Medikamente, welche die sportliche Leistungsfähigkeit signifikant herabsetzen.

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DerJoe

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Gelöscht.
So ein Thread ist in diesem Kindergarten sinnlos.
Das KTWR ist nun scheinbar überall hier.
 
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Na ja,ich sehe das mit den Medikamenten auch durchaus kritisch. Aber fakt ist, das ich durch meine akute Dosierung überhaupt arbeits- und sportlich leistungsfähig bin. Ich bin damit auch nicht sehr glücklich, aber immer noch besser als regelmäßig in der Klinik zu landen.
 
Na ja,ich sehe das mit den Medikamenten auch durchaus kritisch. Aber fakt ist, das ich durch meine akute Dosierung überhaupt arbeits- und sportlich leistungsfähig bin. Ich bin damit auch nicht sehr glücklich, aber immer noch besser als regelmäßig in der Klinik zu landen.

Eben. Das sehen hier viele Kinder aber nicht, die allenfalls mal ein Zäpfchen von Mama und ein Aspirin von Papa bekommen haben.
Manche benötigen Medikamente um zu überleben. Doch scheinbar ist es für so manchen hier unvortellbar, das solche Menschen trotzdem auch sportlich engagiert sind. Genug der Sache. Abo zum Thema gelöscht.
 
Schade um den Thread (um was ging es denn konkret?), finde ernsthafte Diskussionen betreffend Sport und schweren Erkrankungen immer sehr interessant. Bin selber ja selber Betroffener.
 
@alle Weltverbesserer und Lustigmacher
Hallo! Hier ging's doch ursprünglich mal um ernsthafte bzw. chronische Krankheiten, und nicht um ein wenig Cola Light oder um einen kleinen Schnupfen! (Leider ist der Eingangspost des TE nicht mehr zu lesen :confused:) Ich stimme ja mit euch überein, dass wir teilweise viel Mist essen, vor allem mit "synthetischen" Nahrungsmitteln, und dass teilweise bei kleinen Pillepalle-Krankheiten oder auch nur einer laufenden Nase viel zu schnell mit der chemischen Keule draufgehauen wird. Aber das hat absolut überhaupt gar nichts damit gemein, was manche Menschen leider schlucken müssen, um ein menschenwürdiges Leben zu führen oder überhaupt zu überleben bei wirklich ernsten Krankheiten. Ja, vielleicht hätte die Ur-Ur-Oma das noch versucht, mit Gartenkräutern und Naturmittelchen zu kurieren (weil's nichts anderes gab), und manche machen das immer noch so. Aber seid ihr wirklich sicher, dass ihr das genauso machen würdet, wenn ihr wirklich was Ernstes hättet? ;) Ich musste Gott sei Dank so eine Erfahrung noch nie machen und wünsche es auch keinem hier. Vielleicht einfach nicht immer alles ins Lächerliche ziehen, und statt dümmlicher Kommentare lieber gar nichts sagen!

Interessant wäre, was gewisse Beitragschreiber machen, wenn sie mal in einer Situation sind, in der sie extrem starke Schmerzen haben, oder Malaria, oder Starrkrampf, oder schlicht, wenn sie mal älter als 70 sind...

http://www.telegraph.co.uk/technolo...er-with-alternative-medicine-for-so-long.html
 
ich habe ja auch nichts pauschalisiert! Nur muss jedem im klaren sein das nichts ohne nebenwirkungen ist bzw sein kann...und man sich selbst als muendiger mensch fragen sollte..brauch ich das..oder nicht?!

Da sind wir uns also einig. Das ist ja schon mal was. :)

Lass dir mal bei deiner naechsten impfung den beipackzettel geben...den ja sogut wie nie jemand sieht...ich glaube du wirst erstmal schlucken! da steht unter anderem auch sowas drin wie ,,kann autoimmunerkrankungen wie ms ,, auslösen....ich kenne da selbst einen betroffenen! und gade bei menschen mit chronischen erkrankungen sollte man das thema impfungen DOPPELT vorsichtig sehen..weil leider oft nach impfung die sache erst richtig wieder schwung bekommt..

