Kreuzbandriss! Was nun? Habt ihr Erfahrung damit? Hilfe.

Also : Man kann mit einem fehlenden Kreuzband sehrwohl leben. Und dies gilt paradoxerweise vor allem für sportlich aktive Leute, da die über eine entsprechende Muskulatur verfügen bzw. sich diese antrainieren können. Aufgrund dieser Stütz-Theorie halte ich nichts von Orthesen,Schienen und dergleichen - die behindern nur das Muskelwachstum.
Allerdings würde ich mit einem fehlenden Kreuzband keine Sportarten empfehlen, welche schnelle,hohe Lastwechsel erfordern, wie etwa Fußball,Handball...


Ein Kumpel von mir Fährt ohne VKB und mit außen + Innen Meniskus Schäden, hat allerdings auch viel für seine Knie Muskulatur gemacht !!!

Trotzdem es ist Fakt das er Regelmäßig umknickt und jeder dieser umknicker schädigt das knie weiter.... Springender Punkt "Stop and Go" Sportarten , wie du schon sagtest ,ist eher ein No go wen man nicht in paar jahren arthrose und ein Totalen Schrottplatz haben will.

( er lässt sich jetzt auch operieren - 16jahre und so kaputt :S )


Ich habe eine Kreuzband Plastik und 1jahr später Meniskusnaht (Meniskus kommt mir nerviger vor... in der reha und später im Sport)
Versuche jetzt durch die Krankenkasse mir eine Ohrthese von Ortema , Bauerfeind oder Asterix zu erkämpfen, und hoffe das ich so in Verbindung mit wöchentlichen Knie stabilisationsTraining "optimalen" Schutz für die Zukunft habe ohne mit Sport aufzuhören.


PS: Ich wie auch mein Kumpel fahren BMX ( was ich zu Stop and Go zähle beim üben kommt es regelmäßig zu ruckartigen stops.! )
 
wie lang hats nach der op gedauert bis du wieder, ich sag mal normal, fahrrad fahren konntest? hab nächste woche meine op...

Ah fällt mir gerade auf. Meine Kreuband OP ist jetzt genau 1 Jahr her.
Habe Semitendingsbumssehne bekommen und der Meniskus, Vorderhorn und Hinterhorn war auch gerissen. Bzgl. Radfahren gehen da die Meinungen weit auseinander.
Problem ist das das Implantat nach ca. 12 Wochen erst fest eingewachsen ist und sich vorher durch die zyklische Belastung beim radeln lösen könnte. Wenn man das Risiko ignoriert kann man nach ca. 6 Wochen wieder anfangen zu fahren. Ich habe lieber etwas länger damit gewartet und lieber Muskulatur aufgebaut. Du glaubst gar nicht wie schnell die schwindet :heul:
Draußen aufs Rad bin ich nach diesen 12 Wochen. Zuerst mit M4 Orthese aber die habe ich nach 2 Tagen in die Ecke gestellt.
Lief alles super. Keine Schmerzen, keine Schwellungen gehabt. Seit ca. 4 Monaten fahre ich wilder als vor der OP. :D
Gute Genesung und mach Dich nicht verrückt. Aber es braucht schon seine Zeit und viel Aufbautraining bis es wieder o.k. ist

VG

Jörg
 
Danke für die Antwort. Den Muskelschwund hab ich schon nach einer Woche gemerkt, als ich am Meniskus operiert wurde. Wirklich extrem. Hab mir mal für die Herbstferien als Ziel gesetzt ein paar Tage in den Harz zu fahren mit dem Radel. Ist immer leichter wenn man ein Ziel hat, auf das man sich vorbereiten kann. :)
 
Hmm .. ich den Thread nicht ganz gelesen, aber aufmutern das kann ich ...
Ich habe mir das Kreuzband im Februar abgerissen (auf Skitour) ... nachdem der Riss erstmal eine Woche nicht (bis ich ein MRT hatte) diagnostiziert war, war das Ganze ein ziemliches Loch ... ABER ab dem Zeitpunkt gings eigentlich nur bergauf ... Ich war einer der wenigen dessen Band ganz ab war und der doch auf eine natürliche Heilung hoffen durfte ... (auch Du kannst ja darauf hoffen dass das Band wächst ...) Ich hab mich einerseits geschont (Schiene 24h) andererseits habe ich mich soviel bewegt wie ich durfte (Spaziergänge, Arm- und Oberkörperrtraining, ...) nach 6 Wochen dann die OP - das Band war ganz! Ab dem Zeitpunkt Physio, Physio, Radfahren, Radfahren, .... Jetzt bin ich schwer am aufsteigenden Ast (bis jetzt allein im Juni 8000 HM, 500km) ... Für viele werden meine Zahlen nicht besonders hoch sein, aber wenn man bedenkt, dass ich vor 10 Wochen unter dem Messer lag ...

