Oberschenkelhalsbruch

Danke für die Antworten! Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste mit 65, aber ich ich denke für mein Alter doch noch recht leichtfüßig. Ich bin 187 groß, wiege 75kg und fahre (bisher) seit Jahrzehnten jedes Jahr etwa 12000km Rad, im Sommer üblicherweise 70-120km-Touren. Ich habe ein "Fitnessbike", fahre also Radwege, Waldwege und , Nebenstraßen, also kein Gelände. Radfahren ginge jetzt eigentlich wieder ganz gut, aber ich habe noch eine mentale Sperre im Kopf. Der Film meines Sturzes läuft immer noch im Kopfkino ab. So setze ich mich halt auf den Hometrainer. Ist halt leider nicht annähernd dasselbe. Ist schon wahr, fünf Monate ist da noch keine Zeit, aber die Schmerzen zermürben einfach, vor allem wenn man nicht weiß, wie lange noch, und wie der Endzustand aussehen wird.
Sportlich! Das ist eine gute Grundlage für die Gewebeheilung. Bei so einem Radelpensum könntest du aber einige Schieflagen in den Beinen mitgebracht haben, wenn du keine Ausgleichsübungen gemacht hast. Viel entspannt barfuß auf einem Bein stehen und mit den Armen rudern hilft schon :)

Erstmal Gymnastik machen und optimistisch sein halte ich für schlau. Die anderen haben natürlich recht, daneben weiter abklären / Bildgebung machen lassen kann eine gute Idee sein.


Zum Trauma. Ich verarbeite sowas in Übungen, habe aber auch guten Zugriff auf meine Emotionen. Die Emotionen, Schmerzen, Ängste wollen ihren Zweck erfüllen, gehört werden. Dann gehen sie auch langsam wieder. Manchmal muss man sie erstmal verdrängen und funktionieren - aber je früher man sie verarbeitet, um so besser. Entspannen, Sicherheit wahrnehmen und dann die Gefühle zulassen, ihnen zuhören, sie vielleicht bloß da sein lassen, ihnen dankbar sein. Auch Angst möchte dich ja einfach nur beschützen. Die Psyche heilt ganz gut - wenn man ab und zu etwas Ruhe hat und dann die Zügel loslässt. Wenns alleine zu arg wird, kann man sowas auch gut in einigen Stunden mit einem Therapeuten aufarbeiten.
Alles Gute!
 
Hallo Ihr Lieben. Mich hat es am 24.07.2001 auch erwischt. Zwar nicht auf dem MTB dafür zur Abwechslug auf den Inline-Skates. Nichts spektakuläres, einfach dumm gelaufen. Das Ganze natürlich im Urlaub im Tessin inkl. Sprachbarriere. Nach 3 1/2 Stunden lag ich auch schon im OP. Mediale Schenkelhals Trümmerfraktur nach Garden III. Wurde mittels DHS versorgt. Lag dann 15 ! Tage im Spital da mein Kreislauf verrückt spielte und die Schmerzversorgung nicht einzustellen war. Mein Körper scheint auf Morphin und all die anderen Opiathe nicht anzusprechen. Hatte dann 8 Wochen Nullbelastung weil der Bruch so blöde liegt und kämpfe mich derzeit zurück. Jetzt nach 15 Wochen Post OP ist der Bruch zwar sauber verheilt aber ich gehe für längere Strecken immer noch an den Stöcken. Im Haus bewege ich mich frei, schwanke aber ziemlich stark. Gehe 2 x die Woche zur Physio für Massage und an die Geräte. Zuhaus hab ich mir natürlich ne Rolle zugelegt. Mehr als 20 Min. am Stück und 7 Km weiter schaff ich aber beim besten Willen nicht. Kotz mir so schon die Lunge raus. Ich sag Euch, ich bin echt gefrustet gehts nur so schleppend voran. Auch gibts immer mal wieder sehr schmerzhafte Abende (wohl eher muskulär) welche mich psychisch dann komplett aus der Bahn werfen. Mein Orthopäde meinte, es brauche die 7 fache Zeit meiner Nullbelastung bis ich wieder soweit bin wie vor dem Unfall. Horror! Dazu noch die Angst im Nacken einer Nekrose. Ach ja, ich bin weiblich und 43 Jahre alt. War vor dem Unfall 2 x die Woche mit dem MTB unterwegs und auch sonst sehr aktiv (haben einen Hund). Kann mir jemand Mut machen und hat ähnliches erlebt. Hier lese ich von so vielen wie schnell sie wieder auf den Beinen waren. Ich wär derzeit schon nur froh wenn ich wieder normal laufen könnte. Komm auch noch nicht aus dem 90 Grad Winkel in der Hüfte... somit bin ich immer noch auf Hilfe angewiesen beim Schuhe binden usw. Voll der Frust.
 