Die voellige wahrheit gibts da auch nicht...es ist auch eine glaubensfrage ob die vorteile von sowas den nachteilen ueberwiegen..ich persoehnlich denke das man sichs einfach zu leicht macht...man geht lieber zum arzt und laesst sich tot impfen als mal seine schlechten lebensgewohnheiten zu aendern und so dem koerper zu helfen klar zu kommen!

Da kann ich als Morbus Crohn Betroffener gut mitreden. Das Immunsystem spielt verrückt und als gängige Dauertherapie wird Immunsuppressiva geschluckt, was z.b. Influenza Impfungen m.E. wiederum notwendig macht, weil das Risiko einfach unberechenbar ist. Nachteile hatte ich dadurch seit meiner ersten Immunisierung nach der Crohn Diagnose 2009 jedenfalls nicht - ich wurde auch nie krank. Hat sich also gelohnt.

Ansonsten habe ich mir in den letzten Jahren nur Tetanus und FSME Auffrischungen genehmigt, beides und besonders letzteres ist jedem BikerIn ohnehin zu empfehlen - dagegen gibts keine Immunität wenn mans nicht mal mit Glück ohne bleibende Schäden überstanden hat.

Die oben genannten Impfungen könnte ich auch mit einem perfekten Lebenswandel nicht ersetzen. Ausser ich meide jeden menschlichen Kontakt und gebe das Biken auf. :(

Übrigens, ich trinke trotzdem gerne mal eine Coke Zero mit Aspartam. Dafür gibts keine Fertiggerichte, nur selbstgekochtes. Ok, das stimmt nicht ganz, ich kehre gelegentlich auch mal beim gelben M ein wenn ich bock habe - man lebt ja nur einmal. :daumen:
 
Ich räume hier mal auf und schmeisse alles themenfremde raus.
Joe, ich wäre begeistert, wenn Du Deinen ursprünglichen Beitrag wiederherstellst.
 
Da sind wir uns also einig. Das ist ja schon mal was. :)



Da kann ich als Morbus Crohn Betroffener gut mitreden. Das Immunsystem spielt verrückt und als gängige Dauertherapie wird Immunsuppressiva geschluckt, was z.b. Influenza Impfungen m.E. wiederum notwendig macht, weil das Risiko einfach unberechenbar ist. Nachteile hatte ich dadurch seit meiner ersten Immunisierung nach der Crohn Diagnose 2009 jedenfalls nicht - ich wurde auch nie krank. Hat sich also gelohnt.

die frage ist doch...waerst du ohne die impfungen den krank geworden?! es gibt ja durchaus auch eine große anzahl von mediziner die die grippe impfung fuer ziemlich nutzlos halten...da zu viele und zu wandlungsfaehige erreger! Ich kann allerdings mit deinem hintergrund das ganze schon nachvollziehen...

Die oben genannten Impfungen könnte ich auch mit einem perfekten Lebenswandel nicht ersetzen. Ausser ich meide jeden menschlichen Kontakt und gebe das Biken auf. :(

grade die fsme impfung sollte man nicht zu ueberbewerten! zum einen , wird der virus von der zecke uebertragen, ist die wahrscheinlichkeit trotz impfung krank zu werden aufjedenfall groß...sicherlich kann man davon ausgehen das ein milderer verlauf eintritt! Zum anderen sollte man auch das fsme risiko nicht ueberbewerten...die chance an einer borreliose zu erkranken ist bei weitem hoeher bei einem zeckenbiss und auch eine sehr schlimme geschichte im chronischen stadium! FSME infektionen nehmen auch nicht umbedingt zu und bleiben eher selten...borreliose wird aber echt zur seuche...leider auch durch falsche behandlungen usw...aber das ist auch ein anderes thema!

