Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMS8xMS9Gb3RvX0FuYXRvbC1TZXJleGhlX0tvbmdyZXNzXzIwMTlfOC5qcGc.jpg
Warum sind wir keine Mountainbike-Nation? Wäre doch toll, wenn sich jemand dafür einsetzt? Wir haben uns mit diesem Jemand unterhalten: Nico Graaff, Geschäftsführer des Mountainbike Tourismusforums und Gesicht der Initiative „Bike Spirit“. Die will und wird etwas ändern. Hier ist das Interview.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Interview mit Mountainbike Tourismusforum-Geschäftsführer Nico Graaff: Der Bike-Lobbyist

Was müsste eurer Ansicht nach in dem Bereich getan werden?
 
Also das Grundproblem lässt sich ganz einfach zusammen fassen: Die Mehrheit der Mountainbiker hält es nicht für erforderlich sich in Vereinen wie der DIMB oder der dem DAV (und natürlich lokalen Vereinen) zu organisieren. Man meint eben mit dem Kauf eines MTB sei es getan, und die Infrastruktur zur Ausübung des Sports fällt einfach vom Himmel.
Warum gibt es in jedem Dorf einen Fussballplatz? Weil es einen Fullballverein gibt!
Warum spielen alle Kinder Fußball? Weil es einen Fussballplatz gibt!

Da ist der Punkt an dem man Ansetzen muss. 1 Jahr Mitgliedschaft bei der DIMB beim Kauf eines neuen MTB. Finanziert vom Hersteller/Importeur.

Mit den Mitgliedbeiträgen kann dann national und regional effektive und bedarfsgerechte Presse- und Verbandarbeit gemacht werden. Zum Beispiel die Planung und der Bau einer bedarfsgerechten Infrastruktur vorangetrieben werden. Und das nicht nur Hüpfburgen (Dirtparks) und Spielplätze (Pumptracks) sondern die ganze Palette von Murmelbahnen (Flowtrails) über Jumplines (Freeridestrecken) bis hin zu Trailparks (Singletrailnetze) und natürlich die Pflege und der Ausbau des gesamten vorhandenen und geeigneten Weggenetzes.

Und wo bleibt da der Tourismus? Na ja, der passiert sobald die Infrastruktur geschaffen wurde von ganz alleine. Vorrang sollte allerdings grundsätzlich Eines haben: der ortsansässigen Bevölkerung ein attraktives und bedarfsgerechtes Streckennetz anbieten!

https://www.instagram.com/p/CVqNttQs9O7/?utm_source=ig_web_copy_link
Unsinn. Fußballplätze braucht man nur für den Wettkampfsport, gespielt wird seit Jahrhunderten in allen möglichen und unmöglichen Ecken.
Ich will einfach nur auf Wegen im Wald Radfahren, genauso wie Fußgänger da einfach nur langlatschen wollen. Wieso ich dafür eine Vereinsmitgliedschaft brauchen soll erschließt sich mir nicht.

Im übrigen gehören hier ganz viele Sportstätten der Stadt. Wenn die Stadt auf ihrem schönen, riesengroßen und bewaldeten Grundstück im Nordosten mal den Gegenwert zweier Fußballplätze in Infrastruktur für Radfahrer investieren würde, wäre viel geholfen. Dafür braucht es keinen Verein, sondern schlicht die Erkenntnis das es für solche Infrastruktur einen Bedarf gibt.
 
Dafür braucht es keinen Verein, sondern schlicht die Erkenntnis das es für solche Infrastruktur einen Bedarf gibt.
Um der Politik zu dieser Erkenntnis zu verhelfen bedarf es vielleicht eines Vereins. Das ist ja bislang der Unique Selling Point der DIMB. Ist mir persönlich bisserl zu dünn allerdings.
 
Irgendwer will was fuer MTB machen und bringt dazu Geld mit?
Aber wir wissen gar nicht genau, ob's am Ende was bringt?
Und in irgendeiner theoretischen Parallelwelt koennte man vielleicht noch was viel besseres machen?

Auf ihn!
 
