Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp

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Re: Pyrolympix - durch die Pyrenäen auf den Olymp
Wie mich das ankotzt, das Umweltverhalten anderer ständig beurteilen zu müssen.
Jeder wie er muss?! Leute, die in meinem Thread über mich in der dritten Person reden, wandern sowieso noch in der gleichen Sekunde auf die Ignore-Liste. Der Inhalt ist da völlig egal, das sind einfach keine Umgangsformen :).
 
Mit Biketragen habe ich bislang wenig Erfahrung. Nur, die Arme hoch um das Bike zu fixieren stelle ich mir auf Dauer schmerzhaft vor. Letztlich habe ich in einem Video gesehen, dass es Halter gibt, die auf dem Rucksack befestigt werden. Da wird das Bike fixiert und Du hast die Hände frei. Das hilft auch bei Kletterpassagen, bei denen man froh ist, die Hände zum festhalten nutzen zu können. Wäre das nichts für Dich und Kettle?
Diese Tragehilfen funktionieren schon... und machen die Bikeschlepperei durchaus bequemer. Nicht wegen der Arme, sondern weil das Gewicht dann mehr auf dem Rucksack/Hüftgurt liegt. Wenn ich der ausgesprochene Bikebergsteiger wäre und ständig 1000hm tragen würde, hätte ich sowas vermutlich.

Auf ner mehrmonatigen Tour, wo man im Durchschnitt nur alle Nase lang mal ein bisserl länger schleppt, ist's einfach zu viel nutzloses Gewicht und Volumen im Rucksack.
 
16.11. 12:15 Psiloritis-Nida-Trail, 1600m

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Auf die Plätze... Fertig... Start...

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... und wieder runter über den Psiloritis-Gipfelbuckel. Meertiefblicke zu allen Seiten, ist beinahe wie fliegen.

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Bergab ist irgendwie sowieso besser.

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Besser würde ich auch wieder links nach Norden abbiegen und einfach meinen Uphill zum Mygerou-Trailhead runterballern. Eintausend Tiefenmeter S2 und der griechische Schmackofatz-Käse wäre in ner halben Stunde gegessen.

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Aber Zorro der Held muss ja wenigstens nen Kringel draus machen. Schlimm genug, aber lange nicht so grausam, wie hoch und runter auf dem selben Weg. Also nehme ich als Abfahrt den südöstlichen Weg vom Gipfel runter zum Nida-Plateau. Immerhin wurde Zeus dort geboren oder so ähnlich, das muss doch taugen.

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Taugt auch, aber nur noch obenrum für ein paar Tiefenmeter. Komme gerade weit genug runter, dass umkehren depperter wäre...

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... als weiter würgen.

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Der Weg, oder was die Griechen darunter verstehen, wird immer verblockter...

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... und stachliger und allgemein einfach unsichtbarer. Mittlerweile bin ich deutlich mehr neben dem Bike als oben drauf. Ein paar fiese Gegenanstiege sind auch noch mit dabei, von den zwölfhundert Tiefenmetern fahre ich mit Hängen und Würgen etwa die Hälfte. Den Rest der Zeit verbringe ich mit Radl zerren und ein bisserl in die einsame Gegend reinfluchen.

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Aber gut, ich wollte es ja so. Wenn ich schon mal am Psiloritis bin, kann ich mir auch gleich zwei verschiedene Seiten des Bergs anschauen. Dem Fahrspaß ist das zwar nicht besonders förderlich, aber dafür komm ich mehr rum.

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Am Nida-Plateau hat die bescheuert spitzfelsige Dornenhölle endlich ein Ende und ich erreiche etwas angematscht aber happy ein paar Pisten und Teerstraßen. Jetzt nur noch sechshundert kurze Höhenmeterchen irgendwie hoch und runter um den halben Berg rum, dann bin ich auch schon zurück am Auto. Insgesamt ein eher harter erster Inseltag für meinen "Urlaub", mit dem Uphill hab ich Specki sicher fast vier Stunden durch die kretischen Berge geschleift. Heißer Tipp für Nachfahrer: Lasst den Kringel lieber bleiben :)
 
Super Unternehmung, danke für den Bericht! Ich wollte eigentlich südseitig rauf, wenn ich das nächste mal mit dem Radl in Kreta bin. Davor hast Du mich bewahrt.

