Reiter im Wald und auf Trails

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8. Januar 2001
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im schönen Allgäu
Hallo, gerade komme ich von meiner Tour zurück und mußte mich mal wieder über die überall im Wald rumliegenden Pferdehaufen ärgern. Besonders angenehm wird das Zeug ja dann bei Nässe, wenn man so eine Mischung aus Schlamm und Pferdekacke ins Gesicht bekommt, echt lecker! Jeder regt sich über uns Biker auf, wenn wir auf angeblich nicht freigegebenen Wegen fahren. Kaum einer schert sich darum, wenn Reiter die Reitverbote mißachten, was man an den "Häufen" ja prima nachvollziehen kann. Vor allem ist es toll, wie die mit ihren Riesenviechern die Wege zerfetzen, aber wenn wir eine Spur ziehen, sind wir die großen Umweltzerstörer! Mich würde mal interessieren, wie Eure Erfahrungen dazu sind.


Gruß Kamikater
 
Also so lange ich den Pferden nicht auf den Trails begegne ist die Pferdekacke wohl das allerkleinste Übel.

Das ist halt Natur genauso wie

- wenn Äste über die Grundstücksäste zum 'Nachbarn rüberwachsen und sich dort ihres Laubs entledigen
- wie wenn der Hahn auf dem Land früh morgens kräht
- wie wenn umgestürzte Bäume über den Weg liegen
- wie wenns nach Kuhmist und Gülle "riecht"
- wie wenn im Herbst das Laub den Weg rutschig und unberechenbar machen
- etc. etc......

Man soll die Natur eben nicht nur nutzen, man muss sie auch hinnehmen und sich arrangieren.
 
@andy1
Grundsätzlich gebe ich dir vollkommen recht, Pferdekacke ist Natur. Offenbar wohnst du in einer Gegend, in der nicht gar so viele Reiter unterwegs sind. In der Nähe des Waldes, in dem ich gerade im Frühjahr und im Herbst viel fahre, befindet sich jedoch ein großer Reiterhof und da gibt es durchaus Wege, die mehr aus Pferdekacke als aus sonst was bestehen. Und da wirds echt ätzend. Die Begegnungen mit den Viechern sind allerdings auch nicht angenehm, da hast du völlig recht :(

Gruß Kamikater
 
Hallo

tja, ich weiss nicht. Also ich persönlich hatte noch nie Schwierigkeiten mit Reitern im Wald. Die sind im Gegenteil meist recht freundlich, vielleicht weil sie eben auch nicht gerade geliebt werden. Das auch auf von Reitern benutzten Wegen Pferdekacke liegt ist lästig - kann man aber doch meist gut umfahren. Wenn ich in so ´nen Haufen reinfahre, ärgere ich mich eher über mich selber.

kamikater schrieb:
Jeder regt sich über uns Biker auf, wenn wir auf angeblich nicht freigegebenen Wegen fahren.

Eben! Und weil wir doch meistens auch tatsächlich auf den Trails illegal unterwegs sind finde ich, sollten wir uns nicht so über die Reiter aufregen, die viellecht auch mal ´nen Weg benutzen, auf dem sie nix zu suchen haben. Im Übrigen müssen Reiter z.B. in NRW für die Benutzung ihrer Wege löhnen.
Also alles halb so wild

Grüße

Jürgen
 
Na ja, also ich empfinde z.B. den frischen Odelgeruch (oder den Baum über dem Trail) als wesentlich angenehmer als die Pferdekacke im Gesicht, am Reifen (und danach im Auto).
Ganz abgesehen davon, dass mir Tiere suspekt sind, die einfach mitten beim Laufen anfangen zu kacken, frage ich mich, ob man das als Reiter wirklich nicht mitbekommt, so dass man "hinterher" bischen aufräumen könnte. Gerade auf schmalen Wegen, wo nicht so viel Platz zum Ausweichen ist, nervt das schon manchmal.
Und gerade weiche Waldbodentrails werden oft ganz schön zertrampelt und der Verschlammung preisgegeben.

