Krafttraining für Radfahrer

Nein, darum ging es mir auch gar nicht. Ich wollte das nur mal als Beispiel posten, welche Kraftleistungen theoretisch möglich sind. Als Frau das über dreifache des eigenen Körpergewichtes in der Kniebeuge oder das fast dreifache im Bankdrücken zu bewegen, finde ich schon mehr als beachtlich. (mal unabhängig davon wie solche Leistungen zustande kommen)
Dass das mit Radfahren nichts zu tun hat, oder Radfahrern nichts bringt ist mir auch klar, deshalb auch der letzte Satz mit Smilie.
 
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Re: Krafttraining für Radfahrer
Es gab mal vor langer Zeit (80er Jahre?) einen Vergleich. Ich glaube, der fand beim "Aktuellen Sportstudio" statt.
Angetreten waren ein Gewichtheber und ein Hochspringer (bin mir nicht mehr sicher, glaube es war Dietmar Mögenburg). Aufgabe war, aus dem Stand hochzuspringen. Dabei wurde der Abstand "Boden - Beine" gemessen.
Gewonnen hatte der Gewichtheber. Aber machen wir uns nichts vor: Die 2m Marke würde er vermutlich niemals überspringen.
Dieser kleine Wettbewerb zeigt aber deutlich auf, dass gezieltes Krafttraining uns sehr wohl weiterbringen kann.
Dabei ist es aber nur ein Baustein von vielen. Ohne es besser zu wissen, glaube ich, dass in jeder Sportart, die im hochleistungsbereich ausgeführt wird, auch Krafttraining betrieben wird, um die Leistung zu verbessern.
Anbei mal ein Bild. Und nein, das ist kein Fake.

shane-hamman-leaps.jpg
 
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Es gab mal vor langer Zeit (80er Jahre?) einen Vergleich. Ich glaube, der fand beim "Aktuellen Sportstudio" statt.
Angetreten waren ein Gewichtheber und ein Hochspringer (bin mir nicht mehr sicher, glaube es war Dietmar Mögenburg). Aufgabe war, aus dem Stand hochzuspringen. Dabei wurde der Abstand "Boden - Beine" gemessen.
Gewonnen hatte der Gewichtheber. Aber machen wir uns nichts vor: Die 2m Marke würde er vermutlich niemals überspringen.
Dieser kleine Wettbewerb zeigt aber deutlich auf, dass gezieltes Krafttraining uns sehr wohl weiterbringen kann.
Dabei ist es aber nur ein Baustein von vielen. Ohne es besser zu wissen, glaube ich, dass in jeder Sportart, die im hochleistungsbereich ausgeführt wird, auch Krafttraining betrieben wird, um die Leistung zu verbessern.
Anbei mal ein Bild. Und nein, das ist kein Fake.

shane-hamman-leaps.jpg
Und wo siehst Du die Gemeinsamkeiten zwischen Gewichtheben/Hochsprung und Ausdauersport?
 
In der Entwicklung der Maximalkraft. Durch die Erhöhung der Max.-kraft, werden auch andere Komponenten mittrainiert. Kann ich also mehr beugen, wird es mir auch am Berg möglich sein, einen höheren Gang mit gleicher Frequenz zu fahren. Das sollte dann in höherer Geschwindigkeit enden.

Da das Krafttraining aber nie alleine zum Erfolg führt, kann es "nur" eine Einheit sein.

Übrigens sollte das Bild darstellen, dass Gewichtheber nicht nur Kraft haben, sondern auch über eine Explosivkraft verfügen, die seinesgleichen sucht. Die Explosivkraft kommt dir im Sprint zu gute und gereicht dir zum Vorteil.
Und wer hätte dem dicken Klops (nicht böse gemeint) wohl zugetraut, dass er so hoch springen könnte.
 
Kann ich also mehr beugen, wird es mir auch am Berg möglich sein, einen höheren Gang mit gleicher Frequenz zu fahren. Das sollte dann in höherer Geschwindigkeit enden.

Ich befürchte, das ist ein Trugschluss, zumindest, wenn man mehr als 100m so fahren soll. Beim Sprinten mag die Maxkraft ein Begrenzer sein, beim 1000hm am Stück fahren sicher nicht. Aber das hatten wir ja alles hier irgendwie schon mal stehen.
 
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Nein, kein Trugschluß.
Der Fehler liegt oftmals darin, dass das Krafttraining als alleiniges Mittel angesehen wird.
Aber: Es ist lediglich eine Einheit. Natürlich sollen auch weiterhin die anderen Komponenten nicht außer acht gelassen werden.
Auch die Kraftausdauer kann durch das Training mit Gewichten hervorragend verbessert werden, sollte aber nicht alleine stehen.
Also: Nur Krafttraining und zwei Stunden radeln in der Woche, werden wohl keinen gravierend verbessern.

Vielleicht sollte man sich auch mal die Frage stellen, warum K3 Einheiten (Bergfahren, niedrige TF) trainiert werden.
 