Also
1) Alles nur halb so wild,
2) Du musst es wollen - das bedeutet nimm Dich zurück wenn nötig und gib soviel Gas wie irgend möglich ...
3) Damit das Punkt 2 geht - such Dir einen guten Arzt (ich wäre bereit gewesen für meine OP 500-600km zu fahren - musst ich aber zum Glück nicht) und einen exzeellenten Physiotherapeuten - die beiden sagen Dir schon wann Du wieviel darfst ...
4) Nimm Dir vor schnell gesund zu werden ... und tu alles dafür - tägl. Rehaübungen zuhause (zusätzlich) eine halbe Stunde früher zum Therapeuten und rauf auf die Maschinen, entspanntes Fahradfahren mit Freundin/Frau, Kind und Kegel ... Diszipliniert Schienen tragen wenn verordnet ...

Kopf hoch - wenn Du willst, wirft Dich das Ganze nicht zu sehr aus der Bahn ... was mich extrem motiviert hat war Sandra ... der gings dreckiger wie mir (und wahrscheinlich Dir) ... und die ist schon wieder reichlich fit ... schau mal auf http://www.knie-reha-blog.de/de/ueber-mich.html und http://www.zwillingscraft.com/de/

bis die tage
hasp
 
Tach auch!

Ich hoffe ich werde von euch ein wenig aufgebaut. Ich hab mir beim Karatetraining das vordere Kreuzband im Knie teilweise zerrissen (also nicht ganz durch). War deswegen beim Arzt und habe Krankengymnastik verordnet bekommen und soll viel die Beinmuskulatur trainieren.

Eine Operation muss erst durchgeführt werden wenn es richtig reißt.

Der absolute Horror.:( Ich liebe meine zwei Bikes (Race, Downhill) und wüsste garnicht wie ich ohne Radfahren leben soll.:heul:

Hatte einer von euch schonmal einen Kreuzbandriss? Was wurde dagegen unternommen. Wie lange muss man nach einer OP mit dem Radfahren aussetzten? Könnt ihr wieder fahren? Wie belastbar ist ein "Ersatz" Kreuband?

Bitte helft mir weiter!
mfg Björn


Hallo Björn,

hab hier schon mal ausführlich drüber geschrieben:

http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=6691357&postcount=8

Gruß Sessiontrialer
 
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Hallo Leute,

hab mir am Montag beim Fußballspielen (Mach ich manchnmal falls ich nich auf dem Rad sitzte) das Vordere Kreuzband atomisiert(Sagt der Radiologe)den Miniskus eingerissen, das Innenband stark gedehnt und eine dadurch eine starke Einblutung im rechten Knie:daumen: Alles gute Hinbekommen.
Bin nun in Richtung Sportklinik Stuttgart überwiesen. OP sollte laut ersten Ortop. aufgrund Alter, Beruf und Spörtlichen Aktivitäten gemacht werden.
Nun zu meiner Frage.
Der erste Arzt ist etwas sauer:confused:, da ich mich nun in einer Klinik operieren lassen will die das 800mal im Jahr macht und nich bei IHM:spinner:. Er hat mir nun gesagt das er bei so einer Verletzung den Leute rät erst in 6-8 woche ndie OP zu machen. Bis dahin weder Gehilfen noch irgendwelche Orthesen(glaub so schreibt man das:mad:)verschreibt. Wie war das bei Euch vor der OP? Was habt ihr vor der OP gemacht? Bin nun etwas verunsichert:confused:Da ein Kollege von mir im November letztes jahr die gleiche Verletzung hatte und auch in der Sportklinik seine OP hatte. Damals hat er beim ersten Termin eine Orthese fürs Knie bekommen und mit der hat er dann nach 2 Wochen nach dem Unfall normales Gehen und kurz vor der OP sogar joggen können. Will am 16.08.2010 mit meiner Familie in den Urlaub. Kann mir das so mit dem im Moment unstabilen Knie nicht vorstellen. Habt ihr Erfahrung? Und Rat Gruß Hotte
 
