Helm dabei: ja oder nein?

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Bei uns im Viertel sind in den letzten Jahren einfach zu viele RadfahrerInnen gestorben, überall begegnet man den weissen Geisterfahrrädern. Ich fahre gerade die kurzen Wege (Bäcker, Einkauf, Stadt) alle mit Helm, weil ich davon ausgehe, dass es gerade diese Fahrten sind, wo man sich zu sicher fühlt und dann vielleicht nicht aufpasst. Oder jemand aus dem Landkreis nebenan offensichtlich noch nie einem mobilen Hindernis auf zwei Rädern begegnet ist.
 
Aber sicher. Das ist eine Handlung wider den Herdetrieb. Zum einen bezweifelst du womöglich den Nutzen, zum anderen erlaubst du dir eigenständige Gedanken dazu, obwohl das anstrengende Thema längst geklärt ist.
/s
Es gibt einen "Herdentrieb" nicht.

Menschen u.A. sind soziale Wesen, wer sich dem entziehen will, ist dann eben asozial. Coronaleugner, Reichsbürger, Suppenkasper - nenne man dies wie man will.

Das hat nichts mit einem intakten Verstand zu tun. Mit 15 fand ich Solipsismus auch cool.

Aber, wie @checkb immer sagte : "Ohne Hose, ohne uns!".
 
Seit ich den MTB Sport für mich entdeckt habe, ist der Helm immer dabei. Im Wald und auf den Trails kommen immer kleine Äste in Kopfhöhe vorbei. Einen Helm mit guter Lüftung merkt man beim Fahren - auch Uphill - praktisch nicht. Beim Uphlll übrigens auch praktisch: Der Schweiß läuft nicht mehr vom Kopf in die Augen, durch das Stirnband im Helm läuft der Schweiß seitlich weg.
 
wenn ich sportlich z.B. auf dem Rennrad auf sehr ruhigen, übersichtlichen Strecken unterwegs bin
Die Strecke kann noch so übersichtlich sein, man sieht es nicht kommen.
Schlagloch, Bodenwelle, Eichhörnchen, Ast von oben, Auto von hinten, Nacktschnecken in der Kurve, ...

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Darum immer* mit.
Schon allein als Blendschutz.

(* Ausnahme, Baggersee paar hundert Meter entfernt.)
 
Egal ob Bike welcher Art oder Tretroller, ob Straße, Feld oder Wald: Immer mit Helm.

Bin früher viel im Gelände geritten ehe meine vierbeinige Sportpartnerin in Rente ist, und hatte da einige Male das 'Vergnügen' zu erfahren, wie sinnvoll ein Helm ist.
 
Also so die üblichen Radreisen mache ich ehrlicherweise ohne Helm, wirklich vernünftig ist das nicht, aber ich kann mit dem Widerspruch gut leben.
 
Mich interessiert dabei gar nicht so die Diskussion über den Nutzen, sondern ich frage mich dann wirklich ob es vielleicht schon so weit ist dass es als eine Art "Provokation" aufgefasst wird in diesen Situationen KEINEN Helm zu tragen?
Also auf dem Rennrad kannst Du Dich darauf gefasst machen das die Stylepolizei ganz genau hin schaut
 
dito, keinen Meter ohne Helm.

Ich erachte den Inhalt meiner Rübe als Schützenswert, mag bei anderen Menschen aber anders sein ;)
Dabei denke ich nicht daran mit dem Rad einfach umzukippen und meinen Kopf gegen den Asphalt zu wemsen, sondern von anderen phlegmatischen Mitmenschen übersehen zu werden.

Zudem bin ich oft mit meinen Kindern unterwegs. Denen predige ich immer einen Helm anzuziehen. Und dann soll ich das nicht tun? Wie erkläre ich das denn?
 
Keinen Meter ohne!
+1
Alleine schon wegen Vorbildfunktion meiner Tochter gegenüber. Die fährt auch keinen Meter mit ihrem Laufrad oder bei mir aufm Rad ohne Helm mit.
Wir hattens erst letzte Woche beim Nachbarskind, welches im Kindergarten beim Laufradfahren mitm der Rübe auf nen großen Stein gestürzt ist. Zum Glück mit Helm, sonst wärs sicher nicht so glimpflich ausgegangen.
 