Nein, kein Trugschluß.
Der Fehler liegt oftmals darin, dass das Krafttraining als alleiniges Mittel angesehen wird.
Aber: Es ist lediglich eine Einheit. Natürlich sollen auch weiterhin die anderen Komponenten nicht außer acht gelassen werden.
Auch die Kraftausdauer kann durch das Training mit Gewichten hervorragend verbessert werden, sollte aber nicht alleine stehen.
Also: Nur Krafttraining und zwei Stunden radeln in der Woche, werden wohl keinen gravierend verbessern.

Vielleicht sollte man sich auch mal die Frage stellen, warum K3 Einheiten (Bergfahren, niedrige TF) trainiert werden.

Na vielleicht liest Du Dir den Thread lieber doch noch einmal durch, bevor wir mit der Diskussion über die Definition von KA im Radsport wieder von vorn anfangen ;).
 
Das sollte man tatsächlich, da es überholt ist. Google mal nach Coggan und strength endurance training.

Das wollte ich eigentlich damit ausdrücken. Wir stehen gedanklich auf der gleichen Seite :daumen:

@ Mete
Begrifflichkeiten. Ich weiß, was du meinst, bzw. die Problematik bzgl. Kraftausdauer.
Ist mir aber auch Peng. Möchte das auch gar nicht groß ausdiskutieren. Mir hilfts, es bringt mich weiter. Somit alles gut :)
 
K3 einheiten sind cool. und ich trainiere die noch immer. ich sehe keine argument, welches mir die K3-einheiten ausreden könnte.
 
Hey, wenn es Spaß macht, dann ist doch alles klar. Und warum sollte dir jemand etwas ausreden wollen, bist doch schon alt genug.
Ich habe nur für mich etwas gefunden, wo ich mit weniger Zeitaufwand mind. das gleiche bekomme. Das muss schließlich nicht für jeden gelten
 
Hey, wenn es Spaß macht, dann ist doch alles klar. Und warum sollte dir jemand etwas ausreden wollen, bist doch schon alt genug.
Ich habe nur für mich etwas gefunden, wo ich mit weniger Zeitaufwand mind. das gleiche bekomme. Das muss schließlich nicht für jeden gelten
Kann ich nur bestätigen.
Mache seit einigen Wochen mehr Krafttraining kombiniert mit Hit Intervalltraining. Hat mich deutlich nach vorne gebracht. Habe vorher auch stundenlanges Grundlagentrainig gefahren mit nur wenig Erfolg.
Mal abwarten, wie weit ich mit dieser Idee noch komme.
Sportliche Grüße
Altamann
 
Mache seit einigen Wochen mehr Krafttraining kombiniert mit Hit Intervalltraining. Hat mich deutlich nach vorne gebracht.

Mal abwarten, wie weit ich mit dieser Idee noch komme.
nachdem ich über einen zeitraum von knapp 4 jahren eine recht ordentlich ausdauerleistung für 7h etappen aufgebaut habe, hat eine schulterverletzung mich erst mal für 1,5 jahre ausgehebelt.

erfreulicherweise habe in diesem zeitraum eine gewisse grundausdauer und kraft erhalten können. über rehamaßnahmen bin ich dann auch in einem fitnesscenter gelandet und habe damit begonnen, mich in ein effektives trainigssystem einzudenken, auf friels radtraining-zyklisierung basierend, nicht auf dessen lehre des krafttrainings.

fasziniert vom krafttraining (nicht bodybuilding, ich nutze nur 3 bewegungsabläufe und bin maximal 45 minuten am trainieren), habe ich das radtraining ein wenig vernachlässigst und bin davon ausgegangen, dass das krafttraining bestimmte radspezifische einheiten ersetzen und kompensieren könnte.

pull-push trainiere ich mit 50 kg, horizontale beinpresse mit 160 kg und kreuzheben bei gestreckten beinen mit 90 kg.

ja, ich konnte steile passagen besser bewältigen. dafür hatte ich aber keine puste mehr für lange touren mit langen anstiegen.

das letzte jahr war mir eine lehre, weswegen ich jetzt wieder die k3-einheiten eingebaut habe. und es läuft wieder.
 
nachdem ich über einen zeitraum von knapp 4 jahren eine recht ordentlich ausdauerleistung für 7h etappen aufgebaut habe, hat eine schulterverletzung mich erst mal für 1,5 jahre ausgehebelt.

erfreulicherweise habe in diesem zeitraum eine gewisse grundausdauer und kraft erhalten können. über rehamaßnahmen bin ich dann auch in einem fitnesscenter gelandet und habe damit begonnen, mich in ein effektives trainigssystem einzudenken, auf friels radtraining-zyklisierung basierend, nicht auf dessen lehre des krafttrainings.

fasziniert vom krafttraining (nicht bodybuilding, ich nutze nur 3 bewegungsabläufe und bin maximal 45 minuten am trainieren), habe ich das radtraining ein wenig vernachlässigst und bin davon ausgegangen, dass das krafttraining bestimmte radspezifische einheiten ersetzen und kompensieren könnte.

pull-push trainiere ich mit 50 kg, horizontale beinpresse mit 160 kg und kreuzheben bei gestreckten beinen mit 90 kg.

ja, ich konnte steile passagen besser bewältigen. dafür hatte ich aber keine puste mehr für lange touren mit langen anstiegen.

das letzte jahr war mir eine lehre, weswegen ich jetzt wieder die k3-einheiten eingebaut habe. und es läuft wieder.



