Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?

Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?

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Das Pole Machine ist ein aus dem Vollen gefrästes, verschraubtes und verklebtes Superenduro, produziert in Finnland. Aber nicht nur die Herstellung ist besonders, auch die Kombination aus viel Federweg, 29"-Laufrädern und einer extremen Geometrie war so noch nicht gesehen. Wie schlägt sich das finnische Monster auf dem Trail und eignet es sich als Bike für jedermann? Hier ist unser Test!

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Pole Machine im Test: Richtungsweisend oder Sonderling?
 
Eins der Hauptprobleme ist, das es einer Kathastrophe gleich kommt, wenn man wieder ein Rad mit normalem Reach fährt.
Ist so wie wenn man auf einen 620er Lenker oder 150er Vorbau zurückwechselt. Man kommt erstmal garnichtmehr zurecht und fragt sich, wie konnte man früher sowas fahren :eek:
Meine Tendenz, in dem was ich alles fahre, ist ín etwa, 70% mehr Vorteile zu 30 Nachteilen zum Normalen.

G.:)

Den Eindruck kann ich bestätigen. Nach einem G16 fahre ich das G15. Ums verrecken käme ich nicht mehr auf die Idee ein kürzeres/kleineres Bike zu fahren.

Und mal Butter bei die Fische... wer wegen 10cm länger nicht um ne Kurve kommt, der kann’s auch nicht sicher, wenns kürzer ist.
 
@MSTRCHRS ....was mich schon länger bei den Pole Hinterbauten interessiert:

Wenn ich mir den unteren Link des Hinterbaues betrachte....ich meinen diesen....und vor allem den gelben Bereich

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dann erinntert mich das sehr an den unteren Link meines alten Niner WFO (die Absenkung gegenüber der Kurbel ist gleich....) Da hatte ich aber immer wieder Steinkontakt im groben alpinen Gelände....der untere Link hat dann so ausgesehen (das Lager hat sich da auch nicht mehr gut gedreht.....ovalisierte Bohrung)

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Meine Frage....seit ihr schon in sehr verblockten steinigen Gelände mit dem Rad gewesen....habt ihr ähnliche Gebrauchsspuren wie am Foto? Bin seit dem Niner kein Fan mehr von Linkpunkten die unter dem Tretlager liegen. Vielleicht ist das auch ein Grund warum bei Pole die Tretlagerabsenkung nur 20mm beträgt.....quasi Long/High/Slack.
 

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@MSTRCHRS ....was mich schon länger bei den Pole Hinterbauten interessiert:

Wenn ich mir den unteren Link des Hinterbaues betrachte....ich meinen diesen....und vor allem den gelben Bereich

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dann erinntert mich das sehr an den unteren Link meines alten Niner WFO (die Absenkung gegenüber der Kurbel ist gleich....) Da hatte ich aber immer wieder Steinkontakt im groben alpinen Gelände....der untere Link hat dann so ausgesehen (das Lager hat sich da auch nicht mehr gut gedreht.....ovalisierte Bohrung)

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Meine Frage....seit ihr schon in sehr verblockten steinigen Gelände mit dem Rad gewesen....habt ihr ähnliche Gebrauchsspuren wie am Foto? Bin seit dem Niner kein Fan mehr von Linkpunkten die unter dem Tretlager liegen. Vielleicht ist das auch ein Grund warum bei Pole die Tretlagerabsenkung nur 20mm beträgt.....quasi Long/High/Slack.

Ich hatte das Rad zerlegt, bevor es an den Hersteller zurück ging. Um es zu falten, musste der Bashguard demontiert werden, insofern habe ich die Stelle dann recht genau anschauen können: Der Bash hatte kaum Spuren, der Link gar keine.

Beim Niner ist der Link ja selbst im SAG noch unter dem Tretlager. Die Wippe ist ja vor dem Tretlager angebracht, kommt also nicht von da weg. Beim Pole könnte es dynamisch einfach weit genug raus rotiert sein – so ist es im Federweg stehend aus dem Weg.
Vielleicht findet jemand ja ein Video, bei dem der Hinterbau durchgefedert wird.

Finde das Bike absolut nicht schön, würde es aber trotzdem gerne mal fahren.

@Grinsekater sind das zufällig die Catalyst Pedale? Wenn ja wird es dazu einen Test geben, oder könntest Du hier kurz Deine Erfahrungen posten?

