Hinterbaulager - komplett Gleitlager?

Symion

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Hi,
hab gestern mal den Hinterbau meines Univega sl-7 zerlegt. Und siehe da, der ist komplett mit Gleitlagern ausgestattet. Ist dass normal?
Ich meine selbst Aldi Inline Skates (nix gegen Aldi :lol: ) haben Kugellager, und mein teures Bike Gleitlager. Wie ist dass so bei eueren Bikes?

mfg Symion
 
nix gegen dein bike, aber wirklich teuer ist es net, zumindest ist univega sicher nicht die referenzmarke im rahmenbau. sorry, aber ich will dir nix vormachen :rolleyes:

zum thema: was heisst "Normal"? gleitlager haben vor- und nachteile, die vorteile such ich grad, zu den nachteilen fällt mir da eher einiges ein :p denke heute werden großteils kugellager eingesetzt, sofern man sie unterbringt. bei dir sieht es grad am gelenk vor dem ausfaller sehr schmächtig aus, da kriegt man wahrscheinlich nur ein gleitlager rein. den rest hab ich mir net genauer angesehen. aber solange die dinger tun, isses doch egal. liteville hat sogar mal mit geworben dass es dadurch wippfrei wäre - vom dadurch schlechteren ansprechverhalten haben sie nix gesagt :D :lol: :p
 
das univega referenz ist, habe ich ja auch net behauptet.
Naja und teuer ist relativ. Ich finde für 1600€ muss man schon ne zeitlang arbeiten. Teurer geht natürlich immer.
Hat mich trotzdem gewundert.
Vielleicht können ja noch ein paar von euch zu ihren Bikes/Herstellern diesbezüglich was sagen. Ansonsten bin i jo zufrieden, naja bis auf die ölende Manitou und das knarzende Steuerlager ^^
 
Hallo,
ich hab ein Alpina 3SL ... ist zurzeit nicht aufgebaut, aber das Hauptlager dort ist ein Wälzlager. Der Rest sind Gleitscheiben, oder Gleitbuchsen.

zu vorteilen von Gleitlagern fällt sicher das niedrigere Gewicht, und klar irgendwo auch eine billigere Lösung. Aber Gleitlager = Billigrahmen stimmt sicher NICHT
Der aktuelle Freeride Viergelenker von Rotwild (mit Carbon Sattalstreben) hat auch überall Gleitlager.

Hier mal der Hinterbau :
hinterbau4.JPG
[/url][/IMG]
 
naja Gleitlager können bei gleicher Einbaugröße wie Wälzlager höhere Kräfte aufnehmen was bei der Schwingenlagerung sicher ein Grund für Gleitlager ist.
Und Gleitlager können Stöße besser aufnehmen und sind unempfindlicher gegen Schmutz.
 
Gleitlager haben halt ein schlechtes Image ... wobei wenn heute schon jedes Bauhaus Fully Industrielager hat .... sollte einem das zu bedenken geben.

Kugellager sind sensibler .... was vor allem bei meheren Gelenken schon spürbar wird.
 
Un Gleitlager kann man halt nich einfach austauschen un Gleitlager haben keine genormten Größen. Un es muss alles genau passen sonst wackelts un ma hat Spiel. Gleitlager müssen geschmiert werden. Wälzlager z.B. 2RS haben ne Fettpackung auf Lebenszeit :p
 
Also Fettpackung auf Lebenszeit hat wohl jedes Lager ..... wenn kein Fett mehr drinne is ist auch die Lebenszeit bald vorbei ;)
 
ja ne net direkt... des 2RS heißt ja das des Wälzlager 2 Dichtscheiben hat die des Lager dann komplett "abschotten" nach außen un da is halt ne Fettpackung drinne weil ma des Lager ja nicht schmieren kann also auf Lebenszeit. :p

Offene Wälzlager ohne Dichtscheiben wie z.B. bei Steuersätzen, Pedale müssen au noch nachträglich als ma mit Fett bepinselt werden damit se nich vergammeln. Un der vorhandene Schmierstoff vergammelt ja auch nach ner Zeit durch Regen...Salzwasser un andere Übel wie z.B. der liebe Dampfstrahler :lol:
 
