Helm dabei: ja oder nein?

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Daß selbst im besten Fall - passender Helm, perfekt eingestellt, nicht zu große kinetische Energie - Unfallfolgen nur verringert werden, wäre zuviel Differenzierung für die starke Botschaft.
Und wenn ein Helm die Unfallfolgen verringert und es deshalb nur zu einer leichteren, aber nicht zu einer schweren Verletzung kommt? Dann hätte ein Helm die genannten Folgen, nämlich eine schwere Verletzung, verhindert....
 
Auf die Schnelle: Deutsches Ärzteblatt.
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Und wenn ein Helm die Unfallfolgen verringert und es deshalb nur zu einer leichteren, aber nicht zu einer schweren Verletzung kommt? Dann hätte ein Helm die genannten Folgen, nämlich eine schwere Verletzung, verhindert....
Klar. Aber wie viele Fälle betrifft das?
Im deutschen Straßenverkehr werden mindestens innerstädtisch die meisten Radfahrer von Lkw getötet. Ich kenne keinen Fall, bei dem ein Helm das verhindert hätte. Das impliziert die Anzeige aber, indem die Gesamtzahl der Unfälle (wohl in den USA) mit Todesfolge aufgeführt wird. Das wird nicht weiter aufgegliedert und ist daher mindestens unsauber argumentiert.
 
Das ist ein schönes Beispiel für die emotional-religiöse Aufladung (Schutzglaube), die ich meinte, hier basierend auf der unbewiesenen Behauptung, daß in den meisten Fällen ("most of these cases") die Unfallfolgen durch das Tragen eines Helms hätten verhindert ("could have been prevented") werden können.
Daß selbst im besten Fall - passender Helm, perfekt eingestellt, nicht zu große kinetische Energie - Unfallfolgen nur verringert werden, wäre zuviel Differenzierung für die starke Botschaft.


Ich denke, Du könntest leider Recht haben. Geht es darum Unfälle zu verhindern oder geht es eher ums Prinzip, sich über andere Menschen erheben zu wollen? Wir denken alle mit Grausen an die Peinlichkeiten der sogenannten "Corona Pandemie" zurück und wie diese Leute sich jetzt winden, wo die RKI - Files belegen, wie schamlos getrickst und gelogen wurde, um den Leuten ANGST einzujagen...
Ich finde ja Helme gar nicht schlecht obwohl ich selber gar keinen trage.
Ich mache das nicht aus "Prinzip" oder weil ich ein "coronaleugnender Reichsbürger" bin, sondern aus Gründen der Abwägung. Wie hoch schätze ich selber das Risiko ein und wie sehr "nervt" mich so ein Helm beim tragen? Das Risiko halte ich bei meiner Fahrweise/Routenwahl für sehr gering und den Nervfaktor vor allem bei Temps. um die 30 Grad für relativ hoch.
Andererseits:
Nachts auf einer Bundesstrasse, seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen: Typische Situation ein einem "Bikepacking" - Rennen. Würde sagen, das Risiko ist hier maximal, ABER: Die Teilnehmer tragen ALLE einen Helm, also alles okay...
 
@jalgrattad :
Ich versteh nicht ganz, mit welcher Vehemenz Du Dich - scheinbar - gegen das Tragen von Fahrradhelmen wehrst...?
Hat doch keiner geschrieben, daß DU einen tragen mußt oder gesagt 'pöser, pöser jalgrattad, Du Du Du, willst Du wohl ab sofort einen Helm tragen' :ka:
 
Wir denken alle mit Grausen an die Peinlichkeiten der sogenannten "Corona Pandemie" zurück und wie diese Leute sich jetzt winden, wo die RKI - Files belegen, wie schamlos getrickst und gelogen wurde, um den Leuten ANGST einzujagen...
Das sind aus Risikosicht zwei sehr unterschiedliche Sachverhalte.
Im einen Fall geht es um individuelles Risiko im anderen um eine bisher nicht dagewesene Situation, in der unter starker Unsicherheit aller Verantwortlichen Lösungen gefunden werden mußten, in dem einzelne nicht nur selbst im Risiko sind, sondern auch für andere ein Risiko darstellen. Ich sehe da keine Parallelen.
 
@jalgrattad :
Ich versteh nicht ganz, mit welcher Vehemenz Du Dich - scheinbar - gegen das Tragen von Fahrradhelmen wehrst...?
Hat doch keiner geschrieben, daß DU einen tragen mußt oder gesagt 'pöser, pöser jalgrattad, Du Du Du, willst Du wohl ab sofort einen Helm tragen' :ka:
Du hast schon auch meine ersten Beiträge gelesen?
Wie kommst Du darauf, daß ich mich gegen etwas wehre?
An welchen meiner Aussagen machst Du das fest?
 
