Jetzt ist es offiziell: Internetstores GmbH mit Fahrrad.de insolvent

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Re: Jetzt ist es offiziell: Internetstores GmbH mit Fahrrad.de insolvent
Bei Amazon bestellen aber auch 99,9% der Kunden nur einen Artikel, und wenn es doch mal mehrere auf einmal sind dann kommen die beiden Artikel zu 99,9 % aus unterschiedlichen Logistikzentren, da geht das.
Wenn du bei zb bei Bike24 eine Gabelkartusche, einen Drahtreifen und einen MTB Lenker bestellst wird da nix mit Karton vorschlagen

AFAIK hat Bike24 seit circa Anfang 2023 eine Software im Einsatz, die den passenden Karton anhand der Artikel aussucht und auch ohne Menschenhand kommissioniert.
Führte bei mir dazu, dass das Schaltaugenrichtwerkzeug aus dem Karton rausschaute. Ist aber danach nicht wieder vorgekommen, bereits die Ersatzlieferung lag in einem passenderen Karton.
 
Das Ganze sieht mir auf den ersten Blick nicht nach nem durchdachten Portfolio aus, sondern nur nach zusammengekaufter Redundanz
Also fahrad.de, bruegelmann und bikester haben anscheinend das selbe Warenangebot, wenn man genau higeschaut hat war klar, dass das nur 3 Oberflächen für ein einziges Warenwirtschaftssystem sind. Und die Artikel aus campz.de konnte man bis vor einer Weile auch über fahrad.de oder so kaufen, das wurde dann irgendwann unterbunden.
Die große Frage ist doch eigentlich, warum der Investor die 150 mio nicht mehr gewährt
Das wird Benko allein wissen.
An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass dieser feine Herr mit seinen Immobilienjonglagen auch schon 2x Galeria-Karstadt an den Rand der Insolvenz geführt hat.
Manche würden sagen, ein besonderes Früchtchen - spätrömische Dekadenz, frei nach Westerwelle selig.
Er selbst hat mit sicherheit seine Schäfchen im Trockenen.
Pacta sunt servanda
Das...
Das hat mir mein Opa auch immer erklärt
... gilt wohl nur für uns einfache Hanseln, wenn's hart auf hart kommt.
 
Insolvenz hat das primäre Ziel den Laden liquide zu machen.. nicht mehr bestellen zu können wäre das absolute Gegenteil davon.

Ob die Hinweise auf die Insolvenz bzw. die nicht-vorhandene Retourenabwicklung prominent genug sind oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.

Ob der Laden eingestampft wird, muss erst ermittelt werden.

Das sehe ich ja ähnlich. Alles was jetzt noch verkauft wird fließt ja noch zu einem guten Preis in die Insolvenzmasse ein. Müsste die Ware ware auf die schnelle verscherbelt werden hätte man dort Preise wie auf dem Bazar, wovon der simple Endkunde nichts haben würde, da dort jemand mit mehr finanziellen Rücklagen zuschlagen wird und in großer Masse aufkauft.

Interessant ist nur, dass bei Tennis Point auf deren Homepage eine Erklärung geliefert wird, was auf die Kunden zukommt, wenn man auf den Hinweis mit den Retouren klickt. Es wird zwar nicht von einer Insolvenz geschrieben, sondern was zur Zeit geht und was nicht und dass mit allen Kräften daran gearbeitet wird, das Problem zur Zufriedenheit der Kundschaft zu beheben.

Das vermisse ich bei Fahrrad.de, dort steht nur, dass aus internen Gründen keine Retourenabwicklung möglich ist.

Ich meine Hey... mir ist klar das ich bei einem Versandhändler nur eine Kundenummer bin. Ein bisschen Kommunikation wäre im Anbetracht wie ernst die Lage ist doch zielführender. Eventuell bestellt man in der Zukunft ja doch noch mal da 🤷🏼‍♂️
 
Das hat wahrscheinlich weniger mit der Bike-Industrie zu tun. Rene Benko braucht momentan jeden Cent in der Hauptgesellschaft. Da geht es offenbar um Ganze!

Muss nicht zwingend sein, sondern fehlen Signa vielleicht auch nur die Ressourcen um diesen riesigen Berg an Restrukturierungen durch zu führen. Das bricht ja nun von allen Seiten auf Signa rein. Alleine das Problem mit dem Stresstest der Hausbanken. Das muss alles gemanagt werden.
Ich glaube, dass Signa auch hierfür nie Ressourcen aufgebaut hat. Signa war doch immer eine große Nummer im Netzwerken.
 
