Rotation eine Rolle, aber praktisch kaum noch. Du kannst mir nicht erzählen, dass es für 75 kg Mensch einen praktischen Unterschied mache, eine 150-Gramm-Nabe oder eine 250-Gramm-Nabe zu einer Drehbewegung zu veranlassen, mit einer Winkelgeschwindigkeit von ca. 12 1/s (bei 30 km/h).
Wenn du die Erfahrung gemacht haben solltest, solltest du dir über deine Kondition gedanken machen... ;)


Matthias

Ich will hier niemanden beleidigen, aber hier müssen ein paar technische Details richtig gestellt werden. :)
 
Wir schreiben hier in einem Forum. in dem ernsthaft über den Gewichtsvorteil von 40g eines Lenkerbandes gegenüber Gummigriffen diskutiert wird.
 
Hi,
hier auch nochmal eine gefundene Berechnungsformel:

Geht das Fahrradgewicht gegen Null, steigt der
Fahrkomfort ins Unendliche.

(Gleiche Formel kann man auch auf Rucksäcke anwenden)

Gruß
Josef
 
Original geschrieben von immerletzter
Zum Thema Gewichtstuning am Laufrad. Je weiter außen Gewicht gepart wird, desto effektiver.

Hi

Das würde also heissen, ich kann mir die Tune-Naben schenken, die ich später mal vorhatte zu kaufen?
Also sollte man lieber an Reifen, Schlauch und an der Felge Gewicht einspaaren?
Tune ist nämlich teuer, deshalb frage ich
 
Es ist schon richtig, dass Gewichtstuning weiter außen am Laufrad in Bezug auf das Trägheitsmoment ein besseres Tuning ist, aber ich bin der Meinung - die ich weiter oben schon ausführlich erläutert habe - , dass das Trägheitsmoment eine weitaus geringere Rolle spielt als immerletzter behauptet!
Wenn du meinst, Gewicht an deinem Bike sparen zu müssen, dürfen die Naben schon dafür hinhalten. Sie sind jedenfalls genauso gut dafür wie alle anderen festen Teile am Rahmen, nur Felgen, Schläuche und Mäntel bringen da ein ganz ganz klein wenig Vorteile. Meiner Meinung nach zu vernachlässigen, sind andere hier der Meinung, damit überproportional im Vergleich zu anderem Tuning schneller zu werden...gerade auch die Studie von M.E.C.Hammer ist da aber weniger aussagekräftig als man sich hier erträumt...

Ob du´s machst oder nicht endet bei der üblichen Diskussion ob überhaupt tuning oder nicht. Oder wieviel.
 
Original geschrieben von EasyBiker


Hi

Das würde also heissen, ich kann mir die Tune-Naben schenken, die ich später mal vorhatte zu kaufen?
Also sollte man lieber an Reifen, Schlauch und an der Felge Gewicht einspaaren?
Tune ist nämlich teuer, deshalb frage ich

Ja, die Tune-Naben sind wohl eines der letzten Mittel zum Tunen. Auch rein hin finanzieller Sicht, wie ich meine. Die Naben machen erst dann Sinn wenn die anderen Mittel bereits ausgeschöpft sind.

Wobei, wie Fauler Sack bereits anmerkt, es bei Naben sicherlich nicht mehr um Rotation gehen kann, weil der Radius, den ein Nabe einnimmt äußerst gering ist. Also bei der Frage ob du einen leichteren Lenker, Sattel, ... oder die Tune Nabe kaufst ist es gleichwertig.

Man muss sich halt mal vor Augen führen, dass alle rotierenden Massen beim Fahren zwei Bewegungen (Translation & Rotation) durchführen, in die man sie durch Muskelkraft erstmal bringen muss.

Mir ist mal ein ganz einfacher Versuch dazu eingefallen:
Wenn Ihr mal einen Kumpel habt mit richtig fetten 2.6" Reifen mit DH Schlauch und dazu einer 800g SUN DoubleWide und einen XC-Freak mit SHIMANO Systemlaufrad mit 1.85" Dackelschneidern, dann dreht die beiden Räder mal um auf den Sattel, legt die gleiche Übersetzung auf und versucht die Kurbel mit Handkraft mal maximal zu beschleunigen. Ihr werdet den Unterschied spüren, ich schwöre!

Die starren Teil wie Rahmen, Gabel, etc. müssen nur in Translation überführt werden. Deshalb ist es vor dem Hintergrund der Beschleunigung egal wo du an den Festen Teilen Gewicht sparst. Wenn der nächste Philosoph kommt, predigt er Dir natürlich, dass Du im Sinne des Fahrverhaltens zuerst so weit wie möglich oben einsparen solltest
 
Aber wenn ich mir jetzt eine leichte Felge (395g) einen leichten reifen (375g) und einen Latex Schlauch (100g) und eine sehr schwere Nabe (Rohloff Speedhub 1.5kg) kaufen würde, würde die schwere Speedhub doch das zu beschleunigende Rad ausbremsen oder nicht?
Ist sowieso eine unsinnige Kombi aber das nur mal als Beispiel.
 
