MTB Marathonfred 2010

Sehr schön, Eure Berichte zu lesen. Renn.Schneckes und mein Finale waren ja nun nicht so toll. Es ist schon bitter, so kurz vor dem Ziel noch einen Platten zu haben. Zumindest weiß ich jetzt dass es eine Betonschwelle vor der Brücke war die uns den problemlosen Zieleinflug gekostet hat. Irgendwann demnächst mache ich mal ne Tour dort hoch und ein Foto von der Brücke. Einen Vorteil hat das Ganze: Wir müssen nächstes Jahr wieder hin und es besser machen. Echt toll war, zu sehen, wie schnell Renn.Schnecke einen Schlauch wechselt und dass mir eine andere hübsche junge Dame noch ihren Ersatzschlauch gegeben hat, als ich in Richtung Ziel schob. So konnte ich den Zielstrich dann doch noch fahrend bewältigen.
Ich wünsche Euch eine gute Vorbereitung für den Malevil-Cup und bis bald
 
Wo und wann (Uhrzeit) startet eigentich der Bikers Cup am Sonntag? Stelle mich gerade zu doof an, das zu finden...
 
Ich verweise mal auf Dirk:

Dirk Borrmann schrieb:
Hallo Mountainbiker,

Am Sonntag, den 20.06. starten wir den 1. Lauf zum Bikers Cup als MTB-Marathon im Grunewald.

Start ist um 9:00 Uhr am letzten Parkplatz an der Teufelsseechaussee.
Nummern gibt’s ab 8:00 Uhr (bitte nicht auf die letzte Minute kommen).

Es sind maximal 3 Runden zu fahren mit insgesamt ca. 60 km.
Jugendliche und Schüler fahren nur 1 bzw. 2 Runden.

Die Strecke ist entschärft, kürzer und nicht mehr so schwer wie letztes Jahr.
Wertung erfolgt nach Altersklassen.
Nach längstens 4 h:30 Minuten ist Schluss und das Rennen für jeden beendet.

Wer nach der Zeit von 4:30 ins Ziel kommt, wird mit Rundenrückstand und der Zeit der vorletzten Runde gewertet.

Das ganze ist als sportliche Trainingsveranstaltung zu sehen – kein offizielles Radrennen.

Auf Spaziergänger, andere Sporttreibende und Tiere ist unbedingte Rücksichtnahme geboten.

Teilnehmen können geladene Gäste und Vereinsmitglieder.
Um eine Startgeldspende für unseren Aufwand wird gebeten.

Wer also Zeit und Lust hat, kommt zum Treffpunkt am letzten Parkplatz am Teufelssee, an der Teufelsseechaussee.

Mit den besten Grüßen

Dirk Borrmann
Mountain Bike Verein Berlin

... wußte gar nicht, dass Du Sa und So starten willst ... :eek: :D
 
Mad East 2010

Im Prinzip haben Renn.schnecke und Runterrauf ja bereits alles gesagt zur Mad East Challenge. Aus diesem Grunde werde ich mich dieses Mal etwas kürzer fassen ;)

Tag 1

Nach einer angenehm kurzweiligen Fahrt auf der ich beim Nudelstop kurz vor Altenberg kurz davor war RR die mitgebrachte selbstgemachte Nudelpfanne zu entreißen um damit zu flüchten erreichten wir pünktlich und bestens gelaunt Geising.

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Ob Runterrauf da bereits etwas von den unzähligen Schlammgruben die in den nächsten 3 Tage durchfahren werden sollten ahnte???

Bevor es an den Start ging fuhren wir erstmal zur Erstinspektion der angemieteten Zimmer in der SKS-Jugenherberge...

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Schnegge bei der Endkontrolle ihres Nudel-Sauerkrautantriebsgemischs...

Pünktlich um 17 Uhr ging es für Runterrauf und mich auf die Strecke... bergan geht nix und ich war froh nicht als letzter im Ziel angekommen zu sein.

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Anschließend wurde noch der ideale Startkanal für Schnegge ausgelotet...

... und wir machten uns kurzentschlossen auf den Weg zur Fangoausgabe kurz vor dem Ziel um das Spektakel diesmal als Zuschauer zu genießen.