Hallo Ihr Lieben. Mich hat es am 24.07.2001 auch erwischt. Zwar nicht auf dem MTB dafür zur Abwechslug auf den Inline-Skates. Nichts spektakuläres, einfach dumm gelaufen. Das Ganze natürlich im Urlaub im Tessin inkl. Sprachbarriere. Nach 3 1/2 Stunden lag ich auch schon im OP. Mediale Schenkelhals Trümmerfraktur nach Garden III. Wurde mittels DHS versorgt. Lag dann 15 ! Tage im Spital da mein Kreislauf verrückt spielte und die Schmerzversorgung nicht einzustellen war. Mein Körper scheint auf Morphin und all die anderen Opiathe nicht anzusprechen. Hatte dann 8 Wochen Nullbelastung weil der Bruch so blöde liegt und kämpfe mich derzeit zurück. Jetzt nach 15 Wochen Post OP ist der Bruch zwar sauber verheilt aber ich gehe für längere Strecken immer noch an den Stöcken. Im Haus bewege ich mich frei, schwanke aber ziemlich stark. Gehe 2 x die Woche zur Physio für Massage und an die Geräte. Zuhaus hab ich mir natürlich ne Rolle zugelegt. Mehr als 20 Min. am Stück und 7 Km weiter schaff ich aber beim besten Willen nicht. Kotz mir so schon die Lunge raus. Ich sag Euch, ich bin echt gefrustet gehts nur so schleppend voran. Auch gibts immer mal wieder sehr schmerzhafte Abende (wohl eher muskulär) welche mich psychisch dann komplett aus der Bahn werfen. Mein Orthopäde meinte, es brauche die 7 fache Zeit meiner Nullbelastung bis ich wieder soweit bin wie vor dem Unfall. Horror! Dazu noch die Angst im Nacken einer Nekrose. Ach ja, ich bin weiblich und 43 Jahre alt. War vor dem Unfall 2 x die Woche mit dem MTB unterwegs und auch sonst sehr aktiv (haben einen Hund). Kann mir jemand Mut machen und hat ähnliches erlebt. Hier lese ich von so vielen wie schnell sie wieder auf den Beinen waren. Ich wär derzeit schon nur froh wenn ich wieder normal laufen könnte. Komm auch noch nicht aus dem 90 Grad Winkel in der Hüfte... somit bin ich immer noch auf Hilfe angewiesen beim Schuhe binden usw. Voll der Frust.
Bei dir dauert es halt länger als bei anderen aber dennoch tut sich was. Du kannst wieder laufen. Wichtig ist dass du immer wieder und regelmäßig deine Pbungen machst die dir die Physios empfehlen. Auch wenn das bei mir nicht so extrem war so musste ich dich auch Monate danach immer wieder feststellen das irgendwas anders ist. Ein zwicken hier, ein Ziehen da, Unbeweglichkeit, Schmerzen bei längerer Belastung usw. Mir hat zB leichtes Training auf dem Ergometer gut geholfen um die Durchblutung anzukurbeln. D.h. ca 3 Wochen nach meiner OP gemacht so meine ich. Du lagst sehr lange im Krankenhaus. Potenziere einfach die Zeit der deiner Heilung zum Aufenthalt. Dein Bruch scheint einfach komplizierter zu sein und braucht daher mehr Zeit. Und wenn es möglich ist lasse die DHS entfernen. Die blockiert gefühlt. Nach der Entfernung waren alle meinen kleinen Probleme weg. Ich kann wieder alles machen. Du bist auf einem guten Weg, nur das Licht am Ende des Tunnels sieht du noch nicht obwohl du ihn schon näher gekommen bist. Vieles kommt von ganz alleine, dein Körper macht das schon ohne das es schneller geht wenn du ungeduldig bist.
 