Du solltest dir auf jeden Fall darüber bewußt sein, das jede Operation auch ein echtes Geschäft ist, mit dem Kliniken ihr Geld verdienen. Ich würde schätzen, dass eine große renomierte Klinik vieleicht mehr macht, als notwendig ist.
Am Knie sollte man immer solange wie möglich nichts machen und wenn, dann nur das Notwendigste. Sonst hast du schneller ein künstliches Knie als du gucken kannst. Denn jeder Eingriff leistet Athrose Vorschub.
An deiner Stelle würde ich mich vom Fußball und anderen Sportarten mit abbrupten Richtungwechseln verabschieden. (Man munkelt ja, Radfahren sei ein sehr schöner Sport)
 
Ich hatte 2008 einen Kreuzbandanriss. Der Doc, der dass beim MRT feststellte meinte, dass da noch ein Zipfel das Band zusammenhält, dies sollte aber in den nächsten Tagen durchreißen. Er empfahl mir erstmal nen gechillten zu machen und zu warten.
Mein Arzt meinte auch, dass man mit der OP warten sollte.

Nach 4 Monaten konnte ich wieder joggen, ist wohl irgendwie wieder zusammengewachsen.

Während dieser Zeit musste ich mit Krücken gehen, aber als es nicht mehr so schmerzte habe ich mich direkt wieder von diesen getrennt, da ich schnell wieder Muskeln aufbauen wollte. Hat ganz gut geklappt.

Ergo: Ruhig abwarten, du kannst das Knie noch in 40 Jahren mit der heutigen Technik reparieren.

Mein Freund hatte auch nen Kreuzbandriß und wurde direkt operiert. Dieser musste danach noch 2 mal in die Klinik für etliche Tage, weil es sich wieder entzündet hat => Eine OP birgt immer Risiken
 
Nach 4 Monaten konnte ich wieder joggen, ist wohl irgendwie wieder zusammengewachsen.

Eigendlich wachsen Kreuzbänder von allein nicht zusammen. Vermutlich wird es bei dir so sein, dass deine Muskulatut entsprechend besser ausgeprägt ist und das Knie besser stützt. Es gibt viele Leute ohne Kreuzband. Die meißten Bewegungen und vor allem auch Radfahren ist dann immer noch möglich.
Ich würde mir einen Kreuzbandriss heutzutage nicht mehr operieren lassen.
 
ich habs mir einmal links und einmal rechts operieren lassen, war mir einfach zu unstabil. ich denke auch, dass bei mir noch n zipfel gehalten hat der dann 2 wochen später gerissen ist. würde ich von der plötzlichen belaastung und dem folgeschmerz vermuten. genau kann ich das abernicht sagen, weil das MRT erst danach gemacht wurde.

operieren würde ich schon, weil ein angerissener meniskus dabei auch gecheckt und glattgehobelt wird. wird das nicht gemacht, kann der angerissene meniskus auch eine athrose verursachen, da er ja die knorpelflächen beschleift.

so hab ich das jedenfalls bei meinem arzt verstanden.

klar, verdient ne klinik an OP´s. das macht ja auch sinn so. ich würde eher n arzt vertrauen als laien. mein arzt operiert und betreut wohl die Berliner eishockey mannschaft "Eisbären" und den "Hertha BFC", da war schon das vertrauen da.
 
hallo
habe keine kreuzbänder in einem knie, meines wissens ist es nur 12 tage lang möglich das band zusammenzunähen, danach nur andere lösungen möglich, würde mich an einen arzt halten der ständig kniee macht, häufige fußballergeschichte,deshalb würde ich zu einem arzt gehen der fußballer aus nicht den untersten spielklassen behandelt
 
Geh zum Arzt lass Dich beraten. Hol Dir vielleicht noch ne zweite Meinung eines anderen Arztes ein und entscheide Dich dann.

Ach und, höre nicht aufs Forum. Geh zum Doc und gut is.
 
Leider, wirklich leider durch eigene Erfahrungen.

Dann hat der Operateur nicht gut gearbeitet!