Ja war schon klar ;)


Also nochmal zu Gleitlagern ... bei meinem Red Bull Stiffe FR hatten die Hinteren Gleitlager (bei nem viergelenker) innerhalb von 10 tagen Spiel. Also irgendwie sind Gleitlager auch nicht die Verschleißresistentesten Lager.
(Wobei des bei mir wohl noch an etwas anderem liegen muss)
 
Ja für en Umlenkhebel oder eine komplexe Hinterbaulagerung wie bei deinem Red Bull sin Gleitlager absolut fehl am Platz, da sich jo des Spiel im Hinterbau mit jedem Lager vergrößert un dann schlagen die Lager eben aus.

Un deswegen machen Gleitlager wenn schon Sinn bei größeren Durchmessern wie beim Schwingenlager z.B.

Un richtige Gleitlager heben fast ewig wenn der Lagerwerkstoff un des Schmiersystem ok is. Wir ham im Betrieb für Einzelstücke Waagrechtfräsen, wo die Spindel mit Gleitlagern ausgestattet sin un die Fräsen heben schon seit 1952 :lol:
Aber auch nur dank der Hydrostatischen schmierung weil sonst würds wohl so aussehen wie bei Fahrradrahmen mit Gleitlagern die dann halt auslutschen
 
wo die Spindel mit Gleitlagern ausgestattet sin un die Fräsen heben schon seit 1952 :lol:
Die Teile sind a) hoffnungslos überdimensioniert und b) werden die nicht mit Schmutz/Dreckmischungen beaufschlagt, wie Lager beim Bike.
Gleitlager sind auch generell aufwändiger zu dichten als Kugellager, welche schon ihre Dichtscheiben mitbringen.
Übrigens, spätestens beim Waschen kommt auch mit der Zeit in die tollsten 2RSR-Kugellager Wasser rein, durfte ich früher schon oft genug am Trial-Motorrad bei den Radlagern feststellen. (Gut, mit dem Trialer fährt man auch mal knietief im Wasser, ist aber nicht die Regel).
Die Lager mit Blechabdeckscheiben können garnix, höchstens groben Schmutz wie kleine Steine oder generell Teile in Größe von Sägespänen abhalten. Die sind nicht für feuchte Betriebsbedingungen gedacht.
Die Kugellager mit den Gummidichtscheiben sind wie gesagt auf Dauer auch nicht dicht, aber man kann wenigstens die Scheibe mit einem kleinen Schraubenzieher vorsichtig abhebeln und reinschauen und evtl. nachschmieren.
 
Ja für en Umlenkhebel oder eine komplexe Hinterbaulagerung wie bei deinem Red Bull sin Gleitlager absolut fehl am Platz, da sich jo des Spiel im Hinterbau mit jedem Lager vergrößert un dann schlagen die Lager eben aus.


Ja der Rahmen hat auch nur am Lager beim Ausfallende Gleitlager, der Rest ist alles Rillenkugellager.
Wie gesagt bei nem Mehrgelenker würde sich auch die erhöhte Reibung von Gleitlagern durch ein unsensibles Fahrwerk bemerkbar machen.

Ride On
 
Gleitlager sind bei richtiger Konstruktion und Dimensionierung die besseren Lager für "unsere" Anwendung. Die Teile drehen sich ja immer nur um ein paar Grad.

Viel größere Tragzahlen bei viel geringerem Gewicht. Abdichtung und axiale Führung deutlich aufwändiger aber konstruktiv lösbar. Nur will wohl anscheinend niemand richtig Gehirnschmalz reinstecken und verbaut einfach Rillenlager.

Was natürlich nicht heisst das Univega jetzt die Bombenlagerung hat. Kunststoffbuchsen halte ich zum Bsp. eher für nicht so geeignet...