nach 4/5 Monaten ging es mir recht ähnlich wie Daetwyler jetzt. Mittlerweile sind es beinahe 9 Monate her, und ich möchte berichten, wie es mir mittlerweile geht. Die Beschwerden sind nicht weg, aber anders! Ich kann sie mittlerweile in zwei Gruppen einteilen, ich nenne sie die "guten" und die "schlechten" Beschwerden. Die guten sind die, die durch Dehnung, Physio-Übungen und Gehen nachlassen und deren Schmerzintensität bei einer "falschen" oder zu extremen Bewegung kontinuierlich geringer wird. Beim Aufstehen nach langem Sitzen z.B. spannt es im Oberschenkel, das legt sich aber nach einigen Schritten. Ich kann auch ohne Stöcke "geradeaus" gehen, Einbeinstand geht auch sehr gut, das Bein fühlt sich "stabil" an, ich habe keine Ruheschmerzen. Dann die schlechten: bei mir wurde, wie bei den meisten, eine DHS zusammen mit einer "Antirotationsschraube" verbaut. Diese stand schon nach der OP ein Stück über, mittlerweile noch mehr, weil die Fraktur mit der Zeit ein Stück "zusammensintert". Ich kann jetzt den Kopf der Schraube direkt unterhalb des Trochanters erfühlen, sie ragt jetzt in diverse Strukturen rein. Das sind der tractus iliotibialis, der MFL (ein Muskel), sowie diverse Schleimbeutel. Diese Schraube macht jeden Schritt schmerzhaft, vor allem dann, wenn beim Gehen das Bein in Extensionsstellung, also"hinten", ist. Das strahlt dann aus bis ins Knie, und wird schlimmer, je länger ich auf meinen Spaziergängen unterwegs bin. Die Schritte werden dann verkürzt, man verkrampft, alles wird noch schlimmer, eine Pause wird nötig. Aber wenn ich Glück habe, bekomme ich diese Schraube noch im November raus, und ich erhoffe mir dadurch eine große Besserung, ich werde hier berichten. Ich habe mittlerweile die Meinung dreier Orthopäden/Unfallchirurgen gehört: einer meinte, raus nach 6, der andere nach 12, der dritte nach 9 Monaten, aber nur nach zwei CTs im Abstand von einem Vierteljahr. Die eigentliche DHS stört mich nicht spürbar und soll wohl noch ein knappes Jahr drin bleiben, da sind sich die Weißkittel einig. @Daetwyler: ja, die psychische Belastung ist schon extrem: die lange Zeit des erzwungenen Stillstands, die noch nach Jahren drohende Nekrose/Pseudarthrose, auch ist der Verlauf nicht sich stetig bessernd, es gibt Tage, da ists schlechter als noch vor einer Woche, das zieht dann ganz besonders runter. Auch bei mir dauert es wohl länger als bei manch anderen hier im Forum, das ist bei jedem anders. Aber über die ganzen bisherigen 9 Monate betrachtet gehts eindeutig aufwärts, das ist auch bei dir so! Aufgrund der Erfahrung vieler hier im Forum darf man sich auch von der Metallentfernung noch einen großen Schritt in Richtung Beschwerdefreiheit erhoffen.
 