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Als wir kurz vor den ersten Fahrern eintrafen war wieder alles bestens präpariert...

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Hier sehen Sie einen Fahrer auf der Westumfahrung des großen Tauchbeckens...

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... der Kollege in Schwarz-Rot lässt sich nicht davon abhalten extra für uns die tiefsten Stellen des Kurbeckens zu durchwandern :daumen:


Zum Glück ahnten wir da noch nicht, dass wir am folgenden Tag durch etliche ähnliche und deutlich tiefere Schlammbäder durchfahren würden. Am Sonntag wäre ich (wahrscheinlich zur Strafe weil ich am Freitag hier und da lachen musste) auf der Westumfahrung beinahe Kopfüber in die Schlammpfütze gestürtzt.

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Nachdem alle Fahrer durch waren ging es zurück zum Start & Zielbereich

Nach dem Rennen ging es gaaaanz laaaangsaaaaam wieder zurück in die Unterkunft...

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Fahrt nach Hause mit traumhaften Sonnenuntergangspanorama...

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Erste Streckenteile wurden besichtigt und für perfekt präpariert und schlammfrei befunden...

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Leben wie die Spitzensportler... :D


Tag 2

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Runterrauf erwartet bereits ungeduldig den Start...

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Katja war wie immer gut gelaunt und hatte stets die richtigen Fragen zur Hand (bzw. auf Papier)...

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Schnegge - gut gelaunt wie immer vor nem Rennen - hatte die Famillienpackung Kettenöl im Rucksack dabei und wollte eigentlich mit Rucksack fahren... allerdings entschloss sie sich im letzten Moment doch dafür den Rucksack zurück zu lassen... :eek:

An die Ereignisse der folgenden sechseinhalb Stunden kann ich mich nicht mehr so genau erinnern aber von der Zeit danach gibts ja zum Glück hier und da Bilder...

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Überlebende....

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Schnegge war im Schlamm spielen... komm Du mir mal nach Hause :D

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Das Leben in der Chill-out Area direkt hinter der Ziellinie...

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Hackepeter berichtete uns von seinen Abenteuern auf der Strecke...

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Das nächste Mal fahren wir wieder Barfuss :daumen:

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Auf Wiedersehen in Geising - schön war´s

Nachdem RR die Jugendherbergstür getunt hatten gingen wir zügig ins Bett. Die letzte Etappe wartete auf uns... und sollte mir eine schlaflose Nacht bereiten.

Tag 3

Wie das halt so ist bei Rennen... man muss verdammt früh aufstehen, sich irgendwie nen Frühstück reinquälen, Material checken um dann bis kurz vor Startbeginn zu basteln... losfahren, einsauen, nach Luft schnappen, mal mehr mal weniger Spaß haben und irgendwann kommt man dann doch irgendwie an...

Huch is das Rennen schon wieder vorbei??? Wenn das so is kann ich ja direkt mal duschen gehen...

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:)

Als wir Altenberg verließen sah es fast schon wieder so aus als wäre hier nie was gewesen...

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Der Zielhang mit Wurzelpassage extra satt...

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RR: fahren wir nächstes Jahr nochmal hin??? Eispickel :confused: hmm ja ... *grübel* ja klar!! ...war einfach genial :daumen:

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Ich zähle bereits die Tage....

Danke an alle für dieses wunderbare und unvergessliche Wochenende :)

Eispickel :winken:
 
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Herzliche Grüße aus dem schönen Thüringen.
Wenn ich eure Berichte so lese, scheint die Streusandbüchse eher zur Wildschweinsuhle zu mutieren. Ich hoffe, dass wird am Samstag nicht wieder so ne Schlammschlacht, obwohl ich befürchte, dass es genau so wird. Aber ganz egal wie 's kommt, ich freu mich schon...
Bis morgen auffe Ranch...

Nachtrag
Mirka steht auch wieder in der Startliste, ich glaub, ich werde Spass haben...
 