Bin mal gespannt was aus dem Projekt wird. Das Ganze unter dem Begriff "Tourismusforum" zu führen, hat einen schalen Beigeschmack:
Der einheimische Mountainbiker bekommt in der Regel die Krise, wenn er plötzlich neben den bekannten Locals auch noch "Touristen" auf seinen Hometrails trifft.
Der nächste Schritt ist dann meistens, dass die seit Jahrzehnten etablieren Singletrails plötzlich vor ihren "Nutzern" geschützt werden müssen. Die Folge sind dann in der Regel Verbotsschilder und eine Einschränkung des Angebots. Und selbst wenn dann zur Kanalisierung irgendwelche Schilder in den Wald gehängt werden, gehen die dort ausgewiesen Angebote in der Regel ganz gehörig am realen Bedarf vorbei. Ich empfehle hierzu meinen Artikel zu den Lügentrails im Landkreis Göppingen.
https://www.schymik.de/wordpress/mogelpackung/
 
so oder so unrealistisch.
Beim Führerschein bekommt man auch ein Jahr ADAC geschenkt.

(Zwar nicht von der Fahrschule oder der Autoindustrie, aber der ADAC ist ja auch viel industrienäher als die DIMB und viel mehr Firma als Verein.)

Irgendwer will was fuer MTB machen und bringt dazu Geld mit?
Mitbringen? Wo steht das?

In erster Linie kostet der Kollege doch (Förder-)Geld?

zB
...

Sie haben den Zuschlag für "meine" Stadt bekommen.

Fertig sind Sie nicht. Ich weiß gar nicht ob ich überhaupt sagen kann, dass sie überhaupt angefangen haben. Bis jetzt gibt's nur Zeitpläne, die quasi mit Veröffentlichung nicht eingehalten wurden. Ob sie bis zum Ende der Förderung irgendwas auf die Beine gestellt haben... Keine Ahnung. Alle zuarbeit ist geleistet worden. Vor Monaten.

Ich habe leider keine Infos ob sie die Fördersumme (einige 10000 Euro) auch ohne stehendes Konzept erhalten.

Ich sehe das Interview kritisch und vermisse auch hier eine Stellungnahme der Redaktion oder des interviewen auf die Fragen zur Motivation des ganzen.

Der Großteil der Arbeit im MTB Bereich wird von ehrenamtlich Arbeitenden gemacht. Hier kommt mMn. Wer vorbei der Möglichkeiten sieht das zu melken.
 
Ich seh generell definitiv einen großen Beratungsbedarf vorhanden und so gesehen fehlt uns Mountainbikern im Gegensatz zu anderen Nutzergruppen oft eine Lobby. Aber wie auch schon mehrfach angemerkt wurde gibt es ja bereits einen etablierten Verband/Verein welcher thematisch doch in die gleiche Kerbe schlägt.
(Wobei ich besagten Verein und dessen Motivationen vor Ort teilweise auch als recht kritisch wahrgenommen habe, zumindest wenn‘s um Abfahrtsdisziplinen ging)

Stichwort Föderalismus. Ist zwar gut wenn unser Image gepflegt wird um auf breiter Fläche mehr Akzeptanz zu erhalten, aber bin mir andererseits nicht so sicher wieviel das am Ende bringt wenn man dann doch wieder vom Wohlwollen der lokalen Entscheidungsträger abhängig ist. Im Wald selbst finde ich Zusammentreffen mit anderen Nutzern meist als unproblematisch - entsprechend angepasstes und rücksichtsvolles Verhalten vorausgesetzt.

In meiner Heimatstadt haben wir beispielsweise bereits vor ca. zehn Jahren einen Radsportverein gegründet und von der Stadt ein Grundstück zum Bau einer „Trainingsstrecke“ (kostenlos) zur Verfügung gestellt bekommen. Einer unserer größten Unterstützer war dabei der damalige Chef des Grünflächen- und Bauamtes. Im vergangenen Jahr wurde von der Rechtsabteilung der StVW nach neun (in Zahlen 9!) Jahren der finale Nutzungsvertrag für das Vereinsgelände übermittelt. Für uns kein Beinbruch, da der Bau und die Nutzung des Geländes seit dem ersten Tag problemlos möglich und auch so vereinbart war.
Ich finde ein Paradebeispiel für deutsche Bürokratie, aber auch für eine kooperative statt einer (viel zu oft) konfrontativen Verwaltung.

Eins unserer Mitglieder und einer meiner langjährigen Freunde ist mittlerweile Forstwirt und hat dadurch ganz andere Möglichkeiten noch hinter andere der bekannten Kulissen zu schauen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen Auszug aus einer Fachzeitschrift für Förster zum Mountainbiken und der Rechtslage vor allem aus der Perspektive des Forstes anhängen.