Hallo Ihr Lieben. Mich hat es am 24.07.2001 auch erwischt. Zwar nicht auf dem MTB dafür zur Abwechslug auf den Inline-Skates. Nichts spektakuläres, einfach dumm gelaufen. Das Ganze natürlich im Urlaub im Tessin inkl. Sprachbarriere. Nach 3 1/2 Stunden lag ich auch schon im OP. Mediale Schenkelhals Trümmerfraktur nach Garden III. Wurde mittels DHS versorgt. Lag dann 15 ! Tage im Spital da mein Kreislauf verrückt spielte und die Schmerzversorgung nicht einzustellen war. Mein Körper scheint auf Morphin und all die anderen Opiathe nicht anzusprechen. Hatte dann 8 Wochen Nullbelastung weil der Bruch so blöde liegt und kämpfe mich derzeit zurück. Jetzt nach 15 Wochen Post OP ist der Bruch zwar sauber verheilt aber ich gehe für längere Strecken immer noch an den Stöcken. Im Haus bewege ich mich frei, schwanke aber ziemlich stark. Gehe 2 x die Woche zur Physio für Massage und an die Geräte. Zuhaus hab ich mir natürlich ne Rolle zugelegt. Mehr als 20 Min. am Stück und 7 Km weiter schaff ich aber beim besten Willen nicht. Kotz mir so schon die Lunge raus. Ich sag Euch, ich bin echt gefrustet gehts nur so schleppend voran. Auch gibts immer mal wieder sehr schmerzhafte Abende (wohl eher muskulär) welche mich psychisch dann komplett aus der Bahn werfen. Mein Orthopäde meinte, es brauche die 7 fache Zeit meiner Nullbelastung bis ich wieder soweit bin wie vor dem Unfall. Horror! Dazu noch die Angst im Nacken einer Nekrose. Ach ja, ich bin weiblich und 43 Jahre alt. War vor dem Unfall 2 x die Woche mit dem MTB unterwegs und auch sonst sehr aktiv (haben einen Hund). Kann mir jemand Mut machen und hat ähnliches erlebt. Hier lese ich von so vielen wie schnell sie wieder auf den Beinen waren. Ich wär derzeit schon nur froh wenn ich wieder normal laufen könnte. Komm auch noch nicht aus dem 90 Grad Winkel in der Hüfte... somit bin ich immer noch auf Hilfe angewiesen beim Schuhe binden usw. Voll der Frust.
Also dass alles ist dieses Jahr passiert 2021 oder?
Wenn ich Zeit habe werde ich dir Mut machen, gehe davon aus dass es früher oder später eine nekrose wird, wie bei mir drei Jahre lang gut gegangen, dann auf einmal nur noch Schmerzen 1.5 Jahre damit rumgelaufen etc.etc..etc beste für dich! Neue Hüfte dauert lange bis du sie bekommst aber danach wird auf jedenfall alles wieder besser.
Tip Helios Klinik Hamburg Dr Professor Gehrke ist der beste.. 👍 Melde dich bei den mal bist noch viel zu jung um ein Leben zu führen wie es jetzt ist... Wünsche dir echt alles gute Kopf hoch.. Können sonst gerne auch mal telefonieren... Dann aber über PN. Kommunikation bitte wegen privat und den ganzen Mist. Lg Wolfgang Ulrich
 
@Bohnenbrecher: entschuldige, aber ich finde es nicht gerade als Mut machend, wenn man jemand, der sich wie Daetwyler gerade in der schlimmsten Phase nach dem Unfall befindet, prophezeit, "dass es früher oder später eine Nekrose wird". Es gibt, auch hier in diesem Beitrag, genug Beispiele, wo es gut ausgegangen ist und die seit Jahren ohne Probleme sind. Leider war es bei dir nicht so, das heißt aber noch lange nicht, dass auch alle anderen das gleiche Pech haben müssen. Im übrigen gibt es auch in anderen Gegenden sehr gute Ärzte, mit Hilfe der "Weißen Liste" lassen die sich auch finden. Eine solche Op bedeutet doch auch Nachsorge, und ich würde da nicht jedes Mal zum Beispiel von München nach Hamburg reisen wollen.
 
@Bohnenbrecher: entschuldige, aber ich finde es nicht gerade als Mut machend, wenn man jemand, der sich wie Daetwyler gerade in der schlimmsten Phase nach dem Unfall befindet, prophezeit, "dass es früher oder später eine Nekrose wird". Es gibt, auch hier in diesem Beitrag, genug Beispiele, wo es gut ausgegangen ist und die seit Jahren ohne Probleme sind. Leider war es bei dir nicht so, das heißt aber noch lange nicht, dass auch alle anderen das gleiche Pech haben müssen. Im übrigen gibt es auch in anderen Gegenden sehr gute Ärzte, mit Hilfe der "Weißen Liste" lassen die sich auch finden. Eine solche Op bedeutet doch auch Nachsorge, und ich würde da nicht jedes Mal zum Beispiel von München nach Hamburg reisen wollen.
OK, sorry war ein bisschen kurz und kalt von mir. Habe das alles nur schon hinter mir und wollte nur ehrlich sein. Wünsche dir den guten Weg zu Besserung ‼️
 
Mit der schnellen Versorgung hast Du jedenfalls schonmal eine gute Grundlage dafür, dass es gut geht.
Klar, die Angst vor der Nekrose bleibt, aber auch an die gewöhnt man sich. Ändern kann man daran eh nichts, außer dem Körper (den Knochen!) die nötige Zeit zu geben, die sie brauchen.
Das geht auf Kosten der Muskulatur, aber die lässt sich wieder aufbauen, wenn auch mühsam.

Ich war 2013 nach 2 1/2 Monaten in einer 4-wöchigen Reha, wo man 6-8h tägl. an der Muskulatur gearbeitet hat. Danach wieder "arbeitsfähig", aber immernoch mit wackeln.

Jetzt nach 8 Jahren keine Nekrose, ich denke, ich bin durch und hatte riesiges Glück, schnell und gut operiert worden zu sein.

Die Schmerzen - vor allem Be- und Entlastungsschmerz waren nach Metallentfernung (18 Monate nach Einbau) erst weg.

Ich drücke Dir die Daumen!
 
Motivation für alle, die es erwischt hat: OSH-Bruch März 2018 (ganz ab und verrutscht); Metall raus Januar 2019.

Ich möchte motivieren, nicht aufschneiden. Dran bleiben und ihr schafft es!

Jahr 2018:
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2019:
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2020:
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Mai 2019, vier Monate nach Metallentfernung, 1 Woche Malle:
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November 2019, Jahr der Metallentfernung:
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12km Lauf, 2019
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Großglockner (nicht nur das Rad war oben) 2021
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Pico de las Nieves Gran Canaria 2021
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Wirklich beeindruckend! Brachte die Metallentfernung eine deutliche Besserung? Vor allem bereits nach einem Dreivierteljahr, da ist sonst immer von der doppelten Zeit die Rede. Ist bei dir jetzt alles wie vorher, oder gibts noch Baustellen?
 
Wirklich beeindruckend! Brachte die Metallentfernung eine deutliche Besserung? Vor allem bereits nach einem Dreivierteljahr, da ist sonst immer von der doppelten Zeit die Rede. Ist bei dir jetzt alles wie vorher, oder gibts noch Baustellen?

Ich hatte auch mit der Schraube (DHS) nach der Heilung wenig Probleme. Klar gespürt habe ich sie schon, aber keine großen Schmerzen, nachdem ich mich daran gewöhnt hatte.

Die Metallentfernung war erstmal ein Rückschritt, weil ich nach der Entnahme-OP schon erstmal ein paar Wochen Schmerzen hatte und mich schonen musste. Danach ging es weiter bergauf.

Die Entfernung war so früh, weil ich ansonsten fit und das Röntgen kurz vor Entnahme unauffällig war. Man muss vielleicht (in Bescheidenheit) dazu sagen, dass ich vor dem Unfall auch schon recht gut in Form war.

Baustellen heute:
  • Habe noch immer sichtbar weniger Muskelmasse (wenn man bei einem Lauch wie mir davon sprechen kann) am betroffenen Oberschenkel
  • Leichte Skoliose vom schiefen Sitzen, die zu Verspannungen im Rücken führt

Aber am Bruch an sich habe ich Stand heute keine Anzeichen von Spätfolgen (klopfe auf Holz).
 
Danke für all Eure Antworten. Schön zu sehen, dass man nicht alleine da steht. Der Heilungsverlauf scheint in der Tat sehr individuell zu sein.

@KE56: Tut mir Leid, läuft es bei Dir anscheinend auch nicht ganz so rund. Weiter kämpfen und Geduld haben. Toi toi toi. Das mit dem Gefühl der Beinlängendifferenz kenne ich leider auch.

@Bohnenbrecher: Deine Zeilen sind in der Tat nicht gerade motivierend... aber auch verständlich mit Deiner Erfahrung. Hoffe es geht Dir jetzt soweit gut und Du bist beschwerdefrei.

@OliDuro: Freut mich sehr gehts Dir nach 8 Jahren so gut, ohne Nekrose, ohne Schmerzen. Das macht Mut!

@quepasatony: Wow, Du scheinst ja wieder top fit zu sein. So schön.... wünschte ich kann dann in ein paar Jahren auch sowas berichten.

Ich finde die aktuelle Situation bei mir schon recht zermürbend. War ich vor dem Unfall relativ aktiv unterwegs wünsche ich mir aktuell lediglich wieder "normal" laufen zu können. Habt/hattet Ihr auch so Knieschmerzen während dem Muskelaufbau? Gemäss Orthopäde scheint dort ja nichts kaputt zu sein.... wohl einfach eine extrem grosse Dysbalance der Muskeln. Wann konntet Ihr denn wieder ohne zu wanken laufen? Ich fühl mich derzeit wirklich oft wie ne alte Oma und die Zukunft macht mir Angst. Ich sehe kaum Fortschritte....aktuell eher nur noch Rückschritte.... aber anscheinend gehört das wohl leider dazu. So kämpfe ich weiter, mache fleissig tagtäglich meine Übungen und hoffe, bald aus diesem Hamsterrad wieder raus zu kommen.
 
...Wann konntet Ihr denn wieder ohne zu wanken laufen? Ich fühl mich derzeit wirklich oft wie ne alte Oma und die Zukunft macht mir Angst. Ich sehe kaum Fortschritte....aktuell eher nur noch Rückschritte.... aber anscheinend gehört das wohl leider dazu. So kämpfe ich weiter, mache fleissig tagtäglich meine Übungen und hoffe, bald aus diesem Hamsterrad wieder raus zu kommen.
Ich bin ja 2 1/2 Monate nach OP in eine 4-wöchige Reha gegangen. Danach immer noch mit Schwanken gelaufen, aber ohne Krücken und wieder arbeitsfähig.
Mein Physio hatte damals einen Tip für mich, wie ich Anfangs der Reha wieder gerade laufen konnte:
Auf die operierte Seite ein "Gewicht" an den Arm, damit die Muskulatur nicht ganz so viel halten muss.

Angefangen bin ich mit etwa 4kg (mein Rucksack mit ein paar Sachen drin), dann während der Reha immer weiter reduziert.

Es ist schon ein sehr anstrengender Weg, aber im Nachhinein hat es sich völlig gelohnt, sich mal vier Wochen nur mit sich selbst zu beschäftigen.

Ist denn bei Dir auch noch eine Reha geplant?
 
@OliDuro Nein, bei mir ist keine Reha geplant. Gehe einfach 1 x die Woche in die Physio, 1 x die Woche an die Geräte und mache jeden Tag schön meine Übungen. Schaue auch, dass ich immer schön auf über 10'000 Schritte komme... aber mit den Knieschmerzen nicht immer ganz so einfach. Ja, der Weg zurück ist in der Tat ganz schön harte Arbeit. Das mit dem Gewicht verstehe ich aber nicht ganz... da muss die Muskulatur doch noch mehr arbeiten oder nicht? Werde es aber sicherlich mal ausprobieren. Wollte mir eh noch Gewichtsmanschetten kaufen damit ich meine Übungen etwas steigern kann... wenns dann auch noch beim Laufen hilft wäre ja perfekt.
 
Die Abduktoren (https://www.fitundattraktiv.de/wp-content/uploads/2017/09/abduktoren-adduktoren.jpg die außen liegenden Muskeln) bauen durch die Nichtbelastung und Krücken sehr schnell ab. Sie müssen aber, wenn Du das nicht operierte Bein beim Laufen hebst den gesamten Oberkörper halten.
Das schaffen sie nicht, deshalb kippt man - wenn man auf dem operierten Bein steht - genau auf diese Seite.

Das Zusatzgewicht auf der op. Seite unterstützt die Muskulatur. Bei mir fehlte nicht viel.

Ich würde Dir aber dazu raten, Dich um einen Rehaplatz zu bemühen. 1x Physio (30 Minuten?) und 1x Geräte die Woche ist mit einem 5x6-7h Tag über drei oder vier Wochen nicht zu vergleichen. Dazu gab's Massagen, die Verklebungen im Gewebe gelöst haben usw.
 
Das mit dem Zusatzgewicht hat auch bei mir gut funktioniert. Das wirkt wie eine Art Ausgleichsgewicht. Was ich auch noch als hilfreich erachte: richtige Wanderstöcke, keine Nordic-Walking-Stöcke! Die hat mir der Reha-Arzt direkt im Anschluss an die Vollbelastung, also nach ca, 10 Wochen, empfohlen, zur "weiteren Harmonisierung des Gangbildes", wie er sich ausdrückte. Mit der Zeit bewegt man die Dinger nur noch mehr oder weniger passiv mit, d.h. sie werden nur mit wenig Kraft auf dem Boden aufgesetzt. Sie bewirken aber ein gewisses Sicherheitsgefühl und man geht damit "runder". Zu den Knieschmerzen: mein Orthopäde meint, die werden in der Regel von den Implantaten verursacht, die sind nämlich zwischen dem Oberschenkelknochen und dem tractus iliotibialis verbaut. Dieser "tractus" zieht sich von der Hüfte bis runter zum Knie und wird durch das Metall bei jedem Schritt gereizt. Diese "Tractusbeschwerden" treten auch bei Läufern auf und heißen dort "Läuferknie".
 
Das mit der Reha ist so ne Sache... wenns der Arzt nicht so sieht zahlts auch die Versicherung nicht. Ausserdem bin ich sehr froh zu Hause zu sein da wir noch ne Tochter und diverse Tiere haben die versorgt werden müssen. An Bewegung mangelts also nicht bei mir 🙈

Ja, reine Physio hab ich nur 25 Min. pro Woche hauptsächlich zur Massage und um Verklebungen zu lösen. Vor der Physio geh ich aber immer noch 30 Min. an die Geräte plus noch an einem weiteren Tag. Dazu natürlich mehrmals Täglich diverse Übungen zu Hause sowie jeden 2. Tag auf die Rolle. Zuviel ist ja auch nicht gut meinte meine Physio resp. zeigt mir auch mein Körper. Gute Wanderstöck benutze ich seit zirka der 12. Woche.

Bin soeben mit 3 Kg Gewicht in der Hand etwas rum gelaufen. Funktioniert wirklich 😊 Danke für den Tipp 👍
 
Mit der schnellen Versorgung hast Du jedenfalls schonmal eine gute Grundlage dafür, dass es gut geht.
Klar, die Angst vor der Nekrose bleibt, aber auch an die gewöhnt man sich. Ändern kann man daran eh nichts, außer dem Körper (den Knochen!) die nötige Zeit zu geben, die sie brauchen.
Das geht auf Kosten der Muskulatur, aber die lässt sich wieder aufbauen, wenn auch mühsam.

Ich war 2013 nach 2 1/2 Monaten in einer 4-wöchigen Reha, wo man 6-8h tägl. an der Muskulatur gearbeitet hat. Danach wieder "arbeitsfähig", aber immernoch mit wackeln.

Jetzt nach 8 Jahren keine Nekrose, ich denke, ich bin durch und hatte riesiges Glück, schnell und gut operiert worden zu sein.

Die Schmerzen - vor allem Be- und Entlastungsschmerz waren nach Metallentfernung (18 Monate nach Einbau) erst weg.

Ich drücke Dir die Daumen!

Hallo, das mit dem Be-und Entlastungsschmerz kann ich bestätigen. (Sturz mit dem Crosser im Februar, auf überfrorenem Asphaltstück, dann OP und DHS-Schraube). Insbesondere bei einer Übung, single deadlift. Schraubenentfernung ist noch zu früh bei mir; es sind jetzt 9 Monate. Joggen geht, aber wird seitens PT und Arzt abgeraten.
 
Moin Moin, ich schreibe hier nun auch meine frische Geschichte auf. 2.12.21 heftiger Sturz auf die linke Seite in einer glatten Kurve auf dem Arbeitsweg. Beim Losfahren war kein Frost, das hat sich auf der Route dann geändert. Der Sturz war heftig, ich hatte Tempo gemacht, trotzdem bin ich nach dem Unfall 2 km weiter zur Arbeit gefahren und habe sitzend gearbeitet. Ich hatte lange am ganzen Körper gezittert. Abends hatte ich mich abholen lassen und konnte nicht auftreten.

Danach mehrere Tage ins Bett, aber es erholte sich nicht, das Bein hat nie richtig Kraft gehabt zu beugen. Am 8.12.21 ins Krankenhaus, also 6 Tage nach dem Unfall, Aufnahme als BG-Fall.

Befund: Eingestauchte Oberschenkelhalsfraktur, lt. Röntgenbild nicht verschoben. Man hat meine Fitness gelobt, trotz 54 Jahre war ich immer der junge schlanke Sportler, wenn ich weiter gereicht wurde. Daher hat man die Variante mit drei Titanschrauben gewählt, um den Oberschenkelhals zu stabilisieren. Die OP wurde am 8.12.21 durchgeführt, Kontrollröntgen am 10.12.21, Entlassung am 12.12.21 mit einer guten Prognose. Gleich nach der OP konnte ich das Bein gut bewegen. Nun muss ich abwarten.

Für die nächste Zeit:
8 Wochen mit 15 kg belasten, d.h. mit Gehhilfen den Fuß deutlich abrollen, 2xWoche Physio, am 22.12.21 Kontrollröntgen, Ibu habe ich schon abgesetzt, geht ohne, eine Trombosespritze täglich.

Gymnastik im Liegen, 3 Übungen:
Bein anwinkeln (Hacke Richtung Po, Knie oben)
Bein nach links spreizen und zurück, dabei Hacken nicht anheben
Bein ganz doll strecken und mit dem gesunden Bein Radfahrbewegungen
Alles 3xtäglich zu 3x10 Wiederholungen

Die drei Schrauben bleiben drin.

Ziel: 8.3.22 aufs Rad (3 Monate nach der OP), im späten Jahresverlauf über den Brenner ab Innsbruck auf der alten Brennerstrasse.
 
Krass (eigentlich nutze ich das nicht, aber hier fällt mir kein besseres Wort ein!), dass Du 6 Tage gewartet hast, bis Du Dich beim Arzt vorgestellt hast!

Bei mir war’s wie bei Dir eingestaucht und nicht verschoben, der Arzt entschied auf Not-OP, weil jede Stunde zählt.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es wieder heile wird und Du keine Komplikationen hast.
Wie sieht denn Dein Behandlungsplan aus? Ab wann darfst Du wieder auftreten, also voll belasten? Bei mir war es nach 2 1/2 Monaten, auf dem Rad saß ich vorher schon, ganz vorsichtig und ohne große Belastung mit den Krücken im Rucksack, weil ich es zu Hause nicht mehr ausgehalten habe.

Gib Deinem Bein die Zeit, die es braucht und stresse Dich nicht. Ändern kannst Du jetzt eh nichts mehr, nur positiv beeinflussen.

Das Ziel „Ende des Jahres“ ist gut und durchaus realistisch.
 
Der Plan ist erstmal 8 Wochen Gehhilfen und 15 kg. Danach sieht man, was ist und was geht, da habe ich noch keine Infos zu erhalten. Man hat mir Hoffnung gemacht, in drei Monaten auf dem Rad zu sein. Nein, dann nicht in die Alpen, dann erstmal gucken, was überhaupt geht, Alpen war der Traum für den Herbst.
 
Schrauben und Gamma-Nagel würde ich drin lassen, DHS / andere Platten usw, kann man drüber reden. Man muss leider gerade bei der Metallentfernung mit mehr Flurschaden rechnen, und gerne gehen die Glutealmuskel (mini&med) teilweise drauf.

Hallo ksp, noch mal zum Glutealmuskel, selbstverständlich bin ich eitel und möchte weiterhin stramm aussehen…

Beim Schrauben entfernen könnte er teilweise drauf gehen, also beim Einsetzen der Schrauben demzufolge eher nicht. Wie kommt das?
 
Der Plan ist erstmal 8 Wochen Gehhilfen und 15 kg. Danach sieht man, was ist und was geht, da habe ich noch keine Infos zu erhalten. Man hat mir Hoffnung gemacht, in drei Monaten auf dem Rad zu sein. Nein, dann nicht in die Alpen, dann erstmal gucken, was überhaupt geht, Alpen war der Traum für den Herbst.
Hallo, vlt noch ein paar Gedanken - belaste das Gelenk die ersten 2 Monate so wenig wie möglich, damit sich der Schenkelhals nicht mehr als nötig verkürzt. Für Muskelerhalt hatte ich ein PowerDot EMS Gerät, ist bezahlbar und hat sehr gut geholfen.
Was auch interessant ist, niedrig dosierter gepulster Ultraschall (z.B. Bioventus exogen), soll die heilungsdauer des Bruches beschleunigen. Muss aber jeder selbst abwägen.
Alles Gute!
 
belaste das Gelenk die ersten 2 Monate so wenig wie möglich, damit sich der Schenkelhals nicht mehr als nötig verkürzt. Für Muskelerhalt hatte ich ein PowerDot EMS Gerät

Ich noch mal, wie ist der Zusammenhang beim Verkürzen? Es ist aneinander geschraubt und wächst zusammen, wie kann der Oberschenkelhals sich verküzen bei früher Belastung.

Das Gerät google ich gleich mal.
 
Also das hängt zunächst mit der Bruchform zusammen. Bei den diversen Brüchen (siehe Pauwels, Garden Klassifikation) werden die Fragmente/der Hüftkopf durch die DHS-Schraube/3 kanülierte Schrauben oder Gamma-Nagel stabilisiert. Der Bruch sintert dann (unter dem Druck der Schrauben bzw. bei Belastung) mehr oder weniger zusammen, weil es zunächst zu einem Abbau von Knochenmaterial in der Bruchzone kommt. Bei deiner (nicht dislozierten) Bruchform eher unwahrscheinlich. Man kann beim Krankenhaus auch den OP-Bericht anfordern, da stehen Details. Aus meiner Erfahrung (Ende Feb. 21 Unfall, im Juni wieder trainiert, September MTB Rennen) ist leichtes Radfahren (Zwift?) bereits nach 12 Wochen möglich und verbessert die Durchblutung. Das Risiko fährt aber mit...
Da ich das Laufen zugunsten Radfahren vernachlässigt hatte, war im August noch ein leichtes Hinken, was aber vollständig verschwunden ist, auch infolge Betreuung durch Sportphysiotherapeut und Irena Programm.
 
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