Übrigens, ich trinke trotzdem gerne mal eine Coke Zero mit Aspartam. Dafür gibts keine Fertiggerichte, nur selbstgekochtes. Ok, das stimmt nicht ganz, ich kehre gelegentlich auch mal beim gelben M ein wenn ich bock habe - man lebt ja nur einmal. :daumen:

wie du schreibst..du trinkst MAL gern eine coke zero....das ist ja auch alles ueberhaupt kein problem! ich ernaehr mich auch nich immer super..trink auch gern ne cola oder ess was süßes! dennoch versuch ich auch frisches obst zu essen , mein fleisch konsum in maßen zu halten und auch mal was nahrhaftes zu mir zu nehmen! man muss einfach eine balance finden...dann passt das ja auch! Wer allerdings taeglich literweise cola trinkt, raucht und auch sonst auf gesunde dinge verzichtet braucht sich nicht zu wundern...die quittung gibts dann spaetestens jahre spaeter! das sind dann auch die beim arzt schnell ne pille wollen und weiter gehts! Ich wuerd sagen die mehrzahl der leute wissen ja gar nicht was sie ueberhaupt zu sich nehmen...damit faengt es ja an! Da hat die industrie wirklich auch ganze arbeit geleistet! Grade aspartam hat nichts in lebensmitteln verloren...das sehen auch einige renomierte forscher so...daher wurde es auch schon in der usa aus einigen großen supermarkt ketten restlos verband! Amalgan ist das gleiche spiel...in deutschland zahlt die kasse es immer noch als einzige gute moeglichkeit der fuellung..im europaeischen umland ists schon seit jahren verboten! die studien auf den sich die deutschen berufen, welche die ungefaehrlichkeit von amalgan belegen sollen wurden zum großen teil von der privaten wirtschaft finanziert...dreimal darf man raten warum!
 
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die frage ist doch...waerst du ohne die impfungen den krank geworden?! es gibt ja durchaus auch eine große anzahl von mediziner die die grippe impfung fuer ziemlich nutzlos halten...da zu viele und zu wandlungsfaehige erreger! Ich kann allerdings mit deinem hintergrund das ganze schon nachvollziehen...

Ja wahrscheinlich hätte ich es gekriegt, denn in meinem direkten Umfeld wurden Leute krank. Einmal richtig angerotzt werden langt schon. Und das Risiko will ich nicht eingehen. Man kann durch Vorsicht schon einiges abfangen. In den drei Jahren hatte ich zweimal einen Schnupfen und Husten, die jeweils nur 1-2 Wochen andauerten (und das ganz ohne Chemie oder Arzt Besuch, nur mit Tees & Tempo). Das ist weniger als in den Jahren vor 09. ;)

grade die fsme impfung sollte man nicht zu ueberbewerten! zum einen , wird der virus von der zecke uebertragen, ist die wahrscheinlichkeit trotz impfung krank zu werden aufjedenfall groß...sicherlich kann man davon ausgehen das ein milderer verlauf eintritt! Zum anderen sollte man auch das fsme risiko nicht ueberbewerten...die chance an einer borreliose zu erkranken ist bei weitem hoeher bei einem zeckenbiss und auch eine sehr schlimme geschichte im chronischen stadium! FSME infektionen nehmen auch nicht umbedingt zu und bleiben eher selten...borreliose wird aber echt zur seuche...leider auch durch falsche behandlungen usw...aber das ist auch ein anderes thema!

Auch auf die Gefahr hin, dass das auch der off-topic Schere zum Opfer wird, da muss ich aber was zu sagen.

Das die FSME Impfung funktioniert, beweist der drastische Rückgang der Erkrankungen in Österreich, ein regelrechter Seuchenherd von infizierten Zecken, weil dort seit den 80ern geimpft wird und heute die Impfrate im Bereich der 90% liegt. Wobei die Infektionsrate in Deutschland oder der Schweiz höher liegt, obwohl die Risikogebiete viel kleiner sind - es wird schlicht weniger geimpft.