Ja, sind Catalyst Pedale, ein Test folgt.
 
Sollte sich mit dem Bashguard doch eigentlich auch an hohen Stufen ausgehen, oder?

...auf meinem Foto siehst du, dass die Kettenblattseite weniger beschädigt ist. Die Höhe der Stufe ist nicht unbedingt das Thema....es reicht, vor der Stufe eine scharfe erhöhte Steinkante über die man das Vorderrad vor der Stufe noch heben muß (langsam gefahren) wenn das Vorderrad über dem Hindernis ist, ist das Heck entlastet....dann zieht man das Heck nach...da ist dann er Link vom Hinterbau ganz unten.

@MSTRCHRS :“....es könnte dynamisch beim Pole rausrotieren“ Ja, bei schneller Fahrweise....aber das geht nicht immer.....

Die Schäden passieren im steinigen, verblockten Gelände...oft flach, manchmal sogar bei Steinstufen aufwärts, dort wo man aktiv das Vorderrad über Hindernisse (meist spitze Steine) hebt und dadurch das Heck entlastet, der Link somit nach unten geht und dann beim Nachziehen des Hinterrades streift man unten am Link eine Steinkante....ich mein solche Wege und Steine.

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Das man da, besonders links, so richtig aufsetzen kann, das steht außer Frage. Wesentlich gefährlicher sind aber Steinschläge, bei „Endurogeschwindigkeit“. Mit dem Risiko, das def. nicht zu unterschätzen ist, muß man halt leben.

G.:)
 
Alu ist zumindest downcyclebar und damit etwas nachhaltiger...

Wie ist denn der Footprint von so nem kg Aluminium? Die Bauxitförderung ist alles andere als umweltschonend und der Energieaufwand immens. Dass das größte Aluschmelzwerk ein paar km von einem Braunkohletagebau entfernt ist, ist bestimmt nur Zufall :D
 
Am Rahmen hat man noch genug potential zum Gewicht sparen, wenn ich die ganzen Schraubenlöcher sehe die schon so beschränkt aus schauen kann man mit Titan Schrauben sicher einiges raus holen :lol:
 
...wo man nicht weiter ausholen könnte...
was nicht heißt, dass es das nicht gibt! nämlich zb immer dann wenn du am steilhang fährst und eine wand neben dir hast, da ist nix mit hoch fahren.
btw: ich fahre schon immer sehr lange räder. aber das ist der mit abstand längste radstand bei einem l rahmen den ich bis dato gesehen habe. da wird es schwer bei zwei eng aufeinaderfolgende kurven noch entsprechend auszuholen. das gibt der radstand in verbindung mit der kurve uu nicht mehr her. man kann es drehen und wenden wie man will: solche bikes sind zum fichtenslalom radeln eher nix! zunmindest geht das mit wendigeren bikes besser und spaßiger!
 
Wenn's so wäre, dann dürften auf solchen Trails Menschen mit > 190 cm Körpergröße auch so ihre liebe Not haben. Mein Bike ist zb noch immer kürzer als ein Capra in XXL.

Fichtenslaloms habe ich hier ohne Ende. Beim Umstieg vom Trance auf's G16 sind die Hand/Baum Kontakte nicht mehr geworden. Weniger aber auch nicht. Ich käme jetzt aber auch nicht auf die Idee, deswegen den Lenker auf 620 mm zu kürzen. ;)

Aber wie so oft: Jeder muss das für sich selber gewichten. Als Enduroist bist du sowieso 90% der Zeit mit dem falschen Bike unterwegs.
 
Das wäre für mich auch ein K.o.-Kriterium und das war es ebenfalls beim Yeti SB130 (weit vorgezogenes Unterrohr).

Ist der Hängebauch nicht problematischer? Der untere Link wird doch über den Rockring/Taco/Bashguard geschützt?

Ist übrigens ein Vorteil der langen Rahmen - man kann noch recht easy über größere Baumstämme fahren.
 
Das man da, besonders links, so richtig aufsetzen kann, das steht außer Frage. Wesentlich gefährlicher sind aber Steinschläge, bei „Endurogeschwindigkeit“. Mit dem Risiko, das def. nicht zu unterschätzen ist, muß man halt leben.