Das sehe ich ja ähnlich. Alles was jetzt noch verkauft wird fließt ja noch zu einem guten Preis in die Insolvenzmasse ein. Müsste die Ware ware auf die schnelle verscherbelt werden hätte man dort Preise wie auf dem Bazar, wovon der simple Endkunde nichts haben würde, da dort jemand mit mehr finanziellen Rücklagen zuschlagen wird und in großer Masse aufkauft.

Interessant ist nur, dass bei Tennis Point auf deren Homepage eine Erklärung geliefert wird, was auf die Kunden zukommt, wenn man auf den Hinweis mit den Retouren klickt. Es wird zwar nicht von einer Insolvenz geschrieben, sondern was zur Zeit geht und was nicht und dass mit allen Kräften daran gearbeitet wird, das Problem zur Zufriedenheit der Kundschaft zu beheben.

Das vermisse ich bei Fahrrad.de, dort steht nur, dass aus internen Gründen keine Retourenabwicklung möglich ist.

Ich meine Hey... mir ist klar das ich bei einem Versandhändler nur eine Kundenummer bin. Ein bisschen Kommunikation wäre im Anbetracht wie ernst die Lage ist doch zielführender. Eventuell bestellt man in der Zukunft ja doch noch mal da 🤷🏼‍♂️
Ja und nein.. als Insolvenzverwalter möchte man möglichst viel Gewinn erzielen.. und ein fetter Hinweis "Wir sind in Insolvenz" macht den Absatz nicht größer.
"Deutschland" und "Insolvenzen" sind eine schwierige Kombi.. auf der einen Seite haben wir massiv viele Insolvenzen.. auf der anderen Seite haben wir massiv hohes Missverständnis dazu.
Endkunden bekommen bei dem Begriff sofort Panik.. und das wirkt sich massiv auf die Insolvenzverwaltung aus.

Gerade im Bike-Sektor macht die Panik aber nur bedingt Sinn für den Endkunden. Garantieabwicklungen sind im REGELFALL (sprich: nicht zu 100%, aber vielleicht 99%) über die Hersteller abwickelbar (Solange sie noch existieren). Der Insolvenzverwalter schaut aber auch, ob Garantieabwicklungen nicht weiter über den Händler machbar sind. Das ist Kundenbindung.. und Kundenbindung ist ein wichtiger Bestandteil der Insolvenz.

Kurz und knapp: Ja, es kann doof enden. Aber alleine der Umstand, dass eine Insolvenz angemeldet wurde, ist eigentlich noch kein Panik-Knopf.

Es geht um Liquidität. Und riesen Lagerbestände sind in die Masse einzurechnen.
Es muss nicht mal zwingend sein, dass jetzt auf teufel-komm-raus die Lager geleert werden müssen, denn:
Der Impact dieser ganzen Nummer ist durch die Größe derart Markt-Beeinflussend, dass eine Flutung durch Schnäppchen auch die eigenen Gewinne schmälert..

Es bleibt abzuwarten.
 
Amazon setzt Volumenwaagen ein: Jedes Produkt wird 3D gescannt und gewogen, di Software schlägt daraufhin die ideale Päckchengröße für den/die Artikel vor.

Aber mal was anderes:
Das Ganze sieht mir auf den ersten Blick nicht nach nem durchdachten Portfolio aus, sondern nur nach zusammengekaufter Redundanz:
  • Addnature – Multichannel-Anbieter für Outdoor-Ausrüstung, spezialisiert auf Bereiche wie Wandern, Klettern und Skifahren.
  • Bikester – Fahrräder, Bekleidung und Ausrüstung.
  • Brügelmann – Onlineshop für sportlich orientierte Fahrrad-Enthusiasten.
  • CAMPZ – Anbieter für Outdoor-Equipment und -Zubehör.
  • Fixie Inc. – Bietet stylische Singlespeed- und Fixed-Gear-Fahrräder an.
  • fahrrad.de – Fachhändler für Fahrräder, Bekleidung und Ausrüstung.
  • Ortler – Fahrräder, vor allem Trekkingräder, E-Bikes und Citybikes.
  • Probikeshop – Online-Radsport-Expert*innen, die eine breite Palette von Fahrrädern, Ersatzteilen und Ausrüstung anbieten.
  • Red Cycling Products – Marke für Fahrradteile, -zubehör und -bekleidung.
  • Serious Cycles – Sportliche Fahrräder, einschließlich Mountainbikes, Rennräder, E-Bikes und mehr.
  • Vermont Bikes – Fokus auf preisbewusste, alltagstaugliche Fahrräder für die Familie.
  • Votec – Entwickelt Fahrräder, besonders Allroad- und Gravel-Modelle.
Ob das am Ende zusammenpasst ist egal. Hauptsache beim Börsengang konnte man über die ganzen Zukäufe enorme Run-Rate Synergy Adjustments aufs EBITDA knallen. Leichter kann man keinen Unternehmenswert steigern. Die dummen Investoren sind 2021 dann getreu "the Trend is your friend" auf den Fahrrad-Zug aufgesprungen.
 