Seite 46.jpeg


Seite 47.jpeg


Seite 48.jpeg


Seite 49.jpeg


Auch noch ein paar kurze Zitate vom „Fachmann“ aus unserer WhatsApp-Gruppe dazu, weil ich finde der Aspekt des Generationenwechsels wird auch in den Verwaltungen auf (hoffentlich nicht allzu) lange Sicht die entscheidendere Rolle spielen:

[…]
Bei dem Theater bekomm ich auch das Kotzen.

Aber bei Legalisierungs-Disskussionen hilft es mitlerweile nur noch auf dem aktuellsten Stand der Rechtslage zu sein, um auf Augenhöhe mit den Behörden argumentieren zu können.
[…]
Ja, und wer haftet wenn der Wanderer über die Barriere aus Baumstämmen stürzt?
[…]
Damit bekommt man sie nämlich an den Arsch😅
Ist dann nämlich auch keine "waldtypische" Gefahr sondern eine a-typtische damit haftet der Verursacher.
[…]
Aktuell ist es noch ein Richterrecht. Alle bisherigen Präzedenzfälle sehen das Risiko und die Haftung beim Mountainbiker, so lange er das Risiko freiwillig eingegangen ist, bspw. einen Sprung zu fahren.
[…]
Ja😅🤷‍♂️ Immer das Gleiche...

Nur in der Einladung wird mal kurz drauf eingegangen, das der Druck aus der Szene und der Politik für legale Angebote steigen.

Lösung suchen ?! = Error
[…]
Aber es tut sich ja einiges im Forst. Aktuell beginnt eine riesen Rentenwelle bei vielen Landesforstbehörden. Für die jungen Förster, die jetzt nachrücken kann ich sagen, die meisten sind sehr offen für Sportangebote etc. im Wald.

Da wird sich in den nächsten Jahren viel zum positiven für uns Mountainbiker entwickeln, bin ich fest von überzeugt.

[…]
Hab jetzt ziemlich ausgeholt, aber gerade der letzte Absatz ist in meinen Augen sehr wichtig und ich versuche mich damit positiv zu stimmen…



Zu guter Letzt:
Mich persönlich hätte gefreut wenn der Interviewpartner auch noch ein wenig auf die kritischen Wortmeldungen eingegangen wäre und sich nicht so einfach aus der laufenden Diskussion zurückgezogen hätte wie es aktuell den Anschein hat. So muss ich leider sagen hat das irgendwie ein gewisses Geschmäckle… aber kommt ja vielleicht noch.


Gruß Tristan


Edit: Zeitungsartikel ist aus der „AFZ-DerWald“
 
Zuletzt bearbeitet:
Hilsberg hat ja schon mehrere solcher Artikel verfasst und da gab es in der Tat schon welche, die wesentlich negativer für das Mountainbiken ausgefallen sind. Wenn man den Artikel mit vorherigen vergleicht, stellt man fest, dass er nun fühere Aussagen widerrufen hat.

Der Fachberatung der DIMB ist z. B. aufgefallen:
"So z. B. die vorherige Behauptung, dass eine illegale Strecke immer eine Erholungseinrichtung ist. Dass er diese jetzt auch als Waldweg betrachtet und betont, dass es keine Rechtsprechung dazu gibt, kommt mir so vor, als ob er die DIMB Trailnews gelesen hat."

Herr Hilsberg bewegt sich in kleinen Schritten in Richtung -> richtig. Es sind auch einige Punkte enthalten, die die langjährige Meinung der DIMB nun bestätigen. Das ist ja schon mal eine sehr interessante Entwicklung.

Hier mal als Beispiel mein Beitrag vom August 2020:
https://www.mtb-news.de/forum/t/rechtslage-in-bayern.739850/post-16810702
Noch im April schrieb ich zu Ausführungen von Hilsberg (der obige Artikel ist schon mal besser als Vorige) :
Die Aussagen von Herrn Hilsberg tragen jedenfalls weder zu Rechtssicherheit noch zur Befriedung von Konfliktpotentialen bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum oben gezeigten Artikel von Hr. Hilsberg:
Wie bitte kommt man angesichts der schon in der ersten Spalte genannten Tatsachen und insbesondere dem Satz
Wie, warum und durch wen der Weg zustande gekommen ist, … , spielt keine Rolle. [1]
bitte dazu, die Aussage
Sind die Personalien bekannt, kann vom Benutzer eines illegalen Trails die Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung verlangt werden. [ohne Quellenangabe, sprich selbst ausgedacht]
zu formulieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen Auszug aus eine Fachzeitschrift für Förster zum Mountainbiken und der Rechtslage vor allem aus der Perspektive des Forstes anhängen.
Ich finde ja vor allem den ersten Absatz zum Thema "was ist ein Weg" sehr hilfreich.
Den werde ich anbringen, wenn es mal wieder heißt "Trampelpfade sind keine Wege" ;)
 
