Neue Lager haken nach "Nachfetten"

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Hallo zusammen,

ich musste (zum ersten Mal) an meinem MTB-Hinterbau die alten Lager aus- und neue Lager einpressen. Vor dem Einpressen der neuen Lager habe ich auf beiden Seiten (nacheinander) vorsichtig den Dichtring entfernt (ohne Beschädigung) und mit Fett (Grease 2000) aufgefüllt. Danach die Dichtringe wieder drauf gedrückt usw. Nach dieser Prozedur hakeln die neuen Lager nun aber leicht um machen leise Geräusche beim Drehen. Das war im Zustand wie sie angeliefert wurden / vor dem Fetten zumindest nicht so. Ist das normal, dass die Lager - evtl. durch das viele Fett? - leicht hakeln / leise Geräusche verursachen und somit nicht weiter zu beachten oder kann man bei der oben beschriebenen Prozedur etwas falsch machen (was zu dem "Problem" führt)?

Vielen Dank im Voraus.

Grüße
 

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Re: Neue Lager haken nach "Nachfetten"
Moin. Danke für die schnelle Antwort. Nein, die Lager sind noch nicht wieder eingepresst. Das oben Beschriebene tritt nach dem Fetten und vor dem Einbau auf.
 
Hallo zusammen,

ich musste (zum ersten Mal) an meinem MTB-Hinterbau die alten Lager aus- und neue Lager einpressen. Vor dem Einpressen der neuen Lager habe ich auf beiden Seiten (nacheinander) vorsichtig den Dichtring entfernt (ohne Beschädigung) und mit Fett (Grease 2000) aufgefüllt. Danach die Dichtringe wieder drauf gedrückt usw. Nach dieser Prozedur hakeln die neuen Lager nun aber leicht um machen leise Geräusche beim Drehen. Das war im Zustand wie sie angeliefert wurden / vor dem Fetten zumindest nicht so. Ist das normal, dass die Lager - evtl. durch das viele Fett? - leicht hakeln / leise Geräusche verursachen und somit nicht weiter zu beachten oder kann man bei der oben beschriebenen Prozedur etwas falsch machen (was zu dem "Problem" führt)?

Vielen Dank im Voraus.

Grüße

Bei Fett hilft viel nicht unbedingt immer viel.
 
Schau mal wie weit sich die Lager bei einem Hinterbau drehen müssen . Eine 1/16 oder ev. 1/8 Umdrehung . Eine ganze Umdrehung ihr ganzes Leben lang nicht und das noch einseitig belastet. Also m.M. vollkommen egal ob die etwas hackeln oder nicht . Kann nach dem Einpressen sogar noch stärker sein. Wichtig ist das sie nicht wackeln und / oder festgefressen sind.
 
Klare Sache. Entweder Fett verunreinigt oder anderweitig Schmutz reingekommen. Ein Körnchen reicht für den Effekt schon. Neue Lager zu fetten ist auch mehr als überflüssig, es sei denn sie werden komplett trocken geliefert oder der Hersteller schreibt es in der Montageanleitung vor.

Sorgen muss man sich deswegen jedoch nicht machen. Das Metall ist gehärtet und um wirklich akut einen Schaden anzurichten, müsste das Körnchen schon sehr hart sein. Haben möchte man es aber trotzdem nicht. Kannst natürlich alternativ wieder zerlegen, Kugeln rausdrücken, spülen und fetten, und dich dann ärgern dass du überhaupt den Deckel der Lager aufgemacht hast :D
 
Klare Sache. Entweder Fett verunreinigt oder anderweitig Schmutz reingekommen. Ein Körnchen reicht für den Effekt schon. Neue Lager zu fetten ist auch mehr als überflüssig, es sei denn sie werden komplett trocken geliefert oder der Hersteller schreibt es in der Montageanleitung vor.

Sorgen muss man sich deswegen jedoch nicht machen. Das Metall ist gehärtet und um wirklich akut einen Schaden anzurichten, müsste das Körnchen schon sehr hart sein. Haben möchte man es aber trotzdem nicht. Kannst natürlich alternativ wieder zerlegen, Kugeln rausdrücken, spülen und fetten, und dich dann ärgern dass du überhaupt den Deckel der Lager aufgemacht hast :D

Das sehe ich nicht so. Wälzlager sind in der Regel für hohe Drehzahlen ausgelegt und mit entsprechender Schmierung vom Hersteller ausgeliefert. Das bedeutet eine minimal Menge an Fett. 1. Kosten, 2. Besteht die Gefahr dass ein vollständig mit Fett gefülltes Wälzlager bei hohen Drehzahlen überhitzen könnte, das Fett flüssig wird und aus dem gedichteten Lager herausgedrückt wird.

Jedenfalls werden Wälzlager beim MTB Zweck entfremdet und machen maximal 1/4 Umdrehungen pendelnd. In den meisten Fällen stirbt so ein Lager den Korrosionstot weil Wasser und Schmutz eindringt.

Jetzt kommt das Fett ins Spiel. Wo viel Fett ist, hat Wasser zumindest mittelfristig keine Chance. Also macht es durchaus Sinn Wälzlager am Hinterbau vor dem Einbau oder auch zwischendurch bzw. Wenn das Rad neu ist, mit Fett zu füllen.
 
Ich kenne es nur von ungedichteten lagern, dass man diese so weit fettet, dass sie ganz gefüllt sind. Eben auch aus dem Grunde, den Dreck abzuhalten.

Ich fette Lager vor Inbetriebnahme nur dort nach, wo der Hersteller dies vorschreibt, beispielsweise bei nicht abgedichteten Lagern am unteren Link bei Santa Cruz. Alles andere ist für mich Homöopathie und kann Situationen auch verschlimmern.

Wie es beispielsweise hier der Fall ist.

Aber macht ja eh jeder so, wie er es für richtig hält. Da ich vom Hersteller kostenfrei mit Lagern versorgt werde, muss ich darüber auch keine Doktorarbeit verfassen :D
 
Fett "hakelt" nicht. Im schlimmsten Fall hast du Quarzsand drin. Da schleift dir auch ein einzelnes Körnchen das Lager runter.
 
Neue Lager zu fetten ist auch mehr als überflüssig, es sei denn sie werden komplett trocken geliefert oder der Hersteller schreibt es in der Montageanleitung vor.
Hier hat @Adam1987 eigentlich schon genug zu gesagt. Das sollte eigentlich auch einleuchten.
Kein normaler Lagerhersteller wird es dir vorschrieben, weil die Belastung im Bike weit außerhalb des angedachten Anwendungsbereiches liegt. Die Bike-Hersteller werden es dir nicht vorschreiben, weil die Lagerdichtung laut angedachtem Einsatzzweck vom Hersteller nicht geöffnet werden sollte. Dazu kommt noch, dass kein Hersteller Lust darauf hat entweder Normlager speziell befüllen zu lassen oder jemanden anzustellen, der diese nachfettet. Zwickmühle.
Alles andere ist für mich Homöopathie und kann Situationen auch verschlimmern.
Das Lager randvoll mit Fett zu füllen ist definitiv keine Homöopathie. Hier hast du nämlich einen belegbaren Effekt: wo Fett ist, kann kein Wasser hin. Und bei mir sind die Hinterbaulager bisher wenn ausschließlich an Korrosion verendet.
Bei Fett hilft viel nicht unbedingt immer viel.
Na doch. Nur viel hilft viel. Sonst kommt ja wieder Wasser rein.
 
Meine Lager sind bisher immer trocken geblieben. Ich schmiere lediglich die äußere Dichtung von außen mit Fett ein und achte darauf, dass ich das Rad vernünftig wasche. Aber vielleicht ist mein Hinterbausystem auch einfach nur cool und lässt konstruktionsbedingt einfach nur weniger Schmocke durch.
 
Das sehe ich nicht so. Wälzlager sind in der Regel für hohe Drehzahlen ausgelegt und mit entsprechender Schmierung vom Hersteller ausgeliefert. Das bedeutet eine minimal Menge an Fett. 1. Kosten, 2. Besteht die Gefahr dass ein vollständig mit Fett gefülltes Wälzlager bei hohen Drehzahlen überhitzen könnte, das Fett flüssig wird und aus dem gedichteten Lager herausgedrückt wird.

Jedenfalls werden Wälzlager beim MTB Zweck entfremdet und machen maximal 1/4 Umdrehungen pendelnd. In den meisten Fällen stirbt so ein Lager den Korrosionstot weil Wasser und Schmutz eindringt.

Jetzt kommt das Fett ins Spiel. Wo viel Fett ist, hat Wasser zumindest mittelfristig keine Chance. Also macht es durchaus Sinn Wälzlager am Hinterbau vor dem Einbau oder auch zwischendurch bzw. Wenn das Rad neu ist, mit Fett zu füllen.
Deswegen nimmt man ja auch vollkugelige Lager.
Ich halte von dem nachfetten von neuen Lagern wenig, weil man immer die Dichtung beschädigt und dann kommt trotz dem vielen Fett Dreck rein.
Wenn ein Lager hakelt gehört es ersetzt, denn dann ist es hinüber.
 
Hakelnde Lager würde ich, selbst wenn neu und erst recht nicht nach nem Eingriff, auf keinen Fall einbauen. Wenn die erst einmal eine Hakelung/Rasterung haben, dann ist doch schon absehbar, dass der Aufwand demnächst nochmal erbracht werden muss.
 
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