Hallo allerseits,
nach mittlerweile vielen Hakenschlägen und Umwegen in der eigenen Zweirad-Entwicklungshistorie schrumpft der Fuhrpark nun zusammen und statt vielen Baustellen steigt der Wunsch nach "dem einen Rad".
Die Uhrensammler sprechen von ihrer Exit-Watch, also der Uhr, die sie von der ewigen Sammelei erlöst - ich dagegen gebe die breiten Flat-/Riserbars nun endgültig dran. Ich sehe die Wahrscheinlichkeit als sehr gering bis nicht vorhanden an, mit Mitte 30 nochmal im Enduro-Business einzusteigen
(trotz passendem vorhandenem Fahruntersatz).
Was wird also gesucht:
Derzeit bewege ich beinahe ausschliesslich ein Ridley X-Fire Disc von 2015 - ein an sich schöner und leichter Rahmen, innenliegende Züge, Di2 kompatibel. Nur eben etwas langweilig schwarz und vor allem recht unkomfortabel, wenn die Ausfahrten in der Regel doch mehr als 60km betragen. Cyclocross ist halt doch eine andere Disziplin
Ich fahre mit dem Gerät derzeit eigentlich alles von Strassen (derzeit ca. 60-70% über Kies und Schotter bis hin zu Waldwegen). Aufgrund limitierter "Beinfreiheit" bewaffnet mit einem 35mm Gravelking SK hinten und dem 38er Pendant dazu vorn (tubeless) - auf einem einigermassen leichten aber stabilen LRS (knapp sub 1.6kg)
Nun stünde an, die klumpige Sattelstütze zu optimieren oder auch die recht schwere BB30 Kurbel zu tauschen etc. - nur in Anbetracht der "passt der Rahmen überhaupt"-Frage bin ich da zögerlich und gebe dem Problem nun Vorrang - zumal das Banshee Spitfire auch noch verkauft werden soll.
Die Vision mittelfristig wäre:
- komfortabel aber noch schnell genug auf der Strasse (viele Touren-Mitfahrer sind passionierte Triathleten)
- einigermassen leicht (10kg oder mehr sind definitiv indiskutabel)
- Reifenfreiheit: um die 40 auf 700c sollte gegeben sein.
- irgendwann vielleicht auf 1x11 umrüstbar mit 11-42 mittels Di2 hinten
- Carbongabel (ernsthaftes Bikepacking sehe ich weniger im Fokus) - da überwiegt dann der Gewichtsvorteil
- allenfalls Fendermounts für den Winter
- ein weiterer 650b Laufradsatz mit noch etwas mehr Breite/Profil wäre sicher grandios, wenn eine Tour mal gröber würde
- wünschenswert bei Stahl natürlich schönes Reynolds Geröhre (853 oder zumindest 725)
- über innen vs. aussenliegende Züge wird immer recht viel diskutiert.. im Kontext der Wartungsfreiheit natürlich bevorzugt innenliegend oder ohne Anschläge zumindest extern aber komplett geschlossen
Momentan betrachtete Geräte (Stahl)
- Niner RLT 9 Steel
Scheint recht beliebt, erfrischend moderne Optik in Stahl, leider mit PF 30.
- Rodeo Labs Flaanimal
Überflexibel, wie verträgt sich all die Flexibilität (Gates-Öffnung, Sliding Dropouts etc) mit der Steifigkeit?
- Ritchey Outback
Sehr schön, aber eben eher ohne Fender-Mounts.. sonst eigentlich ziemlich schick
Varianten in Carbon:
- Ibis Hakka MX
- Lauf True Grit Weekend Warrior
- Open UP
- Rodeo Labs Traildonkey
Finanziell finde ich ein Frameset um die 2500 dann aber schon recht happig - und hinsichtlich der Formgebung gleichen sie sich doch oftmals wie ein Ei dem anderen. Einzig das Lauf (wegen der Gabel) oder das Traildonkey wagen sich etwas über den üblichen Tellerrand hinaus
Träume (weil zu teuer) in Titan:
- Mason Bokeh Ti
- Reilly Gradient
- Moots Routt 45
Bereits ausgeschlossen / DNF:
- Mason Bokeh (Aluminium, wohl eben doch leider recht rappelig)
- Rondo Ruut (Carbon und Stahl, Verarbeitung )
- Norco Search XR (Carbon und Stahl)
- All City Cosmic Stallion (bringt eigentlich alles mit, aber die Farbe passt so überhaupt nicht)
- Bombtrack Hook Ext C (nicht schön, auch eher zu grob)
- Salsa Warbird (nicht wirklich schön in den verfügbaren Varianten und vll. doch zu sehr Crosser)
- Salsa Cutthroat (zuviel Mountainbike)
Ich bin gespannt, was hier sonst noch so genannt wird und freue mich über jede Anregung/Inspiration. Der Austausch hilft mir hoffentlich auch selbst über mein Profil klarer zu werden