Es ist schon bedauerlich, dass man in Deutschland fast schon Rechtswissenschaften studiert haben muss, um die komplexen Zusammenhänge die beim Bau von Freizeitwegen oder zum Erhalt von bestehenden Wegen zu beachten sind überhaupt verstehen zu können.
Es wäre schön, wenn die Interessenvertreter und die Geschäftsführer von "Tourismusforen" hier grundsätzlich Aufklärung betreiben würden, damit in Behörden und Verwaltungen die Macher wieder die Oberhand bekommen und die "Verhinderer", "Aussitzer" und "Reichsbedenkenträger" in Ihre Schranken verwiesen werden.
Und dann wäre da noch das Problem mit den "privaten" Naturschützern von BUND &Konsorten, die scheinbar über unbegrenzte Ressourcen und Zeit verfügen, um den lebenden und arbeitenden Bürgern in diesem Land das Leben zu erschweren. Hier wird mancherorts jahrelanges ehrenamtliches Engagement buchstäblich über Nacht dem Erdboden gleich gemacht (zum Beispiel die Vernichtung von seit Jahrzehnten bestehenden Dirtspots!). Oder der Bau eines bedarfsgerechten Angebots wird wie am Kornberg gleich von vornherein verhindert. Hier bedarf es eines engagierten und schlagkräftigen Gegengewichts, welches in der Lage ist die Interessen von allen Mountainbikern gegen diese Machenschaften zu verteidigen!
 
Es ist schon bedauerlich, dass man in Deutschland fast schon Rechtswissenschaften studiert haben muss, um die komplexen Zusammenhänge die beim Bau von Freizeitwegen oder zum Erhalt von bestehenden Wegen zu beachten sind überhaupt verstehen zu können.
Muss man nicht:
Oder der Bau eines bedarfsgerechten Angebots wird wie am Kornberg gleich von vornherein verhindert.
Gerade weil die DIMB die Interessen aller Mountainbiker im Blick hat, .... Aus erster Hand kann ich versichern, dass das auch am Kornberg der Fall ist.

P.S.: Die DIMB hat auch alle anderen berechtigten Interessen im Blick.
 
Zur Besseren Einordnung: Hier der frühere Artikel von Herrn Hilsberg, in dem behauptet wird, eine MTB Strecke sei immer eine Erholungseinrichtung und unterliege damit einer erhöhten Haftung, so dass der Waldbesitzer diese zwingend beseitigen muss.
https://baumzeitung.de/fileadmin/user_upload/Baumrecht_Hilsberg_bmz_5_2020.pdf
Ich denke diesem 2020 in der Waldbesitzerzeitung erschienenen Artikel war es leider zu verdanken, dass in der letzten Zeit viele Strecken zerstört wurden, weil die Waldbesitzer sich in einem Haftungsrisiko gesehen haben.

Neben dem vorgenannten Artikel in den Trailnews, vertreten wir diese Meinung, dass einfache Trails wie Waldwege zu sehen sind, auch seit langem in unserem Streckenbauleitfaden.
https://www.dimb.de/fachberatung/streckenbau/
Dieser wird im Monat etwa 400 Mal aufgerufen und wir bekommen in der Woche mehrere Anfragen, von Bikern, Vereinen, Tourismus oder Verwaltung, wie denn Strecken umzusetzen sind. Insbesondere die Haftungsfrage sorgt immer wieder für Rückfragen. Wir leisten diese Beratung bislang kostenfrei. So ist es uns gelungen die engagierten Leute vor Ort zu unterstützen, dass viele neue Strecken entstehen. Die DIMB arbeitet hier sehr viel im Hintergrund, so dass diese Arbeit leider in der Öffentlichkeit dann nicht so wahrgenommen wird. Aber egal, wichtig ist, dass gute Projekte entstehen.