Warum trainierst du jetzt wieder K3?
Du hättest einfach ein paar Ausdauereinheiten machen müssen
 
für kopf und körper ist halt abwechslung nötig, um nicht zu stagnieren.

du musst ständig neue reize setzen, um dich in alle richtungen bestmöglich anpassen zu können. wenn du etwas weglässt weil du es nicht magst, wirst du es im ernstafll auch nicht gut umsetzen können, weil dir dann die routine dazu fehlt.

"einfach" mal eben monoton ständig mit einer kadenz herumzurollen macht stumpf und nimmt nötige flexibilität weg. wenn du monatelang immer nur mit einer 100er TF gefahren bist, wirst du in einer ernstahften situation auf lange dauer keine überzeugende 70er TF auf die piste bringen.

grob skizziert - ein kompletter fahre trainiert nicht nur kraft in der bude oder grundlagentempo bei einer 100er TF. der komplette fahrer ist komplett, weil er auch sprints trainiert und K3 -einheiten.

klaro, wenn du für dich alleine, oder in einer gleichgesinnten gruppe tourst, wo sprints oder lange, zügige anstiege keine rolle spielen, dann kannst du ruhigen gewissens bei deinem krafttraining und den langen grundlagenausfahrten bleiben und K3 weglassen.
 
für kopf und körper ist halt abwechslung nötig, um nicht zu stagnieren.

du musst ständig neue reize setzen, um dich in alle richtungen bestmöglich anpassen zu können. wenn du etwas weglässt weil du es nicht magst, wirst du es im ernstafll auch nicht gut umsetzen können, weil dir dann die routine dazu fehlt.

nun ja, Stagnation wird ja mittels Gewichtsprogression vermieden.

Und Sprints sind natürlich Bestandteil eines trainings, das hat doch nix mit dem bewegen von Gewichten zu tun.
Es geht doch (noch einmal) nur darum, dass Krafttraining einen Teil des Trainings einnehmen soll und nicht komplett ersetzen. Mit tiefen Kniebeugen bin ich nun mal wesentlich besser in der Lage, Kraft zu entwickeln, die notwendig ist, schwer zu treten. Da muss man realistisch bleiben :D

Ob ich letzlich das ganze Jahr über Krafttraining betreiben werde, insb. wenn draußen die Sonne scheint, steht ja wieder auf einem ganz anderen Blatt.
 
grob skizziert - ein kompletter fahre trainiert nicht nur kraft in der bude oder grundlagentempo bei einer 100er TF. der komplette fahrer ist komplett, weil er auch sprints trainiert und K3 -einheiten.

Ich versteh einfach nicht wie du auf K3 kommst.
Du hattest ne super Ausdauer.
Hast dann das Training vernachlässigt zu gunsten des Krafttraining.
Und hast jetzt ne super Kraft aber keine Ausdauer mehr.
Und was erhoffst du dir jetzt von K3?
Wäre doch viel logischer Krafttraining weiter zu betreiben und dir im Rahmen deiner Möglichkeiten Ausdauertraining (und Sprint, Intervall, was auch immer ein kompletter Fahrer braucht) zu betreiben.
 
natürlich bin ich noch immer im kraftraum. und ich werde auch weiterhin dort trainieren.

von K3 erhoffe ich mir nichts. aber ich weiß aus erfahrung, dass ich einen langen berg länger über K3 fahren kann, als durch 3*12 tiefe kniebeuge. die 3*12 sind in 6 minuten gegessen. K3 kann ich praktisch ins unendliche ziehen.

bei K3 geht es doch nur darum, dass beine und kopf sich auf lange einheiten mit tiefer kadenz einstellen. nicht darum, ob ich maximal- oder explosivkraft entwickle. dafür kann ich auch harte sprints trainieren. oder tabata-intervalle.

aber diskutiert ruhig ohne mich weiter. ich habe mich hier nicht mit einem problem gemeldet sondern nur in den raum geworfen, dass ich nach wie vor zu K3 stehe.
 
Am K3 ist schaetzungsweise eher die Zeit im Intensitaetsbereich reizwirksam als die TF. Falsch ist es wohl nicht, nur krankt es von der theoretischen Seite massiv und man koennte das Gleiche auch ohne die erzwungen tiefe TF haben. Im SS-Zeiten erlebt das aber jetzt vielleicht wieder nen zweiten Fruehling.
 
ss-zeiten ist ein gefährliches wort.
Ja, ist mir bewusst. Da es aber in einem MTB-Forum klar in einem anderen Kontext steht, nehme ich an, dass es jeder, der dazu bereit ist, richtig versteht. "Jedem das seine" gabs uebrigens auch schon bei Cicero und nicht nur ueber KZ-Toren 2000 Jahre spaeter...
 
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