(meine persönliche) Bikebergsteig-Regel Nummer 1: Bei unbekannten Bergen trag dort rauf, wo du runterzufahren gedenkst.
Kringeln sind mir schon zu oft zu Fels-, Geröll- oder Brennesselbrombeermassakern ausgeartet.
 
Diese Tragehilfen funktionieren schon... und machen die Bikeschlepperei durchaus bequemer. Nicht wegen der Arme, sondern weil das Gewicht dann mehr auf dem Rucksack/Hüftgurt liegt. Wenn ich der ausgesprochene Bikebergsteiger wäre und ständig 1000hm tragen würde, hätte ich sowas vermutlich.

Auf ner mehrmonatigen Tour, wo man im Durchschnitt nur alle Nase lang mal ein bisserl länger schleppt, ist's einfach zu viel nutzloses Gewicht und Volumen im Rucksack.
Tragehilfe wird überbewertet, nehme ich nur noch selten mit, hat nur Vorteile, wenn man zwei Hände am Fels braucht, oder die Latschengasse zu schmal ist. Trägt sich auch unangenehmer finde ich, die Last liegt dann mehr auf den Schulterriemen, da ist es mir lieber s Gewicht auf der Schulter direkt zu verteilen, wichtig ist ein Rucksack, der oben möglichst eine ebene Fläche schafft, auf der das Rad aufliegt, Evoc is da nicht schlecht, wenn die Fläche fehlt neigt das Rad zum runter rutschen. Und ja, sind öfter mal 1000hm, oder mehr 😁😁😁
 
joo, so könnte man argumentieren. genauer betrachtet spart er durch verzicht auf auto und weitgehend verzicht auf leben in schland hierzulande co2 und müll.
und da plastikverpackungen hier entweder zum heizen von zementwerten verwendet werden oder ins ferne ausland exportiert, spart er durch das erzeugen von verpackungsmüll direkt vor ort sogar diese transportwege. also ich sehe da keine verurteilungswürdige handlungsweisen. außerdem hat er (vermutlich) keine kinder, das spart am meisten co2.
btw, wieviele bikes hast du? wann zuletzt neu gekauft?
Hast Du sicher z.T. recht, nur zelebriere ich meinen Schweinekonsum nicht im Internet zur Selbstdarstellung - das wiederum wäre mir peinlich.
 
Diese Tragehilfen funktionieren schon... und machen die Bikeschlepperei durchaus bequemer. Nicht wegen der Arme, sondern weil das Gewicht dann mehr auf dem Rucksack/Hüftgurt liegt. Wenn ich der ausgesprochene Bikebergsteiger wäre und ständig 1000hm tragen würde, hätte ich sowas vermutlich.

Auf ner mehrmonatigen Tour, wo man im Durchschnitt nur alle Nase lang mal ein bisserl länger schleppt, ist's einfach zu viel nutzloses Gewicht und Volumen im Rucksack.
Ich hab zwei Systeme probiert, weil ich recht häufig trage. Bin nicht überzeugt, liegen nur im Regal

Viel Spaß in Kreta!
Kannst gleich bisschen Recherche treiben zum Skitouren gehen, soll im März da ziemlich cool sein ;)

Selber aus dem bayerischen Sauwetter paar Tage an den Gardasee geflohen. Kalt aber wenigstens sonnig!

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Super Unternehmung, danke für den Bericht! Ich wollte eigentlich südseitig rauf, wenn ich das nächste mal mit dem Radl in Kreta bin. Davor hast Du mich bewahrt.

(meine persönliche) Bikebergsteig-Regel Nummer 1: Bei unbekannten Bergen trag dort rauf, wo du runterzufahren gedenkst.
Kringeln sind mir schon zu oft zu Fels-, Geröll- oder Brennesselbrombeermassakern ausgeartet.
Süd(west)seitig könnte schon gehen, da gibt's ne Piste bis fast 1900m, die sah von oben gut aus. Rest schiebetragen ohne besonders sichtbaren (aber vorhandenem) Trail. Runter dann in den Norden weil gescheit fahrbar und irgendwo ganz unten abholen lassen :).