Darüber hinaus verstehen wir uns schon immer als die Interessensvertretung für Mountainbiker. Das geht über Studienzusammenfassungen, Stellungnahmen bis hin zu konkreten Arbeitskreisen und Projekten. Einiges davon kann hier nachgelesen werden.
https://www.dimb.de/fachberatung/interessenvertretung/
Und wir haben hier auf MTB-News ein eigenes Forum, wo wir mit diskutieren und ansprechbar sind.
https://www.mtb-news.de/forum/f/open-trails.12/
 
Zuletzt bearbeitet:
Die DIMB arbeitet hier sehr viel im Hintergrund, so dass diese Arbeit leider in der Öffentlichkeit dann nicht so wahrgenommen wird. Aber egal, wichtig ist, dass gute Projekte entstehen.
Tu Gutes und sprich darüber!
Es ist eben nicht egal. Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit ist die Währung, mit der man Gehör in der Politik oder überhaupt bekommt.
Das geht über Studienzusammenfassungen, Stellungnahmen bis hin zu konkreten Arbeitskreisen und Projekten.
Das klingt ziemlich handzahm. Wie wäre es mal mit so richtiger Propaganda? Selber einen Artikel in die Waldbesitzerzeitung bringen um die Blase mal aufzubrechen? Mal so selber bisserl hinterfotzig sein? Die andere Seite ist es mit Sicherheit.
 
Fußball kann ich ohne Sportplatz auf einem Hinterhof spielen, legal MTB fahren aber ohne offizielles Gelände nicht:

96D08BCB-4AAD-468B-B095-6197A0A92BD2.png
 
Das klingt ziemlich handzahm. Wie wäre es mal mit so richtiger Propaganda? Selber einen Artikel in die Waldbesitzerzeitung bringen um die Blase mal aufzubrechen? Mal so selber bisserl hinterfotzig sein? Die andere Seite ist es mit Sicherheit.
Ein Beispiel für Öffentlichkeitsarbeit sind diese Artikel, die wir als Pressemeldungen herausgegeben haben:
https://www.dimb.de/2021/03/17/faszination-mountainbiking-was-macht-es-aus/https://www.dimb.de/2021/03/18/faszination-mountainbiking-wie-kann-ich-damit-anfangen/https://www.dimb.de/2021/03/19/faszination-mountainbiking-wird-es-von-allen-so-gesehen/
Wir hatten auch schon Artikel im Magazin des Bund deutscher Forstleute. Wir werden dort sogar einen Artikel in deren Jahres-Printkalender 2022 haben.

Zur Waldstrategie des BMEL haben wir auch eine Stellungnahme geschrieben, die auch in einigen Punkten berücksichtigt wurde.
https://issuu.com/dimb.de/docs/dtn_2020_web/6
Und mit diesen Stellungnahmen zur VwV in Bayern haben wir auch deutlich Position bezogen. Mit dem Erfolg, dass jetzt vom Ministerium das Gespräch mit uns und den anderen Sportverbänden aufgenommen wurde.
https://www.dimb.de/2020/12/22/dimb-befuerchtet-wegesperrungen-in-bayern/https://www.dimb.de/2021/04/16/update-zu-den-vollzugshinweisen-bayern/
Aber zum Handzahmen. Die DIMB war, vor allem durch die Hessen 2012 und BW 2014 Petition etwas in Verruf geraten, dass wir zu aggressiv auftreten. Dieses Auftreten hat uns aber letztlich die Teilnahme an vielen runden Tischen ermöglicht. Dort wird aber von den Gesprächspartnern erwartet, dass wir kooperativer sind. Das ist jetzt auch leichter möglich, weil wir eben nicht mehr um Aufmerksamkeit kämpfen müssen und unser enormes Fachwissen dort zwischenzeitlich sehr geschätzt wird. Hat aber den Nachteil, dass eben vieles von der Arbeit der DIMB im Hintergrund passiert. Das ist halt, wie die Lobbyarbeit jetzt funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tu Gutes und sprich darüber!
Es ist eben nicht egal. Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit ist die Währung, mit der man Gehör in der Politik oder überhaupt bekommt.

Das klingt ziemlich handzahm. Wie wäre es mal mit so richtiger Propaganda? Selber einen Artikel in die Waldbesitzerzeitung bringen um die Blase mal aufzubrechen? Mal so selber bisserl hinterfotzig sein? Die andere Seite ist es mit Sicherheit.