Dein Post ist fachlich mit Vorsicht zu genießen und die beiden des Kollegen Black Evil fachlich falsch - bin Physiotherapeut und erlaube mir dieses Urteil, da ich solche Patienten des öfteren behandle.
Werde morgen mal ein paar Zeilen ausholen, bin jetzt zu müde. Dann mehr zu der Thematik!

Vorab nur soviel: von einem guten, erfahrenen Operateur machen lassen! Der aus Erfahrung weiß, wie die Bohrkanäle richtig zu setzen sind!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen!
Hab den thread großteils durchgelesen und die dargestellte Info ist zum teil von erstanunlich viel halbwissen geprägt...(;)) Ist aber auch ein recht weites thema das pauschal oft nicht erschöpfend abzuhandeln ist u wo man jeden pat. individuell beurteilen muß. (alter, aktivitätsniveau, sportarten, kniezusatzverletzung (meniskusruptur u art der ruptur), seitenbänder, knorpel)) Soviel zur einleitung:
Prinzipiell kann man eine vordere Kreuzbandrupur konservativ (ohne) oder operativ (mit) op behandeln. Hängt wie gesagt von vielen faktoren (s.o.) ab, die individuell zu prüfen sind. Einerseits gibt es ösv athletinnen die ohne vkb im weltcum sehr erfolgreich unterwegs sind u andererseits wird es immer wieder pat geben, die sich trotz Physiotherapie instabil fühlen.
Wir (bin Unfallchirurg in Linz) empfehlen den vorderen Kreuzbandersatz jungen Patienten die stop and go sportarten betreiben. Bei Zusatzverletzungen (Meniskusruptur) sollte man ohnedies arthroskopieren, da der gerissene Meniskus die Knorpeloberfläche zusätzlich schädigt (kann man sich vorstellen wie einen käsehobel, der den knorpel abraspelt) (so siehts auch oft mal im gelenk aus, bei sportlern die länger mit solchen gelenken rumlaufen ohne vom arzt gesehen worden zu sein. (also zu einem doc der sich mit sowas auskennt !!!(u auch die op öfter als 5 mal im jahr macht).
Ob man dann im Rahmen der ASK (Abkürzung für Arthroskopie=Gelenksspiegelung) auch gleich das Kreuzband ersetzt, muß individuell besprochen werden. Man kann entweder zuerst den Meniskus sanieren u dann Physiotherapie machen, wenn das Knie reizfrei ist u sehen wie die Stabilität wird. Oft ist mit entsprechend gut trainierter Muskulatur u guten propriozeptiven Reflxen ein gutes Ergebnis zu erreichen.
Es wird aber Sportler geben, die nur einen Eingriff wollen u gleich das "große Knieservice " wollen u denen ersetzen wir in einer Sitzung vorderes Kreuzband u behandeln die Meniskusverletzung. Als Bandersatz stehen Semitendinosus/Grazilissehne (Adduktoren) oder Patellasehnendrittel zur Verfügung. Ich bevorzuge erstere und habe sehr gute Erfahrungen damit.
OP Zeitpunkt:
Entweder gleich frisch von der piste (Wie der Ort schon sagt, findet das fast nur in skiorten statt, die solche pat sehr schnell (<6 h) zutransferiert bekommen und sich auf die Behandlung von Privatpatienten spezialisiert haben u diesen "Skisportlern " erkären daß deren Kreuzbandverletzung SOFORT operiert werden muß, weil sonst Folgeschäden drohen...Hier würde ich mal vorsichtig sagen, daß der finanzielle Aspekt nicht im Hintergrund steht...;)
oder zweizeitung nach abgeschwollenem Knie und freiem Bewegungsumfang. (Physiotherapie!) so ungfähr nach 3 bis 6 wo. in ein gereiztes und nicht frei bewegliches knie hineinzuoperieren verursacht wesentlich öfter Kompilkationen!
Nach 0P 6 Wo bewegliche Knieschiene davon 2 Wo nicht mehr als 90 ° abwinkeln. Physiotherapie sobald das Knie abgeschwollen ist. Unterwassergymnastik geht recht bald, frühestens wenn die Nähte raus sind (etwa 10d). Radfahren (am ergo) ab 110° beugestellung. Generell geht es um Aufbau der Streckmuskulatur. Ein muskulär schwaches Knie wird nie stabil, trotz Kreuzbandersatz. Es gilt daß bei dieser OP ein Drittel vom Operateur abhängt, ein Drittel ist der Physiotherapeut und seine Arbeit und das letzte drittel muß der Pat mit Eigeninitiave erreichen. (nur massieren ist nicht...;))
Üblicherweise sollte der Pat nach ca 4 Wo schmerzfrei sein u frei bewegen können, nach 6 wo kommt an unserer Abteilung die Orthese runter, nach etwa 12 wo sollte die Kniestreckmuskulatur im Seitenvergleich nicht mehr so ausgeronnen aussehen (;))
Nach 6 Monaten hat das Transplantat die geringste (!) Festigkeit aufgrund von körpereigenen Umbauprozessen. sodaß nach einem halben jahr bis zu 1 a die Rerupturrate (neuer Riß) durch beschwerdefreie und hypermotivierte Sportler droht und auch am größten ist. (va. stop and go u skifahren). Radln ist da kein problem, wenn du auf deinen Körper hörst (pain is your friend, it tells you´re still alive) und dich nicht grad beim downhillen ablegst...
ich hoffe, ich konnte einen kurzen überblick geben und weiterhelfen.
Wenn fragen sind, meldet euch!
VG Sebastian
 