Der Nida-Trail war bis vor kurzem eigentlich der übliche Anstieg auf den Psiloritis, ist glaub ich auch der E4. Der Nordtrail nach Mygerou ist relativ neu gebaut, das merkt man auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
16.11. 19:30 Camp am Potamos Beach bei Malia, 1m

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Am Psiloritis-Trailhead treffe ich ein weitwanderndes Anhalterpärchen, das runter zur Hauptstraße will. Trifft sich hervorragend, ich drücke ihnen einfach den Autoschlüssel in die Hand und bekomme so nochmal eintausend Tiefenmeter Teerabfahrt geschenkt. Dann fährt mich der Mietwagen noch einige Kilometer nach Osten, vorbei an Heraklion zum Potamos Beach beim Ort Malia. Hab vorhin am Gipfel nen kretischen Bergradler getroffen, der hat mir hier dringend einen Enduro-Trailkringel empfohlen. Schlafplatz passt, kann dann morgen direkt vom Strand starten.

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Auto hin oder her, im Winter wird's einfach viel zu früh viel zu dunkel. Ins Wasser muss ich trotzdem noch.
 
17.11. 10:30 Karfi-Krasi-Trailhead, 1040m

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Nach einem Potamos-Strandfrühstück zum späten Sonnenaufgang schwing ich mich in den Sattel, ...

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... nur um im kaum dreißig Höhenmeterchen entfernte Malia direkt die nächste Bar zu besuchen. Wieso hab ich eigentlich keine gescheite Espressokanne mitgenommen?! Naja... das mit dem Mietwagen war eher so ne Last-Minute-Entscheidung kurz vor Abflug. Zelt und Isomatte sind auch dabei, also falls mich das Teil irgendwann ankaast, wird's halt ne Weile geparkt. Bisher find ich's allerding ganz brauchbar zum Rosinen picken.

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Übliche griechische Straßenkunst auf dem Zwölfhunderter-Uphill über die Dörfer Krasi und Karfi zu meinem heutigen Singletrack.

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Unübliche griechische Straßenkunst.

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Krasi.

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Krasistraße.

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Krasipiste: Scheinbar bin ich auf dem richtigen Weg. Die Beschreibung des Mountainbikegriechen gestern bestand nur aus ein paar kurzen Worten, aber ich fahr hier gerade auf knallgelb dicken Stravapixeln rum. Das muss passen.

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Krasitiefblick.

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Krasivögel.

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Krasiwasser: Knapp elfhundert Meter über dem Meer bei einem alten minoischen Brunnen neben ein paar alten minoischen Ruinen ist mein höchster Punkt für heute. Jetzt folgen angeblich drei verschiedene Singletracks, kürzlich gefahren bei einem kretischen Enduro-Rennen. Das kann nur gut werden, besonders verglichen mit dem stravapixellosen Schotterkrempl gestern am Psiloritis.

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Na dann... runter vom Berg.
 
Bialettis zweifelhafter Provenienz gibt's normal in jedem Kaff beim Pakistani um die Ecke
Klar... aber ist das auch nachhaltig genug für ein paar Tage/Wochen? Schlimm genug, dass ich mir hier nen neuen Gaskocher kaufen musste (10E). Aber ich hab in Heraklion einfach keine Primus-Kartuschen gefunden, gab nur Campinggaz.
 
Tragehilfe wird überbewertet, nehme ich nur noch selten mit, hat nur Vorteile, wenn man zwei Hände am Fels braucht, oder die Latschengasse zu schmal ist. Trägt sich auch unangenehmer finde ich, die Last liegt dann mehr auf den Schulterriemen, da ist es mir lieber s Gewicht auf der Schulter direkt zu verteilen, wichtig ist ein Rucksack, der oben möglichst eine ebene Fläche schafft, auf der das Rad aufliegt, Evoc is da nicht schlecht, wenn die Fläche fehlt neigt das Rad zum runter rutschen. Und ja, sind öfter mal 1000hm, oder mehr 😁😁😁
Wenn ich's wirklich bequem will, dann schnall ich mir den Schlafsack oben quer (oder Schlafsack links und Zelt rechts) auf den Rucksack und leg da das Bike drauf. Hält bestens, dann brauchst nicht mal mehr die Hände unterwegs. Aber wie gesagt, lange Tragestrecken auf langen Campingtouren nur wenn's gar nicht anders geht. Mit dem sonstigen Gepäck hat man eh schon genug am Hut, muss jetzt da nicht unbedingt nur zum Spaß auch noch mein Radl dazu schleppen.
 
Bis vor kurzem war's daheim ja noch ganz nett.

Herbst an der Kampenwand.

Herbst am Olympiaberg.

Herbst an der Zugspitze.

Herbst am Ammersee.

Herbst am Sylvensteinsee.

Herbst an der Isar.

Herbst am Walchensee.

Herbst am Kochelsee.

Herbstnachmittag.

Aber jetzt ist die Maus in München wohl aus, das Wetter macht die Grätsche und der Matsch im Wald ist sinnlos. Also nix wie weg.

Fährt @Goldkettle da mit einem Orbea Rise H30 herum? 🤔
 
17.11. 11:40 Karfi-Krasi-Trail und Embasa-Virgin-Mary-Schlucht, 380m

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Karfi-Krasi-Trail: Panorama nach vorne.

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Karfi-Krasi-Trail: Panorama zur Seite.

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Karfi-Krasi-Trail: Sonst auch alles fluffig.

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Karfi-Krasi-Trail: Schotterspäße.

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Karfi-Krasi-Trail: Geiles Teil, so alles in allem. Vergleiche mit gestern verbieten sich, heute ist Bikespaß pur.

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Feine Oliventunnels...

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... leiten grinsend über...

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... vom Karfi-Krasi-Trail in eine steile Schlucht namens "Embasa-Virgin-Mary".

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Leistet genau so, nur hab ich keinen Bock mehr auf Selfies. Lieber Flow genießen... wenn man denn schon mal einen findet auf Kreta :).
 
Diese Tragehilfen funktionieren schon... und machen die Bikeschlepperei durchaus bequemer. Nicht wegen der Arme, sondern weil das Gewicht dann mehr auf dem Rucksack/Hüftgurt liegt. Wenn ich der ausgesprochene Bikebergsteiger wäre und ständig 1000hm tragen würde, hätte ich sowas vermutlich.

Auf ner mehrmonatigen Tour, wo man im Durchschnitt nur alle Nase lang mal ein bisserl länger schleppt, ist's einfach zu viel nutzloses Gewicht und Volumen im Rucksack.
Ich hatte mir mal eine solche Tragehilfe zugelegt und sie nach einer Woche wieder verkauft, weil mir die Kombination aus Bike und Rucksack den Brustkorb einschnürte. Gegen das Einschlafen der Unterarme hilft, das Bike abwechselnd einhändig zu stabilisieren ... oder Pause zu machen.
 
17.11. 12:40 Mochos-Trail nach Malia, 300m

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Nach dem Embasa-Schluchterl strample ich einen kleinen Zwischenanstieg in die Ortschaft Mochos, kämpfe mich durch renitent pistenkackende Schafherden mit lustigen Springlämmern...

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... und erreiche schließlich mit einem Wegerl namens "Maliotiko"...

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... einen alten Maultierlpfad für die letzten vierhundert Tiefenmeter zurück nach Malia und ans Meer. Fetter Trailtag heute, und ich musste mein Radl keinen Meter durch die Gegend zerren.

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Darauf ein Radler...

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... und ein paar Vitamine...

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... und ein Finish am winterlich einsamen Strand von Potamos. So muss ein Trail auf Kreta aufhören.
 
17.11. 16:20 Voulisma Beach, 5m

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Nachmittags fahr ich noch ein paar Kilometer weiter und suche mir einen neuen Schlafstrand.

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Wird's vielleicht der Voulisma-Beach? Schön wär's schon hier, ...

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... aber vielleicht doch insgesamt deutlich zu voll. Piratenstrand mit Liegestuhl geht gar nicht.
 
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