G.:)
Steinschläge sind wirklich das größere Problem. Ich hab leider kein Foto. Bei meinem ersten Rune war das Tretlager unten so eingedellt von einem Steinschlag, dass das Shimano Lager gerade noch gut durch gepasst hat *g*
 
Ist der Hängebauch nicht problematischer? Der untere Link wird doch über den Rockring/Taco/Bashguard geschützt?

......nein, mein Whyte hat einen „Hängeb.“....da bleibe ich selbst bei 33cm BB Höhe nie hängen. Ausnahme....ich fahre ganz langsame Trialpassagen und fahre sehr schlampig. (ist mir 1-2 mal letztes Jahr passiert)

......der Link aber reduziert die BB Höhe um ca. 8 cm! Beim Pole somit 35cm - ca. 8cm......27cm....sehr niedrig. Der Kettenblattschutz ist nur rechts...Links gibt es da nichts!.......da wäre ein Unterfahrschutz wie beim Motorrad toll. Sowas.....

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Ich stelle mir das wie eine Kunststoffkufe am Rahmen unten verschraubt und tauschbar vor.....so hoch aufbauend wie das Kettenblatt.....ideal ein kleines Kettenblatt :)....dafür das Tretlager schön tief....das wäre für mich die Ideallösung.

Niner hat das Problem bei meinem alten Rad erkannt und verbaut am neuen Modell sowas.....wobei die Kettenstrebe mit dem untere Link bleibt ungeschützt.....leider auch nicht toll.

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Finde es auch eher fragwürdig, mit umweltfreundlich zu argumentieren, und dann so einen Rahmen aus dem vollen zu fräsen, wo dann 80% Spanvolumen anfallen :spinner:. Aluminium ist jetzt auch nicht gerade umweltfreundlich zu produzieren/recyclen! Wahrscheinlich umweltfreundlicher als Carbon, aber hier ist das Argument der Umweltfreundlichkeit auch nur reiner MarketingBullShit.
Hydroforming ist mit Sicherheit deutlich besser. Ist ja ein Umformender Prozess und kein Spanender. Also fällt auch kein/weniger Abfall an, der recycled werden muss.

Naja...Ein großer Teil des gespanten Materials kann man ja auch wiederverwenden. Könnte mir nur vorstellen dass die Recycling-, Werkzeug- und Stromkosten durch die Fräse höher ins Gewicht fallen als Rohre dengeln und Schweißen. Aber k.A. wie dass wieder beim beliebten Hydroforming ist, wie hoch dort der Engergieaufwand ist. :ka:
Der grundsätzliche Ansatz vom CEO war ja KEIN CARBON, von daher schon umweltfreundlicher, über die Ausführung kann man natürlich diskutieren.

Mir tut der Dämpfer leid. Wenn ich mein Sitzrohr anschaue, wie dort die Farbe unter Steinschlägen gelitten hat, dass würde ich dem Dämpfer ungern zumuten wollen.

Das Programm bei Pole enthält nicht nur gefrästes, sondern auch geschweißtes. Sowohl aus Aluminiun, als auch aus Stahl. Die Frage nach Carbon hatte sich nach ersten Erkenntnisen zur Herstellungspraktik in FernOst erledigt als: Mitarbeiter der Firmen nicht unter den für uns selbstverständlichen Standards (Schutz, Arbeitszeit, etc.) arbeiteten, giftiges Abwasser unkontrolliert ins Grundwasser sickert, recyclefähigkeit von Carbon noch in den Kinderschuhen steckt bzw. die Nachfrage nach ollem Carbon kaum da ist. Kohlefaser ist nicht das Problem, hingegen das herauslösen der Verbundstoffe schon. Was die Energieeffiziens betrifft so ist eine Fräse, um aus 7075 T6 Aluminium Bikes zu spanen, sicher keine Billigrechnung. Wenn die Energie jedoch nachhaltig gewonnen wurde (Wasser, Wind oder Sonne), lässt sich die Moral und Ethik bei der Produktion besser darstellen.
Doch am Ende, steckt hinter jeder Firmenphilosophie ein großes Marketing. Zumindest hat man sich bei Pole Gedanken gemacht, wie man Dinge anders machen kann. Und am Ende: Doesn´t look like a slash. :)


Vong Carbonrecycling her: https://www.th-nuernberg.de/news/3396-nachhaltig-und-wirtschaft/
 
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