Wenn ein normaler Helm in den meisten Fällen hinreichend helfen würde, warum fahren dann die abfahrtsorientierten Mountainbiker aus gutem Grund mit Fullface?
Die meisten Fälle betreffen wohl eher die Alltagsfahrer, und nicht die Sportler.
Die Normen für normale Helme sind jedenfalls nicht mal für die Kollision mit einem Pkw bei nur 30 km/h ausgelegt, wie sollen die also für die typischen Unfälle mit Todesfolge (meist Lkw) taugen?
Ob jemand mit einem PKW kollidiert oder mit einem LKW spielt doch keine Rolle.
Da könnte man auch mit dem Kopf durch die Wand wollen.
Drunter liegen sollte man halt besser nicht.
Also müßte man der Logik folgend überall Fullface tragen, um einen annehmbaren Schutz zu haben.
Besser noch einen Motorrad Helm, die schützen noch besser.

ich schnall mich aber auch nur auf autobahnen an.
Es soll Fälle geben, da darf auf der AB weniger schnell gefahren werden, als auf anderen Straßen.
Was machst du da?

Klar. Aber wie viele Fälle betrifft das?
Im deutschen Straßenverkehr werden mindestens innerstädtisch die meisten Radfahrer von Lkw getötet. Ich kenne keinen Fall, bei dem ein Helm das verhindert hätte. Das impliziert die Anzeige aber, indem die Gesamtzahl der Unfälle (wohl in den USA) mit Todesfolge aufgeführt wird. Das wird nicht weiter aufgegliedert und ist daher mindestens unsauber argumentiert.
Wenn das Unfallopfer nicht am Unfallort verstirbt, sondern erst im Krankenwagen, dann hat es den Unfall überlebt und geht nicht in die Statistik ein.
Klingt komisch, ist aber wohl so.
(Hab ich mal wo gehört).
 
Geht es darum Unfälle zu verhindern oder geht es eher ums Prinzip, sich über andere Menschen erheben zu wollen?
Hier traue ich den Leuten zu das sie es ernst meinen und es ihnen wichtig ist ob aus persönlicher oder beruflicher Erfahrung

Außerhalb ist es was anderes, da können es Leute kaum erwarten die Frage nach dem Helm zu stellen um dann voller Schadenfreude einen langen Vortrag zu halten... daher bei Kopfverletzungen immer der Badewanne die Schuld geben
 
Du hast schon auch meine ersten Beiträge gelesen?
Wie kommst Du darauf, daß ich mich gegen etwas wehre?
An welchen meiner Aussagen machst Du das fest?
Klar hab ich Deine ersten Beiträge gelesen: Auf dem Mtb mit Helm, ansonsten eher ohne. Auch den Vergleich, daß andere Forenmitglieder sagen 'möchte Gehirnerschütterungen vorbeugen' und Du antwortest 'meine Risikoabwägung ist eine andere'.
Tenor also bis hierhin: Du fährst mal mit und mal ohne Helm. Alles gut soweit.

Nur: Wenn hier etliche schreiben 'ich fahr (aus welchen Gründen auch immer) immer mit Helm' und Du sagst, daß die dann bitte doch alle auch im Auto einen Helm tragen sollen, dann frag ich mich: Warum kommt eine solche Aussage von Dir?

Wer sagt, daß er immer mit Helm fährt, kann das doch genauso machen, wie Du individuell entscheiden kannst, wann bzw. ob Du einen anziehst, oder aber wieder andere, die nur ohne Helm fahren? Jeder hat seine Gründe für die jeweilige Entscheidung, daraus kann/sollte man aber auch nicht ableiten 'wenn Du das machst (einen Helm auf dem Fahrrad tragen), dann mußt Du automatisch auch das machen (einen Helm im Auto tragen)'.
 

Deine Statistik zeigt schön, wie man manipulieren kann, wenn man es will...
Ist es jetzt sicherer die klapprige Leiter auf losem Grund auf über 3 Meter auszuziehen? Laut Statistik JA, aber ist natürlich Schwachsinn und es hat andere Gründe, dass es so viel mehr Unfälle aus niedriger Höhe gibt als aus hohen Höhen.
Ganz ähnlich wird z.B. hier getrickst:
https://ich-trag-helm.de/wissenschaftliche-studien-belegen-schutzwirkung-des-fahrradhelms

Das typische Todesopfer bei Radfahren ist alt und in der Stadt unterwegs. Diese Gruppe die meist keinen Helm trägt muss nun als Beweis herhalten, wie "sicher" Helme vor schwersten Verletzungen schützen.

Die Methode ist manipulativ und soll eben die gewünschten Ergebnisse liefern.


Mit seriösen Studien würde man wahrscheinlich auch eine Schutzwirkung des Fahrradhelmes belegen können, aber die Schutzwirkung würde sich sehr relativieren.
Beim Skifahren ist es genau umgekehrt, die Helmfahrer haben wesentlich mehr Unfälle als die Helmverweigerer. Nicht weil Helme unsicherer sind, sondern weil Helmträger riskanter unterwegs sind. in die Halfpipe gehen usw.--
 
Da nachgewiesenermaßen im Pkw ein vergleichbares Risiko an Kopfverletzungen herrscht, fordere ich die immer-mit-Helm-Fraktion zum vorbildhaften Helm tragen im Pkw auf -> "there are no excuses".
Da würde mich ne Quelle interessieren. Die meisten Kopfverletzungen im Auto werden vermutlich Schleudertraumen sein. Da bringt ein Helm nix.