Recht hast du, das die Anzahl der Fälle bei denen FSME ausbricht, im Vergleich zur Borreliose viel geringer ist. Richtig ist aber auch, dass Borreliose behandelt werden kann, FSME nicht. Dafür kann man sich gegen letzteres effektiv schützen. Und da bei einem FSME Ausbruch auch schwere Hirnschäden die Folge sein können, gehe ich das Risiko lieber auch nicht ein. Nach jedem Biken suche ich dann aber trotzdem nach Zecken, denn ich will auch keine Borreliose. ;)

Vielleicht kommt der Joe ja noch mal wieder und wir können dann richtig on-topic weiter machen.
 
es gibt ja durchaus auch eine große anzahl von mediziner die die grippe impfung fuer ziemlich nutzlos halten

na ja... ob das wirklich so viele sind, wenn Du das subjektiv auch so empfinden magst.

Die Grippeimpfung nützt, und sie schützt vor allem ältere, jüngere und immunsuppressive Menschen für deren Umfeld es übrigens auch Pflicht sein sollte sich impfen zu lassen, zum Schutz dieser Menschen um diese nicht anstecken zu können.

By the way, glaube mir eins, wenn du einmal, eine RICHTIGE Virusgrippe hattest lässt auch Du dich impfen!
 
ok, zurück zu den Medikamenten.
Die Medikamente, die ich nehmen muss, haben keine signifikante Auswirkung auf die Fitness. Außer gelegentlich Antibiotika, aber auch da gibt es Unterschiede. Und - nicht immer ist das Antibiotikum dann Schuld an den Leistungseinbußen, sondern meist die zugrundeliegende Krankheit.
Deutliche Leistungseinbußen habe ich bei dem einzigen für mich relevanten Antibiotikum, das ich auch sonst nicht vertrage - Cefuroxim.

Ich kann also leider mit einer chronischen Krankheit und damit verbundenen Leistungseinbußen dienen, aber kaum mit Medikamenten, die meine Leistung beeinträchtigen....

Halt, Heuschnupfen. Loratadin führt bei mir zu Einbußen. Aerius glücklicherweise nicht :)
 
Loratadin macht doch aus jedem ne Schlaftablette... mein musste das im letzten Marathontraining hin und weider nehmen. Ne katastrohpe war das, aber die Alternative, aus den Augen nix sehen und sich grippig fühlen war auch nicht besser
 
Bevor ich hier meine Apotheke auspacke, wo aber nur ein halber Treffer dabei ist: war das die Intention des Threads, mal Erfahrungen mit allerlei Medikamenten bezgl. leistungshemmender Wirkung zu sammeln?
 
Bevor ich hier meine Apotheke auspacke, wo aber nur ein halber Treffer dabei ist: war das die Intention des Threads, mal Erfahrungen mit allerlei Medikamenten bezgl. leistungshemmender Wirkung zu sammeln?

Ja, ich glaub so ähnlich stand's im Eingangspost: Erfahrungen mit Medikamenten beim Sport und ggf falls bekannt Alternativen mit weniger Nebenwirkungen.
 
Die meisten Anitallergika machten mich total schlapp, schlapper als es die Allergie (Heuschnupfen-Asthma) jemals alleine hingekriegt hätte. Aerius hat am Ende nicht mehr gewirkt - und machte aber nicht müde.

Cortisondepotspritze wirkte prima, machte nicht schlapp. Ist aber langfristig gesehen eine Holzhammermethode. Anfangs glaubte ich sogar eine Leistungssteigerung fest zu stellen, aber in den Jahren darauf würde ich eher sagen, der Effekt war durch die fehlende Allergie.

Alternative war Akkupunktur, die keine Nebenwirkungen brachte und die Allergie sogar langfristig eindämmte, bis fast zum kompletten Rückzug. Oder- hier kann man keine Aussage machen- die Allerige hat sich von ganz Alleine verzogen.
 
Wahrscheinlich nur für wenige hier ein Thema, aber ich habe schlechte Erfahrung mit Malariaprophylaxe gemacht. Ich musste Mephaquin über mehrere Wochen vor und nach der Reise anwenden, weil wir in einem Hochrisikogebiet waren. Diese Tabletten haben mich voll erledigt. Hatte wochenlang Matschbirne und war völlig schlapp. Aber immer noch lieber als Malaria... Zwei andere, die an den gleichen Ort reisten und auf die Prophylaxe verzichteten, hatten dann tatsächlich Malaria...
 