Kai
 
Der Hinterbau von meinem alten Rahmen (Kona Stab Primo) hatte zur Anlenkung der Wippe auch mehr oder weniger Gleitlager... bzw. des "Lager" war ne einfache Schraube rechts un links auf der Schwinge, die des ganze abgestützt hat.
Und mit ist genau dort der Hinterbau gerissen bzw. die Führung in der die Schraube drin war... ärgerlich :mad:

Sowas zählt wohl zu den dümmsten Konstruktionen die man machen kann... Dann lieber 5mm mehr Material un ein Wälzlager reinpressen als ne M6er Schraube für sowas zu misbrauchen :eek:

Ich denk ma das deswegen so viele Wälzlager verbaut werden, da man sie einfach tauschen kann und man spart sich Kosten bei der Montage und sie können als "billiges" DIN- Teil überall nachbestellt werden.
 
mh,
da hab ich mich wohl flasch ausgedrückt. Die Gleitlager selbst sind aus Kupfer(glänzen Kupfern), sind aber mit etwas schwarzem überzogen.
Maybe Teflon, oder irgendein Kunststoff halt.
Naja recht dicht isses, konnte kein Dreck drin finden und die Ursache für mein nerviges Knacken wa es auch net.
--> weis jemand woran man erkennen kann, ob das Steuerlage kaputt ist? Also das ausgebaute mein ich, da ich definitiv dort ein sehr störendes Knacken hab. Komischerweise nur beim linken Pedalschlag. Ist ein offenes Kugellager von Tange.

mfg Symion
 
--> weis jemand woran man erkennen kann, ob das Steuerlage kaputt ist? Also das ausgebaute mein ich, da ich definitiv dort ein sehr störendes Knacken hab. Komischerweise nur beim linken Pedalschlag. Ist ein offenes Kugellager von Tange.

mfg Symion

Na ja, wenn es ausgebaut ist, kannst du ja sehen wie die Laufflächen der Kugeln sind, ob da Rillen, oder sonstige verunreinigungen drinne sind.

Ansonsten nue Fetten, und beim zusammenbaun auch fest genug anziehn.(nich so, dass sich nichts mehr dreht ;) )

Knackgeräusche können aber auch sonstwo herkommen, ist immer etwas schwer zu lokalisieren. Könnte auch die Lagerschale sein, die sich im Rahmen "bewegt".

mfg
 
Also erstens heißt das Wälzlager und nicht Industrielager, wie so oft propagiert. ;)
Aber das wisst Ihr ja.
Welchen Vorteil haben Wälzlager?
- meist kostengünstig
- einfache Montage und Demontage
- in unendlich vielen Größen verfügbar
- geringerer Stick-Slip

Nachteile:
- nicht wartungsfrei
- anfälliger gegen Stöße und große Last
- können korrodieren (rosten)
- bauen größer

Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Und somit sind Wälzlager auch nicht zwangsläufig besser. Meist sind sie konstruktiv auf Drehzahl und nicht auf große Kräfte ausgelegt, die bei niedrigen Drehzahlen einwirken.
Selbst Keramiklager kommen da an ihre Grenzen, weil sie auch nur für hohe Drehzahlen und große thermische Belastungen gedacht sind.
Im Grunde genommen ist es mir also egal, was da im Hinterbau steckt: Hauptsache, der Wechsel geht nicht zu sehr ins Geld.
 
An meinem RockyMountain Element Team 2000 sind am Hinterbau alles Gleitlager verbaut. Das Bike hat jetzt gut 30'000 km auf dem Buckel und ich musste noch kein einziges Gleitlager ersetzen :daumen: Ich habe die Lager so zweimal pro Jahr gewartet.

An meinem neuen Element Team 2006 sind Industrielager oder eben Wälzlager verbaut. Habe das Bike im Januar 2007 in Betrieb genommen und bin jetzt ca. 1'800 km damit gefahren. Nach einem Knarzen musste ich feststellen, dass ein Lager schon hinüber ist. :confused: :mad: (Hauptschwingenlager über dem Tretlager) Ich hoffe schwer, dass dies nur ein Ausreisser ist.
Ich bin jedoch sicher, dass die Wälzlager nie die Lebensdauer der Gleitlager erreichen werden. Es sind an dieser Stelle auf jeder Seite je zwei relativ kleine Wälzlager verbaut. Die Drehbewegung ist ist dort nur sehr klein und die Druckbelastung auf die kleinen Kügelechen ist gross. Dadurch fressen sich diese schnell in die Kugel-Laufbahn ein.
An dieser Stelle sind Gleitlager sicher nicht schlechter. Wälzlager müssten wesentlich grösser dimensioniert sein. Was wiederum ins Gewicht geht.
Der 2006er Rahmen ist übrigens ca. 300g schwerer als der 2000er.