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Mach Dir keine Sorgen wegen dem Wetter .... es wird jedenfalls nicht so toll wie bei der Mad East (wo du echt was verpasst hast)

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... und nen großes Dankeschön für die tollen Bilder nochmal an Ersatzspeiche
 
Hallo,
hier mal schnell der legendäre Zielsturz der zwei Führenden beim Malevil-Cup 2004, von dem ich Eispickel am Samstag erzählt hatte. Der Zweitplatzierte hat bei den Laufrädern wohl zu sehr auf Leichtbau gesetzt: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=r2fnCEsQPIE"]YouTube- Malevil MTB Finish[/nomedia]

Und hier gleich noch ein schönes Video mit Streckenbilder von der Strecke 2007: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=8rE1nFMmbdE"]YouTube- Malevil Cup 2007[/nomedia]. Im zweiten Teil scheint's dort ähnlich zugegangen zu sein, wie dieses Jahr auf der ganzen Strecke. Im Rückblick übrigens, 24 Stunden später, phänomenal! Durch diesen pampigen Schlamm hab' ich permanent versucht, diesen imaginären Kobold abzuschütteln, der irgendwie an meinem klappernden Hinterrad zu hängen schien.

Das hier ist auch noch sehenswert: [nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=3S1F3bdQZSU"]YouTube- Malevil Cup 2000-2008[/nomedia]
 
ne, erstmal schnell Erfurt. War ja auch heuuuude.

10. (und damit letzter) Erfurter MTB - Marathon

leider wurde vom Veranstalter gleich mal mitgeteilt, dass dieser Marathon der letzte sein wird, den er organisiert. Damit fallen also einige schicke Veranstaltungen in dieser Umgebung ins Wasser. Schade. Arnstadt nee, Weidatal nee, Frauenwald nee.

Trotzdem ein kurzer Infoteil zum Rennen:
Pünktlich um 10 wurde der Start ausgerufen und los gehts mit der Hetzerei. Bei schönstem Sonnenschein und 20 Grad, machten sich ca. 300 Starter auf den Weg. Man merkt dann auch ziemlich schnell, dass nicht nur Vielfahrer dabei sind. "Jungs, in der Gruppe haken schlagen um einen besseren Platz zu erhaschen kommt nicht so gut. Schulterblick is ne coole Sache nicht nur auf öffentlichen Straßen."
Als sich das Feld dann endlich etwas streckte, konnten auch in Ruhe die ersten Anstiege in Angriff genommen werden. "Ruhig bleiben" hieß die Devise, es kommen ja noch einige Anstiege, nur nicht überheizen. Schneller als ich dachte kam dann der Aufstieg zum Riechheimer Berg. Gleich mal die optimale Übersetzung gewählt... und schon stieg der Erste vor mir ab. Das dann auch so "geschickt", das ich auch nicht anders konnte als abzusteigen. Naja,was solls, erstmal rauf auf den Hügel und gleich mal das Buffet genossen.
Weiter gings und es tauchten die Hinweisschilder für die Streckenteilung auf. Und , ähm, wie jetzt, alle biegen links ab. Na toll, also erstmal solo weiter. Blick auf die Uhr: Schnitt gut, Kilometer bis 90: noch reichlich. Beim zweiten Anlauf ließ ich mir den Riechheimer aber nicht nehmen. Es ist schon genial was so ne kleine Gruppe Menschen für einen Krach machen kann. Einfach nur GENIAL da denn Berg hinauf gezogen zu werden.
Nach ca. 3,5h (ich freute mich noch auf die fehlenden 20km) kam dann dieser nette Singeltrail. Der war wirklich nett. Aber warum gehts hier auf einmal Richtung City ? Und so war es dann auch. Nach meinem Tacho wurde die große Runde mit ca. 75km beendet. Also da kann was nicht stimmen, mein Akku war doch noch gut gefüllt für die restlichen 20km :confused:
„ik will fahren !“

Laut Ergebnissliste war der Schnellste mit 33km/h auf den 90 Km unterwegs gewesen. Ich trau Herrn Kreuchler ja wirklich viel zu, aber das ist nicht koscher. Leider gabs vom Veranstalter dazu noch nix zu hören.
Vielleicht was jemand mehr?
Egal.Tolle und leider letzte Veranstaltung in Erfurt und dabei machte die Strecke wirklich laune.

na dann Tschüß Erfurt.
 