Hallo wüdahund,

danke für die guten Ausführungen.

Ich möchte noch folgendes hinzufügen: Es wurde in tierexperimentellen Untersuchungen bei gerissenem VKB eine erhöhte Zerstörung des Gelenkknorpels festgestellt aufgrund einer veränderten Biomechanik (Tibia [Schienbein] bleibt gegenüber dem Femur [Oberschenkelknochen] in einer subluxierten, nach vorne verschobenen Stellung, besonders dann, wenn das betroffene Kniegelenk Degenerationszeichen [Meniskusverletzung und/oder bestehende Verringerung der Knorpeldicke auf Femur/Tibia] aufweist.
Hingegen weisen Patienten ohne diese Abnutzungszeichen auch nach einer VKB-Ruptur ein fast intaktes Gleitverhalten der Tibia nach hinten auf.
Ergo: Zustand der Menisken und der knorpeldicke untersuchen lassen.
Nur wenn das VKB isoliert ohne Meniskusverletzung gerissen ist, sollte eine konservative Therapie in Betracht gezogen werden.
Sollte das bei Dir der Fall sein und Du es ohne OP versuchen, könntest Du weiteres Glück haben und der VKB-Stumpf verwächst mit dem hinteren Kreuzband (HKB), wodurch es zu einer Restabilisierung des Kniegelens kommt. Schimpft sich übrigens "Lambda-Heilung".
Was die Dauer der Nachbehandlung bzw. der frühen Belastung angeht: Die
von wüdahund angesprochenen körpereigenen Umbauprozesse und die damit verbundene Belastbarkeit dauert länger, als es sich manche vorstellen - und zwar nicht nur Laien. In Studien wurden selbst nach 10 Monaten noch komplett unstrukturierte Fasern gefunden, deren Ausrichtung bis zu 3 Jahre in Anspruch nehmen kann. Erst nach etwa 12 Monaten kann von einer völligen histologischen (das Gewebe betreffenden) Ausreifung ausgegangen werden. So erklärt sich auch die teils hohe Rerupturrate bei zu früher Überlastung, wie wüdahund schon erwähnte. Vielleicht sind neben übersteigertem Bewegungs-/Belastungsdrang auch Physios und Ärzte in gewisser Weise Schuld, die mangels Wissen dem Patienten das nicht deutlich kommunizieren.
Wenn, dann bitte von einem erfahrenen Operateur durchführen lassen (wie vermutlich wüdahund :daumen:), der sowas öfter macht. Denn das Setzen der Bohrkanäle in den Oberschenkelknochen und das Schienbein ist mitentscheidend für die optimale nachoperative Biomechanik des betroffenen Kniegelenks. In einer Studie haben Beynnon et al. die Lage dieser Bohrkanäle bei operierten VKB-Patienten nach deren Tod untersucht.
Dabei waren nur 17% der femoralen und 42% der tibialen Bohrkanäle optimal gesetzt, 33% waren schlichtweg "Schrott". Da braucht man sich dann über eine beschleunigte Degeneration nicht wundern.