Also zum Einen: Ja, es stört mich.
Aber: Als selbst verfolgte bzw. oft angefeindete Minderheit muss / sollte man da wohl tolerant sein. Ist immerhin rein biologisch und stinkt nicht so schlimm wie Hundekacke ;)

Es gibt Schlimmeres
Ist doch alles *******
Da muss ma durch
Hau wech die Kagge

Grüße Rainer
 
also ich hab mich inzwischen an die pferdekacke gewöhnt. anfangs war ich auch sehr genervt, aber seit ich einige reiter kenne, nehme ich sie (den mist und die reiter ;)) hin. die frischen äpfel sieht man schon von weitem und kann drauf reagieren, die alten sieht man zwar nicht mehr so gut, aber die sind meistens eh nur noch so heuähnlich und kleben nicht im gesicht und am reifen.
 
@kamikater

Ich weiss, wie unangenehm von Reitern vielfrequentierte Wege sind. Aber was willst Du machen? Da sagst, Du wohnst in der Nähe eines Reiterhofes. Bist Du Dir sicher, dass das umliegende Land nicht zum Hof gehört?
 
@waschbaer
Der Wald ist Staatsforst und denen ist die "Pferdedichte" selbst schon zuviel (lt. Zeitungsberichten). Aber mehr als Verbotsschilder aufstellen, an die sich kaum einer hält, tun die auch nicht.
 
kamikater schrieb:
Hallo, gerade komme ich von meiner Tour zurück und mußte mich mal wieder über die überall im Wald rumliegenden Pferdehaufen ärgern. Besonders angenehm wird das Zeug ja dann bei Nässe, wenn man so eine Mischung aus Schlamm und Pferdekacke ins Gesicht bekommt, echt lecker! Jeder regt sich über uns Biker auf, wenn wir auf angeblich nicht freigegebenen Wegen fahren. Kaum einer schert sich darum, wenn Reiter die Reitverbote mißachten, was man an den "Häufen" ja prima nachvollziehen kann. Vor allem ist es toll, wie die mit ihren Riesenviechern die Wege zerfetzen, aber wenn wir eine Spur ziehen, sind wir die großen Umweltzerstörer! Mich würde mal interessieren, wie Eure Erfahrungen dazu sind.


Gruß Kamikater


pferde essen bloss hafer. ich glaub das kann man echt ertragen.
 
Ich bezweifle nicht, dass sich Reiter über einige Verbote hinwegsetzen. Das ein Reiterhof in einem Gebiet liegt, in dem das Reiten gänzlich verboten ist, glaube ich allerdings auch nicht.
Was mich stört ist, dass sich der Schwarze Peter, wer die Natur und andere Erholungssuchende am meisten schädigt, von den verschiedenen Nutzergruppen immer gegenseitig zugeschoben wird. Das kann zwar das eigene Gewissen erleichtern, führt aber letztlich nur zu noch mehr Konflikten und auch dazu, dass der eigene Umgang mit der Natur noch rücksichtsloser wird, Marke: "Reiter verwüsten die Wege - da kann ich doch auch meine Bremsspur ziehen."
 
@Waschbaer
Da hast du mich wohl missverstanden. Der Pferdehof liegt nicht in einer Gegend, in der das Reiten gänzlich verboten ist, es sind einige Wege für Reiter gesperrt. Das Problem ist ganz einfach die zu hohe "Pferdedichte" hier. Wer regt sich schon über einen einzelnen Pferdehaufen oder einen Kuhfladen auf der Weide auf :D Die Masse machts!!!

Wenn Du schon mal einen Weg gesehen hast, der von einer Vielzahl von Reitern auch bei schlechtem Wetter benutzt wurde, weißt du, was ich meine! Für mich ist das jedoch kein Grund, den Wald ebenfalls umzupflügen!
 
Das ein vollgesch...... Weg nix schönes ist - geschenkt! Das ändert nichts an meiner obigen Kritik, sich immer gegenseitig anzuschwärzen. Das führt zu nichts.
 
Erka schrieb:
Wenn man dort auch Reiten darf gehe ich davon aus :)


ich habe keine ahnung wie das in bayer mit der wegbreitenregelung aussieht und wenn es eine gibt, ob die auch für pferde gilt. :confused:
ist ja auch möglich, dass man mit pferden entlang darf, mit bikes aber nicht.
kh-cap
 
Auch in meiner Gegend gibts Reiterhöfe. Und leider reicht es den Reitern nicht auf den befestigten Wegen zu bleiben. Mit vorliebe werden Wanderpfade zertrampelt. Das macht sich besonders in den feuchten Jahreszeiten von November bis April bemerkbar. Die Wege sind dann gerade für Fußgänger unzumutbar.