Hallo,
hier mal schnell der legendäre Zielsturz der zwei Führenden beim Malevil-Cup 2004, von dem ich Eispickel am Samstag erzählt hatte. Der Zweitplatzierte hat bei den Laufrädern wohl zu sehr auf Leichtbau gesetzt: YouTube- Malevil MTB Finish
Alter Schalter! :eek:

Und hier gleich noch ein schönes Video mit Streckenbilder von der Strecke 2007: YouTube- Malevil Cup 2007. Im zweiten Teil scheint's dort ähnlich zugegangen zu sein, wie dieses Jahr auf der ganzen Strecke.

Gorillas im Nebel, sag ich nur! Das war um einiges heftiger als dieses Jahr. Zumindest, wenn ich an meine Bikewaschanzahl denke. :rolleyes: Hab damals auch n Bericht geschrieben.


Das 2000der Finish ist ja süß! :D

Thanks für die Links! :daumen:
 
Ging mir auch so mit dem Kobold , hab dann auf den letzten 12 km noch 24 min verloren, weil der Storch seine Finger immer wieder in meine Kette gesteckt hat, tz,tz,tz...
Die Strecke war hammerhart, aber oberaffengeil. Besser so, als langweiliger Forstweg. Wenn ich sehe, durch was die uns da überall durch gejagt haben, frage ich mich, wie wohl die Streckenabschnitte ausgesehen haben, die kurzfristig raus genommen worden sind...
Einzige Kritikpunkte, nur ein Schlauch an der Bike-Wäsche und an der Dusche musste man auch verdammt schnell sein, damit man nass wird...
 
ne, erstmal schnell Erfurt. War ja auch heuuuude.

10. (und damit letzter) Erfurter MTB - Marathon
Letzter? Oh neiiin, jetzt machen sie es wirklich wahr?! :( Wie schade, war wirklich eine dufte Veranstaltung!!


Damit fallen also einige schicke Veranstaltungen in dieser Umgebung ins Wasser. Schade. Arnstadt nee, Weidatal nee, Frauenwald nee.
Ist noch was übrig geblieben?

Es ist schon genial was so ne kleine Gruppe Menschen für einen Krach machen kann. Einfach nur GENIAL da denn Berg hinauf gezogen zu werden.
Du sagst es!!

Nach ca. 3,5h (ich freute mich noch auf die fehlenden 20km) kam dann dieser nette Singeltrail. Der war wirklich nett. Aber warum gehts hier auf einmal Richtung City ? Und so war es dann auch. Nach meinem Tacho wurde die große Runde mit ca. 75km beendet. Also da kann was nicht stimmen, mein Akku war doch noch gut gefüllt für die restlichen 20km :confused:
„ik will fahren !“
Also wie jetzt? Die Strecke war wirklich und tatsächlich 15 km zu kurz? Was haben denn die andern im Zielbereich gesagt?
 
frage ich mich, wie wohl die Streckenabschnitte ausgesehen haben, die kurzfristig raus genommen worden sind...
Da ist was kurzfristig rausgenommen worden?
Einzige Kritikpunkte, nur ein Schlauch an der Bike-Wäsche und an der Dusche musste man auch verdammt schnell sein, damit man nass wird...
Da gab es drei Kärcher. Aber der Dauerbetrieb hat die dann wohl nach und nach entschärft.
Und Dusche: war doch okay?! Hatte eine Seite für mich alleine. :D
 
Malevil Cup 2010

Chronologische Tauglichkeit? Ohne Gewähr!


Huch? Ist es wirklich schon so spät? Doch es war nicht so spät, sondern einfach nur so dunkel: Ein Weilchen Schlaf der Gerechten im Auto – vorn EP und Pirat, dahinter Schnegge und Lux, hinten drauf Helius und Manic - spuckte mich im bewölkten südlichen Sachsen aus. Zu Hause noch strahlender Sonnenschein, im Gebirge Wolken bzw. in Hermanice v Podjestedí – unserem Zielort - Regen.


Start im sonnigen Flachland. Ein Zeichen für das bevorstehende Ereignis im Hintergrund (Radhelm).


Ankunft im regnerischen Bergland.

Das fängt doch schon mal gut an! Aufgrund meines Zelts haben wir einen guten Parkplatz gefunden und konnten unsere Startunterlagen holen. Nachdem wir diese samt Socken und Trikots sowie eine Tonne, äh, Tüte Broschüren und Gel/Müsliriegel usw. sowie Gutscheine („Thajské Masáze… 40%!“) geholt hatten, ging es beschwingten Fußes zum Carboloading.

Aber huch, wo hab ich denn jetzt meine Startunterlagen? In der Tüte nicht und in der nicht und in der auch nicht… Ein Hin- und Hergerenne begann: „I lost my number! Und nu?“

Letztendlich hatte ich eine neue Startnummer und setzte mich zu den andern in die brütend warme und übervolle Mampf-Ranch. Da kam Ti-Bend um die Ecke. Er hatte meine Startunterlagen auf dem Tisch liegen sehen und mitgenommen! Also zum Zeltplatz, Unterlagen geben lassen, zurück zur Info: „My number was found…“ Und alles wieder zurückgegeben.
Mittlerweile war es kurz vor 22 Uhr.

Nach einer Inspektion der Dunkelheit und dem Füllstand der dann doch „schon“ (es war halt voll) auf dem Tisch gelandeten Nudelteller ließ mich die Entscheidung fällen, mein Zelt nicht mehr aufzubauen und auch nicht mit in die Unterkunft zu fahren, sondern mich in ein Zelt einzuquartieren. Klasse! :)

So gegen elf wurde das Taschenlampenlicht gelöscht und die Musik ging wenig später an. :( Irgendwann bin ich aber doch eingeschlafen. Und genialerweise war mir nicht mal kalt, obwohl die Temperatur unter 10 ° gehen sollte laut Wetterbericht.

Am nächsten Morgen Kindergequietsche, Geräusche von tröppelndem Regenwasser, Licht. Weckerklingeln? Keines. Aber die beiden anderen hatten sich schon unter den Planen hervor geschält, also ging auch ich dazu über, ne Frühstücksbanane zu schälen.


... Aufräumen tun wir später, ok?! ...

Außerdem wurde mein Bike aus dem Depot vollständig :) ausgehändigt. Nur noch bisschen Blaubeer und bisschen Vanille in die Flaschen, los konnte es gehen.
Wir hatten uns alle für „Trasa A - Délka 107 km, převýšení 2975 v.m.“, so die Info auf der paklisport-Seite, angemeldet. Allerdings waren überall 105 km ausgeschrieben und es waren vielleicht so 2650 hm.


Schließlich bin ich mit Tüte zum Start runter, da ich doch schon nervös war und es nicht mit ansehen konnte, wie 25 min vor Start noch Startnummern angebracht wurden. Der Zeltplatz war auch schon frei von bekannten Gesichtern, also ab!

Im Übrigen schien die Sonne, die Regengeräusche muss ich mir wohl eingebildet haben. Es sollte auch den ganzen Tag über keine frisch angerührte Fangopackungen geben; die am Vortag angerührten haben aber auch ausgereicht.

Letztendlich stand ich allein im Starterfeld, blickte mich noch suchend um. Im Angesicht der Heiligen (Statuen) besann ich mich und biss noch vom Altenauer Cola-Riegel ab.

8:30: Startschuss! Und los ging die Hetzerei!

Die Straße raus aus dem Ort Jablonne v Podjestedí und rauf zu den Wiesen. Da sprach mich ein Fahrer an: „Bist du Renn.schnecke? Wart mal, ich schieß ein Foto!“ Natürlich hab ich brav gewartet. ;) Erst nach der Zielankunft sollte ich erfahren, wer das denn war…

Nun aber erst mal ab auf die Wiese! Dort ist ein beträchtlicher Teil der Fahrer nicht wie auf Eiern gefahren, sondern wie auf Eis gerutscht! Der eine streckte hier sein Bein raus, um die Balance zu halten, der andere warf sich dort ins Gras. Unberechenbar! Also die besten Voraussetzungen für EPs Überholmanöver, der auch bald wiesauf an mir vorbeigeackert kam.

Tüte war auch wieder da, Hackepeter keuchte ich noch ein „Viel Spaß“ zu. Pirat und JPK sollte ich weder hier noch später sehen.

Die Wiesen waren teilweise frisch gemäht. Ich glaube, relativ viele nahmen sich ein Stück von diesem schönen Fleckchen Erde mit. Sei es im Ritzelpaket, sei es mit der Nabe/Achse oder den Leitröllchen.

Durch Janovice fuhren wir und Rynoltice… Jedenfalls irgendwann eine Stimme hinter mir: Dalcomatze „Ich dacht mir so, dass das heute gar nicht läuft, aber wenn du hier bist, kann es ja nicht so schlimm sein.“ Na danke! Das Kompliment kam von dalcomatze.

Der nächste, der mich einholte, war ein ganz normal aussehender und ganz normal atmender cubation, der mir auf meine tauben Ohren erzählte, dass er ja von gaaanz hinten gestartet sei und nicht so weit vorn wie ich.

Irgendwo auf dem Teil vor Donín, auf einer Asphaltabfahrt, stand Tüte plötzlich am Straßenrand und besah sich sein Schaltwerk. Na wenigstens nicht die Achse, die schon vor dem Start aufgemuckt hatte, dachte ich mir noch, bevor ein „Alles klar?“ in Richtung Tüte ungehört im Fahrtwind entschwand.

Vorbei an Kristyna (ein See), auf einem (neuen) Singletrail, ging es 50% (oder was weiß ich) hoch. Aber nur zwei Meter. Also mit den Race-Schuhen mit Mühe raufgerutscht. Dahinter noch mal so ein Ding, dieses Mal aber mit Natursteinplatten.

Kaltes, klares Wasser!, war mein nächster Gedanke, als eine schwarze Pfütze meine Schuhe durchspülte.

Der Matsch und das Gras forderten ihren Tribut: Chainsucks stellten sich ein. Mein 11er und 12er Ritzel streikten. Auf den techniklosen Abfahrten kam ich dalcomatze, der immer noch in meiner Nähe war, nicht hinterher. *nerv* Da hätte die Not-OP am Freitag im Radladen gar nicht sein müssen, um das Problem „warum läuft die Kette neben dem Leitröllchen?“ sein müssen. Allerdings wurde ich im Zuge dessen genötigt, hinten Zug und Hülle zu wechseln und das Schalten ging ja dann soooo einfach im Gegensat zu vorher und auch zu vorne. :D Zentriert wurde auch gleich, wobei dabei auffiel, dass der Reifen ein gehöriges Loch hatte. Und der Umwerfer war von der Mad East auch noch lädiert. Das nur zum Thema Not-OP. ;) Weiter zum Renngeschehen:

Irgendwo gab es auch wieder die ein oder andere Abfahrt, die sich der ein oder andere nicht so trauten. Als ich denn auch runterbremste, merkte ich: Au Backe! Geschwindigkeit!!! bringt Sicherheit! Kein Wunder, wenn die dann glatt auch noch absteigen. Aber so schütteln die bestimmt auch den Kopf über mich, wenn sie mich im Spazier“tempo“ raufeiern sehen. Jedenfalls fahr ich viel vorsichtiger, lass viel weniger rollen, wenn jemand vor mir ist: Laufen lassen aus Rücksicht eingestellt. :( Aber wenn dann niemand da ist, geht’s ab! :D Nun aber weiter auf der Strecke:

Vor Petrovice muss es gewesen sein… so bei 40 km. Da begann ich zu bereuen, dass ich meinen Sattel waagerechter eingestellt hatte: Leutnant Schmerz ließ mich denn auch stramm stehen, äh, öfter im Wiegetritt fahren, als ich vor hatte. (Leider ist der Leutnant auch heute (Montag) noch da…)

In Petrovice war ich wieder so schlau und wechselte nicht meine leere Flasche gegen eine volle. Vorbei an Scharfenstein sausten wir nach Oybin vorbei, wo mir wieder einfiel, dass die nächste Verpflegung reichlich viele Höhenmeter entfernt ist.
Publikumsstimmen: „Oh, schau an, eine Frau.“ „Wie weit noch? Nur noch 2 km. Also dieser Berg, aber danach geht’s erst richtig los!“ Derweil redete Ti-Bend mit mir über die wahrscheinliche Streckenlänge, die wir wohl noch vor uns haben mögen (ich hab auf die Jahreskilometer geschaut und war deswegen 10 km zu weit :D). Die Flasche durfte mir jetzt nur noch kleine Schlückchen spendieren. Ich weiß nicht mehr, ob es an der Stelle war, aber irgendwo im Wald sah ich sehnsüchtig eine dunkle, tiefe Pfütze an und stellte mir vor, wie ich sie ausschlürfen würde. In dem Moment wusste ich, dass nicht alles okay war. :D ;)

Auf dem Weg nach oben (hier war die Bergwertung, oder?!) überholten wir jemanden, der sein Rad schob. Was war los? Schlauch? Voll. Kette? Vollständig. Sattel? In der Hand. In der Hand? – Da war demjenigen doch glatt die Sattelstütze abgebrochen. Ob er wohl bis zum Ziel laufen wollte?

Vorbei an der Felix-Hütte, die Stufe des Cups problemlos bewältigt, standen wir nun endlich an der Verpflegung in Hain vor DEM Anstieg. „Ah, yesterday you lost your number!“, sprach mich eine von den Helferinnen an. -- Ja, genau die bin ich… Tja, so bleibt man im Gedächtnis. :D Nun aber schnell Flaschentausch, Waffeln in Mund und Trikot, Schraubendreher zwischen die Ritzel und Öl auf die Kette. Ti-Bend besorgte sich auch noch welches, ich machte mich derweil wieder auf die Socken. An DEM Anstieg befand sich dann auch genau ein Zuschauer, der mir zuliebe aber sogar Handgeklapper erschallen ließ. Tja, würden da mehr stehen, hätte ich mich vielleicht zwischendurch nicht abwerfen lassen. Egal! Der Rest hat funktioniert.

Auf zum Hochwald! Den ein oder anderen zermürbt dieser Anstieg angeblich schon ziemlich. Die grünen Startnummern (Mitteldistanz) jedenfalls nicht, die sausten vorbei und ihr Platzbedarf war nicht unbedingt hilfreich. Als mir jemand mit einem großen Glas Bier entgegen kam, … na ja, was soll ich sagen? Zum Glück bin ich nicht Twobeers. :D Auch das ging vorbei und lief auch gefahrlos (bzgl. der Gefahr, auf Steinen oder Wurzeln wegzurutschen).

Dann ging es wie gewöhnlich abwärts, meine Arme machten schon wieder schlapp.

Lustigerweise gab es nun schon wieder eine Verpflegung, aber dafür war erstaunlicherweise auch schon eine Flasche leer. Also gleich getauscht, hat prima geklappt. War gespannt darauf, welches Gummibärchenwasser ich dieses Mal bekommen hatte. ;)

Ich glaube, vor/in Butterberg (bei der Lausche), Ti-Bend war mittlerweile hinter mir, rauschte ich an einem Deutschen vorbei und kurz darauf an dem richtigen Weg. Hm, muss ich jetzt wirklich geradeaus fahren oder ging’s da links lang? Na ja, die da auf dem Parkplatz gucken nicht komisch, also vielleicht stimmt’s ja. – Denkste! An der nächsten Kreuzung keinerlei Pfeil oder Ähnliches. Ein Tscheche und der Deutsche von vorhin kamen auch noch runter. Also wieder rauf! Der Deutsche meinte noch „Ich hab mich schon gewundert, aber ich war ganz froh, denn jetzt geht es gleich richtig steil/fies/heftig hinauf.“ Na dufte! Uns kam im Übrigen auch niemand weiter entgegen. Ich erfuhr dann von einem, der ohne Klickies unterwegs war, dass viele dort falsch gefahren wären, aber da haben die Passanten nach wenigen Metern noch rechtzeitig Bescheid gesagt. Super.

An einer Verpflegung traf ich Ti-Bend, nun eben wieder vor mir. Jener erzählte mir, wie tod er doch sei. Mit „ist doch bald vorbei“ versuchte ich ihn aufzumuntern.
Ab der letzten Verpflegung (15-20 km vor Ziel) fand Ti-Bend dann seinen Turbo und flog davon. Erinnerte mich irgendwie an EP. Ich werd’ auch noch mal aufmuntern…..

Auf den letzten Forstwegmetern wurde ich denn auch noch überholt: „Bromi, bromi!“ „Jawohl!“ Und auf der Abfahrt hatte ich ihn auch wieder: „Cleba!!! (Sljewa!!!)“, rief ich einfach mal, funktionierte auch tadellos. Als es wieder rauf ging (bzw. noch mal richtig schön durch tiiefen Schlamm (sind wir denn hier bei der Mad East?!), war er natürlich wieder da:
- „Muž dívku, jedete dolů z hor, jako je kata!“
- „Wie bitte? Deutsch? English?!“
- „Ah! Deutsch. … Kamikaze?!?!“
:D

Nun aber rüber über die Straße, oberhalb der Driving Ranch entlang, das Ziel schon fast im Blick, noch mal ne Schleife, noch mal ein Schlammloch, noch mal bergauf, irgendwie demotivierte Grünschildrige stehen lassen, noch mal Chainsuck, noch mal „Sch****!“ gerufen. „Na ja, steht mir wenigstens niemand bergab im Weg…“, dacht ich noch. Also Zielgerade: Schlamm, Golffeld, rechts, links, EPs Anfeuerungsbekundungen von rechts und durchs Ziel.

Geschafft!

Und sogar nur einem kurzen Krampf und ansonsten ohne die üblichen Schmerzen. Wenn das nix ist! Auch wenn ich trotzdem nicht voran kam. ;)


Und jetzt erst mal die Süßigkeiten aus dem Startpaket genießen.


O-Ton Al Borland: "Die neuen organischen Beläge?"


Die Pedalen sahen ähnlich aus. Und wisst ihr was? Ich konnte dennoch einklicken! :cool:

Bike duschen (die Kärcher zum Aufgeben zwingen), Nudeln/Gulasch und Pivo schnabbulieren, sich selbst duschen, sonnen baden/Zeugs packen – und die ganze Zeit übers Rennen quatschen und wann man sich denn wiedersehen wird… Ach ja, der Fotograf vom Anfang war: Physioterrorist! (er hat sich zu erkennen gegeben!)


Die Driving "Ranch" im sunshine.


Links: schickes Rad. Rechts: Biker aus Slowenien. Mitte: Ein Eispickel, der es nicht ganz fassen kann, dass jemand 800 km zum Malevil Cup fährt. (Und wir werden ihn bei der SKGT wiedersehen.)

Wir winkten den Hügeln und ab ging’s in den Sonnenuntergang nach Hause…



Es war wieder ein herrliches Erlebnis! Ich freu mich drauf, bald wieder mit euch wegzufahren. :)

Strecke: http://www.paklisport.cz/images/stories/malevil_cup_2010/Mapa/print/mc_10.jpg
Höhenprofil: http://www.paklisport.cz/images/stories/trasa_1/Profil_trasa_A/Trasa_A_profil_2010_2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab mich ja schon während des Rennens gefragt,
wie du dir immer wieder all die tollen Details merken kannst.
Und dann is alles immer noch so schön in Text verpackt.

Ich hab nur gekurbelt...und geschoben...und gekurbelt...

...oh das Schlammloch is aber doch recht tief
...huch und die Wurzel kam jetz ja doch erstaunlich doof
....oh DIE STUUUFE, hm, nett :)....

...wie soll ich nur jemals ins Ziel kommen; is dat anstrengend :kotz:

juchuuu...Trail vom Hochwald runter und freie Fahrt :i2:,
wenn die Beine nicht bloß so brennen würden :rolleyes:

nebenbei von Verpflegungsstation zu Verpflegungsstation gefuttert,
mich bei der einen über die Angabe "50km" gewundert und innerlich
gestorben, weil mein Tacho iwie schon weiter war.

joa..und denn war ich tatsächlich doch irgendwann im Ziel,
nicht weit von der Karenzzeit entfernt.
Aber selbst das fand ich angesichts meiner unverschämt wenig
existenten Fitnes doch ganz beachtlich.

Also mir hats gefalln! :daumen:
Auch wenn die veränderte Strecke wohl weniger technisch als früher gewesen sein soll,
war sie abwechlungsreich und durchaus mit ner Menge Spaß auf den Abfahrten verbunden.

Schick :)


auch schon gefunden ;), aber Danke falls das u.a. mir galt :D



Ach und dank Trockenheit von oben war das Zelt mal wieder die absolut richtige Wahl :love:. Schön wars.
 
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