Du kommst ein Jahr zu spät. Letztes Jahr gab es diese 70% Rabatt Aktion.
Das war schon der eindeutige Hinweise: da brennt die Hütte, die brauchen dringend Cash zu jedem Preis und von außen gibt es nichts.
Durchaus möglich, dass die da auch schon gut in Schieflage standen, ich habs aber so verstanden, dass die Logistik ausgelagert wurde und deshalb alles zu 70% Rabatt verramscht wurde.
 
Da werden Erinnerungen wach. Mein erstes gutes (jaja) MTB, ein Serious Telluride Pro Race habe ich noch bei Brügelmann im Laden in Sulzbach abgeholt. Das war 2009. Kurz danach hat Brügelmann Insolvenz anmelden müssen und wurde von Internetstores geschluckt. Das Rad gibt es übrigens immer noch. OK, der Rahmen ist neu und die meisten Teile auch. Aber die Rockshox Reba, die Bremsen und Teile des Antriebs sind noch original.
Um Votec ist es schade. Und RCP hatte ein paar gute Produkte, vor allem preiswert. Aber alles hat einmal ein Ende. RIP Brügelmann!
 
Moin Leute,

Aufgrund eines Rahmenbruchs bekomme ich einen neuen Rahmen von Kona. Der ist wohl im Container von Taiwan zu Fahrrad.de.

Den Rahmen kann ich mir jetzt abschreiben, oder?
 
Moin Leute,

Aufgrund eines Rahmenbruchs bekomme ich einen neuen Rahmen von Kona. Der ist wohl im Container von Taiwan zu Fahrrad.de.

Den Rahmen kann ich mir jetzt abschreiben, oder?
Warum?

Das wurde dir doch hier schon beantwortet: https://www.mtb-news.de/forum/t/fah...redit-bei-signa-gestoppt.979986/post-19021550

Was ist deine Befürchtung? Das sie das Lager damit auffüllen? Das sie den Rahmen an wen anders verkaufen? Es ist nicht deren Eigentum.
 
Also fahrad.de, bruegelmann und bikester haben anscheinend das selbe Warenangebot, wenn man genau higeschaut hat war klar, dass das nur 3 Oberflächen für ein einziges Warenwirtschaftssystem sind. Und die Artikel aus campz.de konnte man bis vor einer Weile auch über fahrad.de oder so kaufen, das wurde dann irgendwann unterbunden......
Ich habe diesen Frühling Handschuhe bei bikester.ch bestellt. Angekommen sind Sie noch mit einem Retourenschein von probikeshop.ch in der verschweissten Verpackung. Also wohl auch das gleiche Lager.
 
Kurz danach hat Brügelmann Insolvenz anmelden müssen und wurde von Internetstores geschluckt.
Da wurde gar nichts geschluckt. Die richtige Firma Brügelmann ist vollständig abgewickelt worden. - Wobei laut Augenzeugen auch ein großer Teil des Warenbestands (Ersatzteile von Campagnolo u.ä.) auf den Müll gewandert ist.

Nur der Name Brügelmann wurde von Internetstores gekauft. Die haben dann ein vollständiges Duplikat der Website von fahrrad.de unter bruegelman.de betrieben.

Wie oben von frogmatic schon richtig angemerkt:
Also fahrad.de, bruegelmann und bikester haben anscheinend das selbe Warenangebot, wenn man genau higeschaut hat war klar, dass das nur 3 Oberflächen für ein einziges Warenwirtschaftssystem sind. Und die Artikel aus campz.de konnte man bis vor einer Weile auch über fahrad.de oder so kaufen, das wurde dann irgendwann unterbunden.
Daß Internetstores mit Sprüchen wie 'Brügelmann - 85 Jahre Erfahrung' und ähnlichem wirbt, ist reiner Marketing-Bullshit. Oder anders ausgedrückt: schlicht eine Lüge, die vielleicht mal unter wettbewerbsrechtlichen Gesichtspunkten hätte untersucht werden sollen.

Wie gesagt, damit kommst Du vier Jahre zu spät...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, um Votec tut es mir echt leid. Das war mal ne richtig coole Fahrradmarke.
lol. und ich dachte, um Fixie inc und Votec ist es wirklich nicht schade.


Edit: um die meisten Webseiten* auch nicht, tut mir leid für alle braven Mitarbeiter.