Ich dachte bisher immer, das seien kleine Mädels, die die Wege zertrampeln. Bis ich ein 40-50 jähriges Ehepar auf Ponys mit Westernhüten auf einem steilen schmalen Erdweg getroffen habe... Diese Erwachsenen sollten es eigentlich besser wissen! Aber das hilft genausowenig, wie sich über den Müll im Wald aufzuregen - leider!

Seit ein paar Jahren nimmt das Problem im übrigen zu. Zufälligerweise expandieren parallel auch die Reiterhöf in meiner Region. Wieder ein gutes Beispiel dafür, wie die Freizeitgesellschaft sich langfristig ihrer Resourcen beraubt.
 
och jetzt regt euch net auf! nen bunnyhop über nen ast kann ja auch jeder. ich fahr manchmal neben meiner freundin mitm bike her wenn die mitm hottehü ausreitet.. so oft ********n die auch nicht...

und die reiter ihrerseits beklagen sich sicher wegen den gestörten mtblern, wegen denen die pferde manchmal durchgehn.

also: leben und leben lassen ist die devise, wie fast überall
 
freeridehnx.de schrieb:
also: leben und leben lassen ist die devise, wie fast überall

seh ich genau so. Ab und zu sitzen sehr nette Frauen /Mädels auf den Pferden :daumen:
Zudem find ich Hundekacke viel viel schlimmer. Da fährt man zwar net unbedingt rein aber wenn man reintritt ist es übel. Würd am liebsten immer die schuhe weg werfen.
 
maaatin schrieb:
Auch in meiner Gegend gibts Reiterhöfe. Und leider reicht es den Reitern nicht auf den befestigten Wegen zu bleiben. Mit vorliebe werden Wanderpfade zertrampelt. Das macht sich besonders in den feuchten Jahreszeiten von November bis April bemerkbar. Die Wege sind dann gerade für Fußgänger unzumutbar.

Ich dachte bisher immer, das seien kleine Mädels, die die Wege zertrampeln. Bis ich ein 40-50 jähriges Ehepar auf Ponys mit Westernhüten auf einem steilen schmalen Erdweg getroffen habe... Diese Erwachsenen sollten es eigentlich besser wissen! Aber das hilft genausowenig, wie sich über den Müll im Wald aufzuregen - leider!

Seit ein paar Jahren nimmt das Problem im übrigen zu. Zufälligerweise expandieren parallel auch die Reiterhöf in meiner Region. Wieder ein gutes Beispiel dafür, wie die Freizeitgesellschaft sich langfristig ihrer Resourcen beraubt.


sorry, aber dein text ließt sich wie der von wanderern über biker, walker über biker, biker über walker, jäger über alle ...... :lol:
die reiter halten sich nicht an die geltenden regelungen, machen wege kaputt u.s.w.
und dann noch nicht mal die kids, nein, auch erwachsene :rolleyes:
und die reiter sind ein problem :eek: , welches immer mehr zunimmt, denn viele finden gefallen daran.
und nun?
reiter raus aus dem wald? oder wie einige biker für sich fordern: wenn wanderer das dürfen, mach ich das auch, ob es erlaubt ist oder nicht.
sollen das auch die reiter machen?

ich glaube nicht, dass dein beitrag gegen reiter geht, ich finde ihn aber perfekt, um aufzuzeigen, dass wir alle (wanderer, reiter, biker, walker, jäger) aufeinander rücksicht nehmen MÜSSEN, wenn wir den wald gemeinsam nutzen möchten. und wenn alle sich im großen und ganzen (nicht auf punkt und komma) an die regelungen halten und der eine oder andere mal ein auge zudrückt und trotzdem lächend hallo sagt, wird es schon klappen.

kh-cap
 
Reiter sind noch viel ärmere Schweine als wir Biker. Die müssen sogar Nummernschilder haben!!!

Meines Wissens gibt es Pferde schon seit vielen Jahrhunderten im Wald und Bikes erst seit ein paar Jahren.