Gruss Opa
 
An meinem RockyMountain Element Team 2000 sind am Hinterbau alles Gleitlager verbaut. Das Bike hat jetzt gut 30'000 km auf dem Buckel und ich musste noch kein einziges Gleitlager ersetzen Ich habe die Lager so zweimal pro Jahr gewartet.

An meinem neuen Element Team 2006 sind Industrielager oder eben Wälzlager verbaut. Habe das Bike im Januar 2007 in Betrieb genommen und bin jetzt ca. 1'800 km damit gefahren. Nach einem Knarzen musste ich feststellen, dass ein Lager schon hinüber ist. (Hauptschwingenlager über dem Tretlager) Ich hoffe schwer, dass dies nur ein Ausreisser ist.
Ich bin jedoch sicher, dass die Wälzlager nie die Lebensdauer der Gleitlager erreichen werden. Es sind an dieser Stelle auf jeder Seite je zwei relativ kleine Wälzlager verbaut. Die Drehbewegung ist ist dort nur sehr klein und die Druckbelastung auf die kleinen Kügelechen ist gross. Dadurch fressen sich diese schnell in die Kugel-Laufbahn ein.
An dieser Stelle sind Gleitlager sicher nicht schlechter. Wälzlager müssten wesentlich grösser dimensioniert sein. Was wiederum ins Gewicht geht.
Der 2006er Rahmen ist übrigens ca. 300g schwerer als der 2000er.



Oder man macht es so wie Zonenschein und verbaut Nadellager :daumen:

Bei Rocky Mountain isses ja bekannt das da das Schwingenlager gerne mal den Geist aufgibt beim RM7 usw. hat man des schon oft hier im Forum gelesen.
 
Ja gut ... da sieht man halt, dass bie Industrielagern keine Wartung möglich/nötig ist, ist sicher für den ein oder anderen besser.

Bei gutem Service halten gute Gleitlager auch dementsprechend.
 
Hi, kann mir vielleicht jemand von euch sagen, wo es Gleitlager für den Hinterbau zu kaufen gibt? Bei meinem Drössiger Fully is aktuell eines defekt.
Gruß M.
 
Hallo,
Wälzlager gibt es (wie eigentlich alles) in sehr unterschiedlichen Qualitäten, gute und schlechte. Bei einer Drehbewegung von wenigen Grad sind sie prinzipiell besser geeignet als Industrielager (Kugellager), vorausgesetzt sie sind ausreichend dimensioniert, präzise ausgerichtet und gegen Nässe und Schmutz gedichtet. Von Nachteil ist der erhöhte Losbrechmoment, der sich bei einem Viergelenker sehr stark aufsummieren kann.
Industrielager sind für relativ hohe Drehzahlen konstruiert (also auch für Aldi-Inliner) und am Bike nur in ausreichend großen Dimensionen sinnvoll, weil an der Schwinge keine hohen Drehzahlen erreicht werden (wie denn auch!). Ansonsten sind sie schnell überfordert.
Bei Nadellager, wie sie zum Beispiel am Nicolai eingesetzt werden, ist es sehr wichtig, dass sie gegen Nässe gedichtet sind. Dann stellen sie meiner Meinung nach die beste Lösung dar weil sie eine hohe Haltbarkeit und ein geringes Losbrechmoment haben.
 
Ich lese hier immer "Service". Leider besteht an meinem Fully regelmäßig (etwa einmal im Jahr) das Problem, dass das Hauptschwingenlager sich verabschiedet. Wie kann man so was "warten"? Habe jetzt erstmal das Sattelrohr mit Bauschaum dichtgemacht, damit der Schmodder nicht so in die Lageraufnahme reinläuft. Ich hoffe, dass das Service genug ist für einige Zeit!
 
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