Dann will ich auch mal was zu meinen Medikamenten erzählen. Achtung: Wall of Text! :o

Zu Beginn meiner Behandlung 2009 musste ich für 10 Tage Antibiotika (kann mich nicht mehr an das Produkt erinnern) einwerfen, was in den ersten Tagen durchaus zu Mattigkeit geführt hat, zumindest bis Prednison seine Wirkung entfaltet hat. :eek:

Prednison ist ein Glucocorticoid mit starker immunsupressiver und entzündungshemmender Wirkung. Die Wirkung auf die sportliche Leistungsfähigkeit ist enorm, aber im "positiven" Sinne. Man ist de facto gedopt. Ich sass zu dem Zeitpunkt 6 Monate nicht mehr im Sattel und ging dann mit Prednison besser uphill als vorher, es war einfach nur wahnsinn. :eek: Mein Heuschnupfen war zu dem Zeitpunkt auch wie weggeblasen. Den behandle ich mittlerweile nur noch mit Homeopathischem Nasenspray, weil er einfach nicht mehr so schlimm ist. Vielleicht auch der Placebo-Effekt, aber funktioniert.

Zeitgleich begann aber auch die Dauertherapie mit Azarek (Wirkstoff: Azathioprin), dem eigentlichen Immunsupressivum. Laut Beipackzettel sind reichlich und schockierende Nebenwirkungen möglich, für diesen Thread sind aber wohl eher die Muskelstarre sowie Muskel- und Gelenkentzündungen interessant. Glücklicherweise habe ich nichts davon abbekommen.

Ein halbes Jahr später, die Crohn-Symptome sind in dem Tempo zurückgekehrt wie das Prednison abgesetzt wurde, versuchten wir es mit einem spezifischeren Glucocorticoid und zwar mit Budenofalk (Wirkstoff Budesonid) welches nur lokal wirken soll und schnell in der Leber abgebaut wird.
Hier sind die für Sportler interessanten Nebenwirkungen ebenfalls Muskelbezogen. Aber auch Knochen- und Knorpelschwund sind möglich.

Knochenschwund bzw. Osteopenie also die Verminderung der Knochendichte, wurde dann auch tatsächlich ein Thema für mich, nicht zuletzt auch wegen erblicher Vorbelastung (schwere Osteoporose in der Familie). Eine Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) bestätigte dann die Befürchtung. Sie lag etwas unter dem Durchschnitt für mein Alter (damals 32)

Da bei Crohn Patienten generell gerne mal Mangelerscheinungen, auch im Bereich der Knochen, auftreten, entschloss ich mich der ärztlichen Empfehlung zu folgen und was dagegen zu tun. Will ja nicht im Alter krumm und buckelig durch die Gegend humpeln, wie es meine Grossmutter musste...

1. Alle 6 Monate Vitamin D Depotspritzen, weil Sonnenbaden unter Azathioprin ein no-go ist (zum Biken Sonnencreme LSF 30-50)
2. Eine Aclasta (Wirkstoff Zoledronsäure) Infusion, welche die Osteoklasten hemmt, also den natürlichen Abbau der Knochenmasse um den Osteoblasten einen Vorsprung beim Knochenaufbau einzuräumen. :daumen:

Nebenwirkungen waren doch recht unangenehme Muskel- und Knochenschmerzen vorallem im Bereich des Brustkorbs und der Schultern sowie den langen Rückenmuskeln, welche doch einige Wochen (länger als vorhergesagt) andauerten. Machte das Biken zur Qual... angebotene Schmerzmittel (Paracetamol, da Wirkstoffe wie Acetysalicylsäure und Verwandte, Crohn-Schübe begünstigen) habe ich nach einer Woche wieder abgesetzt und mich durchgebissen um die Leber zu schonen.