*) Gabs neben Fahrrad.de, Brügelmann und Bikester früher nicht noch eine vierte deutsche Oberfläche?
 
Zuletzt bearbeitet:
Traurig oder eher trügerisch finde ich das auf der Fahrrad.de Seite nach wie vor kein Hinweis zu finden ist, lediglich der Mini-Banner das es keine Retourenabwicklung gibt.
Klar, der Verkauf geht erstmal weiter. Aber das man sich eventuelle Rückgabe oder Reklamation in die Haare schmieren kann könnte man schon deutlicher kommunizieren
 
Ja, genau.
Damals war es noch nicht bestätigt.

Die Frage ist, ob der Rahmen in die Insolvenzmasse mit einfließen könnte.

Naja.. ist dein Eigentum..


Traurig oder eher trügerisch finde ich das auf der Fahrrad.de Seite nach wie vor kein Hinweis zu finden ist, lediglich der Mini-Banner das es keine Retourenabwicklung gibt.
Klar, der Verkauf geht erstmal weiter. Aber das man sich eventuelle Rückgabe oder Reklamation in die Haare schmieren kann könnte man schon deutlicher kommunizieren
Ich zitier mich mal selber:

Ja und nein.. als Insolvenzverwalter möchte man möglichst viel Gewinn erzielen.. und ein fetter Hinweis "Wir sind in Insolvenz" macht den Absatz nicht größer.
"Deutschland" und "Insolvenzen" sind eine schwierige Kombi.. auf der einen Seite haben wir massiv viele Insolvenzen.. auf der anderen Seite haben wir massiv hohes Missverständnis dazu.
Endkunden bekommen bei dem Begriff sofort Panik.. und das wirkt sich massiv auf die Insolvenzverwaltung aus.

Gerade im Bike-Sektor macht die Panik aber nur bedingt Sinn für den Endkunden. Garantieabwicklungen sind im REGELFALL (sprich: nicht zu 100%, aber vielleicht 99%) über die Hersteller abwickelbar (Solange sie noch existieren). Der Insolvenzverwalter schaut aber auch, ob Garantieabwicklungen nicht weiter über den Händler machbar sind. Das ist Kundenbindung.. und Kundenbindung ist ein wichtiger Bestandteil der Insolvenz.

Kurz und knapp: Ja, es kann doof enden. Aber alleine der Umstand, dass eine Insolvenz angemeldet wurde, ist eigentlich noch kein Panik-Knopf.

Es geht um Liquidität. Und riesen Lagerbestände sind in die Masse einzurechnen.
Es muss nicht mal zwingend sein, dass jetzt auf teufel-komm-raus die Lager geleert werden müssen, denn:
Der Impact dieser ganzen Nummer ist durch die Größe derart Markt-Beeinflussend, dass eine Flutung durch Schnäppchen auch die eigenen Gewinne schmälert..

Es bleibt abzuwarten.
 
Da wurde gar nichts geschluckt. Die richtige Firma Brügelmann ist vollständig abgewickelt worden.
(...)
Nur der Name Brügelmann wurde von Internetstores gekauft. Die haben dann ein vollständiges Duplikat der Website von fahrrad.de unter bruegelman.de betrieben.
(...)
Daß Internetstores mit Sprüchen wie 'Brügelmann - 85 Jahre Erfahrung' und ähnlichem wirbt, ist reiner Marketing-Bullshit.
Und die originale Fa. Brügelmann war ein ziemlich bräsiger Haufen, kenne die noch von vor ca. 40 Jahren, als die damals ihren Stammsitz im Frankfurter Westen hatten...
 
Oder aus steuerlichen Vorteilen eine Firma geschluckt, um sie dann gezielt in die Insolvenz zu treiben, so häufig bei Großkonzernen, selber live erlebt, nur zum Glück auf der anderen Seite der Firma, mir tun immer die Mitarbeiter leid, die zum Spielball werden…
Macht der Benko ja gerne- siehe Kika/Leiner in AT- dem geht es nur um die Immobilien in Top-Lagen...Unternehmen wird aufgeteilt, die Immos werden in eigene Firmen gebunkert und dann wird die Hülle in Insolvenz geschickt.

Ich verachte diesen Typen..
 
als die damals ihren Stammsitz im Frankfurter Westen hatten
In Bockenheim. Von mir aus gute fünf Minuten zu Fuß. :D
Und nee, bräsig waren die nicht. Da haben allesamt nur Leute gearbeitet, die selbst viel auf dem Rad gesessen haben und jede Menge von Fahrradtechnik verstanden, ob Männer oder Frauen. Es war ein Vergnügen, dort einkaufen zu können.
 
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