Selbst trage ich fast immer einen Helm.
Ausnahmen sind die 500m zum Bäcker oder die 3km Feldweg zum Kollegen im Nachbardorf wenns brutal heiß ist, beides Strecken ohne wirklichen Verkehr.
Aber auch Uphills im Wald fahre ich selten mal, wenn ich mit Full Face unterwegs, bin ohne Helm. Da ist man eh nur nicht schneller als Schrittgeschwindigkeit und Autos fahren da auch nicht. Da verstehe selbst ich als Helmbefürworter nicht warum da manche so verbissen auf Helme beharren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann die Leute auch nicht verstehen, welche bei Hitze, am Berg, den Helm abziehen. Selbst dort kann was passieren (Fahrfehler, Fehler anderer Verkehrsteilnehmer).
Klar, sogar ein Hitzschlag ist dort unter dem Helm möglich. Spanien hat z.B. sehr strenge Regelungen zur Helmpflicht, aber dort darf man den Helm bergauf bei Hitze ausziehen.
 
Verstehe ich nicht.
Ich möchte nur, daß identische Risiken als solche anerkannt werden.
Und ich weise die immer-mit-Helm-Fraktion darauf hin, wo sie noch Optimierungspotential bezüglich ihrer eigenen Aussagen hat.
Ansonsten bin ich für die Akzeptanz individueller Risiko-Einschätzungen und entsprechender Folgeentscheidungen.

Sprich -> Selbstzahler im KH wegen des erhöhten Risikos, "grobe Fahrässigkeit" ?
Oder enden die angeführten Folgeentscheidungen bei der eigenen Brieftasche ?
 
ich fahre auch immer mit... schon als Vorbild für mein Kind.
Kann immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich bei Ausflügen die ganzen Familys sehe, wo das Kind einen Helm trägt, die Eltern aber nicht. :wut:
Sehe ich auch so.

Als ich ca. sechs Jahre alt war ist bei uns der ca. 14-jährige Nachbarsbub gestorben, weil er ohne Helm mit dem Rad gestürzt und mit dem Kopf auf die Bordsteinkante geknallt ist. Mittlerweile habe ich auch noch mehrere Leute kennengelernt, die infolge von "Alltagsstürzen" (Kurz ins Nachbardorf zum Public-Viewing, Heimweg von der Gymnastik, etc.) ohne Helm ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten haben und seither mit massiven Einschränkungen leben müssen. Deshalb fahre ich auch immer mit Helm, selbst auf kurzen Strecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Grafik sagt relativ wenig zum Risiko bzw. eigentlich gar nichts. Wenn z.B. deutlich mehr Personen häufiger Auto als Fahrrad fahren, wäre das Risiko eine Kopfverletzung beim Autofahren deutlich geringer als beim Fahrradfahren. Die Aussage "gleiches Risiko" ist konkretisierungsbedürftig, da das Risiko beispielsweise nach gefahrener Distanz, nach gefahrener Zeit oder nach Anzahl fahrten bestimmt werden kann und dies in der Regel zu anderen Ergebnissen führt. Also inwiefern besteht ein vergleichbares Risiko und auf welche Quelle stützt du die Behauptung, dass dies erwiesenermassen so sei?
 
Wenn das Unfallopfer nicht am Unfallort verstirbt, sondern erst im Krankenwagen, dann hat es den Unfall überlebt und geht nicht in die Statistik ein.
Klingt komisch, ist aber wohl so.
(Hab ich mal wo gehört).
Etwas anders ist es schon. Ein Unfallopfer, das innerhalb von 30 Tagen [an seinen Verletzungen] stirbt, gilt als wegen des Unfalls verstorben. Wer am Tag 31 stirbt, wird anderswo einsortiert.
Statistik-Usus seit zig Jahren, wird wg. Vergleichbarkeit in den Zeitreihen beibehalten.
Jetzt hat sich aber die medizinische Versorgung so verbessert, dass Verunfallte oft später sterben, und aus medizinischer Sicht aufgrund ihres Unfalls. Eine entsprechende Untersuchung (200?) hat mal erbracht, dass damit bis zu 16% der Todesfälle fehlerhaft deklariert werden.
 
Also alles beim alten.

Sprich -> Selbstzahler im KH wegen des erhöhten Risikos, "grobe Fahrässigkeit" ?
Oder enden die angeführten Folgeentscheidungen bei der eigenen Brieftasche ?
Wo soll das anfangen,und wo soll das aufhören? Risiko auf Herzinfarkt,bei zu vielen Bouletten?
 
Hier ist zu erfahren, wie Fahrradhelme geprüft werden
  • astreiner Kopfsturz; natürlich ohne Körper dran
  • aus max. 1,5 m Höhe
  • der am häufigsten vorkommende seitliche Aufprall wird nicht berücksichtigt
Das finde ich so richtig lebensnah.
 
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