Vor einem Jahr dann eine erneute Osteodensitometrie, die zeigte, dass die Dichte meiner Oberschenkelknochen nicht weiter abgenommen, sondern sogar zugenommen hat. :daumen:

Da sich mein Crohn nicht mit Azathioprin alleine in Schach halten lässt und ich kein Prednison-Junkie werden wollte, stand ich Ende 2011 vor der Entscheidung Operation oder was neues zu probieren. Da Operationen bei Crohn in der Regel nur für wenige Jahre für Ruhe sorgen und einem irgendwann der Dünndarm ausgeht den man rausschneiden kann, entschied ich mich für einen Versuch mit einem sogenannten TNF-α Blocker.

Ich lasse mal die ganzen Gruselgeschichten im Zusammenhang mit TNF-α Blockern aus, würde den Rahmen hier sprengen, kann jeder selber Googlen.

Schon nach zwei Wochen war von meinem Crohn nichts mehr zu spüren. Auch sonst keine Nebenwirkungen. Dafür muss ich alle 8 Wochen eine Infusion mit 400mg des Wirkstoffs (heisst Remicade auch bekannt als Infliximab) empfangen - Kostenpunkt: etwa 4000 Schweizer Franken für den Wirkstoff. Zum Glück zahlt die Krankenkasse. :love:

Heute gehts mir prima, nehme zum aktuellen Zeitpunkt auch weiterhin noch Azathioprin, hoffe aber, dass wir das noch absetzen können und nur mit Remicade über die Runden komme.

So viel zu meiner Krankengeschichte. Ist vielleicht nicht wahnsinnig relevant für die meisten hier, aber Morbus Crohn ist leider eine Erkrankung die auf dem Vormarsch ist und vor allem Menschen zwischen 25 und 40 Jahren befällt - Heilung gibts (noch) keine, nur Therapie der Symptome bzw. deren Unterdrückung.

Aber vielleicht zeigt mein Therapie Weg dem einen oder anderen Betroffenen einen neuen Perspektive auf, denn ich muss immer wieder feststellen, dass Ärzte doch sehr unterschiedlich an die Sache herangehen. Erst neulich eine Frau kennengelernt, die erst über Jahre Cortison nahm, sich dann 20cm Dünndarm (laut meinem Gastro zu lang da Gefahr des Kurzdarmsyndroms besteht) rausschneiden liess und nun nach 3 Jahren Ruhe doch bei Immunsupressiva gelandet ist...:rolleyes:

Zu Malariaprophylaxe kann ich auch noch einen Satz sagen. Musste ich vor etwa 11 Jahren mal machen als ich auf Montage in Indien war. Hatte aber Glück, keine Nebenwirkungen gespürt. Scheint überhaupt mein Glück zu sein, sagen meine Ärzte auch immer wieder: Der Mann kriegt so gut wie gar keine Nebenwirkungen ab. :daumen:
 
sehr intressanter text...nicht nur morbus chron ist ja am vormarsch..autoimmunerkrankungen nehmen ja insgesamt zu (wo man wieder das fass aufmachen koennte warum das so ist;))! die gabe von immunsupressiva ist ja grade auch bei rheuma ein großes thema...ein arbeitskollege , an rheumatischer athritis erkrankt, macht eine basistherapie mit mtx und ist damit auch symptomfrei und nimmt weiterhin an marathon wettkaempfen teil! allerdings wurde hier bei den ersten anzeichen schon die richtige diagnose gestellt und schnell gehandelt...was das ganze ja extrem beguenstigt! leider geht es vielen nicht so gut damit! Ich hab auch mal im bezug auf morbus crohn gelesen das auch gute behandlungserfolge mit einfachen probiotischen bakterien erziehlt wurden..damit meine ich jetzt nicht den dreck aus dem supermarkt der sich actimel usw schimpft! Was sind denn deine größten beschwerden gewesen auf morbus crohn bezogen?
 