Zudem bin ich oft mit meinen Kindern unterwegs. Denen predige ich immer einen Helm anzuziehen. Und dann soll ich das nicht tun? Wie erkläre ich das denn?

Alleine schon wegen Vorbildfunktion meiner Tochter gegenüber. Die fährt auch keinen Meter mit ihrem Laufrad oder bei mir aufm Rad ohne Helm mit.

Das ist immerhin konsequent :daumen:

Mir fallen eher die Leute auf die Bergauf mit frisch polierter Glatze in der Mittagssonne hoch strampeln... Musste selber am WE den letzten trail auslassen weil die Hitze doch zu viel wurde.
 
Grundsätzlich nur mit Helm. Selbst die 600 m am Sonntag zum Bäcker werden mit Helm zurück gelegt.

Ich kann die Leute auch nicht verstehen, welche bei Hitze, am Berg, den Helm abziehen. Selbst dort kann was passieren (Fahrfehler, Fehler anderer Verkehrsteilnehmer).

Für unseren Sohn ist es mit seinen 8 Jahren selbstverständlich, dass ein Helm angezogen wird. So wurde es ihm vorglebt und es gibt auch keinerlei Diskussionen.

Wir haben im weiteren Familienkreis den Fall, wo man nur kurz ein paar Meter in der Stadt zum Einkaufen fahren wollte und auf den Helm verzichtet hat. Die Strecke war keine 500 Meter lang. Aber ein Autofahrer hat es geschafft das Fahrrad samt Fahrer aufzuladen.

Seit her ist Sie ein Pflegefall und kann den Alltag nicht mehr alleine bestreiten und das mit 26 Jahren!

Das der Autofahrer am Unfall die alleinige Schuld hatte, bringt ihr heute leider nichts mehr...
 
Das ist ein schönes Beispiel für die emotional-religiöse Aufladung (Schutzglaube), die ich meinte, hier basierend auf der unbewiesenen Behauptung, daß in den meisten Fällen ("most of these cases") die Unfallfolgen durch das Tragen eines Helms hätten verhindert ("could have been prevented") werden können.
Daß selbst im besten Fall - passender Helm, perfekt eingestellt, nicht zu große kinetische Energie - Unfallfolgen nur verringert werden, wäre zuviel Differenzierung für die starke Botschaft.

Wenn ein normaler Helm in den meisten Fällen hinreichend helfen würde, warum fahren dann die abfahrtsorientierten Mountainbiker aus gutem Grund mit Fullface?

Die Normen für normale Helme sind jedenfalls nicht mal für die Kollision mit einem Pkw bei nur 30 km/h ausgelegt, wie sollen die also für die typischen Unfälle mit Todesfolge (meist Lkw) taugen?
Also müßte man der Logik folgend überall Fullface tragen, um einen annehmbaren Schutz zu haben.

Da nachgewiesenermaßen im Pkw ein vergleichbares Risiko an Kopfverletzungen herrscht, fordere ich die immer-mit-Helm-Fraktion zum vorbildhaften Helm tragen im Pkw auf -> "there are no excuses".
 
Wir haben im weiteren Familienkreis den Fall, wo man nur kurz ein paar Meter in der Stadt zum Einkaufen fahren wollte und auf den Helm verzichtet hat. Die Strecke war keine 500 Meter lang. Aber ein Autofahrer hat es geschafft das Fahrrad samt Fahrer aufzuladen.

Seit her ist Sie ein Pflegefall und kann den Alltag nicht mehr alleine bestreiten und das mit 26 Jahren!

Wo fand dieser Unfall statt und wann?
 
auf touren und im alltag, nein. ich schnall mich aber auch nur auf autobahnen an.
das leben ist halt eines der gefährlichsten....
 
@jalgrattad :
Merkst aber schon, daß die 'emotional-religiöse Aufladung' auch vor Dir nicht Halt macht:

;)
Verstehe ich nicht.
Ich möchte nur, daß identische Risiken als solche anerkannt werden.
Und ich weise die immer-mit-Helm-Fraktion darauf hin, wo sie noch Optimierungspotential bezüglich ihrer eigenen Aussagen hat.
Ansonsten bin ich für die Akzeptanz individueller Risiko-Einschätzungen und entsprechender Folgeentscheidungen.
 
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