Reiter sind nach meiner Erfahrung mit die nettesten Leute, denen ich im Wald begegne. Wenn sich alle so verhielten, gäbe es weniger Streß im Umgang miteinander.

Die Pferdeäpfel finde ich auch nicht toll, aber ich kann ja drum rum fahren und das ist halt Natur. Und so viele sinds wirklich nicht.

Wege werden natürlich von den Hottamäxen stärker aufgewühlt als von Bikern oder Wanderern. Aber auch das ist nichts, aber auch gar nichts gegen den Einsatz eines Rückefahrzeugs. Unjd Pferdetrails sind meistens gute singletrails!

Insofern sollte man die Kirche im Dorf lassen und jeder seinem Hobby nachgehen. Stören tun mich ganz andere Sachen, aber bestimmt keine Reiter.

Ansonsten freue ich mich, daß mein Drahtesel nicht wiehert, nicht gefüttert und gestriegelt werden muß und auch nicht zum Tierarzt muß.

Gruß

Weizenbiker
 
Stichpunkt wo-dürfen-Reiter-ihre-Pferde-bewegen

In Deutschland gilt das Gesetz, dass nur da geritten werden darf, wo das ausdrücklich erlaubt ist und sonst nirgends. Da einige Reitbetriebe dadurch ein recht beschränktes Reiterwegenetz zu Verfügung haben, ist natürlich auch klar, dass die Wege dann auch dementsprechen überstrapaziert werden, wenn alle Reiter ihre Hottis die gleichen Wege langscheuchen.. So sehen die Wege dann auch aus - unzumutbar für Wanderer und teilweise auch für Biker. Aber die meisten Reiter können eben nicht auf andere Wege ausweichen :(
 
kh-kap schrieb:
sorry, aber dein text ließt sich wie der von wanderern über biker, walker über biker, biker über walker, jäger über alle ......
die reiter halten sich nicht an die geltenden regelungen, machen wege kaputt u.s.w.
und dann noch nicht mal die kids, nein, auch erwachsene
und die reiter sind ein problem , welches immer mehr zunimmt, denn viele finden gefallen daran.
und nun?
reiter raus aus dem wald? oder wie einige biker für sich fordern: wenn wanderer das dürfen, mach ich das auch, ob es erlaubt ist oder nicht.
sollen das auch die reiter machen?

ich glaube nicht, dass dein beitrag gegen reiter geht, ich finde ihn aber perfekt, um aufzuzeigen, dass wir alle (wanderer, reiter, biker, walker, jäger) aufeinander rücksicht nehmen MÜSSEN, wenn wir den wald gemeinsam nutzen möchten. und wenn alle sich im großen und ganzen (nicht auf punkt und komma) an die regelungen halten und der eine oder andere mal ein auge zudrückt und trotzdem lächend hallo sagt, wird es schon klappen.

@kh-kap: Ich weiß selber, daß wir als Biker aufpassen müssen, was wir wem "anhängen".

Aber Du kannst es mir glauben oder nicht, seit ich dort bike wo ich bike (seit 8 Jahren) habe ich einen ganz guten Überblick über die Singletrails und ihren Zustand. Nach meiner Beobachtung - kann man glauben oder nicht - ist es dabei tatsächlich so, daß seit ca. zwei Jahren plötzlich auch auf Singletrails/Wanderwegen geritten wird. Die ganzen Jahre davor, war dies nicht der Fall. Leider leidet darunter der Zustand der Wege enorm. Deren Oberfläche ist aufgewühlt und umgegraben. Für Wanderer/Fußgänger - zu dieser Spezies gehöre ich nämlich auch - und Biker bleibt oft nur noch eine ganz schmale Gasse direkt an der Abbruchkannte frei, deren Oberfläche noch halbwegs glatt ist....

Das würde allerdings alles nicht passieren, wenn diese Wege nur in der "Trockenzeit" im Frühjahr und Sommer/Spätsommer beritten würden, wenn der Untergrund fest genug ist, um den Pferdehufen zu widerstehen. Aber leider scheint dies den Singletrail-Reitern nicht bekannt zu sein und sie scheinen auch nicht von selbst darauf zu kommen. Zur Zeit kann man jedenfalls wieder beobachten, wie die einschlägigen Trails "umgegraben" werden, seit der Waldboden wieder durchfeuchtet ist. :heul:
 
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