Diese Arbeit würde ich nicht unbedingt nur bei der DIMB sehen, sondern auch bei den ganzen MTB-Magazinen, Influenzern und auch hier bei MTB-News. Wie @ciao heiko schön aufgezeigt hat, gibt es ja einige Pressemitteilungen/Artikel. Dass dies in der Öffentlichkeit viel mehr wahrgenommen wird, müssen eben auch andere dazu beitragen. Aber schöne Bilder von irgendwelchen Hotspots machen sich bei Instagram, Facebook und Co. wahrscheinlich besser, als solche wichtigen, aber trockene Themen.
 
Um der Politik zu dieser Erkenntnis zu verhelfen bedarf es vielleicht eines Vereins. Das ist ja bislang der Unique Selling Point der DIMB. Ist mir persönlich bisserl zu dünn allerdings.
Ein einzigartiger Verkaufspunkt? Hä?

Was sollte die DIMB denn machen, oder nicht :ka:?

Oder auch anders, wer könnte die Probleme der MTB weiter voran bringen bzw verbessern :confused: (also vor allem mehr legale Möglichkeiten)?

Oft hat sich in der Geschichte gezeigt, dass, je besser man organisiert ist, desto mehr konnte durch- oder umgesetzt werden.
 
Was sollte die DIMB denn machen, oder nicht :ka:?
Dem potenziellen Kunden klar machen, warum er deren Produkt kaufen sollte.
Oder auch anders, wer könnte die Probleme der MTB weiter voran bringen bzw verbessern :confused: (also vor allem mehr legale Möglichkeiten)?
Ist die Ermangelung von Alternativen ein Verkaufsargument? "Kauf mein Zeug! Es gibt nix anderes..."
Oft hat sich in der Geschichte gezeigt, dass, je besser man organisiert ist, desto mehr konnte durch- oder umgesetzt werden.
Unstrittig. Nur wenn ich einem Verein beitreten soll, dann will ich schon wissen, ob das auch was bringt. Warme Versprechungen sind da ein wenig dünn. Die kriegt man sonst überall für lau...mit der entsprechenden Gegenleistung.

Ich weiß, dass das ein Henne-Ei-Dingens ist, aber der Hahn muss ordentlich krähen, sonst isser nix.
 
Es sind vor allem die vielen kleinen Projekte, die gemeinsam mit den Kid´s vor Ort die Bedeutung des Mountainbikens als beliebteste Breitensportart hervorheben....
man fängt zum Beispiel mal ganz klein an mit so was:

https://www.schymik.de/wordpress/bikepark-waldhausen/
und hat kurz darauf Besuch vom Ortschaftsrat aus der Nachbargemeinde, wo denn kurz darauf so was entsteht:

https://www.instagram.com/p/CVqNttQs9O7/
Ist halt ein Haufen Arbeit, das viel Zeit und Herzblut braucht...und vor allem Mitstreiter, die mit anpacken oder die Arbeit der Verbände vor Ort mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützten...
 
Danke für die Anregungen. Wir werden diese sicherlich aufnehmen. Aber bedenkt bitte, bis vor Kurzem war ich in diesem Bereich der einzige hauptberuflich Tätige bei der DIMB. Zuständig für das ganze Bundesgebiet. Der Löwenanteil wird von unseren Ehrenamtlichen geleistet, die in ihrer Freizeit in Gespräche gehen oder Stellungnahmen schreiben. Vor einiger Zeit konnten wir eine weitere Person einstellen, die sich um die Kommunikation kümmert.
https://www.dimb.de/2019/07/08/verstaerkung-fuer-die-dimb/Und vor einigen Monaten eine weitere Kollegin in der Fachberatung.
https://www.dimb.de/2021/07/30/verstaerkung-fuer-die-dimb-fachberatung/
Das ist trotz allem ein sehr kleines Team, aber wir freuen uns, dass es vor allem durch unsere Mitglieder möglich geworden ist diese Stellen zu finanzieren. Dazu kommt immer mehr die Unterstützung durch die Industrie, die seit der VwV in Bayern erkannt hat, wie schnell MTB Verbote von der Politik umgesetzt werden können.

Mit den Bikemagazinen und MTB-News bestehen auch gute Kontakte. Es gibt immer wieder Artikel, vor allem in der BIKE und in der FREERIDE, wo wir zu Wort kommen. Und MTB-News stellt uns ja hier ein Unterforum zur Verfügung.

Aber ich bitte schon jeden darüber nachzudenken, ob es ihm nicht die 24,-EUR im Jahr Wert ist uns zu unterstützen. Dann könnten wir sicherlich noch deutlich mehr voran bringen.
https://www.dimb.de/mitgliedschaft/
 
Zurück
Oben Unten