So, jetzt ist 'ne Menge gesagt - ich hoffe, ich konnte etwas mithelfen, Licht ins Dunkel zu bringen!:eek:

Quellenangabe: Mein Hirn und "Praxis der medizinischen Trainingstherapie (Diemer und Sutor), was ich persönlich für sehr empfehlenswert halte:daumen:!
 
Hallo Leute, vielen Dank für die Antworten. Hab schon einiges für mich daraus gezogen. Nur zur Klarstellung;):
Zum einen ist das leider nicht meine erste Knie-OP. Durch meinen Beruf/Sport hab ich leider schon einiges an OP´s hinter mir. Bisher bin ich a) ein guter Patient(Haben die Ärzte und Phsyo behauptet) da guter Heiler und sehr folgsam:o.b) Guter körperlicher Verfassung(ausser Verletzungen)

Weiter hab ich mich schon für eine VKB-OP entschieden, da erstens auch der Miniskus beschädigt ist, zweitens ich berufsbedingt körberlich sehr fit sein muß, drittens ich noch nicht im sportlichen Bereich zum alten Eisen gehören will:mad:und noch dazu ich mit meinen Kids(7 und 10 Jahre) noch einiges tun will.
Weiterhin hab ich mich für eine Klinik entschieden, die fast nur mit Sportlern(auch Profis-Leistungssportlern) zu tun hat(Sportklinik Stuttgart Bad Cannstatt) und die ca. 800 solche OP´s im Jahr machen.
Meine Fragen und Probleme wurden schon in meiner ersten Antwort beschrieben.
Ich war nur von meinem ertsen Orto. enttäuscht (Macht selbst ambulante OP´s) das er mich so beschi....en behandelt hat, als ich ihm gesagt habe das ich lieber in der Sportklinik die OP machen lasse.
Seine Aussagen - da sie nun die OP wo anders machen sollen die Ihnen die Orthese verschreiben, auch wenn es noch eine Woche bis zum Krankenhausvorstellungstermin ist. Ich mache da nichts.
Auf meine Frage wie ich mich bis dahin verhalten soll - Ist ihm egal, passen sie halt auf. Frage: Soll ich die Gehhilfen benutzen-Wie sie wollen.
Frage: Ob er dann die Nachsorge nach der OP machen würde (Rezepte,Fäden usw.)(Klinik ist 60 km vom Wohnort) - Wenn ich möchte, aber er macht nichts ohne genauen Plan der Klinik.

Noch dazu weiß ich das die Sportklinik sofort eine Knieschiene anpassen läßt und er sagt das er so was nie macht.
Daher meine Verunsicherung und mein Ärger auf den Doc.

Da hier ja auch Ärzte und andere Spezialisten(VKB Opfer) sind, wollte ich nur wissen wie das bei Euch war oderwie Ihr Eure VKB Geschädigten behandelt.
Hatte bisher noch nie Probleme mit Orthos oder Chiros bei meinen anderen Verletzungen(Haben auch selbst nie ambulante OP´s gemacht).

Hab also nächste Woche am Do., meinen Termin in der Sportklinik und beende meine Saison dann nun auch ohne Alb-Drauf MTB Marathon.:ka:
(Hatte ziemlich genau vor einem Jahr eine Bandscheibenop und war entlich wieder fit -Black Forest Ultra Bike Marathon und eine Woche danach Alb-Extrem)

Liebe Grüße von der verregneten Schwäbischen Alb
 
Zuletzt bearbeitet:
Hört und liest sich (die Homepage der Klinik) sehr gut. Denke, ist eine gute Adresse!:daumen:

Wird auch von Kollegen sehr gelobt, die selber oder deren Patienten dort sehr gute Erfahrungen gemacht haben.
Und bleibe so folgsam, wie Du von Dir behauptest - dann wird das wieder gut!
 
Hallo wüdahund,
ich hatte am 17.6 dieses Jahr meine Kreuzbandersatzplastik. Davon, dass das Transplantat durch die Umbauprozesse geschwächt wird hab ich schon gehört. Aber wie ist es nach diesem Jahr, nachdem alles durch eigenes Material ersetzt wurde? Kann man sagen, dass der Ersatz (bei mir war es Semitendinosus/Grazillissehne) was die Belastbarkeit betrifft mit einem "originalen" Kreuzband zu vergleichen ist oder ist die Belastbarkeit deutlich geringer?
 
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