Original geschrieben von EasyBiker
Aber wenn ich mir jetzt eine leichte Felge (395g) einen leichten reifen (375g) und einen Latex Schlauch (100g) und eine sehr schwere Nabe (Rohloff Speedhub 1.5kg) kaufen würde, würde die schwere Speedhub doch das zu beschleunigende Rad ausbremsen oder nicht?
Ist sowieso eine unsinnige Kombi aber das nur mal als Beispiel.

Eigentlich nicht so gravierend, da sich die Masse der Nabe ja noch ziemlich nach an der Achse befindet. Macht zwar was aus, aber ich denke nicht im subjektiv wahrnehmbaren bereich.
Vielleicht wenn Du ein Fully fährst in der Senibilität der Federung, da die Gabel ja dann wieder ziemlich weit vom Drehpunkt der Schwinge entfernt ist. Bei der Federung spielen aber noch 1000 andere Dinge rein, so dass das Nabengewicht wohl ziemlich unentscheidend sein dürfte. Dass es aber dennoch ein Rolle spielt zeigt ja nur das Prinzip der UpsideDowngabeln bei Gabeln die schnell Arbeiten müssen DH, Rennmotorräder, etc.
 
Original geschrieben von M.E.C.Hammer
So zu diesem Thema ist gerade ein interessanter Artiklen in der Bike.
Ich kann ja mal ein paar Werte posten.
Es wird die Energie in Joule gemessen, die nötig its um das Laufrad (ohe Bereifung) von 0 auf 25 km/h zu beschleunigen.
1. Hügi S240 + XR 4.1 D (1456 g) -> 61 Joule
2. Hügi FR + Mavic D3.1 (2270 g) -> 88 Joule
Dann haben sie noch ein und das gleiche Laufrad mit 2 unterschiedlichen Reifen getestet.
Laufrad mit Twister SS -> 101,8 Joule
Laufrad mit Vertical Pro -> 134,4 Joule

Ich denke die Ergebnisse sprechen für sich!

Ich weiß, ich oute mich jetzt hiermit als Physik-Legastheniker, :D
aber kann mir jemand der Spezialisten (bin sehr beeindruckt) mal sagen, wieviel die o.g. Joule Werte in Watt ausmachen ? :confused:

Damit könnte auch ich etwas anfangen :rolleyes:
(Dass die o.g. Berechnung möglicherweise wissenschaftlich unrichtig ist, nehme ich hin :) )

Gruss
Tvaellen
 
Hi,

Du kannst nicht sagen, wieviel Joule ein Watt machen, weil es zwei verschiedene Einheiten sind. Ist wie "Wie schnell ist denn ein Kilometer ?"

Joule ist die Einheit für Arbeit/Energie und Watt für Leistung. Ein Watt ist ein Joule pro Sekunde.
 
Wußt´ ich´s doch: Physik in der 10. abgewählt und nie wieder darum gekümmert --> Physik-Legastheniker :)

Noch eine dumme Frage:
wenn ich -als Rechengröße- in der Lage bin, eine Dauerleistung von 200 W zu produzieren heisst das umgerechnet: 200 Joule pro Sekunde; richtig ??

Dann erscheinen mir aber 27 bzw. 33 Joule Mehr"arbeit" für eine Beschleunigung von 0 auf 25 recht viel.

Oder kann man das so nicht rechnen ? :confused:

Gruss
Tvaellen
 
So ich habe mal das Gewicht meines Disk- Laufradsatzes berechtnet und bin auf ein Gwicht von stolzen 2244gr (mit Reifen und Schläuchen auf 2634gr) gekommen!

Ich könnte mit einem Hügi 240 Laufradsatz, Cont Latex und Fast Fred 2.0 Light ca 1000gr einspaaren!

Wie macht sich 1kg weniger an Laufrädern bemerkbar? Braucht man dann deutlich weniger Kraft uns spaart man Energie?

Entscheidend ist doch nur das Gewicht des Hinterades das sich die Räder ja gleichschnell drehen und somit die 200gr vorne am Laufrad wenig Sinn machen oder?
 
In aller Konsequenz baut man noch eine Up-Side-Down rein. Nur komisch dass bei XC Racern die nie eingebaut werden. Weil sie absolut schwerer sind, oder? Zudem sind die Geschwindigkeiten nicht so arg hoch, dass die Gabel so fix arbeiten muss, wie beim DH oder bei MotoGP-Motorrädern.

Richtigstellung: Entgegen der weit verbreiteten Meinung, haben Upside down Federgabeln eine höhere ungefederte Masse als normale Federgabeln. Die Gesamtmasse kann aber durch günstigere Kosntruktion im Vgl. zur Standardfedergabel vermindert werden.

Daher werden sie weitgehend nur dort eingesetzt, wo Stbilität und Optik eine Rolle spielen, die "feine Federarbeit " weniger.
 
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