Hier ist eine gute Info zur Höhenmessung.
https://gps-treffpunkt.de/index.php?thread/7476-höhenmessung-gps-vs-barometer/&postID=29820#post29820
Somit sollte klar sein, wie man den Höhenwert einschätzen bzw. die Messung verbessern kann. So sollte man nicht in der Wohnung bei 22°C kalibrieren und dann bei 5°C Aussentempertur fahren, wenn einem genaue Werte sehr wichtig sind.
Das Problem bei der Addition der Auf- und Abstiegsmeter ist aber weniger die Kalibrierung, sondern der Algorithmus (Hysterese), der intern Verwendung findet, um diese Auf- und Abstiegsmeter zu summieren. Grob gesagt schaltet man eine Art Filter dazwischen, der verhindern soll, dass jeder noch so kleine Hubbel (oder auch Luftdruckänderung durch (Fahrt)Wind, etc.) in die Berechnung mit einfließt.
Diesem Algorithmus ist die korrekte Ausgangshöhe eigentlich* relativ egal, da er die Deltas zwischen den einzelnen Messpunkten berücksichtigt.
* Lediglich ein Wetterumsturz (Gewitter, Sturm) mit einer sehr starken Luftdruckveränderung innerhalb sehr kurzer Zeit, würde sich auf diese Berechnung merklich auswirken.
Und hier verwendet halt jeder Hersteller seine eigene Formel (manche verzichten sogar auf eine Hysterese), was dazu führt, dass selbst unterschiedliche Geräteserien eines Hersteller, voneinander abweichender Aufstiegsmeter berechnen.
Früher* war das alles etwas einfacher, als die verbauten Druckmesssonden noch eine Auflösung von > 1m aufwiesen. Aktuelle Druckmesssonden messen im cm/mm Bereich, das bedeutet, dass wirklich jeder kleine Hubbel oder sogar der Fahrtwind Auswirkung auf die Werte hat, die die Druckmesssonde dann an die Firmware weitergibt.
Die alten Ciclo HAC4 Geräte (kennen einige sicherlich noch
) verwendeten z.B. eine Hysterese von 5 m, die dann bei neuen Geräten irgendwann auf 2 oder 3 m heruntergeschraubt wurde:
'...das sind Erfahrungswerte mit der Hysterese. Bei der ALPIN-Serie (für
Bergwanderer gedacht) gibt es eine 3 m Hystere, beim HAC und CM eine 5 m
Hysterese.'
https://www.mtb-news.de/forum/t/hac-4-pro-plus-probleme.271913/#post-3599807
Jetzt wird halt sehr fein gemessen, mit dem Ergebnis, dass man hinterher viel glätten muss, um solche Berechnungen vornehmen zu können. Und dann wird es schnell kompliziert, weil auch die interner Taktung (Abtastrate) der Messung dabei eine Rolle spielt.
PS: eine Kalibrierung ist natürlich trotzdem für die korrekten Absolutwerte sehr wichtig -> wenn die Tour z.B. 100m niedriger startet, weil die Ausgangshöhe nicht kalibriert wurde, dann wird auch die Gipfelhöhe falsch sein, aber wie gesagt, auf die Auf- und Abstiegsmetern hat das weniger Einfluß.