Lactocepin, das Enzym welche bestimmte Milchsäurebakterien produzieren, hat in der Tat in Tierversuchen gezeigt, dass es entzündungsfördernde Botenstoffe abbaut. Klinische Studien am Menschen sollten mittlerweile in Gang gekommen sein. Ist also noch kein Durchbruch.
Jedenfalls hat mir mein (Natur)Joghurt Konsum noch nicht entscheidend geholfen. Aber ich habe ein Auge drauf. ;)

Meine Crohn-Beschwerden? Unbehandelt: Durchfall. Nur Durchfall. Schmerzen. Übelkeit. Müdigkeit. Wenn der Schub besonders schlimm war, hatte ich mich stundenweise so mies gefühlt, dass ich dachte, das überlebe ich nicht. Ohne Übertreibung. :(

Nach dem absetzen des Prednisons gab es gelegentlich mal Durchfälle und bei heiklen Speisen, die auch mal etwas schwieriger zu verdauen sind und blähen, heftige Schmerzen. Aber man konnte damit gerade so leben zumal meine generelle Leistungsfähigkeit nicht darunter gelitten hat, was nicht immer so sein muss.

Das Problem ist halt, die Entzündung im Bereich des Ileum wütet weiter, das entzündete Gewebe heilt ab, vernarbt ggf. und entzündet sich dann wieder. Der Durchgang wird immer enger. Irgendwann folgt ein Darmverschluss und dann wird es hässlich.
Die zweite Koloskopie Ende 2011 hat das dann auch gezeigt: die Länge des betroffenen Stückes hat sich zwar halbiert, der Rest sah aber weiterhin wie eine entzündete Kraterlandschaft aus. Die Prognose war dann in 3-5 Jahren ein Darmverschluss. :mad:
 
Aufgrund meiner Schilddrüsenunterfunktion nehme ich L-Thyroxin 100 mg... Würde ich die nicht nehmen wäre an Sport nicht zu denken, nach 5 km auf dem Rad wäre ich sowas von kaputt. Also setzen meine Medis die Leistungsfähigkeit eher herauf als herab...

Meine Frau ist Colitis Ulcerosa-Patientin (ist ja sehr ähnlich wie MC) und bekommt aufgrund dessen Azathioprin und Prograf (Wird vorwiegend in der Transplantations-Medizin benutzt, damit der Körper neue Organe nicht abstößt).
Remicade hat sie auch über ein Jahr hinweg bekommen, aber man konnte sie morgens nicht aus dem Bett bekommen, Arbeiten war fast unmöglich, erinnerte einen schon fast an Narcolepsie :-).

Das Cortison durfte sie nach Beginn der Prograf-Therapie ausschleichen.
Prograf hilft wirklich sehr gut und ich denke erst seit Sie es nimmt ist es ihr möglich Sport zu treiben, zwar wird sie durch die Medis auch endlos müde, aber jeder, der CU kennt weiß was es für eine Befreieung ist, wenn es einem besser geht und man mal länger als 1 Std. vom nächsten Örtchen entfernt sein darf. Allerdings muss sie höllisch aufpassen weil ihr Immunsystem so in den Keller gedrückt wird, dass sich schon ein kleiner kratzer durch ein Steinchen böse entzünden kann.

Durch das Aza wird ein kleiner Sonnebrand unerträglich und die komplett besonnte Haut fängt böse an zu jucken. Also LSF 30.
 
Halt, Heuschnupfen. Loratadin führt bei mir zu Einbußen. Aerius glücklicherweise nicht :)

Loratadin macht doch aus jedem ne Schlaftablette... mein musste das im letzten Marathontraining hin und weider nehmen. Ne katastrohpe war das, aber die Alternative, aus den Augen nix sehen und sich grippig fühlen war auch nicht besser

Darf ich fragen, wie genau sich die Einbussen bei Loratadin bei euch bemerkbar machen? Ich habe so heftigen Heuschnupfen, dass ich das Zeug eigentlich von Anfang April bis Mitte Juli immer nehme, wenn das Wetter gut ist. Ohne fahre ich nur bei Regen. Ich habe nicht das Gefühl, dass meine Leistungsfähigkeit gross leidet, aber mir fehlt halt irgendwie der Vergleich.
 
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