Bis vor nicht allzu langer Zeit war ein herstellerspezifisches Schaltauge normaler Standard. Ich sehe die Einführung des UDH von der Idee her schon als eine Erleichterung für den Endkunden. Zum momentanen Zeitpunkt gibt's halt Überschneidungen.
War bei z. B. der Einführung der Steckachse und später z. B. der Einführung von Boost ebenso der Fall.
Wenn mir ein Rahmen so sehr gefällt, dass ich ihn aufbauen möchte, wäre das Fehlen des UDH-Standards für mich momentan kein Ausschlusskriterium. Das UDH-Auge ist mMn schon eine gute Sache und günstig ist es obendrein.
In meinem Fall darf ich vor Beginn der nächsten Endurosaison zwei Ersatzschaltaugen von der Insel bestellen.
Kostenpunkt: 29 britische Pfund pro Stück. Macht 58 Pfund gesamt.
Ein UDH fürs Trailbike kostet mich je nach Angebot 10 € bis 13 €.
Trotzdem wäre es für mich kein Ausschlusskriterium. Ich würde den Rahmen aufgrund seiner Eigenschaften jederzeit wieder bestellen und halt gleich zwei, drei Schaltaugen dazu. Transmission ist für mich am Enduro/DH-Bike nach wie vor kein Thema. Daher ist es mir momentan egal. Mal schauen, wohin die Entwicklung geht. Prinzipiell finde ich Vereinfachung durch Standards gut. Bisher hab ich mich mit der Einführung neuer Standards noch immer anfreunden können. In Zeiten von Nachhaltigkeit, Energieknappheit, Verteuerung von Rohstoffen etc. werden Standards mMn immer wichtiger werden.
Wenn ich für einen aktuell vorgestellten Rahmen einen Betrag überweisen muss, für den ich vor ein paar Jahren noch ein sinnvoll ausgestattetes Bike bekommen habe, würde ich mir allerdings schon wünschen, dass die Entwickler/Hersteller Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Geht ja auch z. B. langfristig gesehen um den Widerverkaufswert. Bekomme ich einen Rahmen ohne z. B. UDH-Standard in drei Jahren noch für einen angemessenen Preis los, sollte sich das Transmission-Ding etabliert haben? Aber nun gut, es gibt immer Gewinner und Verlierer. Wir werden es sehen. Gibt es andere wichtigere